Es gibt meistens auch spannende Ziele in der näheren Umgebung, die man noch nie besucht hat.
Naja, wer ist "man"?
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich meine nähere und mittel- bis weitnahe Umgebung seit Jahren ziemlich gründlich besucht habe, und dabei fast immer mit dem Zug fahre. Mein Interesse beginnt bei den Städten und Landschaften knapp ausserhalb von München und reicht über die Sehenswürdigkeiten Bayerns und des angrenzenden Österreich und Baden-Württemberg bis nach Thüringen, Sachsen, Hessen und so weiter. Somit denke ich, dass ich deinen Anforderungen diesbezüglich schon ganz gut genüge. Dreitägige Irland-Trips mit dem Flugzeug habe ich nie gemacht. Es ist also nicht so, dass dieses Forum voller "Sinnlos-übers-Wochenende-um-die-Welt-Flieger" ist.
Bei meinen vielen Bahnfahrten mache ich aber eine immer wiederkehrende Beobachtung: die Züge sind voll, zeitweise überfüllt.
Die erwähnte Bahn-Infrastruktur muss daher erst weiter ausgebaut werden, denn im derzeitigen Zustand könnte insbesondere der internationale Bahnverkehr keine großen Nachfragesteigerungen verkraften. Es spricht sicher nichts dagegen, das zügig anzugehen, aber dazu müssen wahrscheinlich z.T. erst Kooperationen zwischen den beteiligten Ländern geschaffen werden, um Züge zukünftig auch häufiger grenzüberschreitend durchbinden zu können.
Generell befürchte ich allerdings, dass man den durch Tourismus entstehenden Schäden nur mit umfassendem Reiseverzicht entgegenwirken könnte. Wobei wie erwähnt die Menschen vermutlich im Urlaub auch dann nicht in ihrer Wohnung bleiben würden, sondern in großer Anzahl in die nähere Umgebung aufbrechen würden. Auch das würde nicht ohne Umweltschäden bleiben. Die Alpen zum Beispiel ächzen jetzt schon unter der touristischen Belastung und den immer weiter um sich greifenden Ausbauten von Straßen, Wanderwegen, Seilbahnen etc. Auf einigen beliebten Bergwanderwegen und Gipfeln drängeln sich die Leute jetzt schon fast wie in einer Fußgängerzone.