Thema: Transafrika - Panamericana und weiter?  (Gelesen 7781 mal)

Surfy

« am: 27. Dezember 2014, 12:11 »


Wie einige von euch schon mitbekommen habe, geht es bei mir wieder auf Reisen. Nicht dass wir wenig unterwegs gewesen wären, aber die Transafrika Reise war zu kurz, zu geplant um den Reisehunger einer Langzeitreise auch nur annähernd zu stillen.

Den richtigen Zeitpunkt für eine Langzeitreise ist schwierig zu finden. In den 20`ern fehlte das Geld, später war es hinsichtlich der Karriere und Jobs nicht angeraten sich eine Weile eine Auszeit zu nehmen. Ehrlich gesagt ist es mit 40 Jahren in allen Punkten nicht wirklich besser geworden.  Aber manchmal muss man etwas riskieren, muss den sicheren Hafen verlassen.

Zeit ist das wertvollste was wir haben. Wieso nicht etwas riskieren, uns Zeit für uns selber nehmen? Ob wir im Rentenalter noch solche Reisen machen können, das kann man nicht wissen. Gesundheit, Fitness, regionale Krisen und beispielsweise unsere Ansprüche an Sicherheit und Komfort - können einem da nur zu schnell einen Strich durch die Rechnung machen.
Da der richtige Zeitpunkt nicht von alleine kommt, habe ich den Job gekündigt - und werde in den nächsten Tagen starten.

Da der Transafrika-Reiseblog schon hinsichtlich der Benennung thematisch abgeschlossen ist, gibt es zu der neuen Reise auch eine neue Blogadresse, diesmal ohne Reiseziel im Namen:

Reiseblog: http://adventure-overland.blogspot.com

Die Transafrika Reise war gut vorbereitet und zeitlich extrem eng angesetzt, die Verschiffung heimwärts schon beim Start gebucht. Nun freue ich mich auf die neue Freiheit, ganz ohne Plan, Route, Visas - jeden Tag aufs neue entscheiden zu können - wo die Reise hingehen soll.

Hinsichtlich des Budgets wäre es vielleicht besser gewesen noch einige Jahre mit dieser Reise zu warten - aber eben, so wirklich optimal ist der Zeitpunkt nie. Mit selber Kochen und Wildcamping kann man auch mit begrenztem Budget weit kommen.

Ist eine Langzeitreise wirklich soviel schöner, bunter, erstrebenswerter wie eine gesunde Reisefrequenz eingebettet in das normale Erwerbsleben? Die Antwort darauf wird wohl auch wieder recht individuell sein, aber wie ihr mich kennt - werde ich darüber berichten.

Wie bei der Transafrika-Reise werde ich über den Satelliten-Messenger den Blog im SMS Stil updaten, ausführlicher dann mit Bild&Text sobald mal wieder eine schnelle Internet-Verbindung vorhanden ist.

Surfy

Vombatus

« Antwort #1 am: 27. Dezember 2014, 12:27 »
Bin gespannt was du erlebst. Trotzdem gleich etwas negative Kritik

Was mich stört sind Webebanner im Stil von "Deine Mädchen in der Nähe kostenlos", inkl. einer vollbusigen Blondine. (nicht dass ich etwas gegen vollbusige Blondinen habe, aber so etwas macht die Sache sofort billig und unseriös). Glaube auch nicht, dass du Tittenwerbung mit der Aussage von "Alle Männer wollen sowieso nur ficken und hier bekommst du willige Mädchen" gut findest.

Kannst du steuern welche Art von Werbelink gezeigt wird? Beim zweiten Versuch war es ein Energieunternehmen, beim dritten Mal ein "kostenlosen Zip-Programm" für meinen Rechner, beim vierten Besuch eine Uhr.

Immer und überall Werbung, das ist doch Scheiße …

Surfy

« Antwort #2 am: 29. Dezember 2014, 14:19 »

Hei Vombatus

Ich bin auch gespannt was ich so erlebe, es ist das erste mal dass ich überhaupt alleine auf Reisen gehe  :D

Wegen der Werbung - aktuell ist da Google-Adsense aktiv, die Inhalte werden da durch dein Surfverhalten und Websitebesuche dynamisch generiert. Erotik ist jedenfalls disabled.

Surfy

Surfy

« Antwort #3 am: 07. Januar 2015, 05:37 »
Danke für eurer Feedback und eure Kommentare!

Nun bin ich schon einige Tage in Ushuaia und ware auf das eintreffen meines Containers in dem hoffentlich noch immer der Land Cruiser sicher befestigt ist..

