Thema: Arbeitstier und Weltreise  (Gelesen 4858 mal)

Zwerg

« Antwort #15 am: 19. Mai 2016, 10:32 »
Tja, die klassischen Backpackerbranchen: Tourismus, Gastronomie, Landwirtschaft.

Mal ein ganz anderer Gedanke, auch wenn das jetzt Off Topic wird: Wenn Du Dir nichts dazu verdienen musst, ist dann Arbeit die einzige Möglichkeit, tiefer in die Kultur eines Landes einzutauchen und dem Tag Struktur zu geben? Da gibt es doch auch noch andere Möglichkeiten. Du könntest Dich z.B. vorübergehend der örtlichen Rebellengruppe anschließen. Oder vielleicht nimmst Du ein Projekt mit auf die Reise. Damit meine ich kein IT-Projekt (wäre wieder eine Blase), sondern eher was mit einheimischen Menschen, z.B. im Bereich Kunst/Fotografie/Musik oder Bildung. Auch der Sport kann ein guter Türöffner sein. einfach mal bei örtlichen Vereinen fragen, ob Du mittrainieren kannst.


An das habe ich noch gar nicht gedacht. Von der IT-Branche möchte ich relativ wenig auf die Reise erleben - die habe ich zuhause genug.
Mit der Sportverein Idee hast du mir gerade die Augen geöffnet. Das könnte echt cool sein :)

Hallo Zwerg,

falls Kambodscha mit auf deiner Liste steht, möchte ich dir diese Organisation ans Herz legen: http://www.concertcambodia.org/

Ich habe dort nicht gearbeitet, aber viele ihrer Projekte kennengelernt und einen sehr positiven Eindruck gewonnen. Sie sind sehr kritisch und verantwortungsbewusst und haben eine strikte child-safe-policy. Wenn man sie mit persönlichem Engagement unterstützen will, finden Sie oft auch kürzere Projekte, so 2-3 Wochen, für einen.

Viele Grüße,
Claudia

Danke für den Link, klingt sehr interessant. In Kambodscha war ich bereits 3 Wochen unterwegs und würde gerne wieder hin und auch länger bleiben.
Ich habe auf meiner Reise auch zweimal gearbeitet, auch nicht um Geld zu verdienen, sondern weil es einfach gepasst hat. Es hat sich so ergeben - und so würde ich auch eher deine Reise angehen: Nicht genau planen, wie du wo was arbeiten könntest, sondern es auf dich zukommen lassen.

Erster Fall: Meine Tauchausbildung komplett bis zum Tauchlehrer gemacht und dann als Divemaster einige Fun Dives geleitet. Bezahlung war 50 US-Cent pro Taucher pro Tauchgang, also fürs Geld hab ich es nicht gemacht ;D Natürlich hat man dann auch mehr mit Backpackern zu tun, allerdings durch den langen Aufenthalt auf Utila (hondurianische Insel) auch nach und nach Locals kennengelernt und natürlich viel vom Alltagsleben mitbekommen, da man ja selbst auch einen Alltag hatte. Ich war da für 3,5 Monate.

Zweiter Fall: In La Paz in einem irischen Party-Hostel an der Bar gearbeitet. Falls du darauf mal Bock hast, das kannst du in allen Wild Rover und Loki Hostels in Peru, Bolivien und Argentinien - gegen Kost und Logis. Das ist dann natürlich wirklich nur Backpacker-Welt. ABER: Ich habe trotzdem viel vom bolivianischen Leben in La Paz mitbekommen. Es schreibt dir ja niemand vor, wie du deine Freizeit gestaltest. Ich hab damals privat Spanisch Unterricht genommen und meine Lehrerin hat mich einfach in ihren Alltag integriert, mit mir ihre Einkäufe gemacht etc. Auch selbst bin ich viel allein in La Paz unterwegs gewesen. Im Hostel arbeiteten auch viele Locals permanent, mit denen hatte ich natürlich auch viel zu tun und gute Bekanntschaften geschlossen.

