...genau das ist ja der Punkt - zu Verschieben, ne Generalprobe einzulegen oder mehr Geld ranzuschaffen sind eben kein Verzicht auf die Erfahrung, sondern dienen eigentlich genau dem Gegenteil.
So typisch deutsch. Hach nur nix überstürzen. Abwarten! Generalprobe! (Wo kämen wir denn hin wenn wir gleich uns ins Abenteuer stürzen tststs.) Und natürlich: Das schnöde Geld. Ja mehr davon hilft immer! Für die Sicherheit und so...
Mensch Leute, das Geld ist überhaupt nicht das Problem (zumindest wurde es nie so dargestellt). Sie wollen die Reise machen, sie haben die Zeit und die Mittel.Was mich hier so stört ist dieses Ausblenden der anderen Interessen. Nur wenige der Kritiker hier können/wollen verstehen, dass Eltern durchaus an ihrer Tochter hängen und keineswegs böswillig irgendwelche Träume zerstören.
Was für Interessen haben den die Eltern??? Ihr Kind vor der bösen weiten Welt schützen? Der Vater ist eh "einfach nur dagegen!" Also was genau ist es denn worin ihr INTERESSE liegt? Bitte ich bin gespannt.
Ich unterstelle keine Böswilligkeit sondern einfach nur irrationale Ängste begründet durch Ignoranz und Provinzialität!
Ich verstehe dass zu einem gewissen Grad, aber man darf das nicht als Grundlage seiner Entscheidungen gelten lassen.
Kinder zu haben bedeutet irgendwann loslassen zu müssen. Das ist einfach der Lauf der Welt. Klar Eltern hängen an ihren Kindern. Aber irgendwann müssen sie realisieren dass diese Kinder das Nest verlassen und ihre Erfahrungen machen. Warum schreibe ich das überhaupt? Das weiß doch jeder!
Es dauert nur bis viele Eltern sich mit sowas anfreunden können
Das ist total normal und wird einigen hier auch später mal nicht anders gehen
Das ist eine Pauschalisierung die ich überhaupt nicht gelten lassen kann. Erstens mal sind "Eltern" auch unterschiedlich. Es gibt durchaus weltoffene Eltern die nix dagegen haben wenn ihre Kinder so etwas tun - Beispiele gibts genug. (vielleicht weil sie selbst mal durch die Welt getingelt sind).
"Total normal" - das ich nicht lache. Wer legt das fest? Ist das irgendwo statistisch belegt oder nur erfunden weils in die Argumentation passt. Was ist überhaupt NORMAL?!
Zur Behauptung dass es "Einigen hier auch nicht anders gehen wird": Bezweifle ich. Zumindest bei den Leuten HIER im Forum.
Ich jedenfalls werde meinen zukünftigen Kindern sowas nicht verbieten sobald sie alt genug dafür sind. Und ich denke dass es gerade hier im Forum wohl kaum jemanden gibt der nicht so denkt (hmm vielleicht weil wir gereist sind und etwas über den Tellerrand gucken können?)
Alles was wir anderen hier sagen ist: "Wir verstehen die Eltern" und "Gib den Eltern etwas mehr Zeit".
Okay und wieviel Zeit sollen die Eltern bekommen. Wann darf das "Kind" (das ja keins mehr ist - aber egal) denn anfangen sein Leben nach eigenem Gutdünken zu leben? Mit 18 anscheinend nicht. Hmm dann vielleicht mit 20? Nein? Okay 22. Immer noch zu jung. Shit. Okay 23 - Deal! 5 Jahre sind vergangen. Hmm was wenn der Papa jetzt immer noch sagt: NJET!
(Dumm gelaufen. 5 Jahre in den Sand gesetzt)
Die Frage ist doch: Ab wann sehen die Eltern ihr Kind als mündig an? Meine persönliche Theorie: Die Eltern werden sich am schnellsten damit "anfreunden" wenn die Tochter es macht und glücklich und wohlbehalten zurückkehrt. Weil sie dann merken dass ihre Ängste unbegründet waren. Durch Warten allein jedoch ändern sich solche festgefahrenen Meinungen nicht. Warum auch - gibt ja keinen Grund.
