Thema: Erdbeben in Japan  (Gelesen 9564 mal)

Angel

« Antwort #30 am: 13. März 2011, 09:49 »
Ich kann aber auch irgendwie verstehen, dass die Regierung keine Panik schüren will. Derzeit sind die Leute im betroffenen Tsunamigebiet vor allem damit beschäftigt, überhaupt mal etwas zu Essen und einen Platz zum Schlafen zu finden. Außerdem werden noch soviele Menschen vermisst, die Suche kann jetzt nicht deswegen eingestellt werden.
Wenn Ihnen dann noch gesagt wird dass eine Atomkatastrophe droht wird die Leute bald jeder Mut verlassen.

Sollte radioaktives Zeugs aus dem Reaktor austreten ist sehr schwer vorhersehbar wohin die Wolke ziehen wird. Ich denke dass alles nur Mögliche getan wird um eine Katastrophe zu verhindern. Und ich hoffe sehr, dass sie es schaffen das Schlimmste zu verhindern.

Trotzdem stehe ich nicht hinter Panikmache von den Medien, wer das von Zeit zu Zeit beobachtet kriegt mit, was das bewirken kann, deshalb bin ich da sehr sehr kritisch geworden.
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Geek

« Antwort #31 am: 13. März 2011, 11:28 »
Du hast schon Recht mit dem was du schreibst.
Die meisten Nachrichten beziehen sich übrigens auf die Aussagen von einer Nachrichtenagentur (Kyodo).
Leider scheint es nicht gut auszusehen für die Helfer im Moment. Aber wie schon bei 11 September,
sie werden es schon schaffen. Doof irgendwie nur zuzusehen und nix machen zu können >.>
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sommerjogurth

« Antwort #32 am: 13. März 2011, 11:41 »
Hier ein seriöser und gut erklärter Beitrag mit Ranga Yogeshwar, warum es vielleicht doch noch nicht zur Kernschmelze gekommen ist: http://www.youtube.com/watch?v=9K1UzEwAe5c
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Jens

« Antwort #33 am: 13. März 2011, 14:13 »
Ich kann aber auch irgendwie verstehen, dass die Regierung keine Panik schüren will. Derzeit sind die Leute im betroffenen Tsunamigebiet vor allem damit beschäftigt, überhaupt mal etwas zu Essen und einen Platz zum Schlafen zu finden. Außerdem werden noch soviele Menschen vermisst, die Suche kann jetzt nicht deswegen eingestellt werden.

Das sagst du jetzt und gestern hast du geschrieben, dass du dort bleiben würdest. Ich finde, wenn eine solche Situation über ein Land einbricht, was völlig unvorhersehbar ist/war, dann könnte ich dort nicht mit ruhigem Gewissen reisen. Ich würde mich deplaziert fühlen und am Ende noch als neugierger Katastrophen-Tourist fühlen.

Trotzdem stehe ich nicht hinter Panikmache von den Medien, wer das von Zeit zu Zeit beobachtet kriegt mit, was das bewirken kann, deshalb bin ich da sehr sehr kritisch geworden.
Jetzt mal ganz ehrlich. Eure Panikmache hier drin ist schlimmer als bei Bild oder Blick. Keiner weiss was, aber jeder empfiehlt und prophezeit irgendwas. Ich hoffe auch dass keinem irgendwas passiert und jeder entweder weiter- oder rauskommt. Aber was ihr hier schreibt ist echt der Panikmache zuviel.

Ich denke es geht hier gar nicht um "Panikmache", sondern vielmehr um die Frage, ob es zu diesem Zeitpunkt Sinn macht dort zu reisen! Panikmache ist das Geschäft der Medien, aber ich denke nicht, dass das hier im Forum betrieben wird. Vielmehr empfinde ich, dass die User hier von ihrem eigenen Menschenverstand aus was schreiben.

Ja, und jetzt hängt mich an diesem Beitrag auf.

Ich denke hier will niemand irgendwen aufhängen. Es ist deine Meinung die ich akzeptieren, aber nicht unbedingt nachvollziehen kann, jedoch respektiere ich sie!
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Geek

« Antwort #34 am: 13. März 2011, 15:16 »
Interessant finde ich die Tatsache das seit heute morgen fast garkeine News mehr darüber kommen.
Bis dahin noch fast alle 15 minuten. nun fast garnichts mehr.

