Ich frag mich immer, was das bringen soll, stundenweise unterwegs zu arbeiten, um dann irgendwo gratis übernachten zu können und ggf. noch etwas Essen dazu. Der resultierende Stundenlohn liegt doch meist sehr, sehr tief.
Zu Hause verdient man im eigenen Job ein mehrfaches pro Stunde und macht oft sinnvolleres. Ist es da nicht deutlich einfacher und lukrativer, ein wenig länger auf die Reise zu sparen oder am Abend noch ne Stunde länger im Büro zu bleiben?
Oder gehts um die Erfahrungen, die man vor Ort sammelt?
Ich war jetzt schon in vielen Hostels, wo sog. 'Freiwillige' gegen ein Dormbett und etwas zu Essen den halben Tag arbeiten, davon profitieren tut wohl höchstens der Besitzer. Als Kunde gefällt mir das nicht besonders, denn dieses 'Personal' fühlt sich bis auf wenige Ausnahmen nicht besonders verantwortlich, mancherorts war nicht mal ersichtlich, wer jetzt Gast und wer Angestellter ist. Auch Tipps zu Transport, lokale Empfehlungen etc. können solche Leute kaum abgeben, weil sie ja oft selbst erst seit ein paar Tagen da sind.
Wie gesagt, es gibt positive Ausnahmen, aber lokales Personal oder wenigstens eine gute Mischung ist mir fast immer lieber.
Wenn man unterwegs Arbeitstage mit sehr dürftiger Bezahlung einschieben muss, nur um länger unterwegs sein zu können, kann man dies doch genausogut vor der Reise machen. Mal abgesehen von Ländern vielleicht, wo man als Deutsche(r) mehr als zu Hause verdienen kann (z.B. Australien).