Thema: Eltern der Freundin haben Angst und sind total dagegen ...  (Gelesen 19949 mal)

Eidechsenkönigin

« Antwort #15 am: 24. Februar 2012, 11:55 »
also ich muss schon sagen, dass das eine schwierige situation ist und zwar für beide seiten. wichtig ist meiner meinung nach auch einfach, dass man versuchen sollte, auch die eltern zu verstehen. sie handeln ja nicht aus böswilligkeit heraus, sondern einfach, weil sie es nicht besser wissen...und da finde ich es mehr als angebracht, ihnen soviel wie möglich über euer vorhaben, die reiseländer, deren kultur etc. zu erzählen und zwar vorher. versucht, den eltern die reise "vorzuleben" weiht sie in organisatorisches ein, zeigt ihnen fotos, berichte, reiseblogs...gebt ihnen das gefühl, sie eingeweiht zu haben, teil der reise zu sein. vielleicht können sie sich dann besser auf euer vorhaben einlassen. schließlich müssen sie auch nicht erst der reise gegenüber vertrauen fassen, sondern auch gegenüber dir!
ohne rücksicht auf verluste loszureisen (wie hier geraten wird) halte ich für keine gute idee, denn harmonie spielt bei einem so grossen vorhaben eine entscheidende rolle. mal alleine aus organisatorischer sicht: sollte irgendetwas unvorhersehbares während eurer reise eintreten, sind die eltern im heimatland die erste anlaufstelle. von emotionalen schwierigkeiten auf reisen mal ganz abgesehen...deine freundin ist 18 und keine 27, da herrscht meistens noch eine ganz andere bindung zu  den eltern.

Gerade in diesem Forum finde ich solche materialistischen, kleinbürgerlichen, engstirnigen Argumentationen wie die von Jens und Farmerjohn mehr als traurig.

und ich finde es traurig, dass das hier für dich wohl kein forum mit ganz individuellen meinungen zu sein scheint, sondern ein durchdrücken festgefahrener ansichten. grosse worte wie kleinbürgerlich, engstirnig und materialistisch werden meiner meinung nach in einem WELTREISEfroum schon ganz von allein ausgeschlossen...glaub mir, hierher verirrt sich niemand, der sonst so stark die hände über haus, hund, familie und baum hält!
und ganz ehrlich, wer ist am ende der engstirnige? der, der andere ansichten und emotionen zulässt und auf diese versucht, einzugehen OHNE seinen traum zu verraten oder herzugeben oder der, der andere gefühle anderer menschen nicht zulässt bzw. abwertet???

aber trotzdem gilt auch für mich: zweisamkeit + freundin, behaltet den blick auf die reise, fokussiert das ziel, versuche jedoch auch andere von diesem durch informationen und mitgefühl zu überzeugen  :)
viel glück dabei und halte uns auf dem laufenden!

edit: vielleicht ist der vorschlag von flynn nicht unbedingt gleich wegzuschieben, vor der grossen reise eine kleinere zu wagen, einfach um zu schauen, wie ihr zusammen auf reisen harmoniert, ob ihr beide wirklich das gleiche wollt und wie ihr in schwierigeren situationen aufeinander und auf andere reagiert?! wäre doch eine überlegung wert oder? vor allem könnt ihr damit auch gleich die eltern deiner freundin trainieren...  ;D
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Zweisamkeit

« Antwort #16 am: 24. Februar 2012, 12:18 »
wow, vielen dank alle das ihr so viel schreibt ... ich/wir sind gerad dabei alles zu lesen und zu verinnerlichen ... zu allem was gesagt bzw. geschrieben wurde stellung zu nehmen würde wohl zu lange dauern ...

Aber warum wir grundsätzlich schreiben ist, das wir schon unsere Eltern sehr lieben und denen nicht wehtun wollen ... es soll auch denen recht gut gehen bei der Sache und die sollen nachts auch in ruhe schlafen können und nicht an einem Herzinfakt leiden weil sie angst haben ... da hilft es natürlich schon eine mehr oder minder „guT“ geplante sache zu haben, aber wie schon erwähnt, ist es sehr schrierig ... ich denke, der regelmäßige Kontekt (über Internet) stellt da eine sehr gute Form der Kommunikation dar ...

Der letzte Satz war sehr entscheidend ...
Zitat
Ich würde sagen, dass deine Freundin alleine mit ihren Eltern reden sollte. Ich finde, du solltest dich da gar nicht weiter einmischen. Die Eltern müssen merken, dass es wirklich der Wunsch und Traum ihrer Tochter ist (und nicht nur der von dir).
Verreist sind wir schon öfter, zwar keine langen reisen, meist nur 3-5 Tage ... deswegen war die Idee mit 3 Monate USA und dann erst wieder zurück aus mehreren Gründen „sinnvoll“ aus unserer Sicht ... erstmal wegen den eltern, damit man einfach auf diese ein wenig eingeht und auch um zu sehen, wie es uns danach geht ... wobei ich weiss, das wir schon so schön harmonieren und auch in streitsituationen eine „streitkultur“ haben wie hier so schön mal erwähnt wurde :-) ...
Aber den zweiten Teil noch weiter zu kürzen von 6 Monaten auf 3 da habe ich schon angst vor ... ja, vielleicht ist da ein klein wenig egoismus meinerseits, weil man nie weiss, ob man nochmal die Chance zu sowas großem GEMEINSAM hat ... hm :-(
wir warten noch mal ein paar tage ab und ich melde mich nochmal ...
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Flynn