Panikmache und Informationsaustausch, sei es auch nur auf bloße Vermutung, ist ein großer Unterschied,
oder denke nur ich so?
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Flynn

« Antwort #35 am: 13. März 2011, 17:07 »
Also auch die tagesschau ist sehr unspezifisch in ihren Informationen. Verfolgen diverse Nachrichten hier aus Vientiane - nicht zuletzt weil wir in nicht mal mehr 2 Wochen einen Flug via Tokyo haben. CNN bringt (wie immer) Horrormeldungen und leider wenig Neues - es wird halt das Schlimmste immer wieder wiederholt. Persönlich würde ich niemals CNN sehen um eine realistische Einschätzung zu bekommen. Die deutschen Medien machen leider auch kein gutes Bild und etwas viel Panikmache - keine Infos woher denn die Informationen kommen, sondern nur blind weiterverbreitete Infos - die dann 2h später wieder widerrufen werden (siehe Explosion und GAU-Nachrichten auf tagesschau.de).

Wir sehen uns neben den japanischen Medien (http://english.kyodonews.jp/) vorwiegend die BBC an (http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-12307698) - immer mehrere Quellen (endlich mal mit Angabe woher!) und realistische Einschätzungen. Zusätzlich kommen twitter-Meldungen auf dem Premier-Office Japans und Augenzeugen eMails rein. Ich denke die zeichnen ein wesentlich aktuelleres und realistischeres Bild von dem Status in Japan.

Fakt ist, dass derzeit Lufthansa-Linienflüge von Frankfurt/München nach Japan gehen und es noch keinen Super-GAU gab. Noch ist die deutsche, französische und amerikanische Botschaften offen und das THW ist im Einsatz.

Es ist schlimm in Japan und die Atombedrohung ist in der Tat riesig - ich würde persönlich so schnell ich könnte raus - aber manche Medien zeichnen Horrorbilder die (noch?) nicht eingetreten sind. Hoffen wir, dass es sich abschwächt und die Japaner endlich zur Ruhe kommen können. Der Vulkanausbuch und die Nachbeben müssen den Menschen jegliche Hoffnung rauben :(
Ich glaube, dass ist die schwerste Stunde die das moderne Japan bisher hatte...
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Angel

« Antwort #36 am: 13. März 2011, 17:44 »
@ Jens
das was ich gestern geschrieben hatte war auch noch mit anderen Hintergründen, das war noch eine andere Situation was die Atomkraftwerke betrifft. Alles noch sehr vage und nicht klar.
Mit heute würde ich sofort abhauen, gar keine Frage.

Soll auch jeder seine eigene Meinung haben dürfen hier oder etwa nicht?


@Flynn
genau das meinte ich mit dieser Aussage der unnötigen Panikmache. Ständig wird da was verbreitet was nur der Halbwahrheit entspricht und wem nützt das etwas?
Japaner werden deutsche Nachrichtenblätter herzlich wenig interessieren, warum müssen sie also uns Schlagzeige um Schlagzeige auftischen, die nicht mal überprüft wurde?
Ich habe da zum Teil mehr das Gefühl dass eine gewisse Sensationsgeilheit vorhanden ist und das widert mich an.
Und die Lybien-Krise kommt gerade noch so am Rand vor, weils nicht mehr so gute Schlagzeilen macht oder wie.

Man lernt doch gerade auf Reisen, dass einem von den Medien ein bestimmtes Bild von anderen Ländern vermittelt wird. Und wenn man dann dort ist, merkt man dass es nur zum Teil der Wahrheit entspricht.


Ich hoffe wirklich, dass alles sich noch alles halbwegs zum Guten wendet. Dass die Menschen dort mit dem Nötigsten versorgt werden, der Vulkan hoffentlich nicht noch größeren Schaden anrichtet  und falls radioaktive Dämpfe austreten, die aufs Meer hinausgeweht werden.

