Umfrage

Wurdet ihr auf eurer Reise überfallen, bestohlen, betrogen?

Nein, ich wurde auf meinen Reisen noch nie Opfer
136 (66%)
Ja, ich wurde auf meinen Reisen schon mal »Opfer«
70 (34%)

Stimmen insgesamt: 199

Thema: Überfallen, bestohlen, betrogen – was ist euch passiert?  (Gelesen 67916 mal)

Sebastian81

« Antwort #45 am: 21. Oktober 2011, 12:20 »
Was würdet ihr machen wenn Ihr Abends auf 2 mit Macheten bewaffneten Männern trifft, und sie eure gesamte Ausrüstung möchten ?

Ich mache die Playstation aus...

Ich wurde bisher einmal überfallen - Von einem Junkie in der Düsseldorfer Innenstadt, am helligten Tag in einer Bankfiliale, 100m von meiner Wohnung entfernt.
Es kann also immer und überall was passieren und wenn man brav auf Karoshie und den Lonely Planet hört, dann ist reisen auch nicht so viel gefährlicher als daheim auf die Straße zu gehen.
Und wenn wirklich mal die ganze Ausrüstung weg kommt, möchte ich hier einen miner Lieblingssongs zitieren: "What happens if you lose everything? You just start again! You start all over again!"

Mazl

« Antwort #46 am: 21. Oktober 2011, 12:27 »
@tanibio: Die Frage stellst du dir ernsthaft???

Als erstes würde ich mich mal fragen wieviel mir mein leben wert ist. Mir persönlich ist meins sehr viel wert. Mehr als 2 Rücksäcke, mehr als ein Geldbeutel, mehr als ein Monatsgehalt, ja sogar mehr als ein Jahresgehalt. Ich glaube so schnell finde ich da garkein vergleich wieviel mir mein leben wert ist. Aber definitiv so viel, dass ich dieses n i c h t aufs Spiel setzen würde für mein Hab und Gut!

Und die Reise ist ja nicht zwangsläufig gelaufen: Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, was passiert wenn ich in solch eine Situation geraten würde. Also erstens würde ich definitiv alles abgeben wenn 2 Typen mit Macheten vor mir stehen. Der nächste Schritt ohne Geld etc. wäre dann im Idealfall eine Botschaft. Ansonsten die nächste Polizei (auch wenn die einen vielleicht nicht helfen können, aber von da aus kann man ggfs nach Hause telefonieren) und dann über eine Transferbank von Zuhause ein paar Euro schicken lassen, womit man erstmal über die Runden kommt... (an dieser Stelle vielleicht dieser Thread : http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=1293.0 )

Darf ich (ernsthaft) fragen ob du vielleicht irgendwie ne Nahkampfausbildung oder so gemacht hast? Dann sieht man das ja vielleicht anders....

little_earthquake

« Antwort #47 am: 21. Oktober 2011, 13:12 »
Was würdet ihr machen wenn Ihr Abends auf 2 mit Macheten bewaffneten Männern trifft, und sie eure gesamte Ausrüstung möchten ?

ich finde es schon mal sehr lobenswert dass sie 'freundlich' fragen und nicht gleich los schnitzen. wenn ich es 'lächeln' spende dann hab ich zumindest keine machete im Bauch stecken. wenn ich es verweigere werden sie wohl dennoch alles bekommen. ich dagegen fliege in der 4. klasse inner zinkwanne heim. weiß nicht ob das so erstrebenswert ist. aber muss jeder für sich selbst entscheiden.

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das mit dem drahtseil ist natürlich auch gut. mal schaun, was ich am ende einpacke.
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karoshi

« Antwort #48 am: 21. Oktober 2011, 14:40 »
Was würdet ihr machen wenn Ihr Abends auf 2 mit Macheten bewaffneten Männern trifft, und sie eure gesamte Ausrüstung möchten ? Würdet ihr wirklich alles abgeben ?

Wenn ja, ist die Reise ja wohl gelaufen ...

Du machst Dir ja keine Vorstellung...

Die breite Klinge einer Machete ist relativ schwer, wodurch sie, selbst wenn sie ausnahmsweise mal nicht so scharf sein sollte, alleine durch ihren Schwung mühelos Äste, Gliedmaßen oder Schädeldecken durchtrennt. Das macht sie zu einer furchtbaren Nahkampfwaffe, die sehr gerne von Piraten und Straßenäubern verwendet wurde und wird. Gleichzeitig ist sie Dual Use, d. h. wenn man damit angetroffen wird, kommt man eben gerade vom Feld.

Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, zwei Frauen auf die Polizeiwache zum Dolmetschen zu begleiten, die wegen eines Raubes Anzeige erstatten wollten. Denen waren (an einem lange bekannten und in jedem Reiseführer stehenden Gefahrenbrennpunkt) zwei Männer mit Macheten begegnet und hatten um die Daypacks gebeten. Die beiden haben sich gewehrt, dabei einen Rucksack verloren und den anderen gerettet. Außer einem Schnitt an der Hand und einem Schock ist ihnen nichts passiert.

Das war aber noch nicht der richtige Schock. Den hatten sie erst, als sie aus der Polizeiwache wieder raus waren. Weil es sich um einen Raub gehandelt hatte, sollten sie die Fotokartei durchsehen, um ggf. die Täter zu identifizieren. In der Kartei waren neben Fotos von grimmig drein schauenden Verdächtigen auch die Bilder von denen, die sich mit weniger Erfolg gewehrt hatten. Die will ich jetzt nicht im Detail beschreiben, nur so viel: Ich wünsche Dir nicht, dass Du in Deinem Leben jemals solche Fotos sehen musst. Und auch nicht, dass Du mal auf so einem Foto drauf bist.

LG, Karoshi
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Vombatus

« Antwort #49 am: 11. Dezember 2011, 23:12 »
Folgende Geschichte ist Reisenden in Peru passiert.
In einem Nachtbus von "Tour Peru" Doppeldeckerbus wurden auf dem Weg von Cusco nach Puno (Titikakasee)
alle Reisenden im unteren "Cama-Abteil" (mit extra Liegesitze) bestohlen. Kamaras, Geld, Computer ... wurden gestohlen
als die Gäste schliefen.  Habe mit 3 Opfern gesprochen. Also Vorsicht und verstaut/verschließt eure Sachen sicher.

Als ich heute in La Paz ankam ist mir folgende eigenartige Geschichte passiert.
Vom Bus ab ins nächste Taxi, der Taxifahrer hat noch einen anderen Gast (extra nett und englisch sprechend) mitgenommen und dann ist das Taxi plötzlich kaputt gegangen. Hinter uns kam ein anderes Taxi in das wir, der andere Passagier und ich einstiegen. Dann hält auch der Taxifahrer plötzlich an um noch ein Gast aufzunehmen. Der Gast zeigt noch von draussen durchs Fenster seinen "Polizeiausweis" und verlangt die Ausweise. Im selben Augenblick bin ich auch schon ausgestiegen und verlangte einen richtigen Polizisten zu sehen. Der "Zivilpolizist" ist dann ins Taxi eingestiegen und alle drei sind davon gefahren. Mein nächstes Taxi fuhr dann auch wieder in die Richtung in der wir gekommen waren ... nochmal Glück gehabt würde ich sagen.

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paulinchen

« Antwort #50 am: 11. Dezember 2011, 23:47 »
Deine story erinnert mich an folgenden Fall aus 2006 in La Paz, der mich damals sehr berührt hat:

http://www.katharinaandpeter.info/

Sogar der falsche Polizist wird dort erwähnt.

LG
paulinchen
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Vombatus

« Antwort #51 am: 12. Dezember 2011, 00:22 »
DANKE!

wow ... habe Katharinas und Perters Fall und die ähnlichen Berichte gelesen. Jetzt ist mir schon anders.  :o
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paulinchen

« Antwort #52 am: 12. Dezember 2011, 00:34 »
DANKE!
wow ... habe Katharinas und Perters Fall und die ähnlichen Berichte gelesen. Jetzt ist mir schon anders.  :o

Haben die dein Gepäck einfach so ausgeladen?
Gut, das du ausgestiegen bist....paß gut auf dich auf....

LG
paulinchen
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Vombatus

« Antwort #53 am: 12. Dezember 2011, 00:39 »
Hatte meinen Rucksack (der ist nicht so groß) auf dem Schoss. Ab jetzt nur noch Funktaxis!
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karoshi

« Antwort #54 am: 12. Dezember 2011, 07:30 »
Da sag ich mal: alles richtig gemacht. Siehe auch hier: http://weltreise-info.de/reisealltag/taxifahrten.html
Viel Glück weiterhin!