Ich würde das also so nicht unterschreiben, dass man durch klassische Backpacker-Jobs nichts von der Kultur mitbekommen kann. Es liegt immer an einem selbst! Jedenfalls ist die Chance wenn man länger an einem Ort bleibt viel grösser, mehr von der Kultur kennenzulernen. Egal, ob man dann nur Toiletten putzt ;)

Ich arbeite im Online Marketing und oft hätte sich schon spontan etwas ergeben, dass ich jemand helfen hätte sollen. Einmal hab ich das auch gemacht und einer Tauchschule ein paar Stunden lang Online Marketing erklärt und deren Kampagnen optimiert. Natürlich ohne Bezahlung, nur zum Spass. Einfach mit den Leuten reden unterwegs, dann kommen solche Sachen schon auf! V.a. IT ist ja auch ein begehrter Sektor, wo oft jemand gesucht wird...



Danke für deine Erlebnisse und Erfahrungen!
Genau so habe ich mir das auch gedacht - ein bisschen Vorort mithelfen und die Kultur in meiner Freizeit aufnehmen.
Ich habe noch nichtmal eine Reiseroute im Kopf. Gerne würde ich zuerst ein paar Länder bereisen und zwischendurch mal wieder auf diverse Jobseiten schauen, wo was in der Nähe frei ist und dann dort ein bisschen länger bleiben.
0

Fanki

« Antwort #16 am: 19. Mai 2016, 11:46 »
Hoi Zwerg,

Ich kann zwar nicht aus eigener Erfahrung sprechen aber ein Bekannter von mir hat auch Erfahrung mit http://www.wwoof.net/ gemacht. Er fand es sehr toll und kann es nur weiter empfehlen.

Grüsse
0

dirtsA

« Antwort #17 am: 19. Mai 2016, 12:58 »
Zitat
zwischendurch mal wieder auf diverse Jobseiten schauen, wo was in der Nähe frei ist und dann dort ein bisschen länger bleiben.
Auf Jobseiten wirst du solche Sachen eher weniger finden. Besser einfach im Hostel Leute anquatschen, die an der Rezeption oder Bar arbeiten etc. Dann bekommt man am ehesten so was raus.

Fürs Sportclubs könnte Couchsurfing eine gute Anlaufstelle sein, du kannst dir ja z.B. Hosts raussuchen, die in einem Verein sind und die dann schon mal gezielt anschreiben.

Nur so Ideen :)
0

michelaufreise

« Antwort #18 am: 19. Mai 2016, 19:54 »
Na ja dirts den Vergleich dein Hobby tauchen -plus dein kostenloses tauchen- plus 50 Cent mit der Aussage zu vergleichen ich brauch ein geregelten Tagesablauf und will in einem Hostel arbeiten finde ich speziell.  Lach.
Aber ich muss ganz ehrlich gestehen für das Thema woofing oder wie immer das heißt bin ich einfach zu alt und zu blöd.
Ich kann mir sicherlich auch vorstellen in einem sozialen Sektor oder etwas zu machen was mir Spaß macht aber für kostenlos in einem wirtschafts Betrieb zu arbeiten um da kostenlos zu wohnen oder um ein geregelten Tagesablauf zu haben  wie ich es Tag täglich erlebe da würde mir eher die Hand abfaulen. Die Besitzer lachen sich doch kaputt. 
Wie hat mein Vater immer gesagt man kann uns alles nehmen aber nicht unseren stolz.
Und den werde ich mir sicherlich nicht nehmen lassen.
Noch mal es ist sicherlich anders in einem sozialen Projekt wie der Sport Verein oder andere Dinge die hier genannt wurden.
So und jetzt haben wir 42 grad meine Hostel Besitzerin hat mich zum Strand eingeladen und in der Zeit wird der 22 jährige Engländer der ein kostenloses Dorm Bett bekommt mein Zimmer bewachen. Irgend wie finde ich woofing doch gut.
1

dirtsA

« Antwort #19 am: 19. Mai 2016, 20:32 »
Zitat
Na ja dirts den Vergleich dein Hobby tauchen -plus dein kostenloses tauchen- plus 50 Cent mit der Aussage zu vergleichen ich brauch ein geregelten Tagesablauf und will in einem Hostel arbeiten finde ich speziell.  Lach.
Klar ist es was anderes, als ein 9-5 Job in einem Büro. Ich wollte mit meinen Beispielen einfach aufzeigen, was alles so möglich ist. Tauchen ließe sich bestimmt auch mit Surfen oder sonst etwas ersetzen.
Einen geregelten Tagesablauf hatte ich während der 3,5 Tauchmonate aber auf jeden Fall. Fast jeden Tag ging es früh aus den Federn zum Tauchen bis Mittag, dann bei einem Kurs assistieren, in der Equipment-Kammer aushelfen etc. Abends Feierabend-Bier mit Tauchern und Angestellten. Gewohnt fest in einem eigenen Miethaus, das ich selbst putzen etc. musste, kochen für mich selbst jeden Tag etc. Für mich klingt das jedenfalls sehr geregelt :)