Aktuell lebe ich das Leben eines Backpackers - und fühle die Einschränkungen mehr als nur deutlich. Offizielle Bus Linien nutzen zu müssen oder auf geführte Touren zurückgreifen zu müssen - ist doch mehr als nur eine Einschränkung, das führt zu einem ganz anderen Reise-Erlebnis.

Anzuhalten wo man möchte, im eigenen Tempo Reisen, das Lagerfeuer, die Natur und das Wildcampen, all das fehlt.

Während man von anderen Backpackern offen und herzlich aufgenommen wird, beäugen mich andere Overlander bisher eher misstrauisch, ohne eigenem Reisemobil stehen diese der Kontaktaufnahme bislang eher skeptisch gegenüber.

Leider sind nicht nur die Hotels völlig ausgebucht, auch die Mietwagen sind nicht mehr verfügbar. Ich bin jedenfalls Glücklich dass ich noch ein Hotel ergattern konnte, bevor die Preise für die letzten Zimmer durch die Decke gingen, für eine Woche hätte man zuletzt 2500 USD berappen sollen.







Mehr Bilder und Informationen gibt es im Blog:

http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #4 am: 15. Januar 2015, 05:17 »

Im Blog gibt es wieder einige Updates, hier nur die Kurzfassung und ein Auszug der Bilder.

Es ist sehr entspannt mit genügend Zeit im Gepäck unterwegs zu sein. Eine volle Woche in Ushuaia und während andere versuchen so viele Aktivitäten wie möglich in 2-3 Tagen unter zu bringen, kann ich auch mal in Ruhe durch den Ort und die Umgebung schlendern. Ich vermisse noch immer mein Fahrzeug, aber dass soll ja nicht mehr solange gehen.

Aber ich traf auf einige interessante Leute und bekomme so langsam ein Gespür dafür, wie sich das alleine Reisen anfühlt.


Catch of the day (aus dem Aquarium). Diese Kingcrab sind lecker!



An denen kommt man hier kaum vorbei



Das Foto kann die schöne Landschaft kaum annehmbar wiedergeben. Das Bild entstand auf einer gebuchten 4x4 Tour.



Eine andere Perspektive von Ushuaia



Das Tagebuch und noch viele weitere Bilder gibt es im Blog:   http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #5 am: 28. Januar 2015, 18:31 »

Hier wieder einige Fotos













Und der Land Cruiser ist heile angekommen - endlich kann es los gehen :-)

Surfy

« Antwort #6 am: 21. Februar 2015, 22:21 »
Nun bin ich schon eine weile unterwegs, in Teilen von Argentinien und Chile.









Da ist wieder viel nachzulesen und viele Bilder im Blog: http://adventure-overland.blogspot.com

Noch immer schreibe ich auf täglicher basis, wie immer gewürzt mit Bildern  :wink:

Wegen dem nicht vorhandenen Internet, kann es aber schon mal vorkommen, dass 4-5 Tage nur via Satelliten-Messenger die Updates kommen - die ich dann nachträglich aktualisiere

Surfy

« Antwort #7 am: 19. März 2015, 19:17 »

In der Zwischenzeit ist viel passiert, habe viel erlebt und gesehen. Zu viel um dass hier im Thread zu einem passablen Zusammenfassung zum besten zu geben.

Deshalb einfach einige Bilder als Appetizer meiner Reise bis  Coyhaique - wer mag findet unten dann auch den Link zu "mehr"



















Mehr Bilder und Informationen gibt es im Blog:

http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #8 am: 14. April 2015, 01:42 »
Wieder einmal einige Bilder für euch, die auf dem Weg (Argentinien und Chile) nach Puerto Montt entstanden:

















Erlebnisse, Begegnungen, Tagebuch und noch mehr Bilder - dass findet ihr bei Interesse im Blog:

http://adventure-overland.blogspot.com

Hier hinke ich mit den Bildern etwas hinter her, aber dass macht ja nichts :-)

Surfy

White Fox

« Antwort #9 am: 25. April 2015, 14:53 »
Wow, das sind ja echt geniale Fotos! Da schau ich gleich mal auf deine Website ...

Surfy

« Antwort #10 am: 30. April 2015, 06:42 »

Danke Cookie Monster  ;)

Inzwischen ist wieder viel passiert :-)

U.a. wäre ich ohne Schutzengel wohl in den Fluten eines Baches (Stomkraftwerkes) gebadet worden, inklusive Fahrzeug.

Manchmal lohnt es sich auf die locals zu hören...

