Thema: Alleine als Frau durch Südafrika + Ostafrika  (Gelesen 10399 mal)

dirtsA

« am: 27. Mai 2011, 13:32 »
Hallo zusammen,

ich habe schon ein bisschen im Forum gestöbert und mir auch folgendes Thema zu Nord- und Ostafrika durchgelesen: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2815.0

Nachdem es bei mir aber eher der Süden werden soll, hätte ich dazu gerne nochmal eure Meinungen :)

Aufgrund eventueller Verschiebung meiner Weltreise, hätte ich am Anfang 2-3 Monate Zeit für Afrika, und zwar in den Monaten Mai/Juni/Juli. Starten würde ich in Kapstadt, enden soll die Reise in Johannesburg. Dazwischen habe ich folgende Ideen/Fixpunkte: Südafrika Küste - Lesotho - Kruger NP - Swaziland - ??? - Malawi - ??? - Johannesburg. Also irgendwie muss ich einen Circle schaffen, da von Johannesburg die Flüge nach Südamerika halbwegs günstig sind. ;) Wegen der Route würde ich mir genauer später Gedanken machen...

Ich würde also in etwa folgende Länder bereisen: Südafrika, Lesotho, Swaziland, Mozambique, Malawi, Zimbabwe, Zambia.
Mir ist klar, dass das eigentlich zu viele sind, aber manche werde ich wirklich nur streifen bzw. werde ich das eher spontan überlegen. Am wichtigsten sind mir Südafrika und Malawi.

Könnt ihr mir sagen, wie es in diesen Ländern alleine als Frau ist? Ich habe kein Problem damit, angestarrt zu werden und blöde Anmachen kann ich glaub ich ganz gut abblocken. Aber wie sicher habt ihr auch in den Ländern gefühlt? Gibt es Frauen hier im Forum, die Erfahrungen haben?

Würde mich echt über aktuelle Erfahrungsberichte freuen,... :)

Vielen Dank schon mal!
LG dirtsA
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After Backpacking

« Antwort #1 am: 27. Mai 2011, 14:34 »
Hallo dirtsA,

Ich bin zwar kein Frau, aber ich möchte mal meine Erfahrungen kundtun. Afrika wird dir gefallen, ganz bestimmt. Als bekennender Afrika Fan würde ich sofort mitkommen, aber nun zu deinen Fragen.

Zunächst einmal die Frage, wie du dir den Transport vorstellst?
Du kannst die Transportmittel nicht mit denen in anderen Ländern vergleichen. In Südafrika kannst du dir ohne Probleme ein Auto mieten, und kommst auch recht gut voran. Hier sehe ich keine Schwierigkeiten. Die anderen Länder würde ich allerdings nicht mit einem Mietwagen bereisen wollen, und auch der öffentliche Transport ist nicht immer gewährleistet (vor allem in Ostafrika).

Deshalb würde ich dir vorschlagen eine Overland Tour ins Auge zu fassen, wie beispielsweise mit Nomadtours (http://www.nomadtours.co.za/index.html). Ich war im letzten Jahr mit Nomadtours unterwegs und kann es nur empfehlen. Da würde dann evtl. die Cape to Kenya Tour in Frage kommen.

Lesotha kannst du ganz einfach von Südafrika aus bereisen. Von den Drakensbergen bist du relativ schnell im Lesotho. Das gleiche gilt für Swaziland. Um deine anvisierte Route umzusetzen würde sich der folgende Ablauf anbieten:

1. Von Kapstadt bis Durban mit Abstecher in die Drakensberge und nach Lesotho (evtl. Bazbus nutzen: www.bazbus.de)
2. Zurück nach Durban und dann via Swaziland zum Krügerpark
2. Anschließend mit dem Bus nach Mozambique (öffentlicher Verkehr in Ordnung)
3. Zurück nach Johannesburg (Flug nach Kapstadt, via Billigairline wie z.B. www.kulula.com)
4. Overlandtour Cape to Kenya bis nach Nairobi (evtl noch die Gorillas in Uganda besichtigen, je nach Budget)
5. Zurück nach Joannesburg (Flug)

So in etwa, könnte die Afrika Route aussehen. Bzgl der Sicherheit das foglende. Während meiner Aufenthalte in Südafrika habe ich sehr viele Mädels kennengelernt die auch alleine gereist sein. In Südafrika mag das noch gehen, da du sehr schnell Anschluss finden kannst, wenn du z.B. Hop-on Hop-off Busse wie Bazbus nutzt. Mit ein wenig Vorsicht, ist Südafrika sehr gut zu bereisen.

