Schon der roemische Historiker Tacitus bemerkt ueber Germanien:
''Wer hätte ferner, ganz abgesehen von der Gefährlichkeit eines unwirtlichen und unbekannten Meeres, Asien, Afrika oder Italien verlassen sollen - um nach Germanien zu ziehen, in das wüste Land mit rauem Himmel, abschreckend für den Anbau und den Anblick, - außer wenn man es zum Vaterland hat?''
Fuer modernere Zeiten gilt: es ist eines der wenigen Laender ueberhaupt, in dem es ein kultureller Grundwert ist, Dinge um ihrer selbst willen zu tun - und zwar nicht als ''l'art pour l'art'', sondern aus prinzipieller, sachbezogener, praktisch-nuetzlicher, aufgeklaerter Korrektheit. Kaum eine andere Kultur hat Denker aufzuweisen, die so deutlich gesagt haben, dass nur geistige Unfaehigkeit auf der einen oder schuldhafte Faulheit und Feigheit auf der anderen Seite Ursachen fuer Unmuendigkeit sind.
Ist man draussen, sehnt man sich oft nach sowas. Ist man in Deutschland, sind die resultierenden Vorteile nichts weiter als selbstverstaendliche Grundlagen, bzw. oft auch nur 'theoretisches Soll'; in der Alltagswirklichkeit sieht man sich selbst (waehrend draussen das eigentlich lebendige Leben vorbeizieht) dabei zu, wie man entweder als innerlich Toter funktioniert, oder einfach plattgewalzt wird.