« Antwort #17 am: 24. Februar 2012, 17:20 »
Aber warum wir grundsätzlich schreiben ist, das wir schon unsere Eltern sehr lieben und denen nicht wehtun wollen ... es soll auch denen recht gut gehen bei der Sache und die sollen nachts auch in ruhe schlafen können und nicht an einem Herzinfakt leiden weil sie angst haben ... da hilft es natürlich schon eine mehr oder minder „guT“ geplante sache zu haben, aber wie schon erwähnt, ist es sehr schrierig ... ich denke, der regelmäßige Kontekt (über Internet) stellt da eine sehr gute Form der Kommunikation dar ...
Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Während der Reise ist das Internet eine tolle Sache, aber das hat nix mit dem langsamen Abbau von Ängsten zu tun. Wenn du mit ihnen übers Web redest bist du schon weg, bei der anderen Sache bist du zu Hause und bereitest sie genau auf das vor.

... wobei ich weiss, das wir schon so schön harmonieren und auch in streitsituationen eine „streitkultur“ haben wie hier so schön mal erwähnt wurde :-) ...
So eine lange Reise ist was komplett anderes als der Alltag zu Hause oder Kurztrips. Es gibt "kein Entkommen" wie der Sport oder Freunde auf einer Weltreise - Konflikte sind wesentlich heftiger, denn die Leute sitzen komplett aufeinander. Darüber haben wir glaub auch nen echt ausführlichen Thread hier im Forum.

Aber den zweiten Teil noch weiter zu kürzen von 6 Monaten auf 3 da habe ich schon angst vor ... ja, vielleicht ist da ein klein wenig egoismus meinerseits, weil man nie weiss, ob man nochmal die Chance zu sowas großem GEMEINSAM hat ... hm :-(
Du musst nicht unbedingt kürzen, sondern vielleicht ja nur länger abwarten bis die wirklich große Reise startet. Das sieht auf den ersten Blick negativ aus, muss es aber gar nicht sein - Warten erhöht die finanziellen Mittel, steigert die Vorfreude und wenn ihr gemeinsam an dem Traum arbeitet bringt es euch auch wesentlich enger zusammen. Für mich hört sich das alles eher danach an als wäre es dein Traum und deine Freundin zieht (klar, überglücklich) mit. Aber besser wäre auf alle Fälle wenn beide diesen Traum haben und er nicht von einer Person ausgeht.

Naja...das sind so die Gedanken die mir eben kamen - vielleicht hilfts euch ja was, auch wenn es sicher nicht das ist was ihr hören wolltet :D Aber ich kanns nur empfehlen - aus eigener Erfahrung und den Erfahrungen die ich von anderen reisenden Paaren gehört habe. Der spontane Weg in die Weltreise zu Zweit birgt ein Risiko und mehr Zeit und Planung kann das gemeinsame Erlebnis wesentlich vertiefen...
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CPT_CHAOS

« Antwort #18 am: 06. April 2012, 04:11 »
Ich muss hier auch mal eine Lanze für steelydan brechen. Okay vielleicht drückt er es nicht sehr diplomatisch aus, aber dafür bringt er es auf den Punkt. Manchmal muss man auch mal Klartext sprechen. Das Ganze Rumgesülze und Bedenkenträgertum und Kompromisse eingehen und hier auf die Gefühle andere gucken und dort es noch jemandem Recht machen bringt doch einfach nix.

Was ich sagen will: Mensch Leute es ist euer Leben und irgendwann muss man dann auch mal Verantwortung dafür übernehmen und auf seine eigene Stimme hören und dem eigenen Herz folgen. Niemand kennt euch so gut wie ihr euch selbst.
Und mal im Ernst, eure Eltern werdens überleben. Echt! Und danach werden sie wahrscheinlich sogar stolz auf euch sein und allen Bekannten und Verwandten die Postkarten zeigen, auch wenn sie jetzt superkritisch sind. Was man nicht kennt macht Angst und wird erstmal verteufelt.
Ihr seid nicht die Ersten die etwas machen was die Eltern nicht so toll finden oder verstehen. Das nennt man Generationenkonfllikt und Flügge werden. Oder einfach Erwachsen sein. So hart es klingt: Eure Eltern müssen sich dann halt damit abfinden.
Seht es mal so: Wenn ihr jetzt auf Rücksicht auf ihre Gefühle auf eure Reise verzichtet oder sie einschränkt, könnt ihr euch das selbst UND euren Eltern in der Zukunft verzeihen oder wird das nicht eher viel nachhaltiger die Beziehungen vergiften ("Damals hätte ich mir meinen Traum erfüllen können aber ihr wolltet ja nicht und jetzt kann ich nicht mehr. Toll Danke!!")

