Thema: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?  (Gelesen 25744 mal)

Lea

« Antwort #30 am: 28. März 2014, 15:32 »
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.
Tja, ich selbst bin ja kein Arzt...keine Ahnung, wie es jetzt besser ist.  :-\ Daher hab ich ja hier auch nochmal gefragt.

Doch, wir wären an einem Stück in den Risikogebieten: Etosha, Caprivi, Okavango-Delta und von dort in den Krüger-Park. Das sind 3 Wochen, plus 1-2 Tage vorher und 7 Tage nachher Medikamenteneinnahme macht es einen Monat.

Stimmt, stand by ist eher für den Fall, wenn kein Arzt erreichbar ist Alles klar, dann macht es doch Sinn. ;)
0

Vombatus

« Antwort #31 am: 28. März 2014, 16:03 »
hmmm ja, kann das nachvollziehen. Die meisten Erkrankten sind Kinder, kranke und alte Menschen. Allerdings haben Reisende immer wieder Gesundhetsprobleme durch Kilimawechsel oder Essensumstellung, wenn man dann ein geschwächtes Immunsystem hat ist es etwas anderes als wenn man in Saft und Kraft steht.

Die Chance, dass du an Malaria stirbst ist sehr gering. Klar will keiner auf Reisen erkranken (an was auch immer). Und klar, wollen die Pharma-Konzerne Umsatz machen. Ein Arzt, so hätte ich gedacht, würde eher zur Vorsorge raten, um sich abzusichrn. Am Ende liegt es an euch selbst, hier wird euch keiner die Entscheidung abnehmen können.

Mich würde das Thema Afrika und Malaria auch verunsichern. Wie ist denn euer Bauchgefühl?

Habe ein wenig herumgesurft, demnach sind es in Deutschland nur ein paar hundert Fälle, in denen Malaria-Erkrankungen verzeichnet sind. Und wenn man das ins Verhältnis setzt mit den Mengen an deutschen Touristen in den Risikogebieten und den "wenigen" Erkrankungen. Letztendlich hört man immer von den Fällen, in denen es einen erwischt hat, von den vielen, bei denen es gut ging hört man wenig.

Seid ihr zu zweit unterwegs? Der eine nimmt Prophylaxe, der andere nicht. Das wäre ein guter Feldtest. ;-)

Kleine Auswahl an zufälligen Links zum Thema:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49684/Reisemedizin-Malaria-bei-aelteren-Touristen-haeufiger-toedlich
http://eastafrica.de/afrika-malaria-krankheiten.htm
0

Fidelino

« Antwort #32 am: 28. März 2014, 16:48 »
Naja den Krüger Nationalpark würde ich persönlich (Vorsicht! Eigene Meinung!) nicht als sooooo riskant einstufen. Ich war vor Ewigkeiten dort und selbst damals war die Infrastruktur sehr gut ausgebaut. Da sind halt hunderttausende Touristen pro Jahr. Da würde ich die Prophylaxe wirklich nicht nehmen. Wenn es halt weiter nördlich geht, vor allem je tropischer es wird und je mehr Niederschlag fällt bzw. Je mehr stehende Gewässer (auch zeitweise)  da sind desto vorsichtiger wäre ich.

Aber das ist meine eigene ganz subjektive Meinung
0

cocolino

« Antwort #33 am: 28. März 2014, 18:16 »
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.

Genau aus dieser Überlegung heraus haben wir für Tansania auch auf die Chemo-Prophylaxe verzichtet und lieber versucht Stiche zu vermeiden.

Lea

« Antwort #34 am: 28. März 2014, 21:25 »
@ Vombatus: unser Bauchgefühl sagt i.M. auch eher, dass wir auf die Prophylaxe verzichten. Wir sind auch nicht wirklich in der Regenzeit da, sondern am Anfang der Übergangszeit. Und selbst wenn wir Malaria bekommen sollten, dann ist es ja auch noch nicht gesagt, dass es direkt ein schwerer Verlauf wird. Dann lassen wir uns eben vor Ort behandeln und hoffen, dass es damit gut ist. Wir sind ja auch in den klassischen Touriregionen unterwegs, so dass man wahrscheinlich immer recht schnell Hilfe bekommt. Außerdem haben mein Mann und ich beide ein ziemlich robustes Immunsystem, da verlasse ich mich jetzt einfach mal drauf!  ;)

Hehe, ja, das mit dem Feldtest wäre eine interessante Idee!  ;) :D
0

Fidelino

« Antwort #35 am: 28. März 2014, 23:23 »
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.

