Hallo Alex,
1. ich war im Mai 2010 in Peru (3,5 Wochen und das war schon viel zu kurz) - da war das Wetter zwar angenehm zum Reisen, aber nicht unbedingt so, dass ich hätte baden gehen wollen. Eher so wie bei uns im Frühjahr, rund um Lima auch manchmal ziemlich neblig. Wir waren nicht ganz im Norden, nur bis Trujillo, viel in den Anden und im Regenwald bei Puerto Maldonado, Wetter war für alles optimal (nachts in den Anden allerdings sehr kalt)
2. Da ich fließend Spanisch spreche, hat sich mein Reisepartner alle Englisch-Versuche gespart und mich immer vorgeschickt
Aber im Ernst, wenn du es schaffst, halbwegs Spanisch zu lernen, mach das, dann kommst du wesentlich einfacher durch. Das peruanische Spanisch ist auch das klarste, das ich kenne, verstehen kann man die Einheimischen also wunderbar
3. Wir sind meist mit dem Bus gereist, nur von Cuzco nach Lima mit dem Flieger. Und nach Puerto Maldonado kam man nur mit dem Flieger (oder einer wirklich langen Reise über Land, aber das haben wir uns gespart). Ansonsten gibt es bei den Bussen sehr komfortable und bequeme Varianten von Cruz del Sur und die normalen Busse, mit denen auch weniger gut betuchte Einheimische fahren (die halten auch viel öfter und sind entsprechend länger unterwegs). Wir sind meist mit Cruz del Sur gefahren, ich fand aber persönlich die Fahrt mit dem Einheimischen-Bus am spannendsten, also unbedingt ausprobieren
Es ist aber sinnvoll, den Rucksack bei den einfachen Bussen in eine Schutzhülle zu packen, in unserem Bus war der Laderaum wirklich sehr dreckig. Tickets gabs direkt am Busbahnhof, für Cruz del Sur auch im Internet.
7. Wir sind immer essen gegangen. Von einfachen, sehr günstigen Imbissen/Garküchen (meist gibt es ein günstiges 3-Gänge-Menü) bis zu wirklich hochklassigen Restaurants gibt es alles. Das beste, auch verglichen mit europäischen Standards großartig, war ein französisches Restaurant in Aguas Calientes - klar, nicht ganz billig, aber bei uns würdest du für das Essen mindestens doppelt so viel zahlen. Den Namen hab ich leider vergessen, aber an den Wänden hingen ganz viele schwarz-weiß Fotos, vielleicht hilft das?
8. Arequipa fand ich auch wunderschön, eine total entspannte, schöne Stadt, nicht zu viele Touristen. Im Hintergrund immer der Vulkan, einfach toll
Und unbedingt ins Colca-Tal fahren, ein wunderschönes Stückchen Erde! Wir waren leider nur 2 Tage da (geführte Tour) - 1 Tag hin, 1 Tag mit dem Auto durch das Tal (mit ein paar Fotostopps) bis zur Schlucht, Condore ansehen und zurück - viel zu kurz!!! Es gibt auch mehrtägige Wandertouren oder Touren mit dem Rad - wäre ich noch mal da, würde ich das auf jeden Fall machen. Und ich persönlich fand das Colca-Tal auch viel toller als die Schlucht, aber wenn man schon mal da ist, kann man die ja auch kurz anschauen. Bei der Reise von Arequipa ins Colca-Tal kommst du übrigens in ganz schöne Höhen, da hatten alle aus unserer Gruppe kurz Probleme (trotz Tee und Coca kauen). Bei den meisten legte sich das schnell wieder, nur bei meinem Reisepartner nicht
Arequipa selbst liegt aber noch nicht so hoch, da hatte er keine Probleme, auch in Cuzco nicht.
Der Titicacasee dagegen liegt sehr hoch und mir persönlich war er viel zu touristisch - evtl. ist das aber auf der bolivianischen Seite anders? Wir waren in Puno und ich habe eine Tagestour zu den schwimmenden Inseln und Taquile (da musste man ganz schön viele Stufen steigen, dabei merkst du dann wirklich dass die Luft dünn ist und fühlst dich so fit wie deine Großmutter
) gemacht. Danach mussten wir leider in niedrigere Gefilde, wir wären sonst gern noch nach Bolivien gefahren
Cuzco und Macchu Pichu sind natürlich toll (allerdings natürlich super-touristisch), für Lima hätte mir dagegen ein Tag gereicht (das Nachtleben konnte ich allerdings nicht ausprobieren, vielleicht lohnt es sich dafür, länger zu bleiben).
Mein persönliches Highlight war aber nicht Machu Picchu, sondern der Regenwald bei Puerto Maldonado. Für mich war es das erste Mal (und bisher einzige) Mal im Regenwald, ich habe also keine Vergleichsmöglichkeiten. Aber die langen Wanderungen (mit Guide), auf denen wir viele Tiere entdeckt haben, die kleinen Äffchen an der Lodge mit Bananen füttern, wahnsinnig viele toll gefärbte Vögel beobachten, eine Cayman-Tour am Abend... das war einfach großartig!!! Wir waren in der Lodge der Uni Lima, über eine Bekannte, die an der Uni arbeitet, es gab dort aber auch viele Touristen, die das normal gebucht hatten. Dort war das Essen auch immer seeeehr lecker
Viel Spaß und tolle Erfahrungen in Peru wünsche ich dir!