Thema: Standard Corona - Sind eure Reisepläne noch realistisch in 2020 durchzuführen?  (Gelesen 54844 mal)

Beate

OK, Alex hat nicht von "schlimm" gesprochen, aber wenn man lieber eine Reise storniert und daheim bleibt, dann scheint es doch sehr schlimm zu sein. Und diese Maskenpflicht gilt ja nur in Städten und Ortschaften, also wenn Du wandern gehst und nicht gerade einen total überlaufenden Weg wählst, dann ist es ja ok ohne Maske. Lies dazu vielleicht erst mal das hier:
https://www.swp.de/panorama/corona-italien-steigende-corona-zahlen-in-italien-52066226.html

Hier heisst es immer wieder "sollte", also Konjunktiv. Ob diese Regel tatsächlich so verabschiedet wird, ist ja noch gar nicht sicher. Und wenn, dann muss würde ich sie erst mal genauer durchlesen, bevor ich gleich in Panik gerate und den Urlaub storniere.

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echidna

Und wenn, dann muss würde ich sie erst mal genauer durchlesen, bevor ich gleich in Panik gerate und den Urlaub storniere.
Hm, sind wirklich schon Menschen deswegen in Panik geraten? Ich dachte, es ging eher um die Abstufung "lästig". Eine weitreichende Maskenpflicht im Urlaub würde ich als "lästig" bezeichnen, das ist ja doch noch recht weit von einer Panik entfernt.

Aber auch ohne Panik kann ich es schon verstehen, dass man eine als weitreichend lästig empfundene Einschränkung oder Vorschrift als Grund für eine Stornierung sehen kann. Wenn es irgendwo im Sommer viele Mücken gibt, macht man dort vielleicht auch keinen Urlaub, obwohl die Mücken keine Panik erzeugen und auch nicht wirklich schlimm sind, aber sie sind halt lästig.
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alex

Ich hatte nur zwei Zimmer über airbnb gebucht. Alles halb so wild und einfach zu stornieren.
Hatte geplant mehrere Städte zu besuchen und da dann 10 Stunden täglich mit Maske zu laufen mag ich auch nicht. Aber das Wetter ist eh regenerisch nächste Woche. Ich bin ja recht schnell mitm Zug dort, vielleicht probiere ich es einene Tag und wenns nervt fahre ich wieder heim.
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Jef Costello

In Bayern gibt es jetzt ein Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten. Das wird noch für die Weihnachtszeit interessant.

Risikogebiete werden generell immer noch ohne Vorlaufzeit ausgerufen.

Ob neue Quarantäneregeln kommen und wie sie aussehen ist auch nicht geklärt.

Nach so vielen Monaten hätte ich schon ein sinnvoll laufendes System erwartet.
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echidna

In Bayern gibt es jetzt ein Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten. Das wird noch für die Weihnachtszeit interessant.

Risikogebiete werden generell immer noch ohne Vorlaufzeit ausgerufen.

Nicht nur in Bayern. Soweit ich verstanden habe, soll die Regelung bundesweit gelten. Wobei das Problem auch darin bestehen dürfte, dass man mit dieser Regelung so gut wie keine Reise mehr planen kann, da man ja nie weiß, ob man nicht bis zum Beginn der geplanten Reise selbst Einwohner eines Risikogebiets ist.

Ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn man versehentlich nicht mitbekommen hat, dass die eigene Stadt Risikogebiet geworden ist. Dann reist man irgendwo hin und darf dann nicht einchecken. Und dann? Schläft man im Auto? Oder fährt die ganze Strecke wieder zurück?
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Jef Costello

In Bayern gibt es jetzt ein Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten. Das wird noch für die Weihnachtszeit interessant.

Risikogebiete werden generell immer noch ohne Vorlaufzeit ausgerufen.

Nicht nur in Bayern. Soweit ich verstanden habe, soll die Regelung bundesweit gelten. Wobei das Problem auch darin bestehen dürfte, dass man mit dieser Regelung so gut wie keine Reise mehr planen kann, da man ja nie weiß, ob man nicht bis zum Beginn der geplanten Reise selbst Einwohner eines Risikogebiets ist.

Ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn man versehentlich nicht mitbekommen hat, dass die eigene Stadt Risikogebiet geworden ist. Dann reist man irgendwo hin und darf dann nicht einchecken. Und dann? Schläft man im Auto? Oder fährt die ganze Strecke wieder zurück?

