Thema: 2 Wochen Marokko  (Gelesen 18707 mal)

Bienchen

« Antwort #30 am: 18. August 2015, 06:57 »
Ich kann SunshineReggae vollkommen zustimmen. Da kommt was zusammen. Selten weiß man, was der richtige Preis ist, da so gut wie nie irgendetwas offizielles dransteht und man diskutiert und diskutiert... :D Es wird wirklich für fast jedes nette Wort eine Gegenleistung erwartet. Sogar auf einem Obst- und Gemüsemarkt in Marrakesch wollten sie uns 6 € für ein bisschen Obst abknöpfen. Wir haben es dann nicht gekauft. Irgendwann kommt man dann mal dahinter. Tatsächlich immer vorher den Preis aushandeln. Sonst bezahlt man sogar für Brot und Cola am Ende das doppelte vom deutschen Preis. Die Marokkaner erwarten, dass wir "reichen" Europäer Touristenpreise bezahlen und es ist nur schwer verständlich zu machen, dass Geld bei uns auch nicht an Bäumen wächst. Es gibt aber auch immer Ausnahmen! Nicht, dass du jetzt total verschreckt wirst! Wir haben durchaus auch sehr nette und hilfsbereite Menschen gefunden, die einem den Weg auch ohne Gegenleistung erklärt haben  :)
Unsere Unterkünfte in den größeren Städten lagen auch bei 20 - 30 € oder auch in den Touristenmagneten wie Merzouga. Unterwegs in den kleineren Orten wie z.B. Ourzazate war es dann auch mal günstiger. Aber nicht ausschlaggebend. In den Restaurants stehen die Preise dann tatsächlich mal dran. Obwohl man manchmal schon fragen sollte, was man dafür bekommt ;-) Mal hatten wir wirklich tolles Essen für wenig Geld und oft haben wir uns auch hinter her ein wenig geärgert über die Leistung. Irgendwann gewöhnt man sich in Marokko daran:) Wir haben tatsächlich auch häufiger mal einfach ein leckeres Brot mit Käse geholt und unterwegs verspeist. Das spart dann natürlich schon. Leider kann ich dir viel konkreteres gar nicht sagen, weil es soooo stark unterschiedlich ist, je nachdem, ob ihr gerne handelt und wie eure Verhandlungspartner sind.
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dirtsA

« Antwort #31 am: 18. August 2015, 22:00 »
Hmmmm ok...  ::)

Danke für eure Berichte! Einerseits schade, dass man wohl eher als wandelnder Geldbeutel gesehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass man wenn man dann immer eher abweisend reagieren muss, irgendwann ein bisschen abstumpft. Bzw. ist abwesend ja eine negative Reaktion, dass sich das dann auf mich niederschlägt mit eher negativer Energie. Hatte ich bisher eher nur tageweise auf Reisen, außer Peru, wo mich die Leute auch von Tag 1-21 genervt haben...  ::) Ich hoffe, ich kann damit halbwegs umgehen und es vermiest mir nicht den Urlaub.

Nun komme ich zum "Andererseits" und das ist das Handeln. Daran sind wir zum Glück beide sehr gewöhnt und ich habe noch nie jemanden gesehen, der besser handeln kann, als mein Freund. Mir selbst macht es auch Spaß, aber er hat mehr Ausdauer ;D ;D Da standen wir in Asien auch manchmal schon ne halbe Stunde, wenn uns irgendeine Taxi Mafia genervt hat. Eigentlich mussten wir bisher selten draufzahlen, v.a. mein Freund kann Leute auch sehr gut abschütteln. Zum Glück haben wir auch die meiste Zeit ein Mietauto und vorher relativ zentrale Unterkünfte, sodass wir nicht zu oft auf Taxis angewiesen sein dürften...hoffentlich... ;) Dann gäbe es ja eigentlich nur noch Souvenirs oder Markteinkäufe und da kaufe ich nicht mal bei uns was, ohne nach dem genauen Preis zu fragen. Ist ja fast klar, dass dann vervielfacht wird ;) Bei den täglichen Scams wie nach dem Weg fragen oder Foto, würde ich einfach höflich aber bestimmt Nein sagen, wenn dann nach Geld gefragt wird. Ich meine, was wollen sie dann machen? Rumdiskutieren ein bissl, ok, aber dann geht man halt weiter, oder? Und ignoriert sie einfach, wenn jemand sauer wird?

