Thema: Vagabundenleben? Nestbau? Familie? Freiheit? Wie glücklich werden?  (Gelesen 14871 mal)

White Fox

« Antwort #15 am: 05. September 2012, 01:57 »
Ich habe fuer mich persoenlich die eierlegende Wollmilchsau entdeckt. Ob sie das fuer dich auch ist muss du selbst entscheiden, aber ich kann ja einfach mal ein bisschen von meinem Lebensentwurf erzaehlen.

Mir sind sowohl das Reisen als auch eine Karriere sehr wichtig. In den letzten 5 Jahren seit meinem Abitur 2007 habe ich beide Wuensche gut kombinieren koennen: Direkt nach der Schule bin ich erstmal fuer einige Wochen arbeiten gegangen und dann fuer einen Monat nach Nordamerika gegangen. Gleich im Herbst ging es mit dem Studium los, dass mich zunaechst fuer 3 Semester fest gebunden hat (in den Semesterferien habe ich entweder gearbeitet oder eine kurze Reise innerhalb Europas unternommen). Nach den ersten drei Semestern habe ich mich fuer ein Jahr beurlauben lassen und bin zunaechst fuer 2 Monate nach SOA, dann fuer 3 Monate fuer ein Auslandspraktikum nach Afrika, es folgte ein Auslandssemester innerhalb Europas und zum Abschluss bin ich noch mal fuer 3 Monate nach Asien und Nordafrika. Den Rest von meinem Bachelor habe ich dann in nur einem weiteren Semester "durchgepruegelt" und bin dann nach Australien ausgewandert um dort meinen Master zu machen und ich werde auch jetzt, nach Abschluss des Studiums, erstmal dort bleiben und ein bisschen am meiner Karriere basteln.

Fuer die Zukunft habe ich geplant noch ca. 2 Jahre in Australien zu bleiben, danach wuerde ich gerne fuer ein paar Monate reisen um mich dann fuer ca. 2 Jahre in Kanada niederzulassen. Anschliessend plane ich ein halbes Jahr reisen in Suedamerika, bevor ich mich dann wirklich fuer einen laengeren Zeitraum (5 Jahre vielleicht?) irgendwo niederlassen moechte. In der Zeit waeren dann (sollte ich das wollen, woran ich persoenlich zweifle) auch Kinder moeglich. Das tolle ist, dass ich sogar einen Partner habe, der diesen ganzen Schmarrn hier sogar noch mit Begeisterung mitmacht  ;D

Der Trick ist meiner Meinung nach, dass man versucht Karriere- und Reisezeiten in sein Leben einzubauen. Dafuer ist es hilfreich auch einen guten Plan fuer die mittelfristige Zukunft (ca. 5 Jahre) zu haben. Ich weis genau, dass ich es mir die naechsten 5 Jahren, bis ich 30 bin, noch "leisten" kann durch die Welt zu eiern, aber dann muss ich mich wirklich zumindest fuer einen laengeren Zeitraum mal festlegen um an der Karriere zu basteln. Da man nicht immer Reisen kann macht es Sinn sich zu ueberlegen, ob man nicht mehrfach auswandern will, sprich man wechselt alle 3-4 Jahre das Land. Dann kann man dort arbeiten  und im Urlaub auch exotische Laender erkunden, ohne gleich irre teure Fluege buchen zu muessen. Von Australien kommt man z.B. sehr leicht nach Neuseeland, Indonesien und Fiji.

Hast du schon mal ueberlegt, ob diese Form des "Laender-Hoppings" auch fuer dich in Frage kommt?

Du schreibst du bist knapp 32. Du koenntest also jetzt fuer 2 Jahre in das Land A gehen, danach fuer ein halbes Jahre reisen, dann ins Land B gehen und dort eine Familie gruenden, mit der du dann puenktlich zur Einschulung nach Deutschland (oder ein deutschsprachiges Land!) ziehst.
Selbest wenn du mit deinem Beruf kein Arbeitsvisum fuer englischsprachige Laender in Uebersee (Australien, Kanada, etc) bekommen kannst, koenntest du zum Beispiel nach England oder Irland.

