Thema: Weltreise - die zweite?  (Gelesen 20853 mal)

claxmax

« am: 06. Juli 2012, 11:17 »
Hallo zusammen, hinter "Weltreise - die zweite?" verbirgt sich die Frage, ob/wer von Euch schon ein zweites Mal die Entscheidung getroffen hat, alles hinter sich zu lassen und auf und davon in die Welt hinaus zu düsen und vor allem wie es Euch dabei ergangen ist (war es so toll wie beim ersten Mal oder "ernüchternd") bzw. wie schwer ist es Euch gefallen die Entscheidung nochmals zu treffen (neuerliche Jobaufgabe und seine Folgen - Was sagt der Arbeitsmarkt dazu, wenn man 2x alles abgebrochen hat)?

Freu mich über Euer Feedback, Euer ClaxMax
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southern_cross

« Antwort #1 am: 06. Juli 2012, 11:44 »
Hi Claxmax

Bei mir gab es Plätze, die haben mich fast umgehauen, weil ich sie so genial fand. Aber ich werde da mit ziemlicher Sicherheit kein 2. Mal hinfahren. Da ist die Faszination viel geringer und ich laufe Gefahr, enttäuscht zu sein. Abgesehen davon ist die Anreise meistens überproportional lange/teuer/anstrengend für das, das ich sehe, was ich eh schon kenne.

Meiner Meinung nach gibt es so viele interessante Plätze, und wenn ich die Chance zum Reisen habe, dann ziehe ich ein 2. Mal los.

Und ich glaube auch, dass man mit jeder Reise mehr Routine und Gelassenheit für's Reisen entwickelt. Ich empfand alles nach der 1. Reise als entspannter als vorher (war aber nicht auf Weltreise).

Vielleicht liegt das "Erfolgsgeheimnis" auch in der Route. Sich eine vollkommen andere Route, mit weniger bekannten Zielen und noch nicht so von euch fokussierten Ländern, zusammenzustellen, einfach um noch mal ganz was anderes als bisher zu sehen.

Was sagt der Arbeitsmarkt dazu, wenn man 2x alles abgebrochen hat?
Das lässt sich meiner Meinung nach immer irgendwie argumentieren. zB "solange wir noch keine Kinder haben" oder "solange wir noch kein Haus abzubezahlen haben" usw. oder auch "dachte an einen Umbruch, möchte ganz was anderes machen und da war eine Auszeit ideal".

Ich treff auch Personalentscheidungen, Auslandsaufenthalte kommen im Normalfall bei mir immer gut (weil ich selber reise ;) und da ergibt sich auch unkomplizierter Gesprächsstoff, da kann man in die Leute eher reinschauen als wenn es nur um Qualifikation oder Berufserfahrung geht, da hat jeder so seinen Standard-Text, während sie über ihre Hobbies mit mehr Leidenschaft und "Echtheit" reden). Außer ich hab wirklich jemanden vor mir sitzen, der wirklich nur herumspringt (liest man auch ganz einfach aus dem Lebenslauf), nicht weiß was er will, dann bin ich vorsichtiger. Aber die Leute sind meist offener und flexibler. Man merkt einfach, dass der Horizont nicht beim Ortsschild endet.  :)

LG
Southern Cross
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Stecki

« Antwort #2 am: 06. Juli 2012, 13:56 »
Bei mir ging es nach 2008 bereits 2011/12 wieder auf Reisen. Waren es 2008 noch 5 Monate machte ich mich 2011 für 10 Monate auf den Weg.

An die Weltreise 2008 kommt nichts heran, damals war einfach alles perfekt. Viele neue Eindrücke und Orte, kaum Zwischenfälle und viele neue Freunde.

2011/12 war natürlich auch super, doch war ich halt an vielen Orten bereits ein zweites Mal und leider hatte ich dieses Mal etwas Pech und es gab doch ein paar Zwischenfälle. Trotzdem hat es mir auch dieses Mal sehr gut gefallen, nur halt nicht überall.

