Thema: Routencheck: Südamerika (Bolivien, Peru, Arg., Chile)  (Gelesen 3651 mal)

Markus--

« am: 06. September 2013, 23:00 »
Hallo zusammen,

ich befinde mich aktuell in BsAs und würde gerne Anfang Januar eine kleine Reise starten. Dazu würde ich euch bitten meine Route zu beurteilen, ob es noch Optimierungspotential gibt.
Die Route:
Lima - Cuzco - Macchu Picchu - Arequipa - Puno - Titicacesee - La Paz - Codillera Real - Potosi - Sucre - Uyuni - El Tatio - San Pedro/Atacamawüste - Humahuaca - Salta und von da aus zurück nach BsAs. Insgesamt ca. 6 Wochen. inkl. Inka Trail, einfache Hostels und einfaches Straßenessen für ca. 2000 Euro. mit Flug nach Cuzco über Lima und mit dem Bus dann zurück von Salta nach BsAs.

Wie realistisch haltet hier das? Insbesondere das Wetter in den Anden macht mir etwas Sorgen im Januar, welche "Richtung" würdet ihr bevorzugen? Vielen Dank.
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sandburg

« Antwort #1 am: 07. September 2013, 14:28 »
Machbar aber sportlich. Lieber ein paar Punkte streichen damit du etwas mehr Luft hast.
Bedenke z.B. das du in Cusco wegen der Höhe ersteinmal ein paar Tage zum aklimatisieren brauchen wirst.
Der Inka-Trail ist bis zu 6 Monate im Vorraus ausgebucht. Du kannst zwar in Cusco nach Restplätzen Ausschau halten, aber auch das dauert ein bisschen.
Ebenfalls sehr lohnenswert ist das heilige Tal.
Arequipa ist nett lohnt sich aber nicht unbedingt. Schöner ist die Busfahrt von Cusco nach Puno - am besten tagsüber und die Variante mit div Stopps.
Keine Ahnung wieviel du für die Flüge ausgeben musst. Ansonsten finde ich 30€ pro Tag realistisch.
Ich war im Dezember/Januar 2012/2013 in Peru und Bolivien und fand das Wetter ok. Du musst natürlich mit Regen rechnen aber alles in allem halb so wild.
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Lippasti

« Antwort #2 am: 08. September 2013, 02:49 »
Hallo Markus,

genau diese Route habe ich ab Mai diesen Jahres gemacht und insgesamt ca. 8 Wochen gebraucht (wenn man die 3,5 Wochen Spanischkurs in Sucre abzieht). Falls es dich interessiert was ich genau gemacht habe und wieviel Geld ich benötigt hab kannst du dir gerne mal mein Blog anschauen: www.sebastianlipp.com

Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, Arequipa ist ok aber mit Sicherheit kein Highlight deiner Reise. Ich fande den Colca Canyon, gerade im Vergleich mit dem Grand Canyon, nur medium spektakulär.

Anstelle des Inka Trails kann ich dir den Djungle-Trek empfehlen. Ich selbst habe ihn nicht gemacht aber viele getroffen, die ihn gemacht haben. Ist wohl um einiges günstiger und genauso schön wie der Inka Trail. Endet im Übrigen auch in Macchu Picchu.

Viel Spaß!
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Vombatus

« Antwort #3 am: 08. September 2013, 11:15 »
@ Lippasti.
Schöner Blog. Gut geschrieben und tolle realistische Bilder.

Habe jetzt schon zweimal gelesen, dass Arequipa nicht so toll ist. Wie immer gehen manchmal Meinungen auseinander. Arequipa ist zwar wirklich nichts soo besonderes, aber das MUSS ist das Kloster "Santa Catalina". Dort taucht man in eine andere Welt. Alleine deswegen loht ein Besuch von Arequipa. Dazu gibt es noch ein Museum mit dieser bekannten Kindermumie. Die sah ich wegen der Dunkelheit und dem Eis im Schaukasten nicht richtig, aber die Führung war sehr interessant, um das Drumherum zu verstehen. Übrigens kostenlos, aber ein Trinkgeld wird erwartet.
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Markus--

« Antwort #4 am: 08. September 2013, 22:14 »
vielen dank für die Tipps.

@ lippasti cooler Blog und danke für die Hinweise.
Die Eindrücke vom Huayna Potosí sind beeindruckend! Glaube das werde ich auch versuchen. Wie fit würdest du dich denn einschätzen, bzw. wie fit sollte man sein?
Und generell würdest du ehr Nachtbusse empfehlen (sofern man da "schlafen" kann, um Zeit zu sparen oder verpasst man dann schöne Eindrücke der Landschaft?
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Shal

« Antwort #5 am: 09. September 2013, 03:28 »
Das mit den Nachtbussen kann man generell nicht so sagen, weil es von zu vielen Faktoren abhängt. Gerade in Bolivien schwankt die Qualität der Busse extrem stark. Du kannst Glück haben und eine bequeme Nacht verbringen oder kein Auge zu tun, weil du eine alte Karre mit klapprigen Sitzen und durchgesessenen Polstern erwischst. In Peru sind die Busse hingegen meistens sehr gut. Ob sich eine Route landschaftlich lohnt, ist am besten im Reiseführer, dem Busbahnhof oder im Hostel zu erfragen. Einzig der zeitliche Faktor ist konstant: Je länger eine Busroute ist, desto mehr lohnt sich eine Nachtfahrt. Es ist weniger langweilig, wenn man schläft. Auf manchen Strecken gibt es außerdem keine Tagfahrten, sodass die Wahl wegfällt. Wenn die Zeit irgendwann mal knapp wird, lohnen sich Nachtfahrten immer. Das muss man dann vom persönlichen Wohlempfinden abhängig machen, wie viele Nachtfahrten man verträgt.
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Lippasti

« Antwort #6 am: 12. September 2013, 01:35 »
Vielen Dank für das Lob meines Blogs!

Zur Frage wegen Huayna Potosi: Also ich denke schon, dass relativ fit bin. Das ist aber für die Besteigung eher sekundär. Technisch bedarf es auch keiner Vorerfahrung, man bekommt alles erklärt und benutzt zwar Steigeisen und Eispickel aber das ist alles halb so wild. Das Problem ist, natürlich, die Höhe. Und ob man Höhenkrank wird oder nicht hat nichts mit der Fitness zutun. In der Gruppe vor uns war ein Franzose der Marathone läuft und er hat es nicht gepackt. Viel wichtiger als die Fitness ist es daher, sich genug Zeit VORHER zu lassen um sich an die Höhe zu gewöhnen. Wenn ihr vorher schon am Titicacasee seid dann sollte es eh kein Problem sein. Kommt ihr direkt von Meereshöhe nach La Paz, dann würde ich euch ca. 5-7 Tage für die Aklimatisation empfehlen.

Wie Shal auch schon gesasgt hat, bei den Nachtbussen kommt es vor allem auf die Strecke/Dauer an. Wir hatten z.B. einen Nachtbus von Lima nach Cusco (22-23h, lässt sich also gar nicht vermeiden). Von Cusco nach Puno geht es z.B. nur tagsüber weil es nachts keine Busse gibt. Das werdet ihr dann vor Ort sehen, die Sachen ergeben sich i.d.R. von selbst und viel erfährt man auch über andere Backpacker vor Ort.
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Markus--

« Antwort #7 am: 17. September 2013, 20:10 »
danke für den Hinweis mit dem Bergsteigen. Ich habe das jetzt etwas umgestellt und werde das etwas verlängern, um etwas mehr vom Norden Perus zu sehen. Also nochmals eine Woche in den Norden Perus und dann vlt. noch Rurrenabaque für eine Woche. Zusätzlich bleibe ich dann auch insgesamt etwas länger unterwegs, um mich nicht so zu hetzen.
Ich habe vor La Paz und dem Huayna Potosi dann schon Machu Picchu gemacht und ein wenig das Gebirge in Peru, da hoffe ich, dass es reicht, obwohl ich eigentlich auch recht fit bin.