In Ländern wie Zimbabwe möchte ich aber nicht unbedingt alleine unterwegs sein, auch nicht als Mann. Deshalb der Tipp, ein Overland Unternehmen zu nutzen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch die Zeit, du wirst als Alleinreisende in den ostafrikansichen Länder viel mehr Zeit benötigen um die gleiche Strecke zu bewältigen. Weiterhin können dir die Guides auch so manche Ratschläge geben, was zu tun ist, und wie du dich verhalten sollst, und welche Gegenden absolute "No-go Areas" sind.

Ich hoffe das hilft ein wenig, bei weiteren Fragen, im Besonderen zu Südafrika einfach melden.
Beste Grüße
Tobi

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dirtsA

« Antwort #2 am: 27. Mai 2011, 14:50 »
Hi Tobi,

wow, vielen Dank für die vielen Infos!! :)

Als Transport würde ich eigentlich öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen, da ich gar nicht gerne selbst Auto fahre. ;) Von BazBus habe ich schon gehört, das scheint wohl eine gute Option zu sein. Schlechte Straßen oder lange Fahrtzeiten sind für mich nicht sooo ein Problem (war z.B. in Myanmar und denke, dass es dort recht ähnlich ist  ??? ). So lange sie sicher sind, für "weiße" Frauen alleine...

Eine Overland Tour wollte ich eigentlich nicht sooo gerne machen. Die Preise schrecken mich etwas ab, genauso wie die Tatsache, dass man mit irgendeiner Gruppe zusammenkommt, die man vorher nicht kennt und auch nicht wechseln kann... Die Tour, die du vorschlägst, sieht interessant aus - allerdings bin ich beim Umrechnen auf ca. 3.200€ gesamt gekommen und kann mir vorstellen, dass man diverse Extratouren dann doch macht und evtl. sogar auf bis zu 4.000€ kommt. Liege ich da falsch?

Ein Anbieter, der mir recht gut gefallt (habe trotzdem schon ein bissl recherchiert), ist auch Oasis Overland. Hat mit denen schon jemand Erfahrung gemacht? http://www.oasisoverland.co.uk/trips/Africa/list/ Mir würde die Tour "Coast to Coast" gefallen und sie wären mit ca. 1.600€ doch DEUTLICH billiger, als Nomad Tours... (habe ich mich verrechnet!??) Habe in dem Sinne auch keine versteckten Kosten gefunden, evtl. sind mehr Optionen frei wählbar und nicht automatisch dabei, was ja aber nicht schlecht sein muss... Und man kocht wohl selbst, aber gibt auch schlimmeres ;)
Was meint ihr zu der Tour? Damit könnte ich evtl. vorher nach Johannesburg fliegen, von dort Richtung Kapstadt reisen (Kruger, Swaziland, Lesotho, evtl. Abstecher nach Mosambik, Küste SA) und dort die Overland Tour (wenn ich denn eine mache...) starten.

Ich frage mich, wie viele Backpacker man unterwegs so trifft. In Südafrika wahrscheinlich noch die meisten (?), aber wie sieht es z.B. in Mosambik oder Malawi aus?

LG dirtsA
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dirtsA

« Antwort #3 am: 27. Mai 2011, 15:32 »
Ich habe gerade nochmal ein bisschen nachgelesen und ich bin mir immer sicherer, dass ich KEINE Overland Tour machen möchte. Das ist mir irgendwie alles zu fix geplant und keine Tour ist wirklich GENAU das, was ich im Kopf habe... Außerdem möchte ich durch Malawi nicht so schnell-schnell, sondern gerne mehr Zeit dort verbringen.
Brennpunkte wie Zimbabwe kann ich ja weglassen, nur kurz streifen oder mit einem billigen Flug überspringen.

Bin ich vollkommen "verrückt", mir das auf eigene Faust antun zu wollen??  ::) Hat jemand von euch schon Ähnliches gemacht und kann (hoffentlich positiv :) ) berichten?

Freu mich über Antworten!
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osprey

« Antwort #4 am: 30. Mai 2011, 21:02 »
Hallo dirtsA

Ich gebe dir vollkommen recht. Meistens kriegt man wirklich das Gefühl vermittelt, Afrika sei nur mit einem Panzerglasauto zu befahren  ???
Grundsätzlich spielt es keine Rolle ob du Mann oder Frau bist. Wenn dir jemand etwas Böses will schaut er nicht auf dein Geschlecht. Blöde Anmachen können mit bestimmtem Verneinen schnell beendet werden.
In Punkto Sicherheit solltest du aber auf jeden Fall auf das hören, was die Reiseführer und das Aussendepartement empfehlen. Habe in Tanzania selber erlebt, dass sogar schwarze Einheimische sich Nachts nicht mehr raus trauen...
Über ÖV kann ich nicht viel berichten, als ich 2008 in SA war hiess es, dass die "normalen" Züge viel zu gefährlich sind. Und ich nehme nicht an, dass du in einem luxuriöses Blue Train reisen möchtest  ;)  Der BazBus ist auf jeden Fall empfehlenswert, ist aber eher teuer und bringt dich auch nur im SA rum. Darum ist SA wohl das Backpackerland Nr. 1 im südlichen Afrika.
Wenn ich in Afrika unterwegs bin, dann eigentlich nur mit dem Mietwagen, da man halt unheimlich viel flexibler ist wenn man die Parks besuchen möchte.

