Ich gehörte ja auch noch zu den Glücklichen, die überhaupt noch Reisen konnten dieses Jahr.
Das Jahr startete mit 2,5 Wochen
Indien (Gujarat und Mumbai). Ich bin begeistert vom Streetfod in Mumbai! Gujarat war nochmal ganz anders, als was ich bisher von Indien kenne und für Veggies ein absoluter Traum (noch besser als der Rest Indiens!).
Dann ging es für einen Monat nach
Thailand und ich hatte nen ziemlichen Kulturschock. Nach langer Zeit in den ehemaligen UDSSR-Ländern, Iran und Indien waren die Touris dort so garnicht nach meinem Geschmack und auch sonst war es einfach nicht meins. Sogar die weniger touristischen Orte waren für mich zu voll mit Menschen, mit denen ich wenig anfangen konnte. Und nach 2 Monaten Indien konnte auch das thailandische Essen nicht so richtig punkten. Vom Norden hab ich nichts gesehen, da würde ich vielleicht nochmal hinfahren, aber eher unwahrscheinlich, dafür gibt es anderswo noch zu viel zu entdecken!
Dafür hab ich in Thailand an einer 10-tägigen Vipassana-Meditation teilgenommen. Ich hab vorher noch
nie meditiert und alle die mich kennen haben mich für verrückt erklärt. Ich kann nichtmal im Schneidersitz sitzen
Zwischendurch hab ich gelitten, aber im Endeffekt bin ich sehr froh es gemacht zu haben! Da es weltweit Meditationszentren gibt vielleicht auch etwas für andere Reisende, die mal eine besondere Reisepause machen wollen. Finanziert wird das ganze durch Spenden, also auch für Menschen mit kleinem Budget möglich.
Nach Thailand ging es für einen Monat nach
Laos und ich muss sagen, ich bin begeistert! Laos hat nicht unbedingt so richtige Highlights und doch war ich jeden Abend total verzaubert von den Besonderheiten des Alltags. Evtl. hat zur Begeisterung auch beigetragen, dass ich mit einer Reisebekanntschaft unterwegs war und mir die stumpfsinnigen Gespräche aus Thailand großteils erspart blieben
In Laos ist es auch super einfach von den klassischen Reiserouten abzukommen und schon ist man ganz alleine. Allerdings gibts dann auch jeden Tag Nudelsuppe
Die Menschen waren nicht so freundlich wie in Thailand, aber ich komme mit etwas ruppiger Ehrlichkeit besser klar als mit endloser Freundlichkeit, die mir dann eher unecht erscheint. Ein Beispiel: Im Restaurant in Laos wird uns sehr freudlich die laotische Karte gereicht. Leider verstehen wir kein Wort und versuchen auf Englisch+ein paar Wörter Lao zu bestellen. Eine sehr freundliche, aber unverständliche Antwort kommt zurück. Wir versuchen es also nochmal mit unserem Kauderwelsch. Der Mensch im Restaurant merkt, wir verstehen nichts und ignoriert uns dann. Ist mehrfach so vorgekommen und war eigentlich ganz lustig, allerdings führte es auch zu unzähligen Nudelsuppen.
Kambodscha war das letzte Land, dass ich besucht habe und die Zeit dort sehr durch Corona geprägt. Ich kann also ehrlicherweise nicht viel dazu sagen. Die Menschen und ich waren schon im Ausnahme-Zustand. Ankor Wat war menschenleer, ein unfassbarer Luxus, der so wohl nicht wieder kommen wird. Ein einmaliges Erlebnis also, über das ich mich sehr freue (mit dem 3 Tages Ticket gabs auch 5 Tage Eintritt). Nudelsuppen haben mir in Laos aber besser geschmeckt.
So und das war wohl meine Langzeitreise, die mich eigentlich noch nach Vietnam, Japan und Südmerika führen sollte. Ende war für Dezember geplant
Ich hab aber die Hoffnung für die zweite Jahreshälfte noch nicht komplett aufgegeben. Griechenland öffnet im Juni die Hotels. Vielleicht geht im letzen Quartal noch was. Langzeitreise wohl erstmal nicht, aber gerade klingt sogar Mallorca interessant