Wohnsitz

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, auch während der Reise einen festen Wohnsitz zu haben. Du kannst z.B. ohne Wohnsitz kein Girokonto bei einer deutschen Bank führen, und auch in Versicherungsfragen wird vieles sehr kompliziert, wenn Du "obdachlos" bist. Deshalb empfehle ich, während der Reise den Wohnsitz in die Heimatbasis zu verlegen.

Es gibt da nur ein kleines Problem: Nach dem Meldegesetz musst Du Deinen ersten Wohnsitz dort anmelden, wo Du Deinen Lebensmittelpunkt hast. Daran hängen dann wieder andere Sachen, z.B. welches Finanzamt und (bei Männern) welches Kreiswehrersatzamt für Dich zuständig ist. Als Lebensmittelpunkt wird der Ort betrachtet, an dem Du Dich die meiste Zeit aufhältst. Du siehst schon, dass Du da als Weltreisender irgendwie durch das Raster fällst. Bei mir hat ein Sachbearbeiter mal etwas von einer Scheinmeldung gemurmelt und mich unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt. Ein anderer Sachbearbeiter, der von der Reise nichts wusste, hatte da nächsten Tag keine Probleme. Das heißt natürlich nicht, dass ich Dir empfehle, die Reise bei der Meldestelle zu verschweigen, denn das wäre ja offener Aufruf zum Rechtsbruch. Statt dessen empfehle ich Dir, dass Du Dich erst nach der Anmeldung in der Heimatbasis entscheidest, eine Weltreise zu unternehmen. Ob Du Dich dann für die Reise wieder abmeldest, musst Du selbst wissen.

Die Anmeldung des Wohnsitzes muss übrigens nicht persönlich erfolgen, sondern eine Person, die mit Vollmacht und Deinem Personalausweis ausgerüstet ist, kann das für Dich übernehmen. Falls Du es also in der Hektik der letzten Tage nicht mehr schaffst, kann es auch noch nachgeholt werden, allerdings kann in diesem Fall der Wohnsitz im Reisepass nicht umgeschrieben werden, weil Du mit dem ja unterwegs bist. (Reisepass? Was für ein Reisepass?)

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