LG, Karoshi
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freshman007

« Antwort #55 am: 12. Dezember 2011, 11:06 »
puh...der Bericht von Katharina und Peter hat mich jetzt mal richtig erschüttert  :-\
Auch gibt es weitere Berichte auf der Seite, die micht echt von der Region rund um La Paz abschrecken...
Dort wird auch vor den weissen Minibusen gewarnt!

Man denkt ja immer, dass man solche Situationen eigentlich vermeiden kann, wenn man sich an bestimmt Regeln
hält (Nachts nicht mehr alleine zu Fuss los, Taxis nur auf Bestellung ect.) - geht aber wohl leider nicht immer, selbst wenn man noch so vorsichtig ist (siehe Berichte auf der Seite)...

Ich finde das Ganze schon sehr krass... Man sollte ja denken, dass gerade nach dem tödlichen Vorfall die Polizei dort gegen die Machenschaften vorgeht. So wie es aussieht, hat sich da aber überhaupt nichts geändert!

Ich selbst bin zum Glück bisher verschont geblieben (ausser mal ein Taschendiebstahl bzw. Fotoverlust in Prag). Ich habe mal eine zeitlang in Brasilien gewohnt, studiert und gearbeitet (10 Monate in Curitiba - gilt als einer der saubersten und sichersten Städte Brasiliens). In der Zeit ist mein Arbeitskollege, der mich Abends besuchen wollte, auf dem Weg zu mir überfallen worden. Ein Studienkollege ist in der Zeit 2x überfallen worden. Einmal morgens auf dem Weg zur Arbeit (zu Fuss) und einmal Nachts auf dem Weg zu Fuss nach Hause von mir (was er aber sehr oft gemacht hat -> die Situation hätte er vermeiden können). Alle Überfälle sind zum Glück glimplich verlaufen, da sich keiner von ihnen gewehrt hatte und ohne zu Murren ihre Geldbeutel übergeben haben.

Ist leider so, dass hier die Spanne zwischen Arm und Reich sehr extrem ausfällt.
Zum Beispiel habe ich an einer Universität in Brasilien studiert, die sich im Normalfall nur die etwas reicheren Brasilianer leisten können. Ein Gebäude der Uni grenzte direkt an einer Favela. Es ist klar, dass es dadurch zu Spannungen kommen kann. So war die Seite bzw. Fenster und Wände zur Favela durch Einschusslöcher durchsiebt und man musste sich immer sputen, wenn man an der Stelle vorbeilief.

@Vombatus: Puhhhhhh, da haste echt Schwein gehabt!! War der Polizist bzw. die Leute im Taxi bewaffnet?! Denke gerade als Alleinreisender muss man sehr aufpassen. Wünsch Dir weiterhin eine sichere Reise!!

Die Sicherheitstipps auf der Seite sollte man sich auch mal durchlesen, wenn man nach Südamerika geht:
http://katharinaandpeter.info/index.php?option=com_content&task=view&id=22&Itemid=51#vorkehrungen

Ich denke, wenn man diese einigermassen beherzigt, ist die Chance selbst Opfer zu werden sehr gering und in Südamerika gut zu reisen.

Ich selbst hab mich trotz den Zwischenfällen (die alle hätten vermieden werden können) in Brasilien recht sicher gefühlt (bis auf manche Busfahrten - echt extremst wie manche Busfahrer in Brasilien unterwegs sind...:P)!


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Toby

« Antwort #56 am: 12. Dezember 2011, 18:49 »
Hallo
Ich denke man sollte jetzt nichts überdramatisieren bezüglich La Paz. Der Fall K+P ist schrecklich und sehr tragisch. Jedoch: Wenn so was öfter passieren würde, wäre dies nicht der einzige (mir bekannte) Fall der seit 4 Jahren immer wieder in diversen Foren als abschreckendes Beispiel erwähnt wird - man bedenke nur mal die Abertausenden von Backpackern die dort täglich unterwegs sind. Das Risiko überfallen zu werden besteht zweifelsohne - in dem Ausmass wie in jeder grösseren Stadt, wie in diesem Forum schon zur Genüge diskutiert.
Und Vombatus, würde auch sagen, sehr gut reagiert! Hoffe du kannst das eindrückliche Bolivien trotzdem noch geniessen.
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SickTraveler

« Antwort #57 am: 22. März 2012, 13:14 »
@ Alle die meinen sich verteidigen zu müssen