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Eidechsenkönigin

« Antwort #37 am: 13. März 2011, 20:31 »
stecki, es geht hier auch nicht um panikmache, sondern darum, dass wir alle besorgt sind, dass lillysun da heil rauskommt. ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber infos über die aktuelle lage können da weiterhelfen! wieso sich hier nicht darüber austauschen und ihr gut zu reden, das land ersteinmal zu verlassen?
und auch wenn hier panik gemacht worden wäre...lesen die beiträge doch hier die wenigsten die danach in panik verfallen würden...
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Angel

« Antwort #38 am: 13. März 2011, 20:52 »
stecki, es geht hier auch nicht um panikmache, sondern darum, dass wir alle besorgt sind, dass lillysun da heil rauskommt.



hoffe auch sehr, dass wir bald wieder was von ihr hören und das es ihr gut geht
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Geek

« Antwort #39 am: 13. März 2011, 21:06 »
also wie gesagt, die meisten deutschen news stützen sich auf die aussagen von Kyodo,
CNN ist bekannt für gewisse Sensationsgeilheit.
Im Moment hoffe ich das die Mobilfunknetze und Internet bald stabil sind damit wir Lebenszeichen von ihr empfangen können.


P.S: Die Bild hat übrigens in ihrem "Live Ticker" seid heute morgen 6 Uhr keine weiteren News mehr gemacht.
Ebenso einige andere. Fragwürdig warum
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CPT_CHAOS

« Antwort #40 am: 13. März 2011, 23:55 »
Ich muss mich Stecki anschließen und finde die Panikmache hier auch nicht hilfreich. Natürlich sollte man Optionen erkunden und sich überlegen ob man rausfliegt oder sich in den sicheren Süden aufmacht. Aber es hilft überhaupt nicht hier mit Fettschrifft reisserische "Raus da!!!!!!!!" Parolen in den Raum zu rufen und düstere Weltuntergangszenarien an die Wand zu malen. Ja das ist eine unglaubliche Katastrophe, aber nicht ganz Japan ist betroffen. Fakt ist dass der Tsunami die Küstenregionen betroffen und dort wirklich schreckliche verheerende Schäden angerichtet hat. Tokyo und überhaupt die Regionen südlich sind aber davon nur in relativ geringem Ausmaß betroffen (Erdbeben), und dort hält Lillysun sich derzeit auf und es geht ihr hoffentlich derzeit gut.

Die zweite Sache sind die AKWs: Dort weiß momentan noch niemand genau was die Auswirkungen sein werden und ob es wirklich zum Supergau kommt. Direkte unmittelbare Gefährdung für Tokio gibt es aber zum derzeitigen Zeitpunkt nicht. Die bisherige Radioaktivität wurde aufs Meer rausgeblasen. Da Lillysun eh schon eine Fahrt in den Süden geplant hat, könnte sie dadurch der Gefahr noch weiter ausweichen und mehr als tausend Kilometer zwischen sich und die gefährdeten AKWs bringen...

Das Argument mit dem schlechten Gewissen finde ich quatsch: Lillysun ist ja nicht nach Japan geflogen nachdem das Unglück passierte. Sie war halt da als es geschah, und dafür kann Sie nichts und das wird ihr auch niemand zur Last legen. Die Leute im Süden werden eher froh sein wenn nicht alle Touristen auf einmal wegbleiben, das ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Das heißt nicht dass man unsensibel ist gegenüber den Opfern, das Eine hat mit dem Anderen einfach nichts zu tun.

Wenn all die Millionen Leute in Japan so panisch reagieren würden wie hier Viele im Forum dann wäre dort jetzt wirklich überall die Hölle los. Glücklicherweise jedoch reagieren die Japaner selbst (nach allem was ich so sehe und lese) trotz dieser Katastrophe sehr besonnen und ruhig und verhindern damit eine Massenpanik. Liegt wohl in ihrer Mentalität. Ich wünsche Ihnen dort allen dass es nicht noch schlimmer kommt!
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Flynn