Koenntest du dir so ein Leben vorstellen?
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CPT_CHAOS

« Antwort #16 am: 07. September 2012, 14:33 »
Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber musste gleich an diesen Artikel denken als ich den Threadüberschrift las.
http://blog.auslandstreff.de/2012/09/letztlich-kann-jeder-mensch-uberall-arbeiten-und-uberall-leben.html
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden was sein Lebenskonzept ist und glücklich macht. Und ich glaube das fühlt man auch einfach wenn man mal in sich reinhorcht und nicht immer nur auf "den Verstand hört".
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Nausikaa

« Antwort #17 am: 12. September 2012, 10:24 »
Hm, ehrlich gesagt finde ich diesen Artikel nicht sehr hilfreich. Natürlich ist Connis Lebensentwurf möglich, und natürlich kann sie damit absolut glücklich werden. (Und dass Dir, Captain, ihre Einstellung gefällt, kann ich auch gut nachvollziehen!  :D) Für sie ist die Sache aber völlig klar, sie will reisen, sonst nichts. Hier in diesem Thread geht es aber darum, widerstreitende Wünsche unter einen Hut zu bringen. Und wenn man solche widerstreitenden Gefühle hat, kann man noch so lange und völlig ohne jeden Verstand  ;) in sich hineinhorchen, einfach fühlt sich da gar nichts an.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden was sein Lebenskonzept ist und glücklich macht.

Naja, das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Querweltein bittet uns ja auch nicht darum, ihr ein Konzept vorzuschreiben, sondern erstens um einen klärenden Blick von außen auf ihre verworrende Gefühlssituation und zweitens um unsere Wollmilchsau-Beispiele, zu denen sie sich dann positionieren kann. Ich finde es übrigens auch sehr interessant, von Euch zu hören, welche Lösung Ihr für Euch gefunden habt!  :)
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CPT_CHAOS

« Antwort #18 am: 12. September 2012, 10:38 »
Hm, ehrlich gesagt finde ich diesen Artikel nicht sehr hilfreich. Natürlich ist Connis Lebensentwurf möglich, und natürlich kann sie damit absolut glücklich werden. (Und dass Dir, Captain, ihre Einstellung gefällt, kann ich auch gut nachvollziehen!  :D) Für sie ist die Sache aber völlig klar, sie will reisen, sonst nichts. Hier in diesem Thread geht es aber darum, widerstreitende Wünsche unter einen Hut zu bringen. Und wenn man solche widerstreitenden Gefühle hat, kann man noch so lange und völlig ohne jeden Verstand  ;) in sich hineinhorchen, einfach fühlt sich da gar nichts an.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden was sein Lebenskonzept ist und glücklich macht.

Naja, das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Querweltein bittet uns ja auch nicht darum, ihr ein Konzept vorzuschreiben, sondern erstens um einen klärenden Blick von außen auf ihre verworrende Gefühlssituation und zweitens um unsere Wollmilchsau-Beispiele, zu denen sie sich dann positionieren kann. Ich finde es übrigens auch sehr interessant, von Euch zu hören, welche Lösung Ihr für Euch gefunden habt!  :)
Na aber genau das ist doch das Problem. Wollmichsau. Reisen aber auch sesshaft sein.  Kinder und Haus und Hund und den ganzen bürgerlichen Kram aber auch rebellisch und frei und ungebunden sein. Sicherheit und Altersvorsorge aber auch spontan und risikofreudig Neues ausprobieren.
Also so geht das nicht (IMHO!). Man muss halt im Leben auch mal Entscheidungen treffen und Prioritäten setzen. ALLES kann man halt nicht haben...
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Nausikaa

« Antwort #19 am: 12. September 2012, 13:57 »
Natürlich nicht!! Genau um die Schwierigkeiten des Prioritätensetzung geht es doch hier, und Deine Meinung ist Konsens! Aber zwischen "alles gleichzeitig" und "für immer nur eins" gibt es doch unendlich viele Spielarten, in denen wir unser Leben leben können. Davon sind ja hier im Thread schon einige vorgestellt worden.
Deswegen habe ich selbst ja auch geschrieben, dass ich KEINE Wollmilchsau habe, sondern Prioritäten und Phasen und Platz für Ungeplantes. Was ich nur meine, ist, dass es eben manchmal nicht so einfach ist, einfach mal schnell in sich reinzuhorchen und fertig ist die Sause. Da hilft es halt oft, im Austausch mit anderen rauszufinden, wo man eigentlich selber steht.
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CPT_CHAOS

