Thema: Umweltbelastung durch Tourismus: wie geht Ihr damit um?  (Gelesen 32649 mal)

Wolfskin

« Antwort #75 am: 22. November 2018, 09:12 »
Bisher werden diese Plastiktüten von den meisten Kunden dann später als Abfall-Säckchen verwendet.
Halte ich für eine gewagte These

Ist keineswegs eine gewagte These sondern Realität. Man muss nur mal einen Blick in Mülltonnen werfen.
Allerdings gibt es in österreichischen Supermärkten schon seit einiger Zeit keine Plastiksäcke mehr sondern Papiersäcke, die genau so stabil sind, leichter zu befüllen sind und sich bestens für den Restmüll eigenen.

Deutschland ist bekanntlich Müllmeister mit dem höchsten Pro-Kopf-Müll in der EU.
Und wir nützen immer öfter diese Möglichkeiten ... http://www.zerowasteaustria.at/verpackungsfrei-einkaufen-in-wien.html
Wie auch Restaurants, die auf das Vernichten von Lebensmittel verzichten.
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Wolfskin

« Antwort #76 am: 22. November 2018, 09:17 »
Gerade auf Reisen ist es wirklich nochmal schwieriger, Müll zu vermeiden. Seien es Wasserflaschen, ein Kaffee hier, ein Getränk da. Und Müll trennen geht dann auch kaum. Zumindest ich werfe leere Plastikflaschen auf Reisen einfach in den Müll, anstatt Stunden später auf einen Pastikcontainer zu hoffen :(

Aber ja, ich glaube, dass alleine die Bewusstseinsbildung der erste, und schwierigste Schritt an dem ganzen ist. Und Europa zeigt gerade, dass da erste Schritte gemacht werden. Sei es der erste Schritt der Europäischen Kommission, der Verzicht auf Plastiksackerl von Supermärkten und weiteren großen Handelsketten, die Diskussion hier ;-), usw.
Wie schon erwähnt, teile ich diese Meinung nicht. Es ist auf Reisen idR keineswegs schwieriger. Hängt natürlich auch von der besuchten Destination ab. Und das angesprochene Plastiksackerl ist in unseren Supermärkten schon Geschichte. Es gibt seit einiger Zeit nur noch die wesentlich praktischeren Papiersäcke.

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Beate

« Antwort #77 am: 22. November 2018, 09:42 »

Allerdings gibt es in österreichischen Supermärkten schon seit einiger Zeit keine Plastiksäcke mehr sondern Papiersäcke, die genau so stabil sind, leichter zu befüllen sind und sich bestens für den Restmüll eigenen.


Das wusste ich noch gar nicht, finde ich aber eine sehr gute Idee. Aber auf solche Ideen kommt man in Deutschland bestimmt nicht, dafür ist die Industrie bei uns zu mächtig.

Beate
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echidna

« Antwort #78 am: 22. November 2018, 09:45 »
Das wusste ich noch gar nicht, finde ich aber eine sehr gute Idee. Aber auf solche Ideen kommt man in Deutschland bestimmt nicht, dafür ist die Industrie bei uns zu mächtig.
Bei uns hängt das von der Supermarktkette ab. Eine von mir häufig genutzte Ladenkette bietet ebenfalls nur noch Papiertüten an. Es scheint aber keine landesweit gültige Regelung zu geben.
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GschamsterDiener

« Antwort #79 am: 22. November 2018, 10:35 »

Allerdings gibt es in österreichischen Supermärkten schon seit einiger Zeit keine Plastiksäcke mehr sondern Papiersäcke, die genau so stabil sind, leichter zu befüllen sind und sich bestens für den Restmüll eigenen.


Das wusste ich noch gar nicht, finde ich aber eine sehr gute Idee. Aber auf solche Ideen kommt man in Deutschland bestimmt nicht, dafür ist die Industrie bei uns zu mächtig.

Beate

Deutschland ist doch bei Recycling im Vergleich ziemlich weit. In welchem anderen Land in Europa gibt es Pfand auf Dosen und Plastikflaschen? Bei meinem Aldi gibt es seit einiger Zeit keine Plastik- und Papier-, sondern nur mehr Mehrwegtüten. Bitte nicht alles nur schwarz sehen.
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Beate

« Antwort #80 am: 22. November 2018, 10:59 »
Hast Recht, beim Recyclen ist Deutschland vorne dran.
Aber kannst Du Dir vorstellen, welchen shitstorm ich hier auslösen würde, wenn ich schreiben würde: kein Problem bei uns, wird doch alles recycled ;D ;D

Beate
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santiago

« Antwort #81 am: 22. November 2018, 11:03 »
Austrian Airlines hat übrigens damit begonnen, die Plastikbecher separat einzusammeln und entsprechend zu entsorgen. Bei meinem letzten Flug gabs daher so eine Durchsage wie "Bitte den restlichen Müll nicht in die Plastikbecher geben, da diese separat eingesammelt und entsorgt werden."

Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wie gesagt auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

@Wolfskin: Dass sich Papiersackerl für den Restmüll eignen halte ich für eine ebenso gewagte These  :P
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #82 am: 22. November 2018, 11:17 »
Ich denke Teil des Problems ist auch, dass manche Leute denken, dass sie nicht Teil des Problems sind, während sie sich auf dem Flug nach Buenos Aires n leckeren Tomatensaft aus einem Tetrapack in ihr Plastikbecherchen füllen lassen und dann mit der 1g Pfeffertüte üppig nachwürzen.
Ich denke, dass Leute die meinen, besser zu wissen was andere machen, sogenannte Weisenheimer sind.
Wie wäre es einfach selbst mal die gestellten Fragen zu beantworten?
Und nein, wir konsumieren keinen Tomatensaft aus dem Tetra Pak(!), aber klar bei fast 14 Stunden Flug trinkt man einige Becher stilles Wasser, die aus einer 1,5 Liter Flasche eingeschenkt werden. Und 1g Pfeffertüten verursachen weniger Umweltbelastung als einige Zigarettenstummel. Abgesehen davon recyceln viele Airlines die Becher, Tetra Paks, ... und nicht wie manche Autotouristen, die ihre Abfälle aus dem fahrenden Auto werfen!

Ich glaube du hast nur einen von zwei Punkten meiner Message verstanden.
Auch wenn du es vielleicht nicht wahrhaben willst, der Flug nach Buenos Aires ist ökologisch gesehen das Hauptproblem. Jeder Passagier, ob er nun Tomatensaft trinkt oder nicht, ist massiv Teil des Problems. Wie gesagt, ich zähle mich selbst dazu.
Der zweite, meiner Meinung nach ungewichtigere Punkt, ist, und da magst du eine krasse Ausnahme sein, dass viele Menschen auf Reisen wahrscheinlich mehr Müll verursachen als zu Hause. Das hat ganz praktische Gründe. Das ist aber auch nur eine These
Noch 2 kleine Anmerkungen bzw. Fragen:
1) Wo denkst du endet der Plastikbecher auf dem Flug von Frankfurt nach Luanda?
2) Mag sein, dass Kreuzfahrten die Umwelt mehr belasten als Flüge (keine Ahnung). Auch mögen Zigarettenstummel schädlicher sein als Pfeffertütchen. Und, man weiss es nicht, vielleicht landet mehr Müll von Airlines in der Recyclingtonne als Müll, der von Autofahrern verursacht wird. Nur um ein paar deiner Beispiele (Fakten???) zu nennen.
Vielleicht hat Idi Amin mehr Menschen auf dem Gewissen als Joseph Koni?
Get my Point?


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BeenAroundTheWorld

« Antwort #83 am: 22. November 2018, 11:33 »
Bisher werden diese Plastiktüten von den meisten Kunden dann später als Abfall-Säckchen verwendet.
Halte ich für eine gewagte These

Ist keineswegs eine gewagte These sondern Realität. Man muss nur mal einen Blick in Mülltonnen werfen.

Ich finde eine solche Aussage ohne Beleg einfach eine gewagte These. Ich denke nämlich, dass es nicht so ist. Dein Beleg, einen Blick in die Mülltonnen zu werfen finde ich nicht nur merkwürdig sondern ist auch ungenügend. Es sei denn du hast sie gezählt (was ich weder hoffe noch denke).
So, um jetzt wieder einen positiven Spin hier reinzubringen: Bei mir in der Region gibt es beim Rewe seit kurzem kleine, wieder verwendbare Netze für Obst und Gemüse. Finde ich gut!

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GschamsterDiener

« Antwort #84 am: 22. November 2018, 14:53 »
Hast Recht, beim Recyclen ist Deutschland vorne dran.
Aber kannst Du Dir vorstellen, welchen shitstorm ich hier auslösen würde, wenn ich schreiben würde: kein Problem bei uns, wird doch alles recycled ;D ;D

Beate

Recycling ist ja nur eine Facette. In Deutschland gibt es leider das Problem mit der unzuverlässigen, dafür überteuerten Bahn, wodurch unnötig viele Strecken mit dem Auto, dem Fernbus oder mit dem Flugzeug zurückgelegt werden (müssen).
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echidna

« Antwort #85 am: 22. November 2018, 15:05 »
In Deutschland gibt es leider das Problem mit der unzuverlässigen, dafür überteuerten Bahn, wodurch unnötig viele Strecken mit dem Auto, dem Fernbus oder mit dem Flugzeug zurückgelegt werden (müssen).
Wobei die meisten Züge (zumindest die Fernzüge) trotz der Unzuverlässigkeiten mehr als gut ausgelastet sind. Ich denke, dass sie bei der derzeitigen Ausbaustufe des Bahnnetzes kaum noch größere Fahrgastzuwächse verkraften könnten. Sollten also erfolgreich deutlich mehr Leute als bisher zum Bahnfahren motiviert werden, dann müsste definitiv neben höherer Zuverlässigkeit auch stark in die Infrastruktur investiert werden. Höhere Taktdichte und längere Züge (was z.T. auch längere Bahnsteige bedeuten würde) wären unumgänglich.

