Thema: Umweltbelastung durch Tourismus: wie geht Ihr damit um?  (Gelesen 31565 mal)

Vombatus

« Antwort #120 am: 07. Januar 2019, 13:30 »
Stimmt. Ich glaube nicht, dass er sich 8 Seiten Beiträge durchgelesen hat, um sich dann anzumelden und so etwas zu posten.

Wenn jemand nach der Anmeldung so einen (seinen ersten) Beitrag schreibt würde ich mich erstmal an "don't feed the troll" orientieren und abwarten ob oder bis etwas aussagekräftigeres kommt. Ansonsten ist es die Mühe nicht wert auf so einen sinnlosen Kommentar einzugehen. Meist kommen noch ein paar unnötige Beiträge wie diese und dann irgendwann ein Werbelink. Spätestens dann wird der User gesperrt oder gelöscht. Darum bitte nicht durch Beiträge wie diese provozieren lassen, im Zweifel die Moderatoren benachrichtigen, ansonsten ignorieren damit der Thread nicht gestört wird.
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dusduck

« Antwort #121 am: 02. April 2019, 12:58 »
Mir ist in den Medien in letzter Zeit ein paar mal der #flygskam untergekommen. Damit bezeichnen die Schweden ihre Scham zu fliegen, weil es ja bekanntlich nicht gut ist für das Klima.
https://www.deutschlandfunk.de/klimaschutz-in-schweden-die-scham-fliegt-mit.697.de.html?dram:article_id=433784
Mal abgesehen davon, dass ich nicht alles was in den sozialen Medien so diskutiert wird als relevant empfinde  ::), habe ich mich hier schon ein wenig ertappt gefühlt,  :o wo ich doch wie so viele in diesem Forum schon ein paar Mal häufiger die (Langstrecken)Jets der Welt von innen gesehen habe.
Ich tröste mich dann oft damit, dass ich (eigentlich) keine Wochenendflugreisen mache und fast auschließlich ÖPNV fahre, aber halt auch gerne für 12 Tage mal nach BKK/SIN/CPT... in letzter Zeit ist es mir allerdings von einer Randgruppenmeinung in der Vergangenheit, aktuell doch öfter mal begegnet in Gesprächen, dass meine Leidenschaft für ferne Reisen inzwischen eher kritisch gesehen wird.
Geht Euch das auch so oder bewege ich mich in besonders umwelt- und sendungsbewussten Kreisen?
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echidna

« Antwort #122 am: 02. April 2019, 13:27 »
in letzter Zeit ist es mir allerdings von einer Randgruppenmeinung in der Vergangenheit, aktuell doch öfter mal begegnet in Gesprächen, dass meine Leidenschaft für ferne Reisen inzwischen eher kritisch gesehen wird.
Geht Euch das auch so oder bewege ich mich in besonders umwelt- und sendungsbewussten Kreisen?
In persönlichen Gesprächen bin ich noch nicht für meine Reisen kritisiert worden; im Internet aber natürlich schon. Es ist aber sowieso so, dass ich meine Reisen nicht allzu sehr propagiere. Meistens erfahren nur diejenigen Leute davon, die es wissen müssen (Familie, enge Freunde, Arbeitskollegen). Ansonsten erzähle ich nicht viel über meine Reisen, weswegen ich auch nicht kritisiert werde.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass allein wegen des zunehmend negativen Images von Fernreisen diese in den nächsten Jahren weniger werden dürften, denn einige Reisende haben vermutlich das bislang positive Image des Reisens als wichtigen Motivationsgrund erlebt. Fällt dieses Image negativer aus als bisher, dann werden sich vermutlich einige Leute vom Reisen abwenden.

Ich selbst bin weniger an der Meinung anderer Menschen orientiert, und ich reise nicht wegen des Images, sondern weil ich gern reise und weil ich neugierig auf andere Länder und Kulturen bin. Solange es mir nicht verboten wird, werde ich wohl auch weiterhin in irgendeiner Form reisen. Notfalls erzähle ich es eben niemandem mehr.
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dusduck

« Antwort #123 am: 02. April 2019, 13:49 »

Ich selbst bin weniger an der Meinung anderer Menschen orientiert, und ich reise nicht wegen des Images, sondern weil ich gern reise und weil ich neugierig auf andere Länder und Kulturen bin. Solange es mir nicht verboten wird, werde ich wohl auch weiterhin in irgendeiner Form reisen. Notfalls erzähle ich es eben niemandem mehr.