Genau aus dieser Überlegung heraus haben wir für Tansania auch auf die Chemo-Prophylaxe verzichtet und lieber versucht Stiche zu vermeiden.

Stiche zu vermeiden ist, denke ich, eh immer angesagt, selbst wenn man davon ausgeht, dass der Chemo-Spaß 100%ig schützt, was ja auch nicht tut, Stiche immer lästig.

Also egal ob man mit Prophylaxe arbeitet oder nicht, ist das beste, man vermeidet es, sich stechen zu lassen.
Ich hab auf meiner nächsten Reise Malarone im Übermaß dabei, hab den Spaß halt kostenlos bekommen, dennoch haben No-bite und ein engmaschiges Moskitonetz ihren festen Platz in meinem sonst recht sparsam gepackten Rucksack :)
0

Revilo

« Antwort #36 am: 30. April 2014, 15:51 »
Wir haben uns ebenfalls gegen eine Malaria Prophylaxe entschieden, da wir den Wirkstoff als zu heftig empfinden und es bei einer sehr langen Reise eh nicht mehr machbar ist sich regelmässig diese Happy Pills reinzuziehen!

Wir haben aber 2 Packungen Malarone als Standby immer mit uns bei (wie vom Tropeninstitut geraten) und versuchen Mücken ansonsten aus dem Weg zu gehen.  8)

Schmieren uns also bevorzugt mit Mitteln ein, welche es auch in lokalen Supermärkten so zu kaufen gibt und seitdem wir in Afrika sind, schlafen wir nach Möglichkeit auch nur unter Moskitonetzen und tragen Jeanshosen am Abend.

Hier in Tansania gibt es z.B. medi soft in vielen Shops zu kaufen, eine Creme aus Indonesien mit 13% Deet, welche auch hier zur Regenzeit mehr als ausreicht.

Happy travel
Olli
0

MissNori

« Antwort #37 am: 01. Mai 2014, 17:03 »
Hallo :)
Ich habe vor einigen Jahren zusammen mit meinem Partner Malarone genommen, da wir nach Indonesien gereist sind und es im Osten Malariagebiete gibt. Wir empfanden das Medikament beide gleichermaßen verträglich. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass unsere Träume überdurchschnittlich intensiv waren und das unsere deutlich länger gebraucht hat zum Bräunen. Allerdings hat uns das nicht beeinträchtigt, bis auf die intensiven Träume, die den Schlaf teilweise etwas schlechter gemacht haben. Allerdings lag das vielleicht auch an der aufregenden Zeit im Urlaub :).
0

achim_luenen

« Antwort #38 am: 08. Mai 2014, 21:53 »
Da ich auch in Malaria und Denguefieber Gebieten unterwegs sein werde probiere ich mal MMS aus.
MMS wurde von Jim Humble "entdeckt" und ist Chlordioxid.
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.

Hört sich jetzt erst einmal heftig an, nur wurden schon etliche Malariakranke damit geheilt.

Und wenn ich mir so die Nebenwirkungen von z.b Doxycyclin anschaue habe ich nicht viel zu verlieren.

Wie gesagt, es ist ganz alleine meine Meinung.

EDIT: siehe auch den Warnhinweis von Ratapeng unten. LG Karoshi

 
0

Ducky

« Antwort #39 am: 14. Juli 2014, 16:01 »
Wir haben schon jahrelang Erfahrung mit der Einnahme von Malarone. Auch dieses Jahr waren wir im April für 5 Wochen in Afrika und haben in dieser Zeit Malarone als Prophylaxe genommen. Auch bei unseren vergangenen Reisen nach Tansania und Indonesien haben wir diese Tabletten genommen.

