Viva Mexico! Tequila, Kakteen, Sombreros, wilde Kerle... so kennt man Mexiko aus Hollywood-Filmen. Aber Mexiko ist so viel mehr als dieses Klischee, und wer sich die Mühe macht, seine Kultur, Geschichte und Völker kennen zu lernen, der wird reich belohnt werden.
Südöstlich davon steht Zentralamerika seit jeher im Schatten seiner großen Nachbarn Mexiko und Südamerika. Zu Unrecht, denn es handelt sich um eine höchst interessante Region mit vielen kulturellen und Natur-Highlights, die relativ leicht zu bereisen und vor allem sehr kompakt ist, d.h. man kann in kurzer Zeit viel sehen.
Der Norden des Landes besteht hauptsächlich aus Wüste und hat nicht allzuviele Highlights. Außerdem sind die Distanzen enorm. Die meisten Touristen lassen deshalb den Norden aus, mit Ausnahme der Baja California und des Kupfercanyons mit ihrer spektakulären Natur (beides wird oft als Abstecher von den USA aus gemacht).
Das eigentliche, faszinierende Reiseland Mexiko beginnt bei der Mega-Metropole Mexico City. Schon die 26-Millionen-Stadt selbst ist eine Sehenswürdigkeit für sich, hat aber dem Reisenden auch viel zu bieten (u.a. hervorragende Museen). Dies ist eine der wenigen Großstädte in der dritten Welt, aus denen man nicht so schnell wie möglich wieder verschwinden sollte. Im Zentrum und im Osten des Landes finden sich die meisten Zeugnisse der alten Hochkulturen Mexikos. Die Azteken, die Maya, die Teotihuacan-Kultur und die Tolteken sind die wichtigsten davon, aber es gibt noch eine ganze Reihe mehr. Auch heute noch gibt es viel indigene Kultur im Land, vor allem im Hochland von Chiapas. Traumstrände liegen an der Pazifikküste zwischen Acapulco und Puerto Escondido sowie an der Karibikküste auf der Halbinsel Yucatan, wobei letztere ziemlich stark durch nordamerikanische und europäische Pauschaltouristen dominiert wird. Mexiko verfügt vermutlich über die beste einheimische Küche des Kontinents. Die Mexikaner sind recht lebhaft und feiern gerne. Besonders schrill ist der Dia de los Muertos am 1. November.
Zentralamerika steht für Vielfalt. Jedes Land hat seinen eigenen Charakter. In Guatemala z.B. sind zwei Drittel der Bevölkerung indigener Abstammung, während in Costa Rica fast ausschließlich Weiße leben. Die Karibikküste (vor allem Belize) ist dagegen geprägt durch eine überwiegend schwarze Bevölkerung. So wie jede dieser Gruppen ihre eigene Mentalität und ihre eigene Musik mitbringt, unterscheiden sich auch die Naturräume erheblich. Das Hochland ist eher kühl, hier finden sich aktive Vulkane, wundervolle Seen und bunte Märkte. Die Karibikseite ist relativ feucht, hier gibt es Regenwälder und in Belize/Honduras einige der besten (und preiswertesten) Tauchreviere weit und breit. Auf der Pazifikseite ist es dagegen gerne mal trocken und heiß, an den Küsten gibt es diverse gute Surfspots.
Kulturell sind vor allem Guatemala und Honduras interessant. Hier war das Kernland der Maya, und hier stehen mit Tikal und Copan auch zwei der interessantesten Ruinenstädte. Religiöse Feste und koloniale Architektur prägen das Hochland von Guatemala, vor allem die Stadt Antigua, wo es auch die größte Dichte von preiswerten Spanisch-Schulen gibt. Hier ist alles eine Explosion von bunten Stoffen. Weiter südlich dominieren dagegen die Naturschönheiten. Costa Rica ist bekannt für seine vielen Nationalparks, allerdings auch schon ziemlich touristisch. Zu den Geheimtipps dagegen kann man (noch) Nicaragua und Panama zählen. Ein spektakuläres Bauwerk gibt es in Zentralamerika auch noch, nämlich den Panamakanal.
Mexiko: November bis April.
Zentralamerika: Trockenzeit von Dezember bis April. An der Karibikküste ist das ganze Jahr
mit Niederschlägen zu rechnen.
Grobe Abschätzung in US$ pro Person (Ansprüche und Reisestil variieren):
In der gesamten Region wird Spanisch gesprochen, mit Ausnahme von Belize und Teilen der Karibikküste (zweisprachig Englisch/Spanisch). Für Reisende ist es unabdingbar, wenigstens ein paar Brocken Spanisch zu lernen (am besten in einer Sprachschule vor Ort), Fremdsprachenkenntnisse können bei den Einheimischen (außer in Grenznähe zu den USA) nicht erwartet werden (bzw. bei der indigenen Bevölkerung ist die Fremdsprache Spanisch). Die Mühe lohnt sich, besonders wenn anschließend nach Südamerika weiter gereist werden soll. Die Sprache gilt als eine der leichteren, man kann in wenigen Wochen sehr weit kommen.
Das Verkehrsmittel der Wahl ist der Bus. Es gibt gut ausgebaute Netze und vor allem in Mexiko exzellente (wenn auch relativ teure) Überlandbusse. Auf touristisch besser erschlossenen Pfaden in Yucatan und zwischen zwischen bestimmten Highlights in Guatemala, Honduras und Costa Rica verkehren Shuttlebusse (Minibusse), die man über örtliche Reisebüros oder in Hotels buchen kann. Eisenbahnen gibt es kaum, und die wenigsten transportieren Passagiere. Flüge sind teuer und lohnen sich wegen der kurzen Distanzen in Zentralamerika kaum. In Mexiko sind auf Langstrecken manchmal Inlandsflüge sinnvoll.
Vollkommen unproblematisch. Als Deutscher, Österreicher oder Schweizer kann man in allen Ländern ohne Visum einreisen bzw. es wird bei der Einreise eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt (meistens für 90 Tage). Oft werden geringe Gebühren genommen, die in manchen Fällen illegal sind.