Thema: Umweltbelastung durch Tourismus: wie geht Ihr damit um?  (Gelesen 31569 mal)

echidna

« Antwort #240 am: 24. Juni 2019, 12:46 »
"Und nein, ich lasse mich sicherlich nicht bevormunden und schreibe es auf meine Art, so wie ich es sehe!"
So wie ich es auch tue (und wahrscheinlich auch die meisten hier im Forum). Wir schreiben eben gemäß unserer persönlichen Meinungen, Erfahrungen und Ansichten.

Ansonsten stimme ich voll und ganz zu, dass der Bahnausbau voranschreiten muss, und beispielsweise endlich auch die Verbindungen ins Ausland deutlich verbessert werden müssen. Ich sehe aber eben hier immer wieder massiven Wiederstand gegen solche Ausbaupläne, und schon das Spannen einer Oberleitung kann zu Anwohnerprotesten führen. Inhaltlich sehe ich übrigens ehrlich gesagt gar nicht so viele Unterschiede zwischen unseren Ansichten. Sogar ähnliche Reiseziele scheinen wir gern anzusteuern (wie z.B. Skandinavien)....
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Sebi

« Antwort #241 am: 24. Juni 2019, 16:35 »
Immer die selben Diskussionen. Ist jetzt Auto schlimmer fürs Klima oder Handy? Oder doch das Flugzeug? Und was ist mit Fleisch? Und überhaupt der Müll in Asien!

Die haben alle einen sehr negativen Imapct, da sind wir uns einig. Ob jetzt A mehr als B usw. ist doch total egal. Alle sind valide Ansatzpunkte.

Es ist doch fair enough dass einer lieber auf Fleisch verzichtet, und es dem anderen leichter fällt das Flugzeug durch Bahn zu ersetzen. Solange man IRGENDETWAS davon tut ist man schon besser als die Masse, die lieber weiter diskutiert was jetzt wichtiger oder richtiger zu tun ist, statt anzufangen.
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echidna

« Antwort #242 am: 24. Juni 2019, 16:45 »

Es ist doch fair enough dass einer lieber auf Fleisch verzichtet, und es dem anderen leichter fällt das Flugzeug durch Bahn zu ersetzen. Solange man IRGENDETWAS davon tut ist man schon besser als die Masse, die lieber weiter diskutiert was jetzt wichtiger oder richtiger zu tun ist, statt anzufangen.
Ich finde es auch gut, wenn jeder eben mit IRGENDEINER Maßnahme anfängt, die einem vielleicht selbst zunächst weniger weh tut, Hauptsache, man beteiligt sich auf seine Weise daran, die Umwelt zu entlasten. Neulich bin ich auch in einem anderen Forum quasi beschimpft worden, weil ich nicht aufs Reisen verzichten möchte, und es hieß, solange ich nicht darauf verzichten würde, wäre jede andere Einsparungsmaßnahme quasi überflüssig bzw. "ungültig". Außerdem wurde von einem Forumsmitglied darauf Wert gelegt, dass die Maßnahme "weh tun" müsse. Ich frage mich aber, ob eine Maßnahme wirklich mehr bringt, wenn sie mir besonders weh tut?

In meinem Fall ist es halt so, dass ich beispielsweise fast völlig aufs Autofahren verzichte und ziemlich wenig konsumiere, sondern vieles leihe statt es zu kaufen. Das wurde mir aber als wertlos um die Ohren gehauen mit dem Hinweis, solange ich nicht schmerzhaft aufs Reisen verzichten würde, bräuchte ich gar nicht erst anfangen...
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Sebi

« Antwort #243 am: 24. Juni 2019, 16:50 »
Das Schema "erst muss X passieren, sonst macht Y doch gar keinen Sinn" ist ein äußerst beliebtes Argument in Klimadiskussionen, mit dem man prima vor sich selbst rechtfertigen kann warum man noch nichts tut.
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Wolfskin