Selbstverständlich steht Projekt Weltreise 3.0 bereits in der Planungsphase.
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CPT_CHAOS

« Antwort #3 am: 06. Juli 2012, 15:05 »
Genial Leute, genial, ich liebe diesen Thread! :D

Jaja nicht sehr gehaltvoll von mir aber musste mal gesagt werden.   :D
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dirtsA

« Antwort #4 am: 07. Juli 2012, 02:56 »
Ich bin gerade auf meiner ersten Weltreise...  :) und denke auf jeden Fall schon ueber eine 2. nach. Ich glaube nicht, dass es beim zweiten Mal langweilig wird...aber ich wuerde auch schauen, dass ich andere Laender mache, um nicht zu viele Wiederholungen zu haben und es interessant zu halten.

In einer Weltreise geht sich doch einfach nicht alles aus  ;D  ;D

Ehrlich gesagt bin ich momentan an einem Punkt, wo ich mir denke...mir doch egal, was der Arbeitsmarkt dazu sagt. Ich bin ja noch jung und irgendwer wird mich danach schon wieder nehmen. Muss ich halt evtl ein bissl flexibler sein zwecks Ort und Job, oder vielleicht ein bissl laenger suchen. Das wuerde ich vielleicht im Budget mit einplanen...

V.a. wart ihr ja eh nur 5 Monate unterwegs... meine erste Reise wird ca 18 Monate dauern und die zweite bestimmt genauso lange ;)
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djmuh

« Antwort #5 am: 07. Juli 2012, 09:33 »
2009/2010 war ich für 6 Monate in Indien und Nepal und 2010/2011 nochmal für 6 Monate in der Mekong-Region.

Langweilig fand ich es gar nicht, waren ja auch andere Länder - wenn auch im asiatischen Raum. Nächstes Jahr geht es wieder nach Asien, ich kann mich nur nicht entscheiden ob Malaysia, Indonesien und die Philippinen oder eher Bangladesh, Myanmar und Sri Lanka. ???
Um den Arbeitsmarkt mache ich mir keine Gedanken, eigentlich würde ich mich sowieso lieber selbstständig machen - nur passt das gerade mit den Reisen nicht überein...  :o
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Vombatus

« Antwort #6 am: 07. Juli 2012, 11:47 »
Bedeutet den Weltreise?

Muss man für eine Weltreise immer (um jeden Preis) die Welt umrunden?
Oder eine Reise, In der mehrere Länder auf verschiedenen Kontinenten bereist werden?
Oder eher eine Langzeitreise in einer Region/Kontinent?

Ist natürlich immer eine Wortspielerei … weiß nicht ob es eine allgemeingültige Definition gibt?
In meinem Fall war ich 15 Monate in Asien/SOA/Zentral- und Südamerika. Um die Welt herum,
Weltreisend fühlte ich mich nicht, ich nutze das Wort dann aber um kurz zu erklären, dass ich länger unterwegs war.

Würde ich noch Mal los, dann sicher nicht für so lange und sicher nicht in so vielen Länder.
(erstmal aus finanziellen und aus familiengründungstechnischen Gründen, Mann wird ja auch nicht jünger :)  )

Aber mir brennt mein Arsch auch schon wieder, und so würde ich versuchen, dann wenigstens für wenige 1-3 Monate Regionen/Länder zu erleben. Sollte es möglich sein, natürlich länger, keine Frage.

@ claxmax
Ich lese heraus, dass euch die "Arbeitssituation" am meisten Sorgen macht?
Könnt ihr einschätzen wie eure Situation auf dem Arbeitsmarkt aussieht, findet ihr in der Regel genug Möglichkeiten wieder etwas zu finden?

Wie hoch sind eure Ansprüche, könntet ihr euch auch vorstellen im Notfall etwas anderes zu machen, auch wenn ihr dafür zu überqualifiziert seid?