« Antwort #20 am: 13. September 2012, 11:27 »
Ok dem kann ich zustimmen. :)
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Vi

« Antwort #21 am: 23. November 2012, 19:56 »
Hej liebes Forum :)
Ich schlage mich schon seit einiger Zeit mit viel zu vielen Problemen und Überlegungen bezüglich meiner Lebensvorstellungen herum und wollte ich euch mal um Rat fragen...ich weiß nur, dass ich eines unbedingt will: reisen, reisen, reisen und so viel wie möglich von der Welt sehen (gerne auch für längere Zeit an einem Ort, bevor's dann eben wieder weitergeht). Ich bin 22 und wäre mit meinem BA-Studium im Sommer 2014 fertig, da ich davor schon gearbeitet bzw längere Zeit im Ausland gelebt habe, haben sich auch genug Ersparnisse angesammelt (hoffentlich :P) und ich wollte im September 2014 eigentlich los, Ende offen. Jetzt hätte ich aber die Möglichkeit, mein Studium um ein Jahr zu verlängern und quasi einen Doppelabschluss zu erwerben, was mich auch sehr reizt.
Aber: ich könnte dementsprechend auch erst ein Jahr später los, eigentlich sind mir akademische Titel und Auszeichnungen auch nicht sooo wichtig und ich habe Angst, dass ich meine Reise nicht nur aufschieben sondern überhaupt gar nicht beginnen werde. (Eigentlich wollte ich schon auf Weltreise gehen, nachdem ich zu arbeiten aufgehört habe, hab dann aber -aus welchen Gründen auch immer- doch zu studieren begonnen) Vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich, irgendwie gebe ich mir meine Antwort ja auch schon selbst, aber Gleichgesinnte können einem oft doch sehr viel weiterhelfen bzw neue Sichtweisen eröffnen. Danke schon mal und ein großes Lob an dieses Forum hier :)
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CPT_CHAOS

« Antwort #22 am: 27. November 2012, 10:42 »
Hmm immer schwierig, du hast recht du beantwortest Dir die Frage schon selbst wenn du sagst dass du "reisen reisen reisen" willst. Du solltest deinem Herzenswunsch definitiv folgen sonst wirst du es irgendwann bereuen. Und Gründe etwas aufzuschieben gibt es IMMER, glaub mir. Ich sehe soviele Menschen die ständig alles aufschieben und dann halt nie dazu kommen. Wie ging der Spruch? "Someday" is an euphemism for "Never". 
Daher befürworte ich schon seine Träume nicht auf die allzu lange Bank zu schieben.

ALLERDINGS ist ein Jahr zusätzlich halt auch nicht die Welt, wenn du dann wirklich einen Doppelabschluss hast den du unbedingt willst. Aber ist er dir echt so wichtig? Fall ja mach ihn und geh dann halt auf Reise, solange du nicht in die obige Falle läufst ständig wieder neue Gründe zu finden es aufzuschieben ist es nicht so dramatisch. Entscheidend ist, dass man ein Ziel hat und es durchzieht.

Eine Frage zum Verständnis noch:
Musst du um den Doppelabschluss zu bekommen das zusätzliche Jahr SOFORT dranhängen oder kannst du nicht mal ein Jahr Auszeit nehmen und ihn dann machen?
Oder anders gefragt: Also hast du dann schon den Einzelabschluss und kannst praktisch später nochmal ein Jahr dranhängen um den Doppelabschluss zu bekommen oder ist es ALL OR NOTHING?

Weil es wäre ja ne Idee erst mal nach dem Abschluss die Reise zu machen um den Kopf freizubekommen und dann zu gucken ob du den Doppelabschluss überhaupt noch willst/brauchst. Geht natürlich nur wenn du das Jahr nicht sofort dranhängen musst.

