Hallo Ivero,
meine Eltern haben auch Geld für mich beiseite gelegt, allerdings so, dass ich es erst mit 25 ausbezahlt bekomme. Auf die Idee eine Weltreise nach dem Abi zu machen bin ich schlichtweg nicht gekommen, aber für mein Studium hat mir das also auch nichts gebracht. Ich hab die ganze Zeit gearbeitet nebenbei und von meinen Eltern nur noch das Kindergeld bekommen.
Jetzt werde ich bald mit dem Studium fertig und mache dann mit meinem Freund (wir sind schon über 6 Jahre zusammen) eine Weltreise.
Das Geld von meinen Eltern will ich aber dafür trotzdem nicht antasten. Ich konnte so noch einiges beiseite legen und gestalte meine Reise eben eher im Low-budget style. Meine Eltern haben sich das Geld auch abgespart, haben nie große Reisen gemacht oder sich sonst großartig was geleistet und das Geld ist für den Start ins Erwachsenenleben gedacht, wenn man eine Wohnung anzahlen will oder ähnliches. Kurz gesagt: Ich hätte auch ein schlechtes Gewissen.
Andere mögen da anders veranlagt sein, aber ich bin so. Jeder sei seines
eigenen Glückes Schmied
Außer Work&Travel gibt es natürlich noch viele andere Wege ins Ausland.
- Meine Schwester war Aupair in Irland. Da hat man auch immer wieder Urlaub und dann hat man auch das Geld sich was vom Land anzusehen. Da muss es außerdem auch nicht immer gleich 1 Jahr sein. Ich glaub das geht schon ab 3 Monaten und entsprechend könnte man das ja dann in verschiedenen Ländern machen.
- Ein paar meiner Freunde haben ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland gemacht (bei ihnen war es noch Ersatz für den Zivi in D). Man kann auch mehrere kürzere Projekte in verschiedenen Ländern machen, wenn man will. Ich wäre fast mit dem EVS (
http://ec.europa.eu/youth/youth-in-action-programme/european-voluntary-service_en.htm) für 6 Monate nach Portugal gegangen, hab dann aber doch gleich das Studium angefangen.
- Während dem Studium war ich dann mehrmals längere Zeit im Ausland. Ich reise nämlich auch wahnsinnig gern und dann kommt bei mir noch hinzu, dass ich das Sprachenlernen liebe. Im Bachelor war ich ein Semester in Spanien (ERASMUS), dann ein Monat Sommersprachkurs an der Partneruni in Russland (fast gänzlich bezahlt durch ein Stipendium meiner Uni), dann 1 Monat Sprachkurs und 1 Monat Praktikum in Frankreich (bezahlt vom dfjw/ofaj
und schließlich im Master ein Semester in Frankreich. Das Auslandsstudium konnte ich jeweils gut in mein Studium in D einbinden, so dass sich die Studiendauer dadurch nicht verlängert hat. Ein Auslandssemester ist außerdem teilweise sogar günstiger als ein Semester zu Hause. So war es zumindest bei mir in Spanien, wo die Miete und Lebenshaltungskosten weitaus geringer waren. Außerdem gibt es einige Stipendienmöglichkeiten für Sommerschulen/-sprachkurse und auch Auslandspraktika.
Wie man sieht, kann man auch während des Studiums einiges erleben!!! Ich war jetzt nicht längere Zeit in 'superexotischen' Ländern, aber auch das ist im Rahmen eines Auslandsstudiums möglich. Eine Freundin von mir war auf den Philippinen etc.
Am besten du achtest später bei der Uniwahl ein bisschen drauf, wie viele Partnerschaften und welche Programme die verschiedenen Unis haben und welche Fremdsprachen angeboten werden. Das kann nämlich stark variieren. Ich hatte eben Glück und meine Uni ist sehr international ausgerichtet.
Uff, das ist ja jetzt ganz schön lang geworden!
Ich hoffe, ich konnte dir noch ein paar Denkanstöße geben und ich wünsch dir, dass du die
für dich richtige Entscheidung findest!
Viele Grüße,
arivei