Hey Rapunzel,
ist doch super, dass du eine Stelle in Aussicht hast, auf die du dich freust. So musst du zumindest keine richtige Zukunftsangst haben.
Vielleicht kannst du in der Zwischenzeit etwas tun, was mit deinem zukünftigen Job zu tun hat und dir ein gutes Gefühl gibt - z.B. irgendeinen Kurs, um bestimmte nötige Kenntnisse zu vertiefen oder aufzufrischen (z.B. bei der Volkshochschule, da gibt es ja, zumindest in größeren Städten, alles von Computerkursen über Rhetorik bis hin zu kreativen Kursen wie Fotografieren etc.).
Als ich letztes Jahr zurück kam von meiner Reise und noch Zeit hatte bis Arbeitsbeginn, habe ich übers Studium Generale einen Spanischkurs gemacht. Einfach so, aus Spaß an der Sache, und um was Neues zu lernen in der freien Zeit.
Mehr Sport treiben als sonst ist auch gut und lenkt vom vielen Nachdenken ab. Ich bin zwar nicht die große Sportlerin, aber ich jogge jetzt und habe damit auch angefangen, als ich von der Reise zurück kam.
Bleibst du in deiner Stadt, oder ziehst du für den neuen Job um? Falls du bleibst, musst du dich wahrscheinlich nicht um Wohnung etc. kümmern. Aber vielleicht hast du trotzdem Lust, etwas in deiner Wohnung zu verändern, umzuräumen, deinen Kleiderschrank auszumisten und zu überlegen, ob du die passenden Job-Klamotten hast... für all sowas hast du jetzt Zeit, wenn du erst mal arbeitest, kannst du dich dann freuen, solche Sachen vorher gemacht zu haben.
Auch gut und mit wenig Geld möglich: All die Freunde innerhalb Deutschlands besuchen, die du schon länger nicht gesehen hast. Also mal ein Wochenendtrip mit einer Übernachtung beim jeweiligen Freund. Sorgt für Abwechslung und wer weiß, wann du das nächste Mal genug Zeit haben wirst...
Grob gefasst würde ich an deiner Stelle überlegen: "Was habe ich immer aufgeschoben, weil ich nicht genug Zeit dafür hatte?" Ich denke, dazu fällt jedem mehr als eine Sache ein, oder? Ok, manchmal auch so banale Sachen wie Fenster putzen oder zur Vorsorge-Untersuchung gehen, also nicht unbedingt was, worauf man soviel Bock hat... aber wenn du dir jetzt für solche Sachen UND für die schönen Unternehmungen richtige Termine setzt, strukturierst du deine viele freie Zeit ganz gut und fühlst dich weniger verloren.
Wenn man nicht arbeitet, ist man ja meist mehr allein als wenn man täglich viele Stunden mit Kollegen verbringt. Mir war das vorher auch nicht so klar, aber wenn alle anderen arbeiten, nur man selbst nicht, fühlt sich das plötzlich gar nicht mehr so nach Freiheit an, wie es während der Reise war. Deshalb glaube ich, eine gewisse selbstgestrickte Struktur kann hilfreich sein.
Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du die Zeit bis zum Arbeitsbeginn so überbrücken kannst, dass du nachher noch Kraft daraus schöpfen kannst.