P.S.
http://www.flippingsocial.com/wp-content/uploads/2012/06/One-day-you-will-wake-up-and-there-wont-be-any-more-time-to-do-the-things-youve-always-wanted.-Do-it-now.-Paulo-Coelho.jpg
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Vi

« Antwort #23 am: 28. November 2012, 14:19 »
@CPT_CHAOS: Ja, ich müsste den Doppelanschluss auf einmal durchziehen, das ist quasi eine Art "Versuchsprogramm" von meiner Uni: Ein Jahr länger studieren (also vier statt drei Jahre BA), dafür ein Abschluss in zwei Kernfächern. Mir wurde angeboten, an diesem Programm teilzunehmen und prinzipiell bin ich schon jemand, der alles gern mal ausprobiert und sich denkt, "warum nicht?" Deshalb reizt es mich irgendwie schon. Aber ich glaube doch nicht so sehr, dass ich meinen Weltbereisungsplan ;) aufschieben würde...
Und, bezüglich des Zitats, das du mir geschickt hast: Das meine ich ja irgendwie: Auch wenn es nur ein Jahr ist, auch wenn ich vielleicht eine einmalige Chance verpasse, auch wenn ich noch total jung bin: Irgendwie ist das trotzdem kein Grund, um etwas, das ich UNBEDINGT machen möchte, aufzuschieben... Und ein anderes Studium beginnen/eine neue Ausbildung erlernen oder was auch immer könnte ich nach der Reise auch...es ist ja so viel möglich abseits eines "klassischen Lebensweges", das zeigen ja auch die Berichte in diesem Forum hier. :)
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Madeschnatt

Hey,
nun nach 2 Jahren habe ich ähnliche Konflikte zwischen Konventionellen Rollenbild mit fraglicher Torschlusspanik und meinen Herz.
mich würde interessieren, was sich bei querwelt nun getan und verändert hat bzw die antwortenden jetzt denken darüber.
LG
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MissMojo

Ich kann die hier aufgeworfenen Luxusprobleme auch nachvollziehen und will einfach mal meine Idealvorstellung in den Raum werfen die mich zufrieden stellen wuerde.

Nachdem ich im Spaetsommer dieses Jahres nach Deutschland gehe suche ich mir einen neuen Job, vermutlich wird es etwas in Richtung Saisonarbeit oder eine Teilzeitstelle auf dem Land (da Stadt fuer mich nicht mehr in Frage kommt). Mittelfristig moechte ich am Aufbau einer kleinen Tour Company in meiner Heimatregion werkeln, Picknick im Gruenen, Ausflugsziele ect. fuer einen ueberwiegend etwas aelteren Kundenkreis. Ich behalte meinenTeilzeitjob nebenbei und ziehe mit meinem aktuellen Freund (den ich heir kennengelernt habe) etwas ausserhalb auf einen Resthof oder vergleichbares. Dort verbringen wir unsere freie Zeit damit draussen zu sein, die Natur um uns herum zu geniessen und in den Ferien erkunden wir dann endlich mal Europa, dazu hatten wir naemlich bisher noch nicht wirklich Zeit. Das mit Zelt und Co. Und wenn wir dann mal Kinder haben, dann koennen Sie ohne Probleme mit und super Camping Urlaub in Schottland, Norwegen und Rumaenien machen.

Ja.... so schoen stelle ich mir das vor :)

Ps: Mich wuerde auch interessieren was aus der TE geworden ist :)
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schmitzi

Der Eingangsbeitrag könnte von mir sein.

Meine Mutter sagt immer: lebe das Leben, du hast nur eines. Erfülle dir deine Wünsche. Und wenn du wirklich dazu bereit bist, dann kannst du immer noch Kinder haben und sesshaft sein. Meine Mutter hat diesen Punkt spät erreicht mit Ende 30.

Familie, Haus und bodenständiges Leben und vor allem die damit verbundene Torschlusspanik sind irgendwie so Konventionen, die in unserem Kulturkreis ständig präsent sind. Karriere, Kinder, Haus und Rente. Für mich klingt das grauenhaft und nicht erfüllend. Nicht weil ich keine Kinder will. Das schon. Irgendwann später (Später??? Aber du bist doch schon 34! :-\ ). Aber Karriere und Bausparvertrag können mir für immer gestohlen bleiben.