Ideal wäre natürlich ein Bahnsystem, wie ich es damals in Japan erlebt habe. Auf den Hauptstrecken fuhren z.T. so viele Shinkansen wie anderswo U-Bahnzüge. Man brauchte gar keinen Fahrplan, denn es fuhr sowieso alle paar Minuten ein Zug.
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Wolfskin

« Antwort #86 am: 23. November 2018, 09:04 »
Deutschland ist doch bei Recycling im Vergleich ziemlich weit. In welchem anderen Land in Europa gibt es Pfand auf Dosen und Plastikflaschen?
Gibt einige Länder die das schon lange anbieten, beispielsweise Schweden
https://de.wikipedia.org/wiki/Einwegpfand
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Wolfskin

« Antwort #87 am: 23. November 2018, 09:18 »
Ich glaube du hast nur einen von zwei Punkten meiner Message verstanden.
Auch wenn du es vielleicht nicht wahrhaben willst, der Flug nach Buenos Aires ist ökologisch gesehen das Hauptproblem.
Der zweite, meiner Meinung nach ungewichtigere Punkt, ist, und da magst du eine krasse Ausnahme sein, dass viele Menschen auf Reisen wahrscheinlich mehr Müll verursachen als zu Hause. Das hat ganz praktische Gründe. Das ist aber auch nur eine These
Noch 2 kleine Anmerkungen bzw. Fragen:
1) Wo denkst du endet der Plastikbecher auf dem Flug von Frankfurt nach Luanda?
Vielleicht hat Idi Amin mehr Menschen auf dem Gewissen als Joseph Koni?
Dein Problem scheint zu sein, dass du die Eingangsfrage nicht verstanden hast.
Die Frage handelte um Müll, den man bei Reisen verursacht. Und ich habe dazu meine persönlichen Erfahrungen genannt.

CO₂ Umweltbelastung, Idi Amin und Joseph Kony(!) oder Flüge nach Luanda sind andere Themen, die nichts mit meinen Reisen zu tun haben.
Aber, da wir schon seit Jahren auf ein Auto verzichten und den Öffentlichen Verkehr nützen, kann ich guten Gewissens manchmal Flüge buchen. FRA-EZE-FRA (23000 km) in der Economy verursachen rund 4,5t p.P, wobei der Flieger auch ohne mich fliegen würde. Wesentlich schlechter sind die Werte mit Economy Premium oder gar Business oder First.
Und wenn ein SUV im Jahr 23000 km unterwegs ist, dann sind es immerhin 10,2t
Aber wie gesagt, die Frage ging um "Müll" und die erwähnten 5g Pfeffertütchen sind sicherlich das kleinste Übel.
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Wolfskin

« Antwort #88 am: 23. November 2018, 09:23 »
Ich finde eine solche Aussage ohne Beleg einfach eine gewagte These. Ich denke nämlich, dass es nicht so ist. Dein Beleg, einen Blick in die Mülltonnen zu werfen finde ich nicht nur merkwürdig sondern ist auch ungenügend. Es sei denn du hast sie gezählt (was ich weder hoffe noch denke).
So, um jetzt wieder einen positiven Spin hier reinzubringen: Bei mir in der Region gibt es beim Rewe seit kurzem kleine, wieder verwendbare Netze für Obst und Gemüse. Finde ich gut!
Kann schon sein, dass es in anderen Umgebungen anders ist, in unserer Wohnanlage ist es jedenfalls so!
Und nein, ich muss hier auch nichts belegen oder nachweisen oder gar zählen.
Ein Blick beim Entsorgen in den Müllcontainer zeigt es ganz offensichtlich! Aber vielleicht fehlt dir der Überblick oder lässt entsorgen?
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Wolfskin

« Antwort #89 am: 23. November 2018, 09:33 »
Austrian Airlines hat übrigens damit begonnen, die Plastikbecher separat einzusammeln und entsprechend zu entsorgen. Bei meinem letzten Flug gabs daher so eine Durchsage wie "Bitte den restlichen Müll nicht in die Plastikbecher geben, da diese separat eingesammelt und entsorgt werden."
Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wie gesagt auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
@Wolfskin: Dass sich Papiersackerl für den Restmüll eignen halte ich für eine ebenso gewagte These  :P
Ob es ein Tropfen am heißen Stein ist? Es sind letztendlich jährlich Tonnen, die so einer Wiederverwertung zugeführt werden können. Auch bei der Lufthansa werden die Becher getrennt eingesammelt.
Also ein "Papiersackerl" wird sich nicht eignen, aber eine Papiertragetasche eignet sich bestens. Passt jedenfalls gut in unseren Mülleimer. Natürlich verwenden wir überwiegend eine eigene Einkaufstasche!
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