Geht mir genauso. Ich bin viel zu neugierig, als dass ich das lassen würde. Und bewundern lasse ich mich für meine Reisen eher in sehr kleinem Kreis :P ;)
Ein Aspekt, der auch nicht unwesentlich ist: Naturschutzgebiete in fernen (armen) Ländern können oft auch nur funktionieren, wenn es Touristen gibt, die dort auch hinfahren und Geld dafür zahlen. Wenn sich niemand mehr für bedrohte Tiere/Korallenriffe/Landschaften etc interessiert, wird es von den lokalen Menschen in Entwicklungsländern nicht deshalb geschützt, weil wir in Europa uns das so vorstellen. Wer damit vor Ort ein Enkommen erzielen kann, der hat auch ein Eigeninteresse am Naturschutz.
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echidna

« Antwort #124 am: 02. April 2019, 13:52 »
Das ist sicher auch ein Aspekt. In etlichen Fällen rettet wohl nur das touristische Interesse an Nationalparks und Naturregionen deren Unversehrtheit. Allzu häufig gäbe es wohl auch industrielle Interessen an den Gebieten, denen man nur allzu gern nachgeben würde, wenn man damit keine Touristen verlieren würde.
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alexlenz

« Antwort #125 am: 02. April 2019, 20:47 »
Ich pflanze für jede Flugreise einen Baum in meinen Garten.
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Svenja

« Antwort #126 am: 03. April 2019, 00:23 »
Zitat
Ich selbst bin weniger an der Meinung anderer Menschen orientiert
Bei der Kritik am Fliegen geht es nicht darum, sich an der Meinung anderer Menschen zu orientieren, sondern um die Klima- und Umweltschäden durchs Fliegen. Die sind leider vorhanden, egal ob die Meinung der anderen für die Fliegenden relevant ist oder nicht.
Wir haben bei unseren letzten Reisen einen Klimaschutzbeitrag über atmosfair geleistet. Das gleicht die konkreten Klimaschäden zwar nicht aus, unterstützt aber den Klimaschutz. Trotzdem ist nicht/weniger fliegen die bessere Lösung. Wird jedoch schwer gemacht. Eine Busfahrt von Hannover nach Krakau kostet 55€, mit dem Flieger wäre das günstiger.

Zitat
In etlichen Fällen rettet wohl nur das touristische Interesse an Nationalparks und Naturregionen deren Unversehrtheit.
Ja, für gewisse Nationalparks und Regionen stimmt das wohl. Nur ist die Frage, für wen oder was Regenwälder etc. sonst zerstört werden (Palmöl, Hölzer, Fleisch bzw. Tiernahrung, Frachtschiffe,...). Der Konsum in den westlichen Ländern (und damit der potentiellen Touristen) hängt oft mit der Zerstörung von Natur hier und anderswo zusammen.
Manchmal zerstört der Tourismus auch direkt die Natur (z.B. unvorsichtiges Tauchen, Skifahren) https://www.dw.com/de/die-schattenseiten-des-tourismus/a-45143568


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echidna

« Antwort #127 am: 03. April 2019, 09:37 »
Bei der Kritik am Fliegen geht es nicht darum, sich an der Meinung anderer Menschen zu orientieren, sondern um die Klima- und Umweltschäden durchs Fliegen. Die sind leider vorhanden, egal ob die Meinung der anderen für die Fliegenden relevant ist oder nicht.
Das ist schon klar. Ich hatte den Beitrag aber so verstanden, dass es um eine geänderte Meinung anderer Menschen zum Thema Reisen geht, und ob und in wieweit wir das ebenfalls wahrnehmen. Somit ging es meinem Empfinden nach speziell an dieser Stelle um diesen Aspekt. Ich finde, es spricht nichts dagegen, auch Rand- und Nebenaspekte zu disktutieren, ohne stets erneut auf Hauptaspekte hinweisen zu müssen.

Anmerkung: nur weil man einen Aspekt nicht ständig erneut betont, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass einem dieser Aspekt nicht bewusst oder nicht wichtig ist. Im übrigen denke ich, dass ich im Vergleich sowieso relativ wenig fliege und proportional viel mit der Bahn unterwegs bin. In den Jahren 2006 bis 2013 bin ich sogar überhaupt nicht geflogen, und erst seit dieser Zeit mache ich wieder Flugreisen.
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Wolfskin

« Antwort #128 am: 05. April 2019, 10:31 »
Ein Aspekt, der auch nicht unwesentlich ist: Naturschutzgebiete in fernen (armen) Ländern können oft auch nur funktionieren, wenn es Touristen gibt, die dort auch hinfahren und Geld dafür zahlen. Wenn sich niemand mehr für bedrohte Tiere/Korallenriffe/Landschaften etc interessiert, wird es von den lokalen Menschen in Entwicklungsländern nicht deshalb geschützt, weil wir in Europa uns das so vorstellen. Wer damit vor Ort ein Einkommen erzielen kann, der hat auch ein Eigeninteresse am Naturschutz.
Da gibt es auch in Afrika einige sinnvolle Projekte um bedrohte Tiere und Wälder zu schützen.
Ich halte allerdings nichts von den diversen Organisationen die Flug-CO²-Kompensation anbieten.
Die vielen Kleinprojekte sind meistens nur Alibi Aktionen, die nicht wirklich die Probleme lösen.