Es ging bisher immer gut, aber dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Nebenwirkungen gespürt. Der Körper reagiert nun mal immer unterschiedlich. Meine Reisegefährtin hatte etwas Schlafschwierigkeiten und Alpträume und nun Wochen nach Einnahme der Tabletten leider starken Haarausfall - der Arzt meinte es ist möglich, das dies von den Tabletten kommt, da alle anderen Werte (Blut/Urin) stabil sind. Wenn ihr in ein Malariagebiet reist würde ich aber trotzdem Raten unbedingt Prophylaxe zunehmen!

Eine schöne Reise
wünscht
Ducky
Quak, Quak

0

eucaloa

« Antwort #40 am: 21. Juli 2014, 15:08 »
Ich war dieses Jahr in Kambodscha und habe Malarone genommen. Ich litt nebem Magen-Darm (war nach 2 Tagen vorbei) und Appetitlosigkeit (hielt ein paar Tage länger an) auch unter "intensiven Träumen". Intensiv insofern, als dass ich nachts schreiend aufgewacht bin :)
Trotzdem werde ich Malarone im September wieder nehmen wenn ich in den Krüger Nationalpark und nach Mosambik fahre. Dort herrscht die besonders fiese Malaria Tropica. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering wenn man sich mit Deet einnebelt, aber eine Malaria ist kein Spaß und ich habe keine Lust auf die Langzeitfolgen. Daher beisse ich lieber in die saure Chemiekeule.
Eucaloa
0

Ratapeng

« Antwort #41 am: 04. August 2014, 09:16 »

Da ich auch in Malaria und Denguefieber Gebieten unterwegs sein werde probiere ich mal MMS aus.
MMS wurde von Jim Humble "entdeckt" und ist Chlordioxid.
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.

Hört sich jetzt erst einmal heftig an, nur wurden schon etliche Malariakranke damit geheilt.

Und wenn ich mir so die Nebenwirkungen von z.b Doxycyclin anschaue habe ich nicht viel zu verlieren.

Wie gesagt, es ist ganz alleine meine Meinung.

BITTE BITTE BITTE falle nicht darauf rein!!!

http://www.vzsh.de/mms

Vor allem das hier: http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste/%C3%84tzende-Alternativmedizin-Angebliche-W/Das-Erste/Video?documentId=21713220&bcastId=431796

http://www.spiegel.tv/filme/chlorbleiche-giftiges-wundermittel/
0

Seguro

« Antwort #42 am: 06. August 2014, 10:31 »


-Bevor ein Medikament in Deutschland zugelassen wird, wird es ausgiebig auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet
-Die Vorschriften zur Zulassung sind sehr streng
-Pharmakonzerne  bringen nicht freiwillig ein medikament auf den Markt, bei dem hohe Entschädigungszahlungen drohen, weil was schief läuft

Ich persönlich wäre mit einer solchen Bemerkung zumindest im Fall von Lariam etwas zurückhaltender:
http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2013/20130910.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1847738/pdf/0170.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4095041/pdf/main.pdf
0

cocolino

« Antwort #43 am: 06. August 2014, 14:37 »
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.
EDIT: siehe auch den Warnhinweis von Ratapeng unten. LG Karoshi

Ozon wird auch zur Trinkwasserentkeimung verwendet, in deinem Körper wäre die Folge wohl fatal.
Der Punkt ist nämlich, es wird auch "mit" deinem Körper funktionieren, denn der besteht auch aus Zellen. Nur weil etwas Bakterien abtötet ist es noch lange nicht als Medikament geeignet, dafür muss es nämlich auch spezifisch genug sein (dass das nicht ganz gelingt sieht mann dann den sog. Nebenwirkungen) und deine körpereigenen Zellen und Funktionen möglichst nicht beeinträchtigen.

Ich als Chemiker rate also dringend dazu von so etwas die Finger zu lassen!!!!!

Seguro

« Antwort #44 am: 06. August 2014, 15:34 »
Ich war dieses Jahr in Kambodscha und habe Malarone genommen.

Wieso das? Hat dir dein Arzt nicht gesagt, dass für Kambodscha im Normalfall die Mitnahme eines Notfallmittels als ausreichend gilt?
http://www.dtg.org/uploads/media/DTG-Malaria_2014.pdf
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK