Ist es nicht traurig, dass du jetzt schon ein halbes (?) Jahr unterwegs bist, und diese schöne Zeit immer wieder durch die Probleme/emotionale Belastung eurer Beziehung getrübt wird?
ich sehe das eben genauso: zweisamkeit, du schüttest dein herz nun bereits seit fast einem jahr hier aus und irgendwie scheint sich nichts geändert zu haben, schlimmer noch, es scheint wohl noch so zu sein, dass sich die gesamtsituation verschlechtert hat. und ich meinte meinen vorangegangenen post nicht so, dass du aufhören solltest zu kämpfen (wie farmerjohn das scheinbar verstanden hat) sondern dass du dir mal gedanken darüber machen solltest, wie es weitergehen soll, zumal keiner von euch beiden aktuell glücklich zu sein scheint. du möchtest reisen - sie will, dass du zurückkommst, um ihr so deine liebe zu beweisen. aber wie beweist sie denn dir ihre liebe? meiner meinung nach gar nicht, denn sonst würde sie dich ziehen lassen. meiner meinung nach wäre es wichtig, dass sie will, dass du glücklich bist.
und nun sitzt du da, wo auch immer auf dieser welt, kannst deine reise kaum genießen, denkst so oft an sie und ihre vorwürfe, überlegst, wie du ihr ihre schlechten gedanken nehmen kannst, fühlst dich zuweilen ungerecht behandelt... wofür frage ich dich? sie schafft, dass es nicht nur ihr schlecht geht, sondern auch dir.
Ach, und Eidechsenkoenigin: natuerlich hast du Recht, egoistisch seine Reisesituation ausnutzen und sich voruebergehend oder laengerfristig eine andere suchen ist jetzt der einzige Zug, mit dem er sich einigermassen unversehrt aus der Situation ziehen kann. Aber das ist doch keine Loesung fuer sein Problem, denn es ist doch nicht er, der entscheidet was er tut, sondern sie, die in ihrer den Frauen in die Wiege und in die Hausapotheke gelegten souveraenen Verteidigungsposition, und die ihn freundlicherweise noch vor die Wahl stellt, ob er mit oder ohne groessere Verluste abziehen will.
Aber jetzt moechte ich dir mal eine Frage stellen: auf was fuer eine Form des Zusammenlebens laeuft denn eine Entwicklung hinaus, wenn jeder egoistisch ist (und zwar nicht nur im Berufsleben, sondern auch privat), wenn der weibliche Teil allein schon ohne eigenen Einsatz in der strategisch staerkeren Position ist?
viel möchte ich über diesen post nicht schreiben, weil mir meine zeit dafür zu schade ist. aber eins möchte ich dennoch dazu "sagen": ich habe keinen puren egoismus heraufbeschwören wollen, sondern ein gesundes an sich selbst denken. denn einst wurde aus einem traum heraus auch der gedanke gefasst, die welt zu sehen und nun reist er eher nur mit dem gefühl eines schlechten gewissens. ich lese aus zweisamkeits texten wenig spass und freude an der reise sondern mehr die sorge um die freundin, die ihn und sein vorhaben belastet.
zu allem anderen kann ich nur schreiben: farmerjohn, es ist mal wieder bemerkenswert, was du so alles zwischen den zeilen liest...
und eine kurze antwort auf deine frage: der gesunde egoismus, auch "selbstliebe" genannt, blieb, wie ich gelesen habe, in dieser beziehung schon lange aussen vor. und in einer beziehung sind immer
zwei menschen, die etwas wollen, sie müssen nur kommunizieren, was das ist und dann einen gemeinsamen weg finden, das auch zu verwirklichen ohne dass einer auf der strecke bleibt. und irgendwie scheint hier alles etwas verfahren zu sein.
eine beziehung soll doch bereichern und nicht belasten oder?
und ich weiss auch nicht, was du nur immer mit den frauen hast farmerjohn...