Eine Weltreise oder Langzeitreise zu machen bedeutet halt auch immer etwas gegen den Strom zu schwimmen. Gesellschaftliche Normen zu brechen oder zumindest zu "dehnen". Will man was ERLEBEN und seine Träume erfüllen kann man es mitunter nicht immer allen Recht machen und muss auch mal Rückgrat zeigen. Ansonsten ist man wirklich nur "Treibgut" im Strom des Lebens, immer schön machen was andere für richtig halten, nur nicht aufmucken oder anstossen oder unbequem sein... wollt ihr das?
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Eidechsenkönigin

« Antwort #19 am: 06. April 2012, 11:00 »
cpt_chaos: im grunde ist das alles auch völlig richtig, was du schreibst aber einem mädchen mit 18 jahren zu raten, auf teufel komm raus eine reise anzutreten und so womöglich (im schlimmsten falle) mit den eltern zu brechen, halte ich für falsch! wie schon oben geschrieben, besteht zwischen manchen jugendlichen in diesem alter noch eine ganz andere bindung zum elternhaus als bei über 25-jährigen die auch nicht mehr zu hause wohnen. und ein mädchen in diesem alter dann auf reisen zu schicken, die sich vielleicht im streit von ihren eltern trennen musste, nur um auf reisen gehen zu können, halte ich auch nicht für entspanntes und harmonisches reisen, was es doch eigentlich sein sollte. denn reisen bedeutet ja auch, sich neu zu finden und altes hinter sich zu lassen und mit einem familiären streit im nacken wird das wohl gerade für ein so junges mädchen schwierig!

aber ansonsten gebe ich dir völlig recht! es ist alleine unser leben und aus diesem sollten wir das beste machen und unsere träume leben!  ;D
in diesem sinne, frohe ostern und ein fröhliches familiäres zusammensein  :D !
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Vombatus

« Antwort #20 am: 06. April 2012, 12:13 »
... mit 18 ist man heute in Europa noch/wieder jung. In anderen Ländern (oder auch früher hier) haben sie schon 3 Kinder und stemmen ein hartes Leben, das wir uns hier/heute gar nicht vorstellen können.

Ich stimme cpt_chaos zu.
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Flynn

« Antwort #21 am: 06. April 2012, 19:39 »
... mit 18 ist man heute in Europa noch/wieder jung. In anderen Ländern (oder auch früher hier) haben sie schon 3 Kinder und stemmen ein hartes Leben, das wir uns hier/heute gar nicht vorstellen können.

Klasse Argument - jetzt gehts zum Stammtisch und wir trinken alle ne Runde Augustiner. Nicht, dass es genau in diesen Ländern Zwangsehe und fehlende Frauenrechte bis hin zu legaler Vergewaltigung durch den Ehemann gäbe. Du solltest dringend mal den Amnesty International Newsletter abonnieren und ab und an Nachrichten: erst vor wenigen Wochen hat eine indische Nobelpreisträgerin da einiges dazu verlauten lassen. Es ist kein Zufall, dass mit steigender Freiheit und (Frauen)Rechten das Alter der Mütter einer Gesellschaft steigt und nicht sinkt - in einigen sozialpolitischen Studien wird sogar das durchschnittliche Alter der Mütter als Indikator für die Gleichstellung der Geschlechter herangezogen...

Zitat
aber ansonsten gebe ich dir völlig recht! es ist alleine unser leben und aus diesem sollten wir das beste machen und unsere träume leben!

Klar das stimmt, aber eben auch der Spruch "You get what you give". Wer hier hingeht und sein eigenes Ego und sich selbst über alles und jeden stellt, dem fehlt es schlicht an Sozialkompetenz. Es ist sehr wohl möglich kein Arschloch zu sein und sich selbst seine Träume zu erfüllen. Die Holzhammer-Methode ist meist falsch - man braucht keine Psychologie studiert zu haben um zu sehen, dass extremer Druck extreme Situationen produziert und am Ende beide Parteien verlieren.

Ich kann dem Zitat von cpt_chaos eigentlich wenig hinzufügen:
Zitat
Was ich sagen will: Mensch Leute es ist euer Leben und irgendwann muss man dann auch mal Verantwortung dafür übernehmen und auf seine eigene Stimme hören und dem eigenen Herz folgen. Niemand kennt euch so gut wie ihr euch selbst.

...denn genau das ist der Grund wieso einen das pure Arschlochsein und Ausblenden anderer Menschen nicht weiterbringt. Du opferst mit deiner "Scheiß auf die und ab damit" Idee nämlich deine Beziehung zu deinen Eltern für deine Weltreise ohne auch vorher nur alle denkbaren Alternativen durchgespielt und probiert zu haben. Ich gebe da Eidechsenkönigin vollkommen Recht: ein 18 jähriges Mädel zu so einem krassen (und vielleicht total unnötigem!) Bruch mit den Eltern zu raten ist grob fahrlässig.

Kompromisse einzugehen ist keine Selbstaufgabe - wer kann denn ernsthaft das so sehen und nach Südafrika reisen wollen? Lest mal die Biographie von Mandela, da steckt eine Menge Weisheit drin. Diejenigen die hier so vehement diese "Leck mich am Hintern" Einstellung vertreten sollten sich vielleicht mal überlegen ob sie schon mal mit so einer Situation konfrontiert waren. Ich war es und habe zu Hause gewohnt und meine Freundin war genau 18 als wir wegfuhren. Ich traue mich da sehr wohl Kompetenz zu und mehr Erfahrung als der Mitte 20 jährige der ohne Mama&Papa einweihen zu müssen loszog...
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Vombatus

« Antwort #22 am: 06. April 2012, 21:22 »
@ Flynn. Reagierst du nicht etwas über?

Was hat das denn mit "Arschloch sein und Ausblenden anderer Menschen" zu tun wenn man das tut
was man gerne machen möchte (und kann) ohne jemanden anderen zu schaden?

Ist der Vater ein Arschloch weil er seine 18 jährige Tochter nicht reisen lassen will?
Er ist besorgt, und mit dieser Sorge muss man umgehen. Durch Ehrlichkeit und Offenheit.

Warum sollte das zu einen Bruch führen? Und wer wäre daran "Schuld" die Tochter oder der Vater?
Ab wann darf die Tochter denn reisen, 19, 20, 25, 30?

Ansonsten sehe ich keinen Grund einen "Stammtischabend" einzuberufen wenn man nicht der Meinung Anderer ist.

Eben weil wir hier in einer freien Gesellschaft leben sollte eine volljährige Frau (mit Frauen- und Reiserecht) machen dürfen was sie will und nicht behandelt werden wie "Leibeigentum" des Vaters. Überspitzt gesagt.
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Lelaina

« Antwort #23 am: 06. April 2012, 22:12 »
Ich kann die Eltern schon vestehen. Für meine Eltern war es auch nicht einfach als ich gesagt habe, dass ich nach Australien gehe und nun ein 2. Jahr dranhänge. Und ich bin fast 30. Logo macht man sich als Eltern noch mehr Sorgen, wenn das Kind gerade 18 ist. Ganz normal denke ich. Wir haben übrigens gerade die Kontroverse... Mama sagte heute ich müsse doch mal sesshaft werden bla bla  ;D Da konnte ich nur antworten, dass ich dies die letzten 28 Jahre war und damit unglücklich war, aber dass sicher ein Punkt kommen wird an dem ich sesshaft sein möchte.
Aber wie gesagt, in meinem Alter kann ich dazu auch ganz anders Stellung beziehen.

Grundsätzlich bin ich unbedingt dafür seinen Traum zu leben! Auch weil ich gesehen habe, dass es für mich genau DIE richtige Entscheidung war.

Im beschriebenen Konflikt spielen aber auch 2 Dinge eine Rolle für mich:
1. Finanzen deiner Freundin.
2. Persönlichkeit bzw. persönliche Reife.

Ich habe 19jährige bei der Reise getroffen, die super zurecht kamen und andere die pleite waren, aber ihren Arsch nicht hochbekommen haben. Strategien zur Poblemlösung, Eigeninitiative usw. gleich null.

Bevor ich mir so ein Theater antun würde, hätte ich wohl folgende Lösung gewählt:
Einfach noch 5 Jahre warten. Du bist auch mit Mitte 30 nicht zu alt für so eine Reise, sie ist dann Mitte 20 und schon etwas lösgelöster vom Elternhaus, finanziell unabhängiger und reifer.
Das zu eurer Entscheidung aber auch noch andere Faktoren gehören, von denen wir nichts wissen (z.B. Firma, Sabbatical auch in Zukunft möglich etc.) ist klar. Daher müsst ihr die selbst abwägen.


Jens

« Antwort #24 am: 07. April 2012, 21:13 »
Also nur mal kurz hierzu, geschrieben wurde schon sehr viel und ich muss sagen, dass ich beiden Parteien (cpt_chaos+Vombatus) und (Eidechsenkönigin+Flynn) zu gleichen teilen zustimmen kann. Es ist nicht leicht im Leben Entscheidungen zu treffen und mein Motto ist immer gewesen besser überhaupt eine Entscheidung zu treffen als gar Keine, den keine Entscheidung ist immer die falsche Entscheidung!

