Thema: Wo brauche ich USD in Lateinamerika?  (Gelesen 5821 mal)

Stecki

« am: 24. Juni 2011, 12:50 »
Da ich leider noch total unerfahren bin was Lateinamerika angeht ist mir folgendes durch den Kopf gegangen: In Asien ist es oft schlauer in gewissen Ländern bspw. Visa mit USD zu bezahlen. Zum Teil ersetzt der USD die Landeswährung fast vollständig. Wie ist das aber in Lateinamerika?

Da ich mich in Kürze mit USD eindecken will (erste Station sind sowieso die USA) frage ich mich, wieviel ich nach verlassen der Staaten noch aufbewahren soll. Brauche ich überhaupt noch rigendwo USD? Ich reise so ziemlich durch alle Länder ausser den Karibischen Inseln, den  Anden und den Guyanas.
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karoshi

« Antwort #1 am: 24. Juni 2011, 13:46 »
Hi Stecki,

eine Bargeldreserve von einigen hundert US$ ist in allen Ländern Lateinameikas eine gute Idee.

Der Belize-Dollar ist 2:1 an den US$ gekoppelt, beide Währungen werden in der Praxis völlig austauschbar gehandhabt.
In Nicaragua müssen bei der Ein-/Ausreise Gebühren in US$ bezahlt werden.
In Panama ist der Balboa 1:1 an den US$ gekoppelt, de facto wird alles in US$ gezahlt. (Balboas gibt es nur als Münzen, und davon auch nur wenige.)
In Ecuador ist vor einigen Jahren der US$ als offizielle Währung eingeführt worden.

Ansonsten kommt man mit den nationalen Währungen immer durch. Touranbieter und Hostels (besonders von Expats) bevorzugen manchmal die Zahlung in US$. Bevor ihnen ein Geschäft zu entgehen droht, rechnen sie die Preise auch in lokale Währung um, aber selten zum besten Kurs. Oft ist es dann ein kleiner Vorteil, in der Währung zahlen zu können, in der die Preise ursprünglich angegeben waren.

Es ist nirgendwo ein Problem, US$ in Wechselstuben oder Banken loszuwerden, also behalte am besten einen Vorrat und gib sie am Ende aus.

LG, Karoshi
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Stecki

« Antwort #2 am: 24. Juni 2011, 14:24 »
Super, danke für die Info. Es ist also bspw. in Panama auch problemlos möglich USD am Bankomaten, sorry, Geldautomaten zu beziehen?
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karoshi

« Antwort #3 am: 24. Juni 2011, 16:18 »
Ja, man kriegt in Panama immer US$ am Automaten. Wie gesagt, Balboa-Scheine gibt es nicht.
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Stecki

« Antwort #4 am: 24. Juni 2011, 17:01 »
Wie gesagt, Balboa-Scheine gibt es nicht.

Ähm... doch!

 ;D
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karoshi

« Antwort #5 am: 24. Juni 2011, 19:15 »
Ist der Schein durch ein Zeitloch aus der Zukunft gekommen? Stallone ist in New York geboren, er kann Präsident werden (im Gegensatz zu Arnie).
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Vombatus

« Antwort #6 am: 25. Juni 2011, 11:22 »
Nachdem ich auch bald im Mittelamerika aufschlagen werde nochmal nachgefragt. Geld aus dem Automaten ist also kein Problem und US-$ muss man ggf. vor Aus-/Einreise tauschen. z.B. vor Nicaragua. Werde vermutlich in Guatemala starten ...
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karoshi

« Antwort #7 am: 25. Juni 2011, 11:43 »
Einen hab ich noch vergessen: In El Salvador ist der US$ auch das gesetzliche Zahlungsmittel.

@Vombatus: Geld aus Wand ist in Zentralamerika kein Problem, aber Du kriegst dabei in der Regel nur die Währung des jeweiligen Landes (außer Panama, siehe Balboa). Bring auf jeden Fall einen US$-Vorrat in kleineren Scheinen mit, das ist an jeder Grenze nützlich.

LG, Karoshi
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tetsi

« Antwort #8 am: 25. Juni 2011, 11:52 »
Für Panama weiß ich es ganz genau, da ist es so, wie Karoshi sagt - der US$ ist faktisch Zahlungsmittel. Ich habe dort auch nur eine Hand voll Balboa-Münzen zu Gesicht bekommen - das fühlte sich für mich nach Souvenir für Touris an, so "in jedem siebten Ei"-mäßig :-)

Costa Rica sagt ne Bekannte, die vor ein paar Jahren dort war, dass es sich so verhält wie in Reiseführern beschrieben. Man kann US$ eigentlich überall wechseln (aber auf die Kosten achten) und in touristischen Gebieten auch vielfach damit zahlen - auch hier sollte man auf den Kurs achten.