Wer mag wird es nachlesen, andere schauen sich hier lieber die Bilder an  :wink:















Mehr Futter gibt es wie immer im Blog: http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #11 am: 10. Mai 2015, 20:20 »
Hier auch mal wieder ein kleines Bilder-Update, die allesamt in Argentinien entstanden sind, auf dem von Mendoza in Richtung Cafayate. In Mendoza gab es auch den ersten unplanmässigen Werkstattbesuch (zu frecher Fahrstil).

In Argentinien stiess ich nun zum wiederholten mal auf Strassensperren. Unglaublich das 6 (!) Demonstranten hier einfach die Strasse sperren können - und den Verkehr nur 3x am Tag für 15 Minuten durchlassen. Auf beiden Strassenseiten warteten sicher 40 Personen oder mehr, was eigentlich zu einem schnellen auflösen führen sollte.

Die zwei Polizisten sorgen wohl (ungewollt?) dafür, dass die Demonstration nicht gewaltsam aufgelöst wurde.

Hier wird dafür Demonstriert dass eine Schule eine Putzfrau bekommt...

Ich musste wegen einer unpassierbaren Andenpassage wieder auf der selben Strasse zurück, hatte Glück dass mein Timing zufälligerweise passte ....

















Mehr Bilder und das Reisetagebuch gibt es im Blog: http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #12 am: 29. Mai 2015, 20:41 »

Die gesperrte Ruta 40 zu fahren, von Payogasta nach San Antonio, war sicher nicht eine meiner schlaueste Ideen. 



In den Anden Wegebau zu betreiben, mit Steinen tiefe Unterspülungen in Bächen zu füllen, in hüfthohem eisigen Wasser - war fast zu viel für meine Kondition, hier auf über 4000m.



Wichtig war auch hier das passende Schuhwerk

Letzten Endes kam auch für mich die Stelle die ich nicht bewältigen wollte, und ich musste wieder zurück, kam wieder zu der Strassensperre  :bang:





Aber ich habe es geschafft - und den Dschungel rund um Salta erreicht. Damit auch auf einige Mitbewohner auf die man auch gut verzichten könnte. Aber ich will nicht jammern ;-)

Mehr Bilder und das Tagebuch auf täglicher Basis, gibt es hier:

http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Surfy

« Antwort #13 am: 19. Juni 2015, 21:54 »
Wer im Gelände zuviel wagt, der bezahlt in der Regel auch zeitnah.. Play hard, pay hard. Dabei hatte ich ein glückliches Händchen, mitten auf einem gesperrten Pass wäre eine Panne etwas knackiger gewesen....



Aber schon bald ging es weiter... Ein tolles Wildcamp auf einer Staumauer mitten im Dschungel





Noch immer ohne Lebensmittel fahre ich weiter in Richtung Chile, von selbstgesetzten Zielen weicht man schliesslich ungern ab.. Schliesslich könnte ich jeden Tag an der Grenze sein und die Lebensmittel werden wieder konfisziert. Für so etwas hatte ich ja ein paar Kekse und Fischdosen eingeplant.



Ganz unverhofft treffe ich dabei auf Landschaften, die einfach nur unglaublich schön sind. Schon fast etwas kitschig, einfach Traumhaft. Purmamarca der zu den bunten Bergen gehörender Ort, verstärkte den Farbklecks noch mit einigen knallbunten Häusern.



Tatsächlich erreichte ich noch gegen 16 Uhr auf einem der niedrigeren Andenpässe auf 4200m auf die Grenze. Passieren lässt man mich nicht, angeblich wegen Nebel. Wieder ein Aufstieg von 200m auf 4200m an einem Tag, Kopfschmerzen und ein Wildcamp an der Grenze folgten.

Meine Wärmebildkamera und Monitore haben die Grenzbeamten nicht überzeugt, dabei hätte ich damit auch in Rauch oder Nebel prima fahren können...

Da der Verkehr von Chile nach Argentinien ungehindert fahren konnte, durfte ich getrost annehmen dass die Begründung "Nebel" sowieso etwas vorgeschoben war.

Mehr gibt es wie immer im Blog zu lesen:
http://adventure-overland.blogspot.com

Surfy

Vombatus

« Antwort #14 am: 03. Juli 2015, 19:36 »
Willkommen zurück.

Die Zeit vergeht … ich/wir wollen jetzt natürlich alles genauer wissen.

Was ist dir besonders im Kopf geblieben, was war am unerwartesten, was hat die Klischees erfüllt … Herausforderungen und Enttäuschungen? … wie wars?


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