In Guatemala könntest du übrigens in Quetzaltenango bei den Quetzal-Trekkers als Guide arbeiten. Das sind alles Freiwillige dort aus verschiedenen Ländern und die Einnahmen kommen sozialen Projekten zugute. Wenn du gerne Trekking magst... ist mir das grad noch eingefallen.
0

Beforning

« Antwort #20 am: 20. Mai 2016, 00:27 »
Also klassische Backpacker Jobs usw. erschweren es natürlich, aber unmöglich ist es wirklich nicht. Kann die Aussage meines Vorposters so unterschreiben
0

michelaufreise

« Antwort #21 am: 20. Mai 2016, 02:45 »
Klar ihr habt beide recht.
Aber ganz ehrlich mich interessiert das Ganze und ich spreche mit vielen Leuten.
Aber wenn ich schätzen musste würde ich sagen 90 % der Leute machen arbeiten weil sie kein Euro auf der Tasche haben.
Zu Hause nennen Sie es dann woofing Helpex oder was weis ich wie.

Früher hätte man gesagt der Typ hat kein Euro auf der Tasche.

Aber wie tun abdriften von der Frage.
0

gismarett

« Antwort #22 am: 26. Mai 2016, 18:13 »
@dirtsA

Wie bist du damals an den Job als Tauchlehrer gekommen? Ich selbst würde sowas eher als "kostenloses Tauchen" betrachten und weniger zum Geldverdienen, also ähnlich wie du... Nichts desto trotz würde mich auch soetwas reizen.
0

tanoil

« Antwort #23 am: 26. Mai 2016, 19:46 »
wenn jemand den Wunsch hat zu haben, ob bezahlt oder unbezahlt, ist das doch ok.

Warum er das macht ist doch Privatsache. Die gleiche Frage könnte man zB auch bzw gerade auch Millionen von Angestellten in Deutschalnd fragen, die trotz vollzeitbeschäftigung so wenig verdienen, dass sie mit Hartz IV aufstocken können oder müssen.
0

michelaufreise

« Antwort #24 am: 27. Mai 2016, 05:45 »
Tanoil klar soll das jeder machen wie er will.
Ich nenne es Hartz 4 backpacking und nicht woofing Helpex oder was weis ich wie.  Und damit habe ich auch kein Problem solange mir die Leute nicht zu nahe kommen im Urlaub ist alles super.

0

dirtsA

« Antwort #25 am: 29. Mai 2016, 16:20 »
Zitat
@dirtsA

Wie bist du damals an den Job als Tauchlehrer gekommen? Ich selbst würde sowas eher als "kostenloses Tauchen" betrachten und weniger zum Geldverdienen, also ähnlich wie du... Nichts desto trotz würde mich auch soetwas reizen.

Ja genau so habe ich es auch gesehen. Außerdem hatte ich das Gefühl, mal wieder was lernen zu wollen. Das Büffeln hat mir sogar richtig Spaß gemacht :)

Also ich bin auf die Insel (Utila) um dort meinen AOW Schein zu machen. Anstatt 3 Tagen bin ich am Ende 3,5 Monate geblieben ;) Hab eben alle Tauchkurse danach gemacht AOW - Rescue - Divemaster - Instructor. Natürlich alles bei der gleichen Tauchschule. Jedoch kannst du bei jeder Tauchschule auf der Insel gratis tauchen, sobald du dich zumindest für den Divemaster Kurs einschreibst. Natürlich werden dann auch immer Divemaster gesucht, die Gruppen von Fun Divern guiden. Da kann man sich dann eintragen lassen. Natürlich je besser man ist, desto eher wird man eingetragen und je länger man bleibt, desto besser kennt man sich aus und wird dann natürlich bevorzugt. Gratis tauchen kann man aber jeden Tag, außer die Boote sind zu voll. Man hilft dann eben immer mit, das Boot zu beladen und alles herzurichten.
Also ich hatte eine super Zeit :)
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK