Thema: Zentral- und Südamerikareise  (Gelesen 3796 mal)

Malde

« am: 16. Juli 2011, 11:45 »
Keine Seite kann einem so viel Bock auf eine Reise machen wie weltreise-info! Ist Richtig geil!

Nun zu meiner Planung.
Ich mache voraussichtlich kommendes Jahr Abi, will danach Zentral- und Südamerika bereisen.
Zurzeit hab ich vor, einen Sprachkurs in Mexiko-City zu absolvieren;
http://www.gls-sprachenzentrum.de/2344_sprachkurs_mexiko.html
hier wäre ich also schon mal 4 Wochen eingebunden. Hinterher will ich bis nach Feuerland pilgern/Busfahren/Zugfahren/Schifffahren, aber auf keinen Fall fliegen, außer nach MEX und von irgendwo anders zurück nach Deutschland.
Ich habe wahrscheinlich ein Jahr Zeit, kostentechnisch wird´s nicht scheitern, dafür ist mir die Reise zu privilegiert.
Weiß nun nicht richtig, wie ich mir, jedenfalls aus der Distanz, die Zeit aufteilen soll.
Ob nun 3 Monate Zentral- und 9 Südamerika, oder irgendwie anders.
Auch will ich nicht jeden Tag das Hostel wechseln, das ist mir eher zu stressig. Wenngleich ich schon viele Sachen sehen will,
ist mir das Erleben der Lebenskultur wichtiger,
nicht so sehr jede Touristenattraktion mitzumachen.
Das schließt aber nicht aus, Tauchkurse oder ähnliches zu machen ;)
Mein größtes Problem sehe ich im Mom darin, mir Info´s zu beschaffen, die mir einen Überblick verschaffen, was ich mir ansehen will und was eher nicht.
Hab mir schon den hier bestellt, hoffe ich kann darin einiges finden, was ich mir ansehen will, ansonsten helfen doch sicherlich auch die Hostelbesitzer oder andere Einheimische mit Tips?
http://www.amazon.de/Mexico-Central-America-Handbook-Footprint/dp/1906098352/ref=sr_1_4?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1310809075&sr=1-4
In vielen Beiträgen hab ich hier von der Problematik, aber auch von Lösungen zum Grenzübergang Panama-Kolumbien gelesen.
Bei einem Reisebüro in Panama anzufragen, um mit einem Boot rüber nach Cartagena zu kommen
ist also kein Problem?
Ein weiterer Punkt ist meine Ankunft in Feuerland oder genauer Ushuaia, die ist, wenn ich wirklich ein Jahr benötige/schaffe/reise, ebenfalls etwa im Juli. Kann man das temperaturtechnisch aushalten?
Ich hätte auch Lust, mir die Antarktis anzusehen, aber das lasse ich wohl vor allem aus ökologischen Gründen.
Wenn ihr mir sonstige Tips geben könntet, und vielleicht die ein oder andere Frage beantwortet, wär das großartig!

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Edemeu

« Antwort #1 am: 17. Juli 2011, 10:45 »
Hallo Malde,

wir werden im Oktober in Quito starten und uns gen Süden vorarbeiten. Wir haben nicht ganz soviel Zeit für Südamerika eingeplant, da wir noch nach NZ und OZ wollen. Also hier im Forum kann man sich prima durch die Einträge über Südamerika bzw. die einzelnen Länder lesen, Treks und Orte, die empfohlen werden notieren und sich so eine kleine Auswahl zusammenstellen. Im Anschluss einfach die Sachen, welche interessant klingen googlen und dann läuft das schon von ganz alleine. Wenn Du dann für die einzelnen Länder ein paar Sachen gefunden hast, kannst Du Dir überlegen, wieviel Zeit Du ungefähr brauchst, um Dir das anzugucken. Immer etwas Extrazeit einplanen, unterwegs lernt man so viele Leute kennen, die einem Tips geben. Und dann will man plötzlich noch ganz andere Sachen sehen. Aber bei einem Jahr hast Du ja ne Menge Zeit. Auf jeden Fall sind für mich die Tips und Anregungen anderer Traveller immer am hilfreichsten. Ich habe mir gerade für Ecuador und Peru Wanderführer gekauft, nachdem ich mir über die Berichte in den Foren einige Touren vorausgewählt habe, die in Frage kommen. Da kann man dann etwas genauer in die Planung einsteigen. Direkt nach dem Abi los? Du machst alles richtig! Warnung: Könnte abhängig machen ;D
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Malde

« Antwort #2 am: 21. Juli 2011, 15:56 »
rät mir jemand davon ab, die reise eventuell von genannten 12 auf etwa 9 Monate zu reduzieren?
Zumal ein Monat ja für Sprachschule in Mexiko-City wegfällt.
Das hieße dann: 1 Monat Mexiko-City, 3 Monate bis zur kolumbianischen Küste, 5 Monate bis nach Ushuaia.
Problematisch?
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waveland

« Antwort #3 am: 21. Juli 2011, 17:43 »
Ein weiterer Punkt ist meine Ankunft in Feuerland oder genauer Ushuaia, die ist, wenn ich wirklich ein Jahr benötige/schaffe/reise, ebenfalls etwa im Juli. Kann man das temperaturtechnisch aushalten?

Temperaturtechnisch würde es wohl sogar eigenermassen gehen, da Ushuaia direkt am Meer liegt und es deshalb auch im Winter nicht so kalt wird. Allerdings wirst du u.a. im Juli so weit südlich nicht sehr viel von der Sonne sehen und es wird fast dan ganzen Tag dunkel sein. Im Winter ist auch allgemein nicht viel los mit touristischer Infrastruktur in Patagonien, d.h. wenn du mehr machen willst, als vor dem Kamin in den wenigen größeren Ortschaften zu sitzen, wird es eher schwierig und teuer.
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karoshi

« Antwort #4 am: 22. Juli 2011, 10:50 »
Bei einem Reisebüro in Panama anzufragen, um mit einem Boot rüber nach Cartagena zu kommen
ist also kein Problem?
Das läuft im Zweifelsfall nicht über Reisebüros, sondern über die schwarzen Bretter in den einschlägigen Hostels in Panama City bzw. Portobelo. Oder Du probierst es gleich hier: http://www.skipthedariengap.com

LG, Karoshi

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Malde

« Antwort #5 am: 26. Juli 2011, 12:01 »
@karoshi, besten dank für die info und den Link! und @waveland: wenn ich die Reise nun statt geplanten 12 auf 9 Monate reduziere, wäre ich schon etwa Anfang bis Mitte Mai dort unten, sieht das dann schon ein wenig besser aus?
und noch eine frage, die eher zur Ausrüstung gehört, ich stell sie trotzdem hier.
Soll ich lieber Trekkingschuhe mitnehmen, in denen ich mich nicht wohlfühle (das ist zwangsläufig mit allen Kleidungsstücken so, die mir aussehenstechnisch nicht gefallen), oder dann lieber bei meinen Turnschuhen bleiben?
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waveland

« Antwort #6 am: 26. Juli 2011, 12:33 »
Besser sicherlich und man kann sicherlich was machen, wobei es stark davon abhängt, wohin du fahren willst und was du genau machen willst. Musst halt ein wenig recherchieren, z.B. hier:
http://www.lonelyplanet.com/thorntree/thread.jspa?threadID=2052099

Das Wetter ist sicher wechselhaft, kalt und windig, aber das größere Problem ist evtl., dass die Busverbindungen und sonstige touristische Infrastruktur deutlich reduziert sind. Ich würde daher gut voraus planen, machbar ist es schon.
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karoshi

« Antwort #7 am: 26. Juli 2011, 12:44 »
und noch eine frage, die eher zur Ausrüstung gehört, ich stell sie trotzdem hier.
Warum, wenn Du schon selbst sagst, dass sie nicht hierher gehört?
Im Ausrüstungsboard findest Du auch schon eine ganze Menge zu dem Thema.
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Malde

« Antwort #8 am: 21. Oktober 2011, 15:57 »
Es gibt nicht sehr viel Neues, nur, dass ich mich unendlich schlecht vorbereitet fühle, auch wenn´s noch sehr weit hin ist. Irgendwie hat mich die Lust, Infos über die Stationen meiner Reise herauszusuchen, noch nicht gepackt, weiß nicht ob das noch kommt. Auf jeden Fall bin ich immer noch heiß die Reise anzutreten, reicht´s nicht, wenn ich die Einreisebestimmungen, ein paar Gefahrenwarnungen, eine Handvoll Sehenswürdigkeiten- und Aktivitäten die ich in dem Land machen möchte, weiß? Und ist es möglich, spontan und ohne Organisation im Rücken kurze Jobs anzunehmen, vielleicht 1- bis 4 Wochen, für den Fall das ich Langeweile hab, andere Leute als Touristen kennenzulernen, oder Geld benötige?
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farmerjohn1

« Antwort #9 am: 21. Oktober 2011, 17:46 »
Du schreibst: ''Irgendwie hat mich die Lust, Infos über die Stationen meiner Reise herauszusuchen, noch nicht gepackt, weiß nicht ob das noch kommt.'' -> das ist aber traurig!
Mit Jobs in Lateinamerika sieht es eher schlecht aus: es gibt sowieso zu wenig davon, selbst fuer die Einheimischen: wer eben so seine Lebenshaltungskosten decken kann, dem geht's schon gut! Zweitens sind die meisten Jobs dort schlecht bezahlt, abgesehen vom Thema Arbeitsgenehmigung kannst damit Du hoechstens ein paar Uebernachtungen und Essensausgaben sparen, aber kein 'Reisegeld anhaeufen'.
Generell sind in Lateinamerika grosse Entfernungen der Regelfall, wenn Dir ein paar Tage Busreise zu spaet bewusst wird, dass'Du da, wo Du gerade eben warst, doch noch dies und jenes anschauen wolltest, wird's teuer, bzw. eine Woche Zeitverlust ist gar nichts bei den Distanzen! Lateinamerika, das ist in etwa so gross wie Europa und Afrika zusammen, oder wie die landmasse zwischen Frankfurt am Main und Wladiwostok. Man kann zwar heutzutage mit Bussen und kleinen Ueberbrueckungsfluegen in einem Monat vom Rio Grande bis nach Feuerland kommen - aber trotzdem ist reisen in Lateinamerika noch lange nicht wie in Westeuropa oder Nordamerika. Allzu genau kannst Du sowieso nicht planen; die Verhaeltnisse vor Ort fuehren manchmal zu umstaendlichen Situationen - aber wenn Du von Mexiko los gefahren und in Buenos Aires angekommen bist, und Dir faellt dort beim Steakessen ein, dass Du Dir in Peru im Valle de Ollantaytambo doch noch eine wichtige arcaheologische Ausgrabung angucken wolltest, dann ist das ziemlich bloede irgendwie...
 

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Vombatus

« Antwort #10 am: 21. Oktober 2011, 18:47 »
Hallo Malde, ich bin ohne viel Information und Planung von Asien nach Mittelamerika geflogen und habe dort, zwischen Mexico und Panama, die letzten drei Monate, meine Runde gedreht ... gerade gehts weiter durch Südamerika.
Die ersten Wochen hatte ich noch nicht einmal ein Reiseführer, ein Wörterbuch habe ich erst zwei Monate später gekauft (bis jetzt unbenutzt). Ich war Null vorbereitet. Letztendlich habe ich aber viele Leute getroffen von denen ich Tipps bekommen habe, irgendwann hatte ich auch einen Reiseführer und in Hostels/auf der Straße gibt es auch jede Menge Informationen.
Natürlich musst du dann Vorort herausfinden und entscheiden was dich interessiert, ggf. wirst du auch etwas Geld und Kilometer verschwenden wenn du (wie ich) eine ungeplante Runde drehst. Aber was solls? DAS ist Freiheit und alles wirst du sowieso nicht sehen können/wollen.

Jobs gibt es vielleicht in Hostels, dann aber für kein Geld, sondern für freies Wohnen. Es gibt aber viele (unbezahlte) Freiwilligenarbeit-Projekte, habe einige getroffen die das spontan für einige Wochen machen um aus dem Reisealltag zu entfliehen.
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Malde

« Antwort #11 am: 22. Oktober 2011, 15:35 »
Danke Vombatus!
Auf die Antwort hab ich gehofft! ich hab überhaupt keine Lust vorher genau wissen zu müssen, was ich sehen und machen will. ich schau einfach den Abend vor der Weiterreise ins nächste Dorf, was in der nähe ist und wozu ich Lust habe. hast du dir Einreisebestimmungen, oder gefährliche Orte oder sowas angesehen?
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Vombatus

« Antwort #12 am: 22. Oktober 2011, 17:08 »
Du wirst sehen, während deiner Reise wirst du schon deine eigene Art zu Reisen entwickeln, diese ist von Reisenden zu Reisenden unterschiedlich. So wie du dir die Sachen jetzt vorstellst wird es vielleicht sowieso nicht werden. Zum Beispiel fahren irgendwann Abends, Nachts keine Chickenbusse mehr, wenn du also denkst am Abend ins nächste Dorf zu fahren wirst du dort auch übernacht bleiben müssen :)

Europäer haben eigentlich in Mexiko/Mittel- und Südamerika keine Probleme mit Einreisebestimmungen.
Panama/Costa Rica werden dich wahrscheinlich nach einen Weiter- oder ausreiseticket fragen.

Über die Gefährlichkeit der Orte lässt sich schwer etwas sagen. Schau in den Reiseführer, spreche mit den Leuten im Hostel.
Es gibt hier auch einige Threads über Sicherheit und Gefahren auf Reisen. Nehme die Sicherheitswarnungen und Tipps ernst, aber werde nicht überängstlich.
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Malde

« Antwort #13 am: 23. Oktober 2011, 10:47 »
http://www.worldtrip.de/Weltreise/Weltreiseplanung/weltreisevorbereitung.html
"Nein, Du solltest Dich zu Hause nicht gleich auf alle Länder gründlich vorbereiten wollen!

Zunächst brauchst Du nur grobe Eckdaten (Visumsbestimmungen, Klima, Transportverhältnisse...) zu verschiedenen in Frage kommende Ländern, um Reiseroute, Zeitplan und die nötige Reiseausrüstung ungefähr festlegen zu können.
Plane möglichst lange flexibel - noch im Reisebüro (Ticketdesign, Airpasses, Sonderangebote) können sich manchmal ungeahnte Routenänderungen ergeben!

Alle nötigen Eckdaten zu allen Ländern findest Du online über die Weltreise-Links, aber auch das Selbstreise-Handbuch liefert dazu unzählige Infos.

Die Einreisebestimmungen Deiner Reiseländer solltest Du bei Deiner Reiseplanung zwar prüfen ( Weltreise-Workshop Visa & Einreise), aber eine detaillierte Reisevorbereitung mit genauerer Zeit- und Aktivitätsplanung brauchst Du zu Hause nur für Dein erstes Reiseland durchführen.
Die Detailplanung der folgenden Reiseländer sukzessive erst auf der Reise selbst vorzubereiten, erhält Dir die Flexibiltät, unterwegs situativ reagieren und umplanen zu können. Je freier Du auf nicht im Voraus absehbare Angebote, Infos und Gelegenheiten reagieren kannst, desto eher wirst Du Deinen persönlichen Reise-Flow und Befriedigung beim Reisen finden, weil sich dann unterwegs vieles automatisch ergibt (Infos Mitreisender, Kontakte, Fügungen...). Außerdem läufst Du mit Mut zur Grobplanung weniger Gefahr, Dich bereits bei der Reisevorbereitung in unrealistischen Planungen zu verlieren und "verrückt zu machen".

Zur detaillierten Vorbereitung auf das Erstland bieten sich an: Reiseberichte im Internet, das Weltreiseforum, [ Reiseführer ], die WRF-Reisebücherecke etc.

Bist Du erstmal unterwegs, erübrigt sich die zu Hause noch so wichtig erachtete "gründliche" Vorbereitung erfahrungsgemäß.
Sei sicher: Unterwegs wirst Du genügend Zeit, Kontakte und Durchblick bekommen, um Deine dann an der Reiserealität aktualisierten Weiterreisepläne zu präzisieren - oft ganz anders, als Du es Dir zu Hause vorgestellt hättest.
Widerstehe also der Versuchung, Alles im Voraus kontrollieren zu wollen und Dich so um Spontaneität und neue Horizonte zu bringen!"
Super Einstellung zum Thema!
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