Ich bin seid sechs Monaten in Südamerika und habe sowohl einen "grossen" 40 Literrucksack, als auch ein 28 Liter Daypack dabei und beide sind fast voll. Wobei ich auch zwei Fliesjacken, eine dicke Regenjacke, ein Kopfkissen, einen Schlafsack, einen Seidenschlafsack und ein Netbook nebst vier Büchern dabei habe. Aussen ist ein Zelt, eine Isomatte und ein Kocher dazu gekommen. Und mit der Zeit habe ich mehrere Dinge festgestellt:
1. Ich habe viel zu viel mit. Und auch Dinge, die ich gar nicht brauche. Das nächste Mal werde ich deutlich weniger mitnehmen, wobei es weniger die Kleidung ist, als sonstiger Krimskram, bei welchem ich dachte, das ist eine gute Idee das mit zu nehmen.
2. Bei meiner Abreise waren beide Rucksäcke prall voll. Entweder haben sie sich gedehnt, oder ich weis auch nicht weiter, denn jetzt habe ich mehr drin und obendrein noch etwas Platz...?¿?
Zum Thema Gewicht. Ich habe mich im Lauf der Zeit an das Gewicht gewöhnt. War es am Anfang doch noch ein bisschen Beschwerlich, habe ich heute kein Problem, mit beiden zwei Stunden zu gehen und finde es sehr Praktisch, wenn ich in einer Stadt bin oder eine kleinere Tourmache, nur das Daypack zu nehmen, statt den 40 Literrucksack.
Nun zum Gewicht an sich: Ich weis nicht wieviel das Daypack bei Abreise gewogen hat, aber jetzt wiegt es 10 Kilo, wenn meine Wasserflasche voll ist und das ist sie so oft wie möglich :-) Der "grosse" Rucksack wog bei Abreise 12 Kilo und ist dank Zelt, Isomatte, Kocher und diverser anderer Dinge auf das stolze Gewicht von 20 Kilo gewachsen. Aber wie gesagt, daran habe ich mich während meiner 5000 getrampter Kilometer echt gewöhnt und alle Packpacker, welche mir bisher begegnet sind, hatten sowohl einen grösseren, als auch leichteren Rucksack.
Ich finde es sehr entspannend, zwei Gepäckstücke dabei zu haben. Zum Beispiel in folgender Situation:
Du stehst allein am Strassenrand und trampst. Ein Wagen hält an und du musst deinen grossen Rucksack hinten auf die Ladefläche legen. Wenn der Fahrer in dieser Situation losfährt, kann er es sich mit meinen Kleidern und meinem Schlafsack in meinem Zelt gemütlich machen und sich sogar noch was zu Essen kochen. Im kleinen habe ich alles wichtige und den gebe ich niemals aus der Hand. Egal was ist, der ist dabei. Er passt im Auto entweder zwischen die Füsse oder auf den Schoss, in der U-Bahn vor den Bauch und auf einem Markt sowieso. Die Idee mit dem Stoffbeutel ist toll, wenn man das Daypack unterwegs nicht auch als Gepäckstück benutzen möchte/muss. Nichtsdestotrotz bin ich kein Fan von Stoffbeuteln. Ich nehme immer lieber den Rucksack, auch wenn ich in good old Germany nur mal eben zum Supermarkt gehe, aber das ist jetzt wirklich Geschmack Sache. Wir reden hier über Individualreisen, was für mich Impliziert, das jeder auf genau die Art und Weise reist, die ihm persönlich am besten behagt und alle Punkte, welche von meinen Vorschreibern und mir dargelegt wurden, können lediglich Denkanstösse sein, um seinen individuellen Reisestil zu finden. Hat man diesen mal gefunden, merkt man schnell, das es einfach passt. Ich will keine anderen Rucksackgrössen. Oder eine Stofftasche, oder nur einen Rucksack. Ich habe mein Equipment gefunden und kann nur jedem Raten, lest euch alle Argumente gut durch und schaut, ob es das Richtige für einen ist. In diesem Sinn, gute Reise :-)