Vor allem wurde es bereits vor zwei Monaten als verfassungswidrig kassiert:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/gericht-kippt-beherbergungsverbot-fuer-gaeste-aus-corona-hotspot,S62zHPV

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echidna

Auch für die Hotels sind solche Regelungen massive Unsicherheitsfaktoren, da sie bei den Buchungen nie sicher sein können, ob die Gäste am Ende überhaupt übernachten dürfen. Außerdem müssen die Hotels jederzeit die Möglichkeit haben, tagesgenau abzufragen, welche Landkreise zu den Risikogebieten zählen, um die Gäste ggf. abweisen zu können. Die Frage ist auch immer, wie das bewerkstelligt werden soll bei Gästen, die am selben Tag anreisen werden, an dem deren Heimatlandkreis zum Risikogebiet wird. Was ist, wenn die Leute schon unterwegs sind, wie erreicht man sie, um sie wieder heimzuschicken? Oder müssen sie eben am Einchecken gehindert werden, egal, was die verhinderten Gäste dann für Optionen haben?

Ich könnte mir vorstellen, dass da der eine oder andere Gast zum unfreiwilligen Obdachlosen wird, wenn er nicht selbst das Infektionsgeschehen seiner Heimat genau verfolgt.
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Beate

Und wenn, dann muss würde ich sie erst mal genauer durchlesen, bevor ich gleich in Panik gerate und den Urlaub storniere.
Hm, sind wirklich schon Menschen deswegen in Panik geraten?

Ja, durchaus. Das siehst Du doch an der Reaktion von Alex, dem/der in der Panik erst mal nichts anderes eingefallen ist, als die Reise zu stornieren. DAS ist für mich eine echte Panik-Reaktion.

Abgesehen davon, heute nachmittag wurde diese Maskenpflicht tatsächlich beschlossen, ABER: Ausnahmen sind z.B. Sport (Du brauchst also bei Deinem Lauf nicht wie befürchtet ersticken), am Strand (also auch da unbegrenzes Vergnügen möglich) und bei Wanderungen in "remote Areas" (also auch beim Bergwandern kein Problem).

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Beate


Vor allem wurde es bereits vor zwei Monaten als verfassungswidrig kassiert:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/gericht-kippt-beherbergungsverbot-fuer-gaeste-aus-corona-hotspot,S62zHPV

Nein, da musst Du mal genauer lesen: es heisst dort: "VORLÄUFIG", also es ist nicht gekippt.
Und weiter heisst es:
""Zudem werde dem "Publizitätsgebot nicht hinreichend Rechnung" getragen. Der Verweis auf die Veröffentlichung des RKI genüge nicht. """

Tja, und inzwischen ist diese Publizität ja gegeben. Also dürfte diese neue Regelung Bestand haben.

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alex

Und wenn, dann muss würde ich sie erst mal genauer durchlesen, bevor ich gleich in Panik gerate und den Urlaub storniere.
Hm, sind wirklich schon Menschen deswegen in Panik geraten?

Ja, durchaus. Das siehst Du doch an der Reaktion von Alex, dem/der in der Panik erst mal nichts anderes eingefallen ist, als die Reise zu stornieren. DAS ist für mich eine echte Panik-Reaktion.

Interessante Interpretation....

Ich will Städte anschauen, habe keine Lust Maske zu tragen und daher hab ich storniert. Wo ist da die Panik? Einfach nur logisch.
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Yoss

Auch für die Hotels sind solche Regelungen massive Unsicherheitsfaktoren, da sie bei den Buchungen nie sicher sein können, ob die Gäste am Ende überhaupt übernachten dürfen. Außerdem müssen die Hotels jederzeit die Möglichkeit haben, tagesgenau abzufragen, welche Landkreise zu den Risikogebieten zählen, um die Gäste ggf. abweisen zu können. Die Frage ist auch immer, wie das bewerkstelligt werden soll bei Gästen, die am selben Tag anreisen werden, an dem deren Heimatlandkreis zum Risikogebiet wird. Was ist, wenn die Leute schon unterwegs sind, wie erreicht man sie, um sie wieder heimzuschicken? Oder müssen sie eben am Einchecken gehindert werden, egal, was die verhinderten Gäste dann für Optionen haben?