Niemand hat hier gesagt die Leute sollten ihren Traum opfern - wir äußern nur Verständnis für die Eltern und das wird dann als Totalverlust der Weltreise stilisiert. Ist es aber nicht
Doch genau das sagt ihr!!! (auch wenn ihr das selbst nicht glaubt) -->>
Es ist eben SEHR GUT möglich dass ein Abwarten genau zu diesem Totalverlust führt. Wir alle wissen doch dass meistens nicht Geld und Wille das größte Hinderniss sind, sondern eben in unserem geschäftigen Leben den Zeitpunkt zu finden wo man so eine längere Reise machen kann. In diesem engmaschigen Netz der Leistungsgeselschaft eine Lücke zu finden (oder sich selbst aufzutun) wo man mal eben für Monate am Stück dem System entkommen kann. Und jedem sollte es doch klar ersichtlich sein dass für ein Paar das noch viel viel schwieriger ist da die Bedingungen für Beide zum gleichen Zeitpunkt stimmen müssen.
Nun haben wir die Situation dass er ein Sabbatical hat und sie mit dem Abitur fertig - also PERFEKT. Ein tolles Fenster, eine vielleicht einmalige Gelegenheit tut sich auf - sie müssen sie nur ergreifenUnd ihr ratet dazu 5 Jahre zu warten. Wahnsinn.
Und wer nicht auf die Eltern eingeht und seinen eigenen Willen durchsetzt ohne Rücksicht darauf, der ist für mich ein ziemlich unsozialer Mensch - das ist kindisch und egoistisch. Auch sich selbst tut niemand damit einen Gefallen. Es geht nicht darum den Eltern zu gehorchen sondern sie schlicht und einfach auf dem Weg mitzunehmen!
Ja aber sie wollen doch nicht auf den Weg mitgenommen werden. Es tut mir leid aber ich habe immer noch nicht verstanden warum ein paar Jahre warten die Sache besser machen sollen oder die Eltern umstimmen sollen. Ist die Welt (aus ihrer Sicht) dann weniger gefährlich? Ist ihr "Kind" dann endlich fähig eigene Entscheidungen zu treffen (aus ihrer Sicht)?
Und ich habe es schonmal gesagt und wiederhole mich gern: Das Argument mit dem Egoismus zieht nicht, die Medaille hat da 2 Seiten:
Habt ihr mal überlegt dass es unglaublich egoistisch von den Eltern ist ihrem Kind so eine Erfahrung vorzubehalten weils nicht ins eigene Weltbild passt? Dass Liebe auch bedeutet dem Anderen seine Freiheit zu lassen und loszulassen und zu vertrauen statt besserwisserisch und stur zu blockieren?
Frage: Was ist eigentlich mehr 'kindischer und egoistisch': Jemandem den man liebt etwas zu verbieten oder jemanden den man liebt um etwas zu bitten?
Ein Bruch muss nicht in Kontaktabbruch enden, sondern kann sich ebenfalls im Verletztsein der Eltern äußern. Es können so Dinge sein wie, dass am Ende der Reise niemand am Flughafen steht um das Mädel abzuholen - das sind krasse Dinge die es absolut zu vermeiden gilt.
Wow krass. Also Eltern die ihr Kind nicht mehr willkommen heissen weil sie für ein paar Monate in anderen Ländern unterwegs war und die Frechheit hatte ihr eigenes Leben zu führen - das ist einfach... also mir fehlen die Worte. Wenn das der Maßstab ist - wie nennt man sowas eigentlich? Emotionale Erpressung??
Abschliessend: Ängste sind verständlich. Aber an Ängsten (den Eigenen oder denen Anderer) seine Entscheidungen im Leben auszurichten finde ich fatal. Man beachte hierzu auch Punkt 1 unter folgendem Link:
http://www.inspirationandchai.com/Regrets-of-the-Dying.html