Hallöchen,
habe mir eben alle Teile am Stück angesehen. Bin ebenfalls sehr geteilter Meinung. Einerseits bietet die Reportage Einblick in das Leben der Menschen. Was mich als künftig reisenden sehr nachdenklich gemacht hat, waren die Szenen der Träger auf dem Inka Trail. Die Arbeitsbedingungen sind schon super krass, wenn man bedenkt, dass da sicherlich der eine oder andere Tourist hinterher über seine Leistung prahlt. Krass fand ich auch die Szene, wo er in Bolivien über den Markt rennt und sich waren von Händlern erbettelt um sie anschließend zu verkaufen. Ich denke diese Szene zeigt sehr deutlich, was hinter der Reportage steckt. Eigentlich eine extrem kapitalistische Reise (geringe Investition, hohe Ausbeute z.B. durch Filmrechte und Buchverkäufe etc). Tief beeindruckt hat mich die Aussage des Amisch, der meinte die Menschen seien weniger schlecht als in den Medien behauptet, das hat tiefe.
Was mich persönlich eher fasziniert, hätte wäre ein scheitern seines Vorhabens gewesen. Nicht aus schadensfreude, sondern viel mehr unter dem Hintergrund, dass der Weg das Ziel ist. Dieser Zwang unter dem das Ziel verfolgt wurde, fand ich beängstigend. Das hat der ganzen Reportage den bitteren Beigeschmack eines sehr verbissenen Reisestils gegeben.
Dennoch habe ich höchsten Respekt vor der Kreativität und des Durchhaltevermögens die der Reporter da gezeigt hat. Wäre ganz gewiss nicht mein Reisestil, aber jeder Jeck ist anders.
Ich würde meinen Reisestil eher als naiven Tanz durch die Welten bezeichnen.
Mein Senf zur Sendung
Gruß
Andreas