EDIT: @Vombatus: Im Prinzip ist es kein Problem mit den Geldautomaten, so man denn einen hat. Die Automatendichte ist - zumindest in Panama - nicht so wie in Europa. Ich würde mich in einer Stadt immer mit entsprechend Bargeld eindecken, dass du bis zum nächsten größeren Ort durchhälst - keine Unmengen, aber doch so, dass man nen Notgroschendollar hat.
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annael

« Antwort #9 am: 25. Juni 2011, 13:57 »
Also ich kann aus eigener Erfahrung aus Costa Rica berichten, dass man dort überall problemlos mit USD bezahlen kann. Auch problemlos am Automaten zu bekommen. Rückgeld gibts halt nur in einheimischer Währung und öfters hat man keinen guten Wechselkurs. Deshalb Augen auf!
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Rolo

« Antwort #10 am: 26. Juni 2011, 20:33 »
also pass auf, "mehrere 100 dollars" finde ich uebertrieben, ich empfehle dir um die 100 dollar als reserve immer dabei zu haben

du kannst im prinzip dollars in jedem land zu einem recht guten kurs gegen landeswaehrung tauschen.

auch kannst du manchmal insbesondere touren oder hostels damit zahlen zu einem besseren kurs, da die veranstalter amis sind.

falls deine reserve aus irgendnem grund mal aufgebraucht ist, kannst du auch an fast jedem geldautomat lateinamerikas US-Dollars abheben!
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Stecki

« Antwort #11 am: 08. August 2011, 21:00 »
falls deine reserve aus irgendnem grund mal aufgebraucht ist, kannst du auch an fast jedem geldautomat lateinamerikas US-Dollars abheben!

War bisher weder in Mexiko noch in Belize oder Guatemala der Fall!
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AlpenCheGuevara

« Antwort #12 am: 08. August 2011, 22:12 »
bin jetzt genau einen monat in ecuador. wie schon jemand geschrieben hat, wurde der USD als währung adoptiert.
bei mir hat auch alles gut mit meinen nagelneuen dollar-scheinen geklappt, die ich mitgenommen habe. (hab gelesen, dass die leute da ab und zu misstrauisch sind - hatte keine probleme)

das einzig nervenaufreibende ist, dass hier schon eine 10$-Note zu wechselproblemen führen kann. hatte das problem auch schhon mit ner 5$-note. von den bankomaten bekommt man aber immer auch brav 20$ scheine. das ist dann immer ein schönes spiel zu versuchen die los zu werden.

in banos hatte ich das problem in einem restaurant. und ich war der einzige gast. der kellner ist dann mal zum nächsten geschäft gelaufen um zu wechseln. gott sei dank ist er auch wieder gekommen ;-)
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Flynn

« Antwort #13 am: 09. August 2011, 10:28 »
Du musst aufpassen - in Ecuador sind auch ne Menge Blüten unterwegs. Ist echt schwer zu erkennen, denn die fühlen sich nur anders an und als ungeübter Touri solltest du immer einen echten Referenz-Schein zur Hand haben. Besonders gerne werden die Blüten an die Touris abgedrückt - denn Einheimische fühlen das inzwischen und in den Touri-Hochburgen schaut kaum jemand genau auf das Geld...

Ansonsten kann ich sagen, dass es in Argentinien schwer sein kann an US-Dollar zu kommen. Theoretisch gibts zwar viele Automaten damit, jedoch nur für die Kunden der einzelnen Banken. Die großen Banken verbieten allen Karten (inkl. Visa & Co) Dollarabhebungen, da die lokalen Kunden dazu auch einen "Zusatztarif" kaufen müssen oder in Dollar geführte Konten haben müssen (ein solches Konto kostet dann auch zusätzlich). Die Nationalbank ist hier eine gute Anlaufstelle für Dollar - Santander & Co kann man gleich links liegen lassen :(
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Rolo

« Antwort #14 am: 10. August 2011, 02:49 »
falls deine reserve aus irgendnem grund mal aufgebraucht ist, kannst du auch an fast jedem geldautomat lateinamerikas US-Dollars abheben!

War bisher weder in Mexiko noch in Belize oder Guatemala der Fall!

ok ich korrigiere mich:
an fast jedem geldautomat lateinamerikas, bei dem ich es probiert habe :-) (ja, auch ausserhalb panamas und ecuadors)

die option USD wurde mir auf jeden fall immer angeboten, hab es natuerlich so gut wie nie ausgewaehlt, da ich die dollars ja nur als notreserve habe und die eigentlich nicht angetastet werden soll...
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Tags: us dollar 
 

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