Thema: Arbeitstier und Weltreise  (Gelesen 4537 mal)

Zwerg

« am: 18. Mai 2016, 15:21 »
Hallo liebe Weltenbummler!
Ich lese schon seit Jahren im Forum mit und war auch schon auf einigen "kurzen" 3 wöchigen aufgeteilten Backpacktrips in SOA.

Aber auf jeden Trip ist es bis jetzt immer so gewesen, dass ich in der dritten Woche bereits meinen täglichen Rythmus zuhause "vermisse", obwohl ich dort jeden Tag auf Sightseeing/Aktivitäten und unter den Leuten war. Also vermissen ist gut gesagt.
Einige Wochen kann ich getrost von Arbeit ablassen - jedoch brauche ich einen geregelten Tagesablauf - ich schaff es einfach nicht ohne Plan in den Tag zu starten. Deswegen habe ich auch noch nie eine längere Reise geplant. Jetzt will ich mal eine längere Reise machen und hoffe, ihr könnt mir ein paar wertvolle Tipps zum Arbeiten während einer Reise geben.

Kurz zu mir:

Ich bin 24 Jahre, arbeite 40 Stunden in einem tollen IT-Unternehmen und leite als "Zweit-Job" eine Jugend-Sportgruppe und verdiene so noch ein paar Brötchen dazu. Nebenbei bin ich selbst leidenschaftlicher Läufer, trainiere selbst auch noch und bestreite jählich mehrere Halbmarathon und Marathons.

Mein Tagesablauf schaut also seit Jahren wie folgt aus:
8-16 Uhr: Meinen Job im Unternehmen
Abends: 2-3x die Woche am Sportplatz mit der Jugendgruppe - restlichen Abende trainiere ich selbst
Wochenenden: Wettkämpfe/Training/ sonstiges.

Nach meiner Auszeit egal wie lange sie dauert, habe ich genug Chancen wieder in meiner Firma einzusteigen - das habe ich bereits mit meinem Chef geklärt.


Was ich mir vorstelle:

Ich würde gerne eine 1-2 jährige Weltreise machen. Der Zeitraum ist extra so groß gewählt, da ich zeitlich nicht gebunden sein werde. Ich würde gerne 1-3 Wochen herumreisen und dann ein paar Wochen in Hostels als "Volunteer" arbeiten - wo einfach was frei ist. Einfach in diesem Rythmus um die Welt pilgern. 1-3 Wochen reisen, 2-8 Wochen arbeiten. Geld von den Hostels benötige ich keines. Jeglich Verpflegung und Schlafplatz wären gut ist aber auch kein muss. Zu den Hosteljobs würde ich über Anzeigen im Internet kommen und so meine weitere Reise planen.

Viele Hostels bieten ja auch, Ausflüge, Sprachkurs und einige "Days off" an - so würde ich die Gegend/leute/Kultur auch kennenlernen, oder?

Mein Budget:

Ist nicht der Rede wert - ich könnte mir auch eine komplette 2-3 jährige Weltreise ohne Hostelarbeit leisten. Es geht mir wirklich nur darum, dass ich die Welt entdecken will und an Ort wo ich länger bleiben möchte, auch etwas zu tun habe.

Es ist daher auch kein Problem, falls ich wo keinen Job bekommen sollte - dann nehm ich einfach ein Zimmer und bleib die Zeit dort ohne Arbeit oder reise einfach weiter. Heimflüge wären auch nie ein Problem.


Meine Fragen:

Hat jemand solche "Probleme" mit arbeiten wollen während der Reise?
Wie leicht findet man Volunteer Jobs in Hostels?
Gab es schon einige Leute, die genau den gleichen Plan verfolgt haben? Wenn ja - gibts da Reiseblogs?
Werde ich durch die 14-30/Stunden Jobs genug von den fremden Kulturen mitbekommen?