« Antwort #41 am: 14. März 2011, 05:22 »
Also wenn die Berichte der BBC  stimmen und die eMails aus Japan korrekt sind, dann fällt man als Tourist durchaus zur Last. Es gibt in Tokyo Stromrationalisierung und auch im Süden werden die Nahrungmittel durch Hamsterkäufe knapp...
Ganz zu schweigen von dem Transport, derr nicht mehr funktioniert - ganz besonders in Tokyo . Die Japaner selbst raten zur Ausreise, denn in so einer Krise gehts nicht um die paar Dollar von Touristen. Der Schaden geht in die Millarden und es gibt viele Dinge die im Augenblickk wichtiger sind als der Torismus. Ich gehe sogar so weit zu sageen, ddass wer in Japan bleibt ohne triftigen Grund seine eigene Person vor die Japaner stellt. Tourismus hat nix in einem Land indem jede Familie tote Verwandte zu beklagen hat verloren - da muss gerade ein Backppackerr sich selbst zurucknehmen...wir brüsten uns ja mit sensiblerem und verständnisvollen Tourismus.

Sorry für die Tippfehler - schreibe vom PDA :(

Update:
Zitat
0409: The Japanese government has just said there was no marked change in the radiation level after the blast at Reactor 3. According to an article in the New York Times, the US aircraft carrier Ronald Reagan, which is sailing in the Pacific, passed through a radioactive cloud from Japan's stricken reactors on Sunday. Crew members received a month's worth of radiation in about an hour, government officials were quoted as saying.
Also so ungefährlich ist des auch für Tokyo und den Süden des Landes nicht. Jeder weiß inzwischen, dass die Sache durchaus Langzeitfolgen hat - die Strahlung entweicht mit dem Meerwasser welches nun die Reaktoren kühlt und der Luft. Dreht der Wind, dann hat auch Tokyo (ebenso wie das AKW im Norden bei dem wegen Strahlung von Fukushima der Notstand ausgerufen wurde) ein Strahlenproblem. So auf die leichte Schultner nehmen wie du würde ich es also nicht indem ich auf die Regierung vertraue und all die anderen unoffiziellen Messungen ignoriere. Da entweicht Strahlung und auch wenn sie nicht Tschnerobyl-mässig ist, kann sie dir dein Leben versauen wenn du ihr zu lange ausgesetzt bist...
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karoshi

« Antwort #42 am: 14. März 2011, 08:11 »
@Stecki, CPT_CHAOS, Angel: Ich wäre echt überglücklich, wenn wir in ein paar Tagen feststellen könnten, dass es sich um Panikmache gehandelt hat. Leider weiß man sowas immer erst hinterher, und mein Eindruck ist im Moment eher ein anderer.

Ich finde aber auch nicht, dass wir jetzt hier die Nachrichtenlage aus diversen Pressekanälen quasi in Echtzeit noch einmal wiederholen sollten. Sicher ist das für viele (auch für mich) ein Ventil, mit der eigenen Verunsicherung und Betroffenheit über die Lage in Japan umzugehen. Aber hilfreich für andere ist es nur begrenzt. Ein Problem ist ja, dass wir das tatsächliche Bild gar nicht haben, weil wir auf die Informationspolitik der japanischen Behörden angewiesen sind. Und die dient nun mal in erster Linie nicht der Information des Auslands, sondern der Vermeidung einer Panik in den betroffenen Gebieten. (Ein deutscher Katastrophenschützer hat übrigens im Fernsehen bestätigt, dass das auch bei uns im Krisenfall so gemacht werden würde.) Es werden also keine Infos rausgegeben, auf die die Bevölkerung sowieso nicht mehr angemessen reagieren könnte. Wenn beispielsweise die Experten in Japan der Meinung sind, dass ein größerer Bereich um die Kraftwerke (inzwischen sind ja mehrere in Schwierigkeiten) evakuiert werden müsste, dann werden sie den nur so groß machen, dass er auch tatsächlich evakuiert werden kann. Nicht größer, egal was Sache ist. Und wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Super-GAU auf 10% geschätzt würde, dann wird man das vorerst gar nicht nach außen kommunizieren, weil davon niemand etwas hätte außer der sensationsgeilen Öffentlichkeit andernorts. Umgekehrt wird natürlich jede positive Nachricht unmittelbar weiter gegeben.

