Thema: Weltreise auf dem Fahrrad  (Gelesen 4288 mal)

lukas-adrian

« am: 07. Oktober 2015, 17:09 »
Hallo,

ich (Lukas, 34) möchte gegen Ende Herbst 2016/Frühling 2017 alles hinschmeißen und mit dem Fahrrad Richtung Osten fahren. Genauere Orte habe ich noch nicht im Kopf, es soll aber Richtung Osten gehen (vielleicht Russland, Kasachstan, Mongolei? Australien? Keine Ahnung!). Anschließend rüber Richtung Amerika (Kanda? Mittelamerika?).
Der Termin hängt leider auch von der berufl. Entwicklung an, da ich meine Firma nicht mal eben verlassen kann. Ich hoffe ich weiß ich in wenigen Monaten mehr, so dass ich anfangen könnte es zu planen. Ich müsste mir allerdings auch einen Reisepartner finden, da es alleine nicht so toll ist.

Ich habe mir vorgenommen von ca. 300 EUR im Monat zu leben (Visen etc. nicht dazu gerechnet). Schlafen möchte ich überwiegend im Zelt.

Viel Erfahrung habe ich nicht vorzuweisen (alles mit Zelt und Schlafsack):
- mit dem Fahrrad quer durch Deutschland
- durch Ungran mit dem Tretroller
- zu Fuß den Corfu-Trail

Ich bin Optimistisch, dass es klappen wird. Von so etwas träume ich seit viel zu langer Zeit. Durch meine kleinen Trips habe ich gelernt: einfach mal mutig sein und es versuchen. Am schlimmsten wäre es wohl für mich im späteren Alter es zu bereuen, es wenigstens nicht versucht zu haben.

Gruß

Lukas

michel-impossible

« Antwort #1 am: 07. Oktober 2015, 23:21 »
Hallo Lukas ich wünsche dir viel Glück.
Das mit dem arbeiten und frei haben ist sicher für alle eine schwere Aufgabe.
Bei 30 € pro Tag musst du schon sehr sparsam sein, aber alles ist möglich.
Der Vorteil ist das du ein Fahrrad immer mitnehmen kannst im Flieger, Bahn, Bus und Schiffsreisen, wenn es gutausgebaute Straßen und wege gibt sind in der Woche 500 km gut zu fahren.
Viel Glück

redfred89

« Antwort #2 am: 08. Oktober 2015, 00:13 »
Hi Lukas,

auf EinsPlus kam mal eine Doku ueber (zwei) Zwillinge die mit dem Fahrrad von Berlin nach Shanghai geradelt sind. Hier ihre Homepage:

http://www.berlin2shanghai.com/

Inzwischen gibts auch ein Buch von ihnen.

Kannst ja als Referenz fuer eine Route bis nach China verwenden.

@Michel: 300 Euro pro Monat sind 10 Euro am Tag und 500 km pro Woche sind heftig. Natuerlich kommt es auf die persoenliche Fitness an und 500 km einmalig in 7 Tagen zu radeln ist fuer Hobbysportler machbar, aber stell dir vor du faehrst jeden Tag deine 70/80 km mit Gepaeck, Monate lang. Das geht an die Substanz zumal an eine gescheite (Sportler-)Ernaehrung bei 10 Euro Tagesbudget nicht zu denken ist.

michel-impossible

« Antwort #3 am: 09. Oktober 2015, 14:38 »
@ Redfred mit den 10 € hast du natürlich recht. (war wohl schon später abend)
Also 10 € am Tag das heisst nur Haferflocken mit Milch essen und sich nichts leisten ob da der Reisespaß lange anhält ist fraglich.
500 km in der Woche mit einem Fahrrad sind bei gut ausgebauten Straßen jetzt nicht sehr hoch gegriffen, das habe ich selbst schon öfter gemacht! Naja 2 mal:einmal Berlin-Usedom-Rostock-Berlin und Saarbrücken- Montepellier.
@ Lukas ich bin versucht zu schreiben den mutigen gehört das Glück, aber wenn der hunger kommt bin ich nicht mehr zu gebrauchen.