Das einzige was mir noch sorgen macht ist das wohl nicht so optimale Wetter Ende Dezember/Januar/Februar in diesem Gebiet, insbesondere der Regen in den Anden und Rurre(ca. Ende Januar) macht mir etwas Sorgen. Hat dazu jemand Erfahrungen gesammelt? Vielen Dank für die Hilfe!
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Vombatus

« Antwort #8 am: 18. September 2013, 00:02 »
Kam von Norden (Peru/November), war im Dezember in Bolivien … anschließend weiter nach Argentinien/Chile (Januar).

Kann ich auch nicht sagen wie das Wetter wird, hatte selbst keine großen Probleme mit Regen. Allerdings hatte die Regenzeit in Bolivien schon angefangen und Uyuni war bereits von einer Wasserschicht bedeckt, man konnte sie aber noch befahren, später wäre das nicht mehr möglich gewesen. In La Paz hat es täglich geregnet, mal nur kurz, mal sehr stark. Im bolivianischen Regenwald war ich nicht, kann leider nichts dazu sagen.

In Cochabamba, Sucre und Potosi, Tupiza hatte ich keine Probleme mit Regen, kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass es großartig geregnet hätte. Im Gegenteil.

Letztendlich kann man Glück oder Pech haben mit dem Wetter … Wenn du genug Zeit mitbringst kannst du auch mal ein, zwei, drei Tage warten. Wobei ich leider nicht sagen kann, ob es sich während der Regenzeit immer lohnt zu warten.
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Moki

« Antwort #9 am: 19. September 2013, 13:40 »
Hallo liebe Südamerika-Reisende,

hab mit großem Interesse Eure Beiträge verfolgt, da ich Anfang November selbst für einige Wochen Nach Ecuador/ Peru reisen möchte. Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Planungen. Habe ein Korridor von maximal 6 Wochen zur Verfügung, lande in Quito und fliege dann von Lima zurück. Zu Beginn würde ich gerne einen Sprachkurs in Quito machen - wurde mir empfohlen (preiswert und gut). Danach steht noch fast nichts fest. Ich würde gerne an der Küste entlang reisen. Ursprünglich hatte ich auch mal an die Galapagos gedacht- ist aber doch recht kostenintensiv. Gerne würde ich noch den Schlenker über Cusco machen, um mir Machu Picchu anzusehen.

Ist das zeitlich realistisch? Habt ihr Tipps für Zwischenstopps? Konntet ihr Spanisch bevor ihr dort ward?

Bin dankbar für jeden Hinweis! Wenn sich Jemand anschließen möchte, gerne kontaktieren!

Liebe Grüße, Moki
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Vombatus

« Antwort #10 am: 19. September 2013, 14:04 »
Willkommen im Forum

Im Forum stehen Tipps und Erfahrungsberichte zu einzelen Ländern wie z.B. Ecuador und Peru. Würde mich nur wiederholen, sicher findest du schnell Ergebnisse beim Stöbern oder mit der SUCHE (Stichwörter: Peru, Ecuador, Sprachschule etc.) Z.B.:

http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=7304.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8630.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8068.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=286.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=1708.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=1585.0

Erkundige dich auch mal zum Thema "Islas Ballestas". Wann Saison ist und so. Dort kannst du vom Boot aus Tiere beobachten ...

Grundkenntnisse in Spanisch sind auf jeden Fall hilfreich, würde aber eher versuchen vor der Reise Zeit zu investieren und unterwegs (z.B. Quito) ein paar Privatstunden zu nehmen, der Rest kommt von alleine.

6 Wochen sind okay, wird aber mit der Anzahl von Möglichkeiten knapp. Du möchtest ja nicht nur durchhetzen. Schau was dich am meisten interessiert ...
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