Liebe Gruß

PS: Bitte Thema verschieben  - falls nicht passend - Danke :)




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karoshi

« Antwort #1 am: 18. Mai 2016, 16:52 »
Volunteer Jobs in Hostels -- besonders unbezahlte -- sind relativ leicht zu finden. Jedenfalls sieht man in vielen Hostels Leute, die dort gegen Kost(?) und Logis mithelfen. Besonders Expats nutzen diese kostenlosen Arbeitskräfte gerne. Ich bezweifle aber, dass man dabei viel von der Kultur des Landes mitbekommt, denn man ist halt doch die ganze Zeit in der Backpacker-Blase gefangen. Jobs außerhalb der Tourismus-Industrie wären hilfreicher, sind aber auch schwerer zu finden.
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Vombatus

« Antwort #2 am: 18. Mai 2016, 17:33 »
Kann das nur unterstreichen, wer Land, Leute und Kultur kennenlernen will muss Zeit mitbringen (die hast du, achte auf die jeweilige Aufenthaltserlabnis/Visum), sollte am besten die Landessprache können und sollte dann eben nicht wie von Karoshi geschrieben, in der Backpacker-Szene hängen bleiben.

Vor einer Reise stellt man sich vieles anders vor, als es dann läuft, hat jetzt nichts mit deinem Vorhaben zu tun, aber es erinnert mich dennoch an ein Blogeintrag von Pianisten „Abseits der Wow-Effekte: Der Reisealltag“.
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=12484
Abseits der Wow-Effekte: Der Reisealltag (Eintrag vom 11.2015, runter scrollen)
http://heutehiermorgendort.rtwblog.de/

Ein anderer Thread, denn du vielleicht schon kennst?
Sinnvolle Tätigkeit während & Angst vor Arbeitslosigkeit nach Weltreise
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10644

An deiner Stelle würde ich die Reise nicht mit zu viele Erwartungen verknüpfen, sondern einfach treiben lassen. Und hab keine Angst von der „Planlosigkeit“. Reisen ist kein Dauerurlaub, es wird genug Herausforderungen geben. Und wenn du die Augen und Ohren offen hältst findest du auch Möglichkeiten, in denen du dich einbringen kannst. Ansonsten, finde dein Tempo und genieße oder entdecke das Gefühl von Freiheit und Flexibilität.

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michelaufreise

« Antwort #3 am: 19. Mai 2016, 02:44 »
Bist 24 hast nee Ausbildung gemacht und vermute abi kannst dir nee drei jährige Weltreise leisten gehst aber nebenbei arbeiten um ein paar Brötchen dazu zu verdienen und erwartest vom Klo putzen fremde Kulturen kennen zu lernen ?!

Ganz ehrlich Klingt sehr komisch !
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michelaufreise

« Antwort #4 am: 19. Mai 2016, 02:53 »
Und in kopierter Form läuft dein Text im gesamten www
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karoshi

« Antwort #5 am: 19. Mai 2016, 07:18 »
@michelaufreisen: Wenn Dir zu diesem Thema nicht mehr einfällt als abfällige Bemerkungen, dann wäre es gut, wenn Du Dich einfach mal zurück nimmst und auf den "Nicht antworten"-Button klickst.

LG Karoshi
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michelaufreise

« Antwort #6 am: 19. Mai 2016, 07:23 »
Du freie Meinungsäußerung die würde noch nicht abgeschafft in Deutschland
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karoshi

« Antwort #7 am: 19. Mai 2016, 07:47 »
Du freie Meinungsäußerung die würde noch nicht abgeschafft in Deutschland
Oh, gleich die ganz große Keule?

Die Meinungsfreiheit ist ein juristischer, genau gesagt sogar verfassungsrechtlicher Begriff. Hier geht es aber ganz einfach nur um ein Mindestmaß an Respekt und Höflichkeit. Was die Zukunft dieser kulturellen Errungenschaften angeht, bin ich zwar generell pessimistisch, aber in diesem Forum hat das bisher eigentlich ganz gut geklappt.
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michelaufreise

« Antwort #8 am: 19. Mai 2016, 08:17 »
Ich frag mich wo hier die Beleidigung sein soll. ???
Wenn man die Wahrheit sagt und fragt ob man beim Toiletten Putzen fremde Kulturen kennen möchte.
Das ist die Realität das sehe ich jeden Tag.
Mensch Leute wacht auf aus dem Alice im Wunderland.
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Zwerg

« Antwort #9 am: 19. Mai 2016, 08:32 »
Bist 24 hast nee Ausbildung gemacht und vermute abi kannst dir nee drei jährige Weltreise leisten gehst aber nebenbei arbeiten um ein paar Brötchen dazu zu verdienen und erwartest vom Klo putzen fremde Kulturen kennen zu lernen ?!

Ganz ehrlich Klingt sehr komisch !

Hallo!