Bin aber dafür, dass man die CO²-Belastung im Ticketpreis aufschlägt und dann eine Organisation (UNO?) sich um ganzheitliche Projekte kümmert. Die Fliegerei trägt bekanntlich "nur" rund 2,8% zum Problem bei!
Ich werde mich jedenfalls nicht von Reisen per Flugzeug abbringen lassen. Verzichte aber auf ein Auto, gehe viel zu Fuß und fahre mit Öffis. Desweiteren achte ich sehr auf unnötigen Energieverbrauch und bin damit auch erfolgreich.
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echidna

« Antwort #129 am: 05. April 2019, 10:57 »
Verzichte aber auf ein Auto, gehe viel zu Fuß und fahre mit Öffis. Desweiteren achte ich sehr auf unnötigen Energieverbrauch und bin damit auch erfolgreich.
So mache ich das auch.

Bei der Fliegerei wäre auch interessant, wie viel Prozent des Flugverkehrs eigentlich auf reinen Tourismus entfallen, wenn man mal alle Reisen aus anderen Gründen abzieht (Geschäftsreisen, Verwandten- und Freundesbesuche, Bildungsreisen, Kongresse etc.)
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #130 am: 05. April 2019, 11:43 »

Die vielen Kleinprojekte sind meistens nur Alibi Aktionen, die nicht wirklich die Probleme lösen.


Darf ich um eine kurze Erläuterung dieser "Tatsache" bitten?
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Wolfskin

« Antwort #131 am: 05. April 2019, 13:02 »
Darf ich um eine kurze Erläuterung dieser "Tatsache" bitten?
http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/wohnen-arbeiten/klimafreundlich-im-haushalt/service29/klimaneutral-durch-kompensation/klimaneutral-durch-kompensation2
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimakompensation
https://www.deutschlandfunk.de/fragwuerdige-kompensationsprojekte-in-china.697.de.html?dram:article_id=78704

https://www.atmosfair.de/de/klimaschutzprojekte/pilotprojekte/
Viele Kleinprojekte in Entwicklungsländern, deren  CO²-Anteil sowieso gering ist.
Meines Erachten sind das eher Entwicklungshilfeprojekte, die natürlich nicht schlecht sind, aber wenig zur globalen Lösung beitragen. Einfach mal die diversen Projekte im Detail nachlesen ...

Hier wird nicht mit "Kanonen auf Spatzen" geschossen sondern mit "Spatzen auf Kanonen" ???
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #132 am: 05. April 2019, 14:40 »
Die „Argumentation“ hat mich noch nicht wirklich überzeugt.
Ob eine zentrale Koordination durch zb die UNO besser ist weiß ich nicht. Die Ticketpreise durch eine Zwangsabgabe zu erhöhen wäre begrüssenswert, ist denke ich aber schwierig, der Aufschrei der verwöhnten Touris dürfte sehr laut sein.
Es ist schon klar, dass eine freiwillige CO2 Abgabe nicht die ultimative Lösung ist. Es ist aber ein Anfang, und wenn es nur dazu beiträgt das Problem ins Bewusstsein der Reisenden zu rufen.
Ich fange jetzt nicht wieder damit an, dass Vielflieger logischerweise die Hauptsünder der CO2 Belastung, welche durchs Fliegen verursacht wird, sind. Die Diskussion hatten wir bereits. Viele verstehen diese Logik, andere wiederum nicht.
Übrigens, ob du erfolgreich mit deiner Strategie bist kannst du ja grob ausrechnen. Dann einmal mit dem durchschnittlichen CO2 Ausstoß pro Kopf vergleichen, und du hast das Ergebnis.
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echidna

« Antwort #133 am: 05. April 2019, 14:55 »
Ich fange jetzt nicht wieder damit an, dass Vielflieger logischerweise die Hauptsünder der CO2 Belastung, welche durchs Fliegen verursacht wird, sind.
Hatten wir eigentlich schon eine genaue Definition festgelegt, ab wann man ein Vielflieger ist? Ich habe gerade mal im Internet nach einer Definition gesucht, aber den Begriff scheint bislang jeder unterschiedlich auszulegen. Es gibt Leute, die kommen auf Dutzende bis 100 Flüge pro Jahr, und andere sehen schon jemanden mit 2-3 Flügen pro Jahr als Vielflieger.
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BeenAroundTheWorld

« Antwort #134 am: 05. April 2019, 15:08 »
Ich glaube da gibt es keine genaue Definition. Vielleicht kann man sich darauf verständigen, dass je mehr (Kilometer) jemand fliegt, desto größer ist sein/ihr CO2 Fußabdruck, der durchs Fliegen verursacht wird?
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