Eins möchte ich hier jedoch noch sagen, es gibt nichts wichtigeres als eine Basis zu haben. Zu 99% ist die Basis die Familie, die hinter einem steht wenn was passiert ist und dich wieder aufbaut! Daher würde ich einem 18jährigen Mädel immer raten brich nicht mit deiner Familie, denn dein Leben ist noch lang und du wirst deine Basis im Leben noch oft genug brauchen. Ich kenne Menschen die mit ihrer Basis gebrochen haben und es nach einiger Zeit schwer bereut haben, aber dann zu stotz sind es zu zugeben. Eine Weltreise hat ein Ende, vorallem dann, wenn der Geldautomat nichts mehr ausspuckt und was ist dann????
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Lelaina


CPT_CHAOS

« Antwort #26 am: 10. April 2012, 04:40 »
Bevor ich mir so ein Theater antun würde, hätte ich wohl folgende Lösung gewählt:
Einfach noch 5 Jahre warten. Du bist auch mit Mitte 30 nicht zu alt für so eine Reise, sie ist dann Mitte 20 und schon etwas lösgelöster vom Elternhaus, finanziell unabhängiger und reifer.
[...]
Sorry aber dass find ich jetzt etwas krass! Noch 5 Jahre warten weil die Eltern Angst haben/dagegen sind? Nur um Theater (sprich Konfrontation zu vermeiden)? Also die Ansage ist dann: Immer schön den Weg des kleinsten Widerstand wählen! Träume zurückstecken aus Angst anzuecken! Soll das wirklich der Weisheit letzter Schluss sein??? 

Es gibt doch keinen sachlichen vernünftigen Grund so etwas aufzuschieben wenn Ihr nun willens und dazu in der Lage seid eine Reise zu machen. Du schreibst die Mutter fände es zu viert statt zu zweit sicherer (was kompletter Schwachsinn ist) und der Vater wäre "einfach nur dagegen" (Wahnsinn! Geile Diskussionskultur!).

Ich weiß, ich weiß: ich wiederhol mich aber wer kann sagen was in 5 Jahren ist? Gut möglich dass dann wegen Job/Studium/Kind/sonstwas die Chance rum ist und ewig bereut wird. Ich zitiere mal:
Ich (29) und Freundin (18) möchten eine Weltreise machen. Ich habe mir ein Sabatical genommen und sie macht gerade ihr Abitur fertig. Zeitlich passt also alles in einem perfekt.

Man muss Möglichkeiten beim Schopf ergreifen wenn sie sich bieten! Das Leben ist zu kurz um immer nur nach den Vorstellungen anderer zu leben. Und die Rücksichtsnahme mit den Eltern hat auch eine Spiegelseite: Die Eltern sollten sich nämlich mal überlegen dass ihr Kind nicht ewig ihnen "gehört" und auch (spätestens ab Beginn der Volljährigkeit) ein recht auf ein freies selbstbestimmtes Leben hat. Da muss man dann auch mal aus Liebe zum "Kind" loslassen und eigene Erfahrungen machen lassen. Da zu versuchen der Tochter enorme Schuldgefühle aufzudrängen weil das nicht den konventionellen Gesellschaftsvorstellungen bzw. wegen irrationaler Sicherheitsängste fände ich ziemlich egoistisch von den Eltern.
(Achja und ich kann mir ehrlich auch nicht vorstellen dass das zum "Bruch" mit dem Elternhaus führt weil man mal für ein paar Monate weg ist, ich finde das jetzt sehr dramatisiert wird. Wenn doch wäre das doch etwas sehr im Argen... ähm es geht um eine Reise mit fest geplanter Rückkehr in ein paar Monaten!)

Und ich muss auch vehement wiedersprechen dass man automatisch eine Arschloch und sozial-inkompetent ist wenn man mit Rückgrat und Selbstbewusstsein ein selbstbestimmtes Leben führt. Klar man kann ja erklären und um Verständnis werben am letztendlich ist es DEIN LEBEN und niemand sonst kann (oder sollte) Entscheidungen für dich treffen.

Und wenn es jetzt beim aktuellen Beispiel noch vernünftige sachliche Gründe gäbe wäre es auch evtl. noch mal diskussionswürdig, aber "nur" wegen irrationaler Ängste/Ignoranz Anderer auf etwas so möglicherweise lebensbereichernde Erfahrung zu verzichten oder einzuschränken fände ich einfach schlimm.

Man muss für seine Träume auch mal kämpfen.

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Flynn

« Antwort #27 am: 13. April 2012, 11:26 »
Und wenn es jetzt beim aktuellen Beispiel noch vernünftige sachliche Gründe gäbe wäre es auch evtl. noch mal diskussionswürdig, aber "nur" wegen irrationaler Ängste/Ignoranz Anderer auf etwas so möglicherweise lebensbereichernde Erfahrung zu verzichten oder einzuschränken fände ich einfach schlimm.

...genau das ist ja der Punkt - zu Verschieben, ne Generalprobe einzulegen oder mehr Geld ranzuschaffen sind eben kein Verzicht auf die Erfahrung, sondern dienen eigentlich genau dem Gegenteil.

Was mich hier so stört ist dieses Ausblenden der anderen Interessen. Nur wenige der Kritiker hier können/wollen verstehen, dass Eltern durchaus an ihrer Tochter hängen und keineswegs böswillig irgendwelche Träume zerstören. Es dauert nur bis viele Eltern sich mit sowas anfreunden können. Das ist total normal und wird einigen hier auch später mal nicht anders gehen ;)

Alles was wir anderen hier sagen ist: "Wir verstehen die Eltern" und "Gib den Eltern etwas mehr Zeit". Niemand hat hier gesagt die Leute sollten ihren Traum opfern - wir äußern nur Verständnis für die Eltern und das wird dann als Totalverlust der Weltreise stilisiert. Ist es aber nicht ;)
Wie gesagt...wir waren genau in der Situation und dem Alter und haben eine Weltreise gemacht. Ganz dreist kann ich daher behaupten Erfahrung damit zu haben und weder Weltreise noch unsere Eltern vernachlässigt zu haben. Im Gegenteil unsere Eltern haben uns immer mehr unterstützt während der Reise. Zu Beginn standen sie jedoch der Sache sehr, sehr kritisch gegenüber. Wären wir einfach losgezogen, dann wäre mein Leben heute definitiv anders - ohne elterliche Unterstützung als Auswärtiger in München zu studieren ist quasi unmöglich beispielsweise ;)

Zitat von: Vombatus
Ansonsten sehe ich keinen Grund einen "Stammtischabend" einzuberufen wenn man nicht der Meinung Anderer ist.

Eben weil wir hier in einer freien Gesellschaft leben sollte eine volljährige Frau (mit Frauen- und Reiserecht) machen dürfen was sie will und nicht behandelt werden wie "Leibeigentum" des Vaters. Überspitzt gesagt.
Na dann sind wir ja einer Meinung und Sprüche wie "Mit 18 bekommen andere Frauen schon Kinder" haben genau deswegen nix in einer freien Gesellschaft mit Frauenrechten zu suchen. Das ist ein Stammtisch-Argument das leider nur zu oft irgendwo benutzt wird. Dazu muss man keine Emma lesen ;)
Lies dir mal die Frauenrechte durch die es in den Ländern gibt in denen Frauen mit 18 ihre drei Kinder haben...

Mit Leibeigentum hat die Sorge eines Vaters nur sehr begrenzt was zu tun. Ich kann dir nur aus Erfahrungen mit dem Freundeskreis und auch von mir sagen: ein Bruch in der Familie ist bei so krassen Entscheidungen (ist ja nicht so, dass man einfach in ne andere Stadt zieht) schnell herbeigeführt. Ein Bruch muss nicht in Kontaktabbruch enden, sondern kann sich ebenfalls im Verletztsein der Eltern äußern. Es können so Dinge sein wie, dass am Ende der Reise niemand am Flughafen steht um das Mädel abzuholen - das sind krasse Dinge die es absolut zu vermeiden gilt. Und das sind sie - sogar sehr einfach und zwar ohne den Traum aufzugeben. Und wer nicht auf die Eltern eingeht und seinen eigenen Willen durchsetzt ohne Rücksicht darauf, der ist für mich ein ziemlich unsozialer Mensch - das ist kindisch und egoistisch. Auch sich selbst tut niemand damit einen Gefallen. Es geht nicht darum den Eltern zu gehorchen sondern sie schlicht und einfach auf dem Weg mitzunehmen!
Jens hat da vollkommen Recht!
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Eidechsenkönigin

« Antwort #28 am: 13. April 2012, 15:52 »

Was mich hier so stört ist dieses Ausblenden der anderen Interessen. Nur wenige der Kritiker hier können/wollen verstehen, dass Eltern durchaus an ihrer Tochter hängen und keineswegs böswillig irgendwelche Träume zerstören. Es dauert nur bis viele Eltern sich mit sowas anfreunden können. Das ist total normal und wird einigen hier auch später mal nicht anders gehen ;)

Alles was wir anderen hier sagen ist: "Wir verstehen die Eltern" und "Gib den Eltern etwas mehr Zeit". Niemand hat hier gesagt die Leute sollten ihren Traum opfern - wir äußern nur Verständnis für die Eltern und das wird dann als Totalverlust der Weltreise stilisiert. Ist es aber nicht ;)

Mit Leibeigentum hat die Sorge eines Vaters nur sehr begrenzt was zu tun. Ich kann dir nur aus Erfahrungen mit dem Freundeskreis und auch von mir sagen: ein Bruch in der Familie ist bei so krassen Entscheidungen (ist ja nicht so, dass man einfach in ne andere Stadt zieht) schnell herbeigeführt. Ein Bruch muss nicht in Kontaktabbruch enden, sondern kann sich ebenfalls im Verletztsein der Eltern äußern. Es können so Dinge sein wie, dass am Ende der Reise niemand am Flughafen steht um das Mädel abzuholen - das sind krasse Dinge die es absolut zu vermeiden gilt. Und das sind sie - sogar sehr einfach und zwar ohne den Traum aufzugeben. Und wer nicht auf die Eltern eingeht und seinen eigenen Willen durchsetzt ohne Rücksicht darauf, der ist für mich ein ziemlich unsozialer Mensch - das ist kindisch und egoistisch. Auch sich selbst tut niemand damit einen Gefallen. Es geht nicht darum den Eltern zu gehorchen sondern sie schlicht und einfach auf dem Weg mitzunehmen!
Jens hat da vollkommen Recht!

genauso sehe ich das auch und genau das war auch mit dem "bruch" gemeint. bei manchen eltern ist der nämlich ganz schnell herbeigeführt und sei es nur für eine kurze zeit der reise aber er ist da. und dann stellt sich die frage, wie die freundin mit diesem bruch umgeht, mit der situation, dass sie über skype nicht mal kurz ihre eltern anrufen kann, um zu erzählen, wie die reise bisher ist. da wartet vielleicht gerade niemand in deutschland, um sich die sorgen der tochter anzuhören, weil die reise doch zu arg an den nerven zerrt oder der nächste streit mit dem freund heranrückt...und das alles in weiter ferne, weit weg von allem gewohnten und aller sicherheit. noch dazu muss man vielleicht mit ansehen, wie der eigene freund liebevollen kontakt mit seiner familie hält. vielleicht wird spätestens dann wut oder enttäuschung anders gewichtet und richtet sich aufeinmal gegen ihn...auch das wäre keine gute basis für den weiteren verlauf der reise.
etwas engstirnigere eltern besänftigt man, meiner meinung nach, nicht damit, dass man sich einfach umdreht und geht, ohne rücksicht auf verluste, sondern dass man sich erwachsen verhält und dinge bespricht und mit hieb- und stichfesten argumenten überzeugen kann und sich so stück für stück die unterstützung der eltern erarbeitet. auch eltern brauchen ihre zeit, um von ihren kindern loszulassen, das geht oftmals nicht von heute auf morgen. das dabei den eltern entgegengebrachte vertrauen hilft sicherlich den eltern dabei auch, vertrauen gegenüber kind, freund und anstehender reise zu entwickeln.

und flynn: mit meiner aussage, dass man seine träume leben sollte, meinte ich, dass beide weiterhin an ihrem traum festhalten und ihr ziel weiter vor augen haben sollten, nur nicht mit allen mitteln. das könnte für beide seiten verletzend werden. meine meinung dazu hast du ja sicherlich in meinen beiträgen dazu weiter oben gelesen  :)
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CPT_CHAOS

« Antwort #29 am: 14. April 2012, 03:18 »
Zitat
...genau das ist ja der Punkt - zu Verschieben, ne Generalprobe einzulegen oder mehr Geld ranzuschaffen sind eben kein Verzicht auf die Erfahrung, sondern dienen eigentlich genau dem Gegenteil.
So typisch deutsch. Hach nur nix überstürzen. Abwarten! Generalprobe! (Wo kämen wir denn hin wenn wir gleich uns ins Abenteuer stürzen tststs.) Und natürlich: Das schnöde Geld. Ja mehr davon hilft immer! Für die Sicherheit und so...

Mensch Leute, das Geld ist überhaupt nicht das Problem (zumindest wurde es nie so dargestellt). Sie wollen die Reise machen, sie haben die Zeit und die Mittel.

Zitat
Was mich hier so stört ist dieses Ausblenden der anderen Interessen. Nur wenige der Kritiker hier können/wollen verstehen, dass Eltern durchaus an ihrer Tochter hängen und keineswegs böswillig irgendwelche Träume zerstören.
Was für Interessen haben den die Eltern??? Ihr Kind vor der bösen weiten Welt schützen? Der Vater ist eh "einfach nur dagegen!" Also was genau ist es denn worin ihr INTERESSE liegt? Bitte ich bin gespannt.
Ich unterstelle keine Böswilligkeit sondern einfach nur irrationale Ängste begründet durch Ignoranz und Provinzialität!
Ich verstehe dass zu einem gewissen Grad, aber man darf das nicht als Grundlage seiner Entscheidungen gelten lassen.
Kinder zu haben bedeutet irgendwann loslassen zu müssen. Das ist einfach der Lauf der Welt. Klar Eltern hängen an ihren Kindern. Aber irgendwann müssen sie realisieren dass diese Kinder das Nest verlassen und ihre Erfahrungen machen. Warum schreibe ich das überhaupt? Das weiß doch jeder!

Zitat
Es dauert nur bis viele Eltern sich mit sowas anfreunden können
Das ist total normal und wird einigen hier auch später mal nicht anders gehen ;)
Das ist eine Pauschalisierung die ich überhaupt nicht gelten lassen kann. Erstens mal sind "Eltern" auch unterschiedlich. Es gibt durchaus weltoffene Eltern die nix dagegen haben wenn ihre Kinder so etwas tun - Beispiele gibts genug. (vielleicht weil sie selbst mal durch die Welt getingelt sind).
"Total normal" -  das ich nicht lache. Wer legt das fest? Ist das irgendwo statistisch belegt oder nur erfunden weils in die Argumentation passt. Was ist überhaupt NORMAL?!
Zur Behauptung dass es "Einigen hier auch nicht anders gehen wird": Bezweifle ich. Zumindest bei den Leuten HIER im Forum. Ich jedenfalls werde meinen zukünftigen Kindern sowas nicht verbieten sobald sie alt genug dafür sind. Und ich denke dass es gerade hier im Forum wohl kaum jemanden gibt der nicht so denkt (hmm vielleicht weil wir gereist sind und etwas über den Tellerrand gucken können?)