Luxusprobleme? Vielleicht. Man muss sich auch fragen, ob das Reisen tatsächlich ein Herzenswunsch ist oder doch vielleicht auch ein Drang, der von Fluchtverhalten getrieben ist und andere Konfliktpunkte überdeckt. Ich weiß das alles auch nicht so genau. Ich weiß nur eins: ich will leben. Und da passen Familie und Haus im Grünen irgendwie nicht ganz rein. Das ist leider auch egoistisch, zugegeben. Meine Freundin möchte nämlich eigentlich Familie.

Schwierig. Wie querweltein sich entschieden hat würde mich sehr interessieren ;) .

Viele liebe Grüße!
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Madeschnatt

@ Schmitzi

Dein Kommentar ist eine wirklich gute Zusammenfassung der Problematik. Ich habe nur 1 Person in meinem Beziehungrkreis, die das teilt, was mich sehr an mir selbst zweifeln lässt. Ob ich vielleicht das Problem bin und nicht die Menschen und Konventionen um mich drumherum, wie ich immer dachte. Ich würde gerne die Bedeutung der allen wissen wollen. Warum sind wir so und was heißt das für die Zukunft für "uns".
Es gibt viele Menschen, denen es vor uns so ging, die jetzt weise sind. Was meinen diese dazu?
Ich kenne leider niemanden, den ich fragen kann... :(
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schmitzi

Diese Gedanken hatte ich zeitweise auch. Die Lebensentwürfe der meisten Freunde und Bekannten sehen  eher klassisch aus. Fremdes, Neues und Abenteuer schauen sie sich gerne aus der Ferne an, aber selber mal raus in die Welt fahren? Niemals. Dahinter stehen auch viele Ängste und ich verurteile es auch nicht, wenn sich Menschen das nicht trauen. Ich hatte auch Angst. Das ist normal. Aber dadurch entsteht natürlich ein ziemlich homogenes Bild, in dem man sich manchmal wie ein Fremdkörper fühlt, wenn man Mühe hat den Weg "zurück" zu finden. Das Thema (Blues) hat ja auch hier auf der Webseite einen Abschnitt spendiert bekommen. Da war ich im Vorfeld sehr gespannt, ob es mir genauso gehen würde. Naja, nun weiß ich es: JA  :D !

Ich glaube ein Teil des Problems besteht tatsächlich in der Diskrepanz des persönlichen Umfelds. Unterwegs trifft man viele weltoffene, abenteuerlustige, interessante und extrovertierte Menschen, die fesselnde Geschichten auf Lager haben. Das passiert zu Hause eher selten. Damit will ich nicht sagen, dass mein Umfeld langweilig oder engstirnig wäre. Darüber entscheidet ja nicht nur die Reisebereitschaft. Es ist eher der fehlende Drang etwas zu wagen, immer auf Nummer sicher zu gehen und keine Risiken einzugehen.

Tja, die "Diagnose" ist schnell gestellt. Schwieriger ist die Therapie. Was mir ein bisschen hilft ist das Couchsurfing. Ab und zu kommen Leute aus aller Welt zu Besuch und ich zeige ihnen die Stadt und/oder wir kochen gemeinsam. Schon ganz wundervolle Menschen kennengelernt dabei. Problem bleibt in den meisten Fällen die Distanz ;) .

LG
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Madeschnatt

Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung (Fachbegriff: negativistisch)
 
Negativistische Persönlichkeiten zeigen grundsätzlich eine passiv-kritische Grundhaltung gegenüber persönlichen, sozialen und beruflichen Anforderungen, die von Anderen kommen. Sie haben häufig das Gefühl, nicht verstanden, ungerecht behandelt oder unangemessen in die Pflicht genommen zu werden. Etwaige Aggressionen bringen sie nicht offen, sondern bevorzugt durch passives Verhalten zum Ausdruck - z.B. durch Vergesslichkeit, Unpünktlichkeit oder Verzögern. Je zahlreicher die Situationen sind, auf die sich dieses Verhalten ausdehnt, desto zielloser wird ihre Lebensführung. Überlegungen zur Entstehung dieser Persönlichkeitsstruktur gehen u.a. davon aus, sie resultiere aus einem Elternverhalten, das Selbständigkeit und Durchsetzungswillen des Kindes schon früh bestraft.
 
 ist das vielleicht die Diagnose?
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