Ganz kurz zur Aufklärung, tatsächlich habe ich eine Lehre im IT-Bereich gemacht. In der gleichen Firma arbeite ich seit 8 Jahren. Ein halbes Jahr musste ich zum Bundesheer meinen Präsenzdienst ableisten.
Natürlich verdiene ich mir mit meinem Job und meinen Trainerjob etwas dazu. Das Geld für die Reise habe ich allerdings durch einen Verkauf von einem Haus und Grundstück, meiner vestorbenen Großeltern bekommen. Die Summe wurde gerecht in der Familie aufgeteilt - so habe einiges auf der Seite.
Genauso wohne ich in einer Eigentumswohnung, welche auch schon seit Jahrzehnten meiner Familie gehört und auch hier teile ich meine Betriebskosten mit meiner Lebenspartnerin.

Vielleicht hört es sich komisch an, jedoch würde ich halt länger in anderen Lädern bleiben und dort auch etwas zum tun haben.

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen 2 Monate an einem Ort bleiben und dort einfach in den Tag hineinzuleben.


Kann das nur unterstreichen, wer Land, Leute und Kultur kennenlernen will muss Zeit mitbringen (die hast du, achte auf die jeweilige Aufenthaltserlabnis/Visum), sollte am besten die Landessprache können und sollte dann eben nicht wie von Karoshi geschrieben, in der Backpacker-Szene hängen bleiben.

Vor einer Reise stellt man sich vieles anders vor, als es dann läuft, hat jetzt nichts mit deinem Vorhaben zu tun, aber es erinnert mich dennoch an ein Blogeintrag von Pianisten „Abseits der Wow-Effekte: Der Reisealltag“.
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=12484
Abseits der Wow-Effekte: Der Reisealltag (Eintrag vom 11.2015, runter scrollen)
http://heutehiermorgendort.rtwblog.de/

Ein anderer Thread, denn du vielleicht schon kennst?
Sinnvolle Tätigkeit während & Angst vor Arbeitslosigkeit nach Weltreise
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10644

An deiner Stelle würde ich die Reise nicht mit zu viele Erwartungen verknüpfen, sondern einfach treiben lassen. Und hab keine Angst von der „Planlosigkeit“. Reisen ist kein Dauerurlaub, es wird genug Herausforderungen geben. Und wenn du die Augen und Ohren offen hältst findest du auch Möglichkeiten, in denen du dich einbringen kannst. Ansonsten, finde dein Tempo und genieße oder entdecke das Gefühl von Freiheit und Flexibilität.



Vielen Dank, für die Links - die werde ich mir gleich mal zu Gute legen.

Zum Thema "Raus aus der Backpacker-Blase"
Bekommt man Freiwilligen Jobs auch in anderen Branchen? bzw. braucht man in den meisten Ländern trotzdem eine Arbeitserlaubnis? oder wird man als Volunteer auch einfach so angestellt?

Work & Travel Visa in Australien, NZ  und Kanada sind mir bekannt. Wie schaut das in anderen Ländern aus?

Und in kopierter Form läuft dein Text im gesamten www

Gesamtes WWW ist ein bisschen übertrieben. Ich habe den gesamten Eintrag in ein anderes Reiseforum auch gepostet und erhoffe mir dadurch ein paar mehr Antworten ;)


Lieben Gruß
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Vombatus

« Antwort #10 am: 19. Mai 2016, 08:59 »
Erkundige dich mal über das Thema „woofen“, dort sollte es eigentlich Informationen im Web geben, dazu noch ein Thread mit Links: Erfahrungen mit HelpX, Workaway, u.ä. Seiten
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13026.0

Evtl. findest du auch vorort eine Hilfsorganisation o.ä. wo du mehr in Kontakt mit Einheimischen kommst?
Zum Thema „volunteering gibt es aber auch Schattenseiten, dazu gibt es auch Ein paar Threads, die das Thema behandeln.

Achso, du und kein anderer hier muss sich rechtfertigen wieviel und woher er das nötige Kleingeld für eine Reise hat.
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karoshi

« Antwort #11 am: 19. Mai 2016, 09:45 »
Tja, die klassischen Backpackerbranchen: Tourismus, Gastronomie, Landwirtschaft.