« Antwort #244 am: 25. Juni 2019, 08:48 »
Solange man IRGENDETWAS davon tut ist man schon besser als die Masse, die lieber weiter diskutiert was jetzt wichtiger oder richtiger zu tun ist, statt anzufangen.
Sind aber alles nur Alibihandlungen. Die Probleme sind nicht bottom up sondern top-down zu lösen.
Also zuerst mal die wirklich großen Brocken, die für 80% der Umweltverschmutzung verantwortlich sind.
So auch das Abholzen und Abbrennen der Urwälder in Brasilien, Indonesien und Afrika.
Und hier kann jeder beitragen, indem man beispielsweise keine Rattanmöbel kauft und auf Palmöl Produkte verzichtet.
Gerade gestern gelesen: EIN Kohlekraftwerk verursacht mehr Umweltschäden als die gesamte Flotte der Lufthansa-Group (LH, AUA, SWISS, Eurowings, ...). Und hier sollten schnell weltweit Maßnahmen ergriffen werden.
Aber was ist die Realität: Australien baut gerade einen neuen Kohlehafen und forciert den Abbau um mit Asien gute Geschäfte zu machen.
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echidna

« Antwort #245 am: 25. Juni 2019, 09:03 »
Und hier kann jeder beitragen, indem man beispielsweise keine Rattanmöbel kauft und auf Palmöl Produkte verzichtet.
Das sind so Dinge, die ich damit gemeint hatte, als ich schrieb, dass ich nur wenig konsumiere (kaufe). Das bezieht sich auf Möbel, auf Elektrogeräte, Kleidung, etc. Klar brauche ich das eine oder andere davon, aber manches leihe ich statt es zu kaufen, oder ich nutze die Gegenstände sehr lange (so lange, bis sie definitiv nicht mehr nutzbar sind). Wie erwähnt: ich habe Arbeitskollegen, die zwar scheinbar vorbildlich im Urlaub zuhause bleiben, aber die freie Zeit und ihr Geld dann eben dafür nutzen, jede Menge Krempel online zu bestellen, den sie nach eigener Aussage oft am Ende gar nicht brauchen.

Derzeit starren alle auf den Flugverkehr wie das Kaninchen auf die Schlange, aber ich denke, dass es da noch viele andere Möglichkeiten gibt, das Klima und die Umwelt zu schützen.
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dusduck

« Antwort #246 am: 27. Juni 2019, 15:28 »
Ja auch wenn der eine oder andere da jetzt keinen Spaß versteht, dieses Video vom Bohemian Browser Ballet zum Thema Flugscham passt da gerade wie Faust auf Auge: ;D

https://www.youtube.com/watch?v=mydbeoSLUWI

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Beate

« Antwort #247 am: 27. Juni 2019, 17:24 »
Das ist gut  ;D ;D ;D ;D ;D ;D

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Nocktem


dirtsA

« Antwort #249 am: 27. Juni 2019, 21:49 »
Den größten Impact auf den Klimawandel hätte übrigens etwas, worüber so gut wie nie gesprochen wird...
https://www.theguardian.com/environment/2017/jul/12/want-to-fight-climate-change-have-fewer-children

Gut, Overpopulation ist schon hier und da Thema, aber der Fokus rückt dann doch meistens auf andere Dinge.

Gibts hier jemanden, der sich aufgrunddessen für keine bzw weniger Kinder entschieden hat oder entscheiden würde?
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dirtsA

« Antwort #250 am: 27. Juni 2019, 21:51 »
naja immer mit guten vorbild voran : https://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-beim-g20-in-japan-luftwaffe-fliegt-mit-zwei-airbussen-a-1274497.html

Warum diese Meetings nicht schon LANGE per Videokonferenz abgehalten werden, ist für mich sowieso komplett unverständlich.
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Claudia-to-go

« Antwort #251 am: 28. Juni 2019, 09:59 »
Also, mir fehlen hier teilweise echt die Worte.

Viele hier finden es eine Zumutung, wenn die Frage aufkommt, ob sie sich vorstellen könnten, nur noch ein Mal im Jahr mit einem Flugzeug in den Urlaub zu starten, aber die Bundeskanzlerin (die privat ja in der Regel im Urlaub in der Uckermark wandern geht) soll jetzt mit gutem Beispiel vorangehen, und Treffen, bei denen es u.a. um die Verhinderung einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen USA und Iran geht, bitte per Telefonkonferenz abhalten?