Zitat
Alles was wir anderen hier sagen ist: "Wir verstehen die Eltern" und "Gib den Eltern etwas mehr Zeit".
Okay und wieviel Zeit sollen die Eltern bekommen. Wann darf das "Kind" (das ja keins mehr ist - aber egal) denn anfangen sein Leben nach eigenem Gutdünken zu leben? Mit 18 anscheinend nicht. Hmm dann vielleicht mit 20? Nein? Okay 22. Immer noch zu jung. Shit. Okay 23 - Deal! 5 Jahre sind vergangen. Hmm was wenn der Papa jetzt immer noch sagt: NJET!
(Dumm gelaufen. 5 Jahre in den Sand gesetzt)  ???
Die Frage ist doch: Ab wann sehen die Eltern ihr Kind als mündig an? 

Meine persönliche Theorie: Die Eltern werden sich am schnellsten damit "anfreunden" wenn die Tochter es macht und glücklich und wohlbehalten zurückkehrt. Weil sie dann merken dass ihre Ängste unbegründet waren. Durch Warten allein jedoch ändern sich solche festgefahrenen Meinungen nicht. Warum auch - gibt ja keinen Grund.

Zitat
Niemand hat hier gesagt die Leute sollten ihren Traum opfern - wir äußern nur Verständnis für die Eltern und das wird dann als Totalverlust der Weltreise stilisiert. Ist es aber nicht ;)
Doch genau das sagt ihr!!! (auch wenn ihr das selbst nicht glaubt) -->>Es ist eben SEHR GUT möglich dass ein Abwarten genau zu diesem Totalverlust führt. Wir alle wissen doch dass meistens nicht Geld und Wille das größte Hinderniss sind, sondern eben in unserem geschäftigen Leben den Zeitpunkt zu finden wo man so eine längere Reise machen kann. In diesem engmaschigen Netz der Leistungsgeselschaft eine Lücke zu finden (oder sich selbst aufzutun) wo man mal eben für Monate am Stück dem System entkommen kann. Und jedem sollte es doch klar ersichtlich sein dass für ein Paar das noch viel viel schwieriger ist da die Bedingungen für Beide zum gleichen Zeitpunkt stimmen müssen.
Nun haben wir die Situation dass er ein Sabbatical hat und sie mit dem Abitur fertig - also PERFEKT. Ein tolles Fenster, eine vielleicht einmalige Gelegenheit tut sich auf - sie müssen sie nur ergreifen
Und ihr ratet dazu 5 Jahre zu warten. Wahnsinn.

Zitat
Und wer nicht auf die Eltern eingeht und seinen eigenen Willen durchsetzt ohne Rücksicht darauf, der ist für mich ein ziemlich unsozialer Mensch - das ist kindisch und egoistisch. Auch sich selbst tut niemand damit einen Gefallen. Es geht nicht darum den Eltern zu gehorchen sondern sie schlicht und einfach auf dem Weg mitzunehmen!
Ja aber sie wollen doch nicht auf den Weg mitgenommen werden. Es tut mir leid aber ich habe immer noch nicht verstanden warum ein paar Jahre warten die Sache besser machen sollen oder die Eltern umstimmen sollen. Ist die Welt (aus ihrer Sicht) dann weniger gefährlich? Ist ihr "Kind" dann endlich fähig eigene Entscheidungen zu treffen (aus ihrer Sicht)?
 
Und ich habe es schonmal gesagt und wiederhole mich gern: Das Argument mit dem Egoismus zieht nicht, die Medaille hat da 2 Seiten: Habt ihr mal überlegt dass es unglaublich egoistisch von den Eltern ist ihrem Kind so eine Erfahrung vorzubehalten weils nicht ins eigene Weltbild passt? Dass Liebe auch bedeutet dem Anderen seine Freiheit zu lassen und loszulassen und zu vertrauen statt besserwisserisch und stur zu blockieren?
Frage: Was ist eigentlich mehr 'kindischer und egoistisch': Jemandem den man liebt etwas zu verbieten oder jemanden den man liebt um etwas zu bitten?

Zitat
Ein Bruch muss nicht in Kontaktabbruch enden, sondern kann sich ebenfalls im Verletztsein der Eltern äußern. Es können so Dinge sein wie, dass am Ende der Reise niemand am Flughafen steht um das Mädel abzuholen - das sind krasse Dinge die es absolut zu vermeiden gilt.
Wow krass. Also Eltern die ihr Kind nicht mehr willkommen heissen weil sie für ein paar Monate in anderen Ländern unterwegs war und die Frechheit hatte ihr eigenes Leben zu führen - das ist einfach... also mir fehlen die Worte. Wenn das der Maßstab ist - wie nennt man sowas eigentlich? Emotionale Erpressung??


Abschliessend: Ängste sind verständlich. Aber an Ängsten (den Eigenen oder denen Anderer) seine Entscheidungen im Leben auszurichten finde ich fatal.


Man beachte hierzu auch Punkt 1 unter folgendem Link:
http://www.inspirationandchai.com/Regrets-of-the-Dying.html
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