Und ich leg mal für Namibia nach:
- Orange River: Der Grenzfluß von SA zu Namibia, der sich gut zum Wildwater Rafting anbietet.
Erst mal kurz zu ehemals Deutsch-Südwest:
Namibia ist ungefähr so groß wie Deutschland, Frankreich und Holland zusammen, hat aber etwa soviel Einwohner wie München - ganze 1,83 Millionen. Man kann sich also vorstellen, wie bei 1,7 EW auf 100 qkm der Punk abgeht. Ich habe auf der Karte eine Stadt mit mehr als 100.000 EW, die Hauptstadt Windhoek, zwei weitere mit 10.000 bis 30.000 EW, 11 Städte mit bis zu 10.000 und eine ganze Menge kleinerer Ansiedlungen gezählt. Die Zahlen divergieren aber und ändern sich ständig, da auch in Namibia das Urbanisierungsproblem mit all seinen Begleiterscheinungen, wie Landflucht und Townshipbildung, präsent ist. Namibia verfügt zudem über circa 5.000 km Teerstraße und 40.000 km Schotterstraße, nur um mal einen Einblick zu bekommen.
Dann kurz hinter der Grenze erst mal an der Tankstelle wundern, warum es plötzlich Bier im Kühlschrank gibt und eine lebensgroße Reichskriegsflagge (aus deutscher Kolonialzeit 1884-1919 und nicht aus Adolf Nazi's Zeiten!) hinterm Tresen hängt. Herzlich willkommen in Namibia. So zumindest erlebt Weihnachten 2003.
Einige interessante Stopps auf der Route durch Nam:
- Die heißen Quellen von Ai Ai's auf dem Weg zum Fish River Canyon, dem 2. größten seiner Art nach dem Grand Canyon.
- Windoek mit Alte Feste, dem alten Schutztruppenhauptquartier, in dem auch ein Foto von Kalle Rummenigge im Namibia-Dress hängt, Reiterdenkmal, die neugotische Christuskirche von 1907 und der Tintenpalast.
- Lüderitz, die fast verlassene und versandete Stadt an der Atlantikküste.
- Sossusvlei mit beeindruckender Mondlandschaft, sensationell der Sonnenaufgang auf Düne 45 (bekannt aus Film, Funk und Fernsehen) im Namib-Naukluft-Nationalpark. In der Nähe befindet sich auf das Dead Vlei ein seit Jahrhunderten von der Wasserzufuhr abgetrenntes Gebiet in dem aufgrund der hohen Trockenheit die Vegetation nicht verrotten kann und Bananenschalen 80 Jahre brauchen, um völlig zersetzt zu werden.
- Swakopmund, DIE deutsche Stadt, obwohl immer mehr Straßennamen umbenannt werden und die Spuren der Kolonialisierung einer eigenen namibischen Identität "geopfert" werden.
- Touren zu den Himba Tribes vermeiden, das hat nix mit traditioneller Lebensweise zu tun, sondern ist knallhartes Business: die Stämme, die von "Zuhältern" gehalten werden, bekommen 365 Tage im Jahr von Touristen Besuch und werden behandelt wie Knut im Berliner Zoo. Viele der Frauen gehen anschaffen, es gibt viel Aids Waisen - ein trauriges Kapitel neuerer namibischer Geschichte.
- Ein wirkliches Highlight ist sicher die Etosha Pfanne zur Trockenzeit, wo sich an den Wasserlöchern nicht Fuchs und Igel, sondern Löwen, Elefanten, Giraffen und allerlei anderes Getier "Gute Nacht" sagen.
- Caprivi Streifen im Nordosten, an der Grenze zu Angola, Sambia, Botswana und Zim und eigentlich off-the-beaten-track.
Top ist ein Abstecher nach
Botswana ins Okavango Delta - einmalig dieses Inlandsdelta! Schon die Bootsfahrt dahin ist grandios. Einmal angekommen heißt es dann: mit den Mokoros (traditionelle Kanus, wenn auch heute nicht mehr aus Holz) durch die Schilflandschaft des Deltas gleiten, die Seerosen bewundern und den Hippos zuhören. Friede auf Erden.
Doch, es lohnt sich. Hier mal ein paar Photos von der 2. Tour 2007:
http://www.flickr.com/photos/8521495@N08/sets/72157600263583209/Viel Spaß beim selber entdecken.
Matzepeng