Mal ein ganz anderer Gedanke, auch wenn das jetzt Off Topic wird: Wenn Du Dir nichts dazu verdienen musst, ist dann Arbeit die einzige Möglichkeit, tiefer in die Kultur eines Landes einzutauchen und dem Tag Struktur zu geben? Da gibt es doch auch noch andere Möglichkeiten. Du könntest Dich z.B. vorübergehend der örtlichen Rebellengruppe anschließen. Oder vielleicht nimmst Du ein Projekt mit auf die Reise. Damit meine ich kein IT-Projekt (wäre wieder eine Blase), sondern eher was mit einheimischen Menschen, z.B. im Bereich Kunst/Fotografie/Musik oder Bildung. Auch der Sport kann ein guter Türöffner sein. einfach mal bei örtlichen Vereinen fragen, ob Du mittrainieren kannst.
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michelaufreise

« Antwort #12 am: 19. Mai 2016, 09:52 »
mit prall gefüllten Bank Konto anderen Leuten die nichts zu essen auf den Tisch kriegen den Arbeitsplatz in einem Wirzschaftsbetrieb weg Zu nehmen finde ich erneut komisch.


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Claudia-to-go

« Antwort #13 am: 19. Mai 2016, 09:57 »
Hallo Zwerg,

falls Kambodscha mit auf deiner Liste steht, möchte ich dir diese Organisation ans Herz legen: http://www.concertcambodia.org/

Ich habe dort nicht gearbeitet, aber viele ihrer Projekte kennengelernt und einen sehr positiven Eindruck gewonnen. Sie sind sehr kritisch und verantwortungsbewusst und haben eine strikte child-safe-policy. Wenn man sie mit persönlichem Engagement unterstützen will, finden Sie oft auch kürzere Projekte, so 2-3 Wochen, für einen.

Viele Grüße,
Claudia
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dirtsA

« Antwort #14 am: 19. Mai 2016, 10:10 »
Ich habe auf meiner Reise auch zweimal gearbeitet, auch nicht um Geld zu verdienen, sondern weil es einfach gepasst hat. Es hat sich so ergeben - und so würde ich auch eher deine Reise angehen: Nicht genau planen, wie du wo was arbeiten könntest, sondern es auf dich zukommen lassen.

Erster Fall: Meine Tauchausbildung komplett bis zum Tauchlehrer gemacht und dann als Divemaster einige Fun Dives geleitet. Bezahlung war 50 US-Cent pro Taucher pro Tauchgang, also fürs Geld hab ich es nicht gemacht ;D Natürlich hat man dann auch mehr mit Backpackern zu tun, allerdings durch den langen Aufenthalt auf Utila (hondurianische Insel) auch nach und nach Locals kennengelernt und natürlich viel vom Alltagsleben mitbekommen, da man ja selbst auch einen Alltag hatte. Ich war da für 3,5 Monate.

Zweiter Fall: In La Paz in einem irischen Party-Hostel an der Bar gearbeitet. Falls du darauf mal Bock hast, das kannst du in allen Wild Rover und Loki Hostels in Peru, Bolivien und Argentinien - gegen Kost und Logis. Das ist dann natürlich wirklich nur Backpacker-Welt. ABER: Ich habe trotzdem viel vom bolivianischen Leben in La Paz mitbekommen. Es schreibt dir ja niemand vor, wie du deine Freizeit gestaltest. Ich hab damals privat Spanisch Unterricht genommen und meine Lehrerin hat mich einfach in ihren Alltag integriert, mit mir ihre Einkäufe gemacht etc. Auch selbst bin ich viel allein in La Paz unterwegs gewesen. Im Hostel arbeiteten auch viele Locals permanent, mit denen hatte ich natürlich auch viel zu tun und gute Bekanntschaften geschlossen.

Ich würde das also so nicht unterschreiben, dass man durch klassische Backpacker-Jobs nichts von der Kultur mitbekommen kann. Es liegt immer an einem selbst! Jedenfalls ist die Chance wenn man länger an einem Ort bleibt viel grösser, mehr von der Kultur kennenzulernen. Egal, ob man dann nur Toiletten putzt ;)

Ich arbeite im Online Marketing und oft hätte sich schon spontan etwas ergeben, dass ich jemand helfen hätte sollen. Einmal hab ich das auch gemacht und einer Tauchschule ein paar Stunden lang Online Marketing erklärt und deren Kampagnen optimiert. Natürlich ohne Bezahlung, nur zum Spass. Einfach mit den Leuten reden unterwegs, dann kommen solche Sachen schon auf! V.a. IT ist ja auch ein begehrter Sektor, wo oft jemand gesucht wird...

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