Ich habe mittlerweile eine ganz gute Nahkampfausbildung, hab mich auch im Vorfeld meiner Reise explizit mit entwaffnungstechniken und Waffenkampf, (Entwaffnung war erfolgreich oder ich konnte meine 1-Hand-opener Knife gefahrlos ziehen!) ich kann niemanden empfehlen sich mit schuss-oder Stichwaffen auf einen Kampf einzulassen. Selbst mit einer entsprechenden Ausbildung (meinetwegen auch viel besser als meine) wirst du eine hohe Wahrscheinlichkeit haben dich bei dem Kampf zu verletzen. Mein Trainer macht jetzt seit 14Jahren Kampfsport und hat einige verletzungen von messer an den Armen und Oberschenkeln, dazu sei gesagt mein Trainer ist so ein Mensch der grundsätzlich Leuten in Gefahr hilft.
2. kommt dazu, was wenn du dein Messer ziehst oder seins bekommst und er trotzdem angreift, bist du wirklich bereit einem anderen Menschen ernsthaft zu verletzen oder ihn vielleicht zu töten :-\, das geht sehr schnell mit nem Messer das sich unabsichtlich in den Oberkörper eines Angreifer bohrt weil er trotzdem auf dich zu kommt und du dann in Panik mit dem messer nach vorne stichst..
Ich persönlich würde nicht auf 2 Angreifer mit Messern oder Schusswaffen losgehen.wird dir auch jeder Kampfsport Trainer bestätigen. 1 Angreifer schon eher, muss dir aber sicher sein das nich ein weitere in deinem Rücken wartet oder im nächsten Hauseingang noch 2 weitere warten!
stumpfe schlagwaffen sind da ein ganz anderes Thema, die eine person in meinem Leben die mich mit nem Baseballschläger angegriffen hat, hat es bitter bereut. Aber ich glaube mit sowas wird man eher selten ausgeraubt. ;D
Von daher lieber wertsachen hergeben als wenn du deine Heimreise wegen der Gesundheit antreten musst (mit Krücken lässt sich schlecht reisen :D)
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Angie91

« Antwort #58 am: 18. April 2012, 04:15 »
sind heute mit dem bus von ica nach lima gefahren und dabei wurden mir kreditkarten, kamera und mein "fake" portmonnaie geklaut. Ich habe keine ahnung, wie die das gemacht haben. Also es fing damit an, dass hinter uns jemand wasser ausgekippt hat, weshalb wir unser handgepäck über uns in die ablage stellen mussten. Hatten wir natürlich die ganze zeit im auge! Irgendwann holten wir die rucksäcke dann wieder runter, weil wir schlafen wollten. Nach ein paar minuten kam dann ein mann zu uns, wir dachten er gehört zur busgesellschaft, und meinte wir sollen uns anschnallen und unser handgepäck wieder nach oben legen, wegen möglichen polizeikontrollen. Da wir leider kein spanisch sprechen, konnten wir aber nicht wissen was genau er jetzt will. Ich dachte mir ich merke ja wenn jemand neben uns steht und oben an unser gepäck geht, weshalb wir die rucksäcke dann wieder nach oben legten. Der bus war dazu auch noch ziemlich leer. Erst im hotel merkte ich dann, dass meine kreditkarten fehlen. Zuerst dachte ich, dass die einfach irgendwo rausgefallen sind aber dann war auch noch die kamera weg. Ich weiß nicht, wie das passiert ist, weil ich mir zu 100 prozent sicher bin, dass niemand dort länger stand als nur zum vorbeigehen. Habe mir dann überlegt, dass die frau die rumgegangen ist und essen verkauft hat meinen rucksack vielleicht nach vorne geschoben hat und dort hat ihn dann jemand durchsucht?! Naja kreditkarten sind jetzt gesperrt und die kamera war nicht teuer. Schade ist es um die fotos der letzten 2 wochen. Habt ihr ne ahnung, wie dieser trick funktioniert?
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Litti

« Antwort #59 am: 18. April 2012, 17:58 »
Habt ihr ne ahnung, wie dieser trick funktioniert?

Evtl. gabs eine "bekriechbare" Zwischendecke mit Zugriff von oben auf die Gepäckablage? Fänd ich zumindest als Dieb eine geniale Idee  ;D. Aber das würde halt voraussetzen dass die Busgesellschaft involviert ist (hab ich aber zumindest von Südamerika noch nicht gehört, von zB Thailand hingegen schon).

Na, zum Glück hält sich euer Verlust in Grenzen. Besser so als mit Gewalt genötigt. (Und trotzdem muss man auch hier wieder sagen: die Kreditkarte sollte man immer direkt am Körper tragen, die hat im Daypack nichts verloren).
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