lukas-adrian

« Antwort #4 am: 03. Juli 2018, 21:51 »
Hallo,

ich habe mein altes Thema durch Zufall entdeckt, es ist nun ist ca. 3 Jahre alt und ich möchte mal meinen Stand schreiben, falls es jemanden interessiert.
Ich bin im April 2018 gestartet (ja, ich habe es tatsächlich realisiert) und bin erst seit ca. 3 Monaten unterwegs, also noch ziemlich am Anfang meiner Reise. Aber der erste Schritt ist getan.

...

@Michel: 300 Euro pro Monat sind 10 Euro am Tag und 500 km pro Woche sind heftig. Natuerlich kommt es auf die persoenliche Fitness an und 500 km einmalig in 7 Tagen zu radeln ist fuer Hobbysportler machbar, aber stell dir vor du faehrst jeden Tag deine 70/80 km mit Gepaeck, Monate lang. Das geht an die Substanz zumal an eine gescheite (Sportler-)Ernaehrung bei 10 Euro Tagesbudget nicht zu denken ist.


Fitness, am Anfang ist es natürlich hart und jede Steigung tut weh. Aber man muss lernen langsamer zu fahren. Es kommt auch immer auf die Strecke an: auf einem schönen asphaltiertem (aber abwechslungsreich!) Weg schafft man auch die 150 km oder mehr. Ist es bergiger, hat man einen schlechten Tag, kann man auch schon mal 60 km fahren. Im Schnitt bin ich ca. 60 - 120 km am Tag unterwegs. Alle 3 - 4 Tage mache ich mal 2 Tage Pause. Aber das hängt immer von der Route ab, Wetter (Winter = mehr Gewicht, Gegenwind, etc.) ab.

10 EUR am Tag geht ganz gut, außerhalb des Euros natürlich. Man kauft halt in Geschäften Essen ein. Aber es kommen Sachen dazu wie, Fähren, Reperaturen, Kleidung und manchmal ein Restaurant oder Museum.

Gruß aus der Türkei!

Lukas

Long Weltreise Vlogs

« Antwort #5 am: 03. Juli 2018, 23:04 »
Wow meinen Großen Respekt. Wie sieht es in Puncto Sicherheit aus? Da du oben geschrieben hast, dass du vorwiegend im Zelt schläfst?

lg aus Bangkok :)

lukas-adrian

« Antwort #6 am: 04. Juli 2018, 07:36 »
Wow meinen Großen Respekt. Wie sieht es in Puncto Sicherheit aus? Da du oben geschrieben hast, dass du vorwiegend im Zelt schläfst?

lg aus Bangkok :)

Hi,

oh, Bangkok, da werde ich auch mal sein, irgendwann mal :)

Bisher ist noch nichts passiert und es gab auch keine kritische Situation. Am Anfang ist es halt ängstlich, aber das vergeht. Alle waren super nett gewesen und in den arabischen Ländern wird das noch besser. Dass überhaupt etwas passiert, sind bestimmt eher nur die Ausnahmen. Zudem kann man auch Plätze finden, die sehr selten besucht werden.
Wenn man sich unsicher fühlt, kann man auch kurz vor Dämmerung das Zelt aufbauen und morgens ist man schon wieder weg. Oder was ich auch schon öfter gemacht habe, ich fragte auf Bauernhöfen nach, Tankstellen und sogar Bars.

Allerdings was noch die Sicherheit angeht, ich habe immer noch Magenschmerzen bei viel befahrenen Strassen, das ist mein größtes Unsicherheitsfaktor und nicht im Zelt schlafen.

Gruß

Lukas

PS: Hab auch ein Reiseblog, wer da mal reinschauen möchte www.lukasadrian.net

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