Ich könnte mir vorstellen, dass da der eine oder andere Gast zum unfreiwilligen Obdachlosen wird, wenn er nicht selbst das Infektionsgeschehen seiner Heimat genau verfolgt.

Ich war vor zwei Wochen auf Rügen, just da, als München zum Hotspot deklariert wurde und Mecklenburg-Vorpommern ein Beherbergungs- und Einreiseverbot für Münchner verhängte. Ich war zu dem Zeitpunkt schon dort, so dass das mit der Einreise hinfällig war. Habe aber danach noch in zwei Hotels eingecheckt, im Meldezettel schön "München" als Wohnort angegeben - und keinen hat's gejuckt. Entweder die Angestellten haben das gar nicht gewusst, oder - was ich eher glaube - sie können es sich nicht leisten, auf das Geld zu verzichten.
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echidna

Ich war vor zwei Wochen auf Rügen, just da, als München zum Hotspot deklariert wurde und Mecklenburg-Vorpommern ein Beherbergungs- und Einreiseverbot für Münchner verhängte. Ich war zu dem Zeitpunkt schon dort, so dass das mit der Einreise hinfällig war. Habe aber danach noch in zwei Hotels eingecheckt, im Meldezettel schön "München" als Wohnort angegeben - und keinen hat's gejuckt. Entweder die Angestellten haben das gar nicht gewusst, oder - was ich eher glaube - sie können es sich nicht leisten, auf das Geld zu verzichten.
Ich glaube, dass die Regeln da uneindeutig sind bzw. unterschiedlich ausgelegt werden. Ich habe auch schon von Fällen gelesen, die sogar dann ihr Hotel verlassen mussten, obwohl sie dort bereits vor der Erklärung zum Risikogebiet eingecheckt hatten. Jedenfalls machen diese Regelungen vieles unsicher, weil weder die Reisenden noch die Hotelgäste so genau wissen, was nun wann erlaubt ist und was nicht. Vor allem, weil das Infektionsgeschehen dynamisch ist und sich täglich ändern kann.
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echidna


Ja, durchaus. Das siehst Du doch an der Reaktion von Alex, dem/der in der Panik erst mal nichts anderes eingefallen ist, als die Reise zu stornieren. DAS ist für mich eine echte Panik-Reaktion.
Wenn das tatsächlich eine echte Panikreaktion war, dann habe ich den Begriff Panik bisher falsch verstanden. 

Eine Reise zu stornieren, weil sich Bedingungen geändert haben, das habe ich auch schon gemacht. In manchen Fällen habe ich beispielsweise schon mal Kurztrips storniert, weil schlechtes Wetter und Dauerregen angesagt war, und wir eigentlich wandern gehen wollten. Ich hätte da nicht formuliert, dass wir Panik vor dem Regen gehabt hätten, aber es hätte halt einfach nicht so gut gepasst. Der Regen an sich hat also keine Panik ausgelöst, aber er wäre halt lästig gewesen, insbesondere bei den geplanten Aktivitäten.
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Eka

Glückwunsch an all diejenigen, die es dieses Jahr noch geschafft haben, die heimatlichen Grenzen hinter sich zulassen und dennoch ihren wohlverdienten Urlaub im (europäischen) Ausland  verbringen konnten. Bei mir wirds wohl leider nix, mit meiner  Oktoberwoche in Italien, Spanien oder Griechenland. Ich hoffe, dennoch dass es Mitte November deutlich besser aussieht. Den seinen Urlaub in der Heimat zu verbringen, ist für mich eher die Zumutung, als Entspannung und abschalten vom Alltag. Urlaub in Deutschland, nein danke.

The Future is unknown.
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echidna

Urlaub in Deutschland, nein danke.
Wobei ich in diesem Jahr durchaus auch eine sehr schöne Zeit in Deutschland verbracht habe. Es gibt ja wirklich viel zu sehen und zu tun, auch wenn es natürlich nicht wirklich exotisch ist. Ich habe jedenfalls wieder so einige Regionen und Städte entdeckt und bin viel gewandert. Das macht mir schon Spaß.

Allerdings hatte ich außerdem das Glück, Ende Juni bis Anfang Juli das richtige Zeitfenster erwischt zu haben, in dem eine Auslandsreise vorübergehend ohne größere Einschränkungen möglich war. Wir sind in den Beneluxländern unterwegs gewesen.
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