Leider bedeutet das, dass die tatsächliche Lage auf keinen Fall besser, aber möglicherweise viel schlechter ist, als uns das im Moment vermittelt wird. Horrorszenarien, die sich damit beschäftigen, was passiert, wenn die (bisher noch nie versuchte) Flutung der Reaktorkammern mit Meerwasser schief geht, gibt es ja genug. Wollen wir hoffen, dass wir nie herausfinden, ob die zutreffen.

LG, Karoshi
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Angel

« Antwort #43 am: 14. März 2011, 08:39 »
du triffst den Nagel wieder mal auf den Kopf karoshi.

Die Tatsache, dass wir eben den ganzen Ablauf quasi in Echtzeit mitbekommen kommt mir vor wie in einem Albtraum. Zu sehen wie die Tsunamiwelle ins Land vordringt kurz nachdem es tatsächlich passiert ist.
Das gab mir so ein Gefühl der Ohnmacht, hier einfach nichts dagegen machen zu können und zu wissen, dass hier soeben etwas furchtbar Schreckliches passiert ist. Das man es fast live mitbekommt macht es irgendwie noch schlimmer.

Ich hab ein ganz mieses Bauchgefühl bei diesen Ereignissen auch wenn ich immer noch hoffe, dass alles gut wird.

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CPT_CHAOS

« Antwort #44 am: 14. März 2011, 19:56 »
@Stecki, CPT_CHAOS, Angel: Ich wäre echt überglücklich, wenn wir in ein paar Tagen feststellen könnten, dass es sich um Panikmache gehandelt hat. Leider weiß man sowas immer erst hinterher, und mein Eindruck ist im Moment eher ein anderer.

Ich finde aber auch nicht, dass wir jetzt hier die Nachrichtenlage aus diversen Pressekanälen quasi in Echtzeit noch einmal wiederholen sollten. Sicher ist das für viele (auch für mich) ein Ventil, mit der eigenen Verunsicherung und Betroffenheit über die Lage in Japan umzugehen. Aber hilfreich für andere ist es nur begrenzt. Ein Problem ist ja, dass wir das tatsächliche Bild gar nicht haben, weil wir auf die Informationspolitik der japanischen Behörden angewiesen sind. Und die dient nun mal in erster Linie nicht der Information des Auslands, sondern der Vermeidung einer Panik in den betroffenen Gebieten. (Ein deutscher Katastrophenschützer hat übrigens im Fernsehen bestätigt, dass das auch bei uns im Krisenfall so gemacht werden würde.) Es werden also keine Infos rausgegeben, auf die die Bevölkerung sowieso nicht mehr angemessen reagieren könnte. Wenn beispielsweise die Experten in Japan der Meinung sind, dass ein größerer Bereich um die Kraftwerke (inzwischen sind ja mehrere in Schwierigkeiten) evakuiert werden müsste, dann werden sie den nur so groß machen, dass er auch tatsächlich evakuiert werden kann. Nicht größer, egal was Sache ist. Und wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Super-GAU auf 10% geschätzt würde, dann wird man das vorerst gar nicht nach außen kommunizieren, weil davon niemand etwas hätte außer der sensationsgeilen Öffentlichkeit andernorts. Umgekehrt wird natürlich jede positive Nachricht unmittelbar weiter gegeben.

Leider bedeutet das, dass die tatsächliche Lage auf keinen Fall besser, aber möglicherweise viel schlechter ist, als uns das im Moment vermittelt wird. Horrorszenarien, die sich damit beschäftigen, was passiert, wenn die (bisher noch nie versuchte) Flutung der Reaktorkammern mit Meerwasser schief geht, gibt es ja genug. Wollen wir hoffen, dass wir nie herausfinden, ob die zutreffen.

LG, Karoshi
Du hast ja recht. Mir und Stecki und Angel gehts ja gar nicht darum das Ganze zu verharmlosen. Das ist eine Riesen-Katastrophe keine Frage. Was ich mit Panikmache meinte war halt nur dieses unreflektierte Copy&Paste von reisserischen Schlagzeilen und Parolen. Gerade in so einer Lage ist es denke ich wichtig einen klaren Kopf zu bewahren und alle Optionen zu betrachten.
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