Es lässt sich zeitlich zwar nicht vereinbaren aber ich werde Janaur bis April 2012 mit einem Land Rover beinahe die selbe Route fahren, die du dir vorgenommen hast  :)

Wünsche dir noch viel Spass beim Planen
osprey
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schmetterling

« Antwort #5 am: 18. Juni 2011, 17:14 »
ich habe mich als frau immer sicher gefühlt. bin mit öffentlichen verkehrsmittel durch mosambik und tansani gereist und kann das jedem nur empfehlen. ich denke nicht, dass man mit einem overlandtruck das wahre afrika kennen lernt. außerdem finde ich die preise irrsinnig teuer. gerade in afrika lernst du schnell locals kennen, ich wurde so oft von familien eingeladen, bei vielen habe ich auch übernachtet. eine tolle erfahrung. also ich würde mich gegen einen organisierte tour entscheiden.
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reisende

« Antwort #6 am: 01. September 2011, 16:56 »
Mein Input zum Thema bazbus in Suedafrika:

(Kurze Erklaerung: Zahle ne Menge Geld fuer ein Ticket, dass 6 Monate oder so gueltig ist, und dich sicher! von A ueber B,C,D,E nach F bringt, nur in eine Richtung und in beliebigen Kombinationen, aber nur an bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten, und sie holen dich direkt vom Hostel ab und bringen dich garantiert zum naechsten. Bei erheblichem Preisaufschlag auch in zwei Richtungen gueltig. Und man kann wohl auch ein Einzelticket von A nach B kaufen.)

Habe ich nicht gemacht, weil es mir zu teuer war und ich sowieso nicht alle Unterwegs-Orte sehen konnte oder wollte. Ich bin super und guenstig mit Intercape oder Greyhound Bussen vorangekommen, und konnte da selbst den Abfahrtzeitpunkt festlegen. Ja, oefters musste ich das letzte Stueck mit Taxi fahren (macht sich gut, wenn man vorher in Erfahrung bringt, wieviel das maximal kosten sollte; und eventuell ne Taxirufnummer bei abgelegenen Haltestellen!) . Aber ich habe ne Menge Geld gespart dadurch. Und wenn man tagsueber faehrt, geht man auch kein Sicherheitsrisiko ein.
Ich war einmal in einem Nachtbus und musste 3 Uhr morgens aussteigen, und mein Pick-Up war nicht da und wollte mich erst 12 Stunden spaeter abholen... Ist aber alles gut gegangen, ein Polizist hat mich heimgefahren! Obwohl mir etwas schaurig zumute war, nachdem meine Hostel-Mutter dem Polizist telefonisch den Weg erklaerte und sich danach nicht mehr sicher war, ob es denn ein echter Polizist sei... wie gesagt: tagsueber fahren! Dann braucht es auch nicht der sichere aber teure bazbus zu sein.
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schneegestöber

« Antwort #7 am: 18. Januar 2012, 17:06 »
hallo, bist du mittlerweile in afrika? ich fliege am samstag, auch alleine als (weiße) frau und wollte mal hören, wie du dich so fühlst?
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osprey

« Antwort #8 am: 21. Mai 2012, 21:43 »
Hey ditrtsA :-)

Wie ist, wie war dein Trip in Afrika? Ich hab meinen in Botswana unteressen hinter mir, und ich frage mich warum ich schon wieder zu Hause bin?! ;-) Botswana kann ich jedem nur empfehlen! Viel sicherer als Südafrika und man kommt auch viel schneller mit der lokalen Bevölkerung in Konatakt. Allerdings muss man im Besitz eines 4x4 sein! Sonst sieht man genau nur die Städte... Wer Infos braucht, meldet sich am Besten einfach bei mir: osprey1@gmx.ch.

Grüsse aus Schweden  :o
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dirtsA

« Antwort #9 am: 26. Juni 2012, 03:34 »
Ich war (noch?) nicht in Afrika ;) Meine Route hat sich geaendert, sodass ich in Lateinamerika gestartet bin und erst im Fruehjahr naechstes Jahr evtl in Afrika ankomme. Leider kann ich mich echt nicht entscheiden, wohin genau...aber es ist ja noch Zeit ;)
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