Thema: Umweltbelastung durch Tourismus: wie geht Ihr damit um?  (Gelesen 31711 mal)

echidna

« Antwort #135 am: 05. April 2019, 15:17 »
Ich glaube da gibt es keine genaue Definition. Vielleicht kann man sich darauf verständigen, dass je mehr (Kilometer) jemand fliegt, desto größer ist sein/ihr CO2 Fußabdruck, der durchs Fliegen verursacht wird?
Sicher, aber daraus lässt sich immer noch keine Grenze ableiten, ab der man zum Vielflieger wird, oder?

Und wie gesagt, es gibt ja diverse Gründe fürs Fliegen, und ich frage ich, ob die "High Frequent Traveller" (oder wie man sie nennen möchte) nicht doch eher weniger unter den Touristen zu finden sein dürften?

Jemand aus dem Bekanntenkreis hat zum Beispiel eine Fernbeziehung nach Finnland und fliegt alle paar Wochen nach Helsinki. Der bekommt sicher im Jahr wesentlich mehr Meilen zusammen als ich. Im Gegensatz zu mir hat er aber sozusagen einen "triftigen Grund". Sind seine Flugaktivitäten also eher gerechtfertigt als meine, die sich meistens auf ein bis zwei Flüge (Hin und Zurück) pro Jahr beschränken?
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #136 am: 05. April 2019, 15:33 »
Bin mir noch nicht ganz sicher was eine genaue Definition von Vielflieger in dem Zusammenhang bezwecken soll.
Ich stimme dir zu, die Gründe fürs Fliegen sind sehr unterschiedlich.
Ein Arzt ohne Grenzen, der in der Welt unterwegs ist, hat sehr wahrscheinlich ein reineres Gewissen als ich das habe, zu recht. Ich versuche eben meines durch CO2 Abgaben ein wenig zu beruhigen, klappt nur bedingt.
Was auch immer die Gründe sind, ich finde es wichtig sich seiner Verantwortung bewusst zu sein. Wie man damit umgeht sei jedem selbst überlassen.
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echidna

« Antwort #137 am: 05. April 2019, 15:36 »
Bin mir noch nicht ganz sicher was eine genaue Definition von Vielflieger in dem Zusammenhang bezwecken soll.
Naja, ohne eine solche Eingrenzung weiß ich nicht so recht, wie man wirklich sinnvoll darüber diskutieren soll, wenn man nicht genau weiß, ob wie und wieviel Fliegen unter welchen Umständen und zu welchen Zwecken gerechtfertigt ist oder nicht.

Zumindest mir geht es so. Kann sein, dass andere das anders sehen.
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Wolfskin

« Antwort #138 am: 05. April 2019, 16:04 »
Vielleicht kann man sich darauf verständigen, dass je mehr (Kilometer) jemand fliegt, desto größer ist sein/ihr CO2 Fußabdruck, der durchs Fliegen verursacht wird?
Glaube ich nicht, denn jemand der häufig Kurzstrecke/Mittelstrecke fliegt, verursacht durch viele Startvorgänge bzw überfüllten Luftraum wesentlich mehr CO² als wenn ich beispielsweise nach Whitehorse fliege. Und natürlich kommt es auf den Flugzeugtyp und die Klasse an. Jemand der B+F fliegt verbraucht wesentlich mehr als ich in C. Aber das kann man alles sehr einfach bei Atmosfair nachvollziehen.

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echidna

« Antwort #139 am: 05. April 2019, 16:07 »
Das sind lauter Aspekte, die man meines Erachtens in der Diskussion berücksichtigen müsste, um irgendwann zu sinnvollen Aussagen zu kommen. Wer fliegt wann, warum, wie viel, über welche Distanzen, in welchen Maschinentypen, und wie verbringt er sein sonstiges Leben, etc.
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Wolfskin

« Antwort #140 am: 05. April 2019, 16:18 »
Die „Argumentation“ hat mich noch nicht wirklich überzeugt.
Ob eine zentrale Koordination durch zb die UNO besser ist weiß ich nicht.

Übrigens, ob du erfolgreich mit deiner Strategie bist kannst du ja grob ausrechnen. Dann einmal mit dem durchschnittlichen CO2 Ausstoß pro Kopf vergleichen, und du hast das Ergebnis.

Da gibt es den schönen Spruch: "Viele Köche verderben den Brei" ;) Und inzwischen gibt es schon zu viele Organisationen, die das anbieten und dann viele kleine Projekte anstoßen. Vielleicht auch ein gutes Geschäft?
Tja, ich kenne die diversen CO²-Rechner und auch manche Schwächen, so auch die Berechnung bei Kreuzfahrtschiffen.
Wichtig ist mir, dass ich auch viel mit der Bahn unterwegs bin, obwohl es auch Kurzflüge geben würde.
zB von Wien nach Prag oder Wien nach Warschau und selbstverständlich auch Wien nach München.

Letztens sind österreichische Politiker mit dem Flugzeug (Linie) nach Prag zu einer Veranstaltung geflogen.
Es gibt Wien - Prag inzwischen einen guten Taktfahrplan und in 4 Stunden ist das Ziel erreicht (von Stadtmitte zu Stadtmitte). Rechnet man die Anreise/Abreise zu den Flughäfen dazu und das Einchecken, dann ist letztendlich der Zeitgewinn minimal. Das sind die Leute, die über Umweltbelastung plappern. Aber wenigstens ist unser "grüner" Bundespräsident mit der Bahn von Wien nach Katovice zur Klimaschutzkonferenz gefahren.

Ich werde mir jedenfalls meine 2-3 Flugreisen im Jahr nicht schlechtreden lassen :)
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echidna

« Antwort #141 am: 05. April 2019, 16:25 »
Wichtig ist mir, dass ich auch viel mit der Bahn unterwegs bin, obwohl es auch Kurzflüge geben würde.
zB von Wien nach Prag oder Wien nach Warschau und selbstverständlich auch Wien nach München.
Ich reise auch alle Strecken mit der Bahn, die mit der Bahn in vertretbarem Aufwand erreicht werden können, also innerhalb des gesamten deutschsprachigen Raums und in die benachbarten Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Tschechien, Ungarn, Frankreich etc. Daher würde ich sagen, dass ich mich weniger zu den Vielfliegern, sondern zu den Vielbahnfahrern zählen würde.

Trotzdem mache ich hin und wieder auch eine Flugreise, etwa 2 bis maximal 3 Flüge pro Jahr.
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Svenja

« Antwort #142 am: 05. April 2019, 17:20 »
Bin aber dafür, dass man die CO²-Belastung im Ticketpreis aufschlägt und dann eine Organisation (UNO?) sich um ganzheitliche Projekte kümmert. Die Fliegerei trägt bekanntlich "nur" rund 2,8% zum Problem bei!
Fliegen trägt zwar "nur" 2-3% zum CO2 Ausstoß bei, aber der Beitrag zum Klimawandel liegt bei über 5%. Doch selbst wenn wir bei den 2-3% CO2 bleiben: Diese werden von einem kleinen Teil der Weltbevöllkerung verursacht, da der Großteil der Menschen noch nie ein Flugzeug von innen gesehen hat. In 2017 sind nur etwa 3% der Weltbevölkerung geflogen und haben damit 2-3% des Weltweiten CO2 Ausstoßes zu verantworten. Das Verhältnis zeigt, wie schädlich Fliegen ist und das es ein Glück ist, dass so wenige Menschen es tun.
https://www.dw.com/de/der-klimawandel-und-das-fliegen/a-42094220
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Wolfskin

« Antwort #143 am: 05. April 2019, 18:44 »
Ist zwar auch mit kleinen Abstrichen zu betrachten, aber ... https://www.klimaschutz-portal.aero/klimakiller-nr-1/

Also, 2017 waren rund 4 Milliarden Menschen mit Flugzeugen unterwegs.
Derzeit leben rund 7,6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten.
Wenn dann nur etwa 3% davon fliegen sind das rund 228 Millionen. Das ergibt pro Fluggast 17,5 Flüge.
Da bin ich mit meinen 6-8 Flügen kaum nennenswert. 8)
Im übrigen setzt diese Branche 534 Milliarden US-$ um und beschäftigt ziemlich viele Leute.
Die CO² Werte sind seit Jahren stabil, da die Flugzeuge immer umweltfreundlicher unterwegs sind.
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #144 am: 05. April 2019, 19:06 »
Bitte nocheinmal nachrechnen!
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #145 am: 05. April 2019, 19:45 »
Oder editieren ;)
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Svenja

« Antwort #146 am: 06. April 2019, 01:22 »
Die Seite Klimaschutz-portal.aero wird vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft betrieben, so als Hintergrundinfo.
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Wolfskin

« Antwort #147 am: 06. April 2019, 07:02 »
Und? Steht im Impressum und Fakten sind Fakten. Klar stellt die Luftfahrt ihre Meinung positiv da, so wie NABU & Co das Gegenteil machen und teils mit falschen Zahlen agieren.
Man sollte endlich dort einsparen, wo die größten Potentiale sind. Beispielsweise Autos!
Und dafür sind die vielen CO²-Kleinprojekte nicht geeignet, aber immerhin sinnvolle Entwicklungshilfe. ;)
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stali

« Antwort #148 am: 06. April 2019, 10:55 »
Du kannst deine Integrität besser stärken, wenn du CO2 nach der chem. Summenformel nicht dauernd falsch schreiben würdest.  ;)

edit: Für mich ist dieses Thema seit Jahren tot-geredet.
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Wolfskin

« Antwort #149 am: 06. April 2019, 11:12 »
edit: Für mich ist dieses Thema seit Jahren tot-geredet.
Du meinst sicherlich totgeredet, oder? Für mich jedenfalls nicht!
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