Das ist doch einfach nur noch absurd.
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karoshi

« Antwort #252 am: 28. Juni 2019, 10:23 »
Das ist doch einfach nur noch absurd.

Ja, die Diskussion ist inzwischen in weiten Teilen absurd geworden. Bis zu einem gewissen Grad habe ich das akzeptiert, ich mag das Absurde eigentlich sehr. Bei vielen Beiträgen erschließt sich mir zwar der Zusammenhang zum ursprünglichen Thema nicht unmittelbar. Aber solange weiter auch konstruktive Beiträge kommen, verfolge ich das mit einer Mischung aus Interesse und Erheiterung. Es ergibt ja irgendwie auch ein größeres Stimmungsbild, selbst wenn wir uns hier im Weltreiseforum in einer ziemlich klar abgegrenzten sozialen Blase befinden.
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Nocktem

« Antwort #253 am: 28. Juni 2019, 17:35 »
zu meinem geposteten link, österreichs cheff fliegt linie ....
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dirtsA

« Antwort #254 am: 28. Juni 2019, 22:34 »
Ich muss sagen, dass ich mit meinem Beitrag zu Merkel vielleicht etwas schnell und generalisierend geantwortet habe.

Aber @Claudia: arbeitest du in einem Büro-Job mit internationalen Kollegen? Ich frage nur, weil ich das in meinem letzten Job hatte und wir ein sehr gutes Videokonferenz-System hatten und ich nicht weiß, ob es dir bewusst ist, was es da inzwischen für super Sachen gibt. Mein Chef saß in Hamburg, aber es wirkte wie am selben Tisch, wie im gleichen Raum.
Daher sind 90% aller Geschäftsreisen m.A. nach heutzutage überflüssig. Außer Handshake-Foto und Bussi Bussi geht wirklich alles und ein Top Techniker-Team sollte das easy hinbekommen, wenn das schon bei meiner normalen Firma so gut ging.
Wenn wir schon von absurd sprechen: der Höhepunkt der Absurdität ist für mich dann bei den Klimakonferenzen erreicht, wo auch jeder hinfliegt. Ähmmm...what!??!

Und ja, ich finde schon, dass Politiker da mit gutem Beispiel voran gehen sollten, da auf sie alle Augen gerichtet sind. Eine Mutter bleibt auch bei der roten Ampel stehen, damit sie den Kids mit gutem Beispiel voran geht.

Der Unterschied zu einer Urlaubsreise per Flug? Hier geht's allein um Gespräche. Das geht ganz einfach auch per Telefon. Jedoch finde ich auch, das es gut ist, sich bei wichtigen Meetings in die Augen schauen zu können - daher hatte ich auch nie eine Telco vorgeschlagen, sondern eine Videokonferenz. Ein großer Unterschied.
Eine Urlaubsreise ist doch so viel mehr als nur Gespräche mit Locals oder anderen Touristen, die man vielleicht irgendwie per Video organisieren könnte ;) Hier geht's doch um das Erleben, darum dass ich im Restaurant ein lecker Thai Curry probieren kann, darum, dass ich sehe wie andere Großstädte im Vergleich zu Wien so funktionieren, etc etc.

Trotzdem verstehe ich, dass evtl manche wichtige Meetings (zumindest in der Übergangsphase) noch "live an einem Ort" stattfinden sollten. Aber dann doch bitte, bitte per Linienflug und nicht gleich mit 2 (!??!?!?) Flügen nur für 1 Person.

Klar ist ein Urlaub objektiv gesehen nicht so wichtig wie ein politisches Treffen. Aber geht es nur um Wichtigkeit, nicht auch um Einfachkeit? Also, dass es eben unglaublich einfach wäre, diese Treffen über Video zu machen. So unglaublich einfach, dass ich mir - Marketingagentur oder Politik-Meeting - nur noch an den Kopf greife, wenn jemand heutzutage noch meint, dass Geschäftsreisen die nichts handwerkliches o.Ä. beinhalten, notwendig wären. Das ist für mich dann absurd.
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