Einem Arbeitgeber ist jemand der aktiv am Leben teilnimmt vielleicht wichtiger, als jemand der nur seine Zeit bis zur Rente absitzt. Ihr müsst euch halt dann gut verkaufen und ihm das Gefühl geben, nicht nach einem Jahr wieder abzuhauen …  :)

Fazit: Wenn ihr über eure berufliche Zukunft nicht zweifelt, die Chancen gut aussehen …
Man lebt nur einmal.
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icybite

« Antwort #7 am: 07. Juli 2012, 18:38 »
Ich kann mich dirtsA nur anschließen, bin auf meiner ersten Weltreise und weiß jetzt schon, dass ich eine 2te mache. Ich habe mir sogar während der Routenplanung schon gedanken gemacht wie die 2te Route aussieht um andere SAchen zu sehen, aber logistisch immer noch effizient zu sein.... Aber erstmal hier und jetzt genießen... Für mein Leben habe ich schon genaue Pläne

- Mit 25 Jahren für ca. 15 Monate um die Welt herum
- Mit ca. 29 Jahren dann für ca. 12 Monate den Rest erkunden
- Irgendwann wenn Zeit ist eine Europatour planen und umsetzen xD

Für Urlaube danach, dann die tollen Sachen nochmal besuchen... Vielleicht die teure Amazonas Tour machen, oder Galapagos oder oder... Bei einer langen Reise versuch ich doch die fetten Kostenpunkte zu meiden... Ist bestimmt schön, aber das Geld reicht um woanders nen Monat zu bleiben... Man wird später noch genug Kohle für haben...

Ich glaube bei einer langen Reise ist das größte Problem die Zeit und vll. was danach mit der Arbeit etc. passiert... Eine Weltreise kann man ja mit 20.000 € noch preislich überschaubar gestalten (nichts anderes, als wenn man sich nen Auto kauft oder ne Wohnung oder heiratet xD)
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little_earthquake

« Antwort #8 am: 07. Juli 2012, 23:08 »
haha.. ich hab jetzt schon VOR der ersten reise die route für die 2te im kopf, weil einfach nicht alle länder die ich bereisen möchte in die route gepasst haben. ;)

gewiss wird die nächste reise kürzer aber geplant ist sie schonmal grob im kopf.
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claxmax

« Antwort #9 am: 08. Juli 2012, 10:09 »
Hallo zusammen, es ist immer wieder schön im Forum zu schmökern, Gedanken auszutauschen und zu erleben wie alle mitfiebern und sich gegenseitig unterstützen.

Es wäre auf jeden Fall eine andere Route notwendig, da habt ihr recht, wobei es sicher auch Länder gibt, die es sich lohnen noch einmal zu besuchen (aber halt auch um andere Teile zu entdecken).

@Vombatus, ja Du hast recht, die "Arbeitssituation danach" ist das Hauptthema. Beim zweiten Mal sind die Argumente ja nicht mehr ganz so leicht. Ob es dann nicht heißt "na und wann gehen sie dann dann gleich wieder weg? Gleich wieder nach einem Jahr?".
Aber wie Du richtig schreibst: Der Hauptgedanke ist sicher: Man lebt nur einmal.
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Litti

« Antwort #10 am: 08. Juli 2012, 11:46 »
@Vombatus, ja Du hast recht, die "Arbeitssituation danach" ist das Hauptthema. Beim zweiten Mal sind die Argumente ja nicht mehr ganz so leicht. Ob es dann nicht heißt "na und wann gehen sie dann dann gleich wieder weg? Gleich wieder nach einem Jahr?".

Sehe ich auch so. Arbeitgeber die eine Weltreise noch immer als Problem im Lebenslauf betrachten kann man mit gewissen Argumenten wohl oft noch leicht beruhigen: "Erfüllung eines Lebenstraums", "bevor ich jetzt sesshaft werde", "bevor die Kinder da sind", "bevor ich Karriere mache" usw - alles eine einmalige Geschichte, kein Grund zur Sorge.

Aber nach dem zweiten Mal schaut es dann schlecht aus, zumindest wenn der Abstand zwischen den Reisen zu kurz war. Und zu kurz ist vermute ich definitiv alles unterhalb von wenigstens 5 Jahren. Und dabei spreche ich jetzt gar nicht von jenen Menschen, bei denen schon ein einfaches Sabbatical Skepsis hervorruft... Hey, würdet ihr, trotz aller Reisebegeisterung, jemanden einstellen wenn man sich schon nicht sicher sein kann dass er wenigstens 3 Jahre dabeibleibt? So hart es klingt, ich nicht! Da präferiere ich eindeutig den Langweiler, der der die letzten 10 Jahre brav nur gearbeitet hat und weniger sprunghaft wirkt. Derjenige, der nun schon 2x alles hinter sich gelassen hat wird mich schwer vom Gegenteil überzeugen können.
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helen

« Antwort #11 am: 09. Juli 2012, 08:26 »
Hey, würdet ihr, trotz aller Reisebegeisterung, jemanden einstellen wenn man sich schon nicht sicher sein kann dass er wenigstens 3 Jahre dabeibleibt? So hart es klingt, ich nicht! Da präferiere ich eindeutig den Langweiler, der der die letzten 10 Jahre brav nur gearbeitet hat und weniger sprunghaft wirkt. Derjenige, der nun schon 2x alles hinter sich gelassen hat wird mich schwer vom Gegenteil überzeugen können.

Ich habe letztens eine interessante Doku im Fernsehen gesehen über die aktuelle Generation 20-30jähriger. Da ging es darum, dass die generell Probleme haben, sie für etwas zu entscheiden. Was dabei - meiner Meinung nach - zu kurz kam war die Tatsache, dass das "Problem" größtenteils hausgemacht ist. In manchen Branchen hat man schon Glück, wenn der Zeitvertrag länger als 2 Jahre gilt. Wenn man nur planungssicherheit von 2 Jahren hat (als Arbeitnehmer), dann sollte die Arbeitgeberseite nicht so erstaunt sein, wenn die Leute viel "sprunghafter" sind.

Ich werde mal sehen, wie es so wird. Aber im Prinzip habe ich schon eine zweite Reise geplant- noch vor der ersten.

Grüße  :)

CPT_CHAOS

« Antwort #12 am: 09. Juli 2012, 17:10 »
Für mich steht 100% fest dass es wieder eine neue grosse Tour geben wird. Aber die wird anders.
Erstens: Open End.
Zweitens: Länger an weniger Orten bleiben. Also anstatt 1-4 Wochen in nem Dutzend Ländern lieber ein Dutzend Wochen in 1-4 Ländern.  :)
Und einfach mehr arbeiten/Volunteering/Leben dort - das ist eine Erfahrung die ich aus meiner erstne Reise mitgenommen habe: Am geilsten war es je länger ich an einem Ort war. Höhepunkt waren meine über 4 Monate auf einer Insel in Thailand. Darauf will ich aufbauen... Ich freue mich schon so drauf! :-)
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witchgirl

« Antwort #13 am: 19. Juli 2012, 13:42 »
Hallöchen,

da ich noch vor meiner ersten Weltreise stehe, ist das Problem mit der zweiten noch nicht das Porblem, zumal ich bisher selbständig bin...

Aber Frage: Habt ihr nie irgendwo mal bleiben wollen, so bis hin zur Auswanderung? Ihr seid wohl meist jünger als ich (w, 33) und sowas hab ich jetzt bisher gar nicht gelesen...

Ich hab bereits nach einem längeren Canada Urlaub 2010 und diversen Irland-Aufenthalten Pläne mit Umsetzungspotential gehabt, obwohl hier eine bezahlte Wohnung und sonstwas auf mich warten... (Selbstständigkeit gen ich für die Weltreise auf und übergeben meine Firma)

Würd mich echt freuen euer Empfinden dazu zu lesen  :D

Dollie
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CPT_CHAOS

« Antwort #14 am: 20. Juli 2012, 17:08 »
Ich bin 32 und kann mir schon vorstellen auszuwandern wenns mir irgendwo gefällt und ich mich wohl fühle. Prinzipiell hält mich in Dtl. nichts. Aber ich denke sowas ergibt sich dann. Vielleicht auf meiner "zweiten" Reise dann... ist eh Open End.
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