Vielleicht rede ich mir das auch gerade ein bisschen schön und es wird doch viel schwieriger, als gedacht... Nun ja, ich hoffe nicht ;)

Eine Frage hätte ich noch, zwecks Kleidung als Frau: Man liest ja immer viel von Schultern und Knie bedecken etc. Nun frage ich mich, wie wichtig Details hier wirklich sind. Ich will natürlich Respekt zeigen, jedoch besitze ich einfach keine T-Shirts mit Ärmeln (außer lange, ganz anliegende, die sind in der Hitze nix...), sondern eher Tanktops, die ich sonst immer beim Reisen anhatte. Hab noch so zwei bodenlange Baggy-Pants (Aladin-Hosen, oder wie auch immer man sie nennen mag)  und bin grad echt auf der Suche nach noch was Längerem. Bei meiner kleinen Körpergröße etwas schwierig mit den Maxi-Röcken und -Kleidern. Wenn ich jetzt eh mit langer, weiter Hose rumlaufe, macht dann ein Tanktop so viel aus? Würde mir eigentlich ungern neue Kleidung kaufen müssen, die ich danach nicht anziehe und mich im Urlaub auch nur nervt. Wenns aber unbedingt sein muss, dann werde ich mich natürlich darum kümmern... Und am Strand, ist dort ein leichteres Strandkleid ok? Das kann man halt so toll auch über nen nassen Bikini anziehen, bei einer langen Hose ist das "klebriger"...  ::) ;D
Nur dass das klar ist... ich will auf keinen Fall als dumme Touri rüber kommen, die in Hotpants und tiefem Ausschnitt daher kommt ;) So viel Respekt muss natürlich schon sein, das nicht zu tun. Aber die Grenze ist mir für Marokko noch nicht ganz klar... Scheint ja sehr entwickelt zu sein, und in Malaysia oder Indonesien war das alles nie ein Problem.

Freu mich über eure Antworten :)
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SunshineReggae

« Antwort #32 am: 18. August 2015, 22:10 »
Also ich hab einige Europäerinnen mit Tanktops gesehen. War jetzt nich so, dass sie deshalb angepöbelt wurden, obwohl Marokko zweifellos ein tief religiös geprägtes Land ist und unbedeckte Schultern bzw. Knie nicht gern gesehen werden. Respekt erlangt man dadurch sicher nicht. Denn die emanzipierte, unabhängige, manchmal freizügige Europäerin wird per se (tendenziell, natürlich nicht generell) als Schlampe bzw. als Frau gesehen, die weniger Wert ist als eine manierliche Berberin/Araberin/Muslimin. Das ist jedenfalls meine Erfahrung, und so haben es mir einige Berber geschildert, mit denen ich näher ins gespräch kam.  Meine Empfehlung: Vielleicht magst dir ja irgendein leichtes, luftdurchlässiges Tuch zulegen (oder hast sowieso schon eines im Kleiderkasten), mit dem du die Schultern bedeckst? So hab ich es wenigstens gemacht. Und das Shirt sollte halt nicht bis zu den Brustwarzen ausgeschnitten sein.

@Wandelnder Goldesel: Also gegen Marrakesch war Cusco für mich regelrecht entspannend. In Cusco wurde ein Nein akzeptiert, wohingegen in Marrakesch viel aggressiver und ausdauernder gekeilt wird. Und ich muss zugeben, dass es mich extrem genervt hat. Die gute Nachricht: In den ländlicheren Gegenden geht es viel entspannter zu. Da hat man auch oft das Gefühl, die Einheimischen seien wirklich am Gegenüber interessiert, nicht nur an dessen Geldbörse.

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Bienchen

« Antwort #33 am: 19. August 2015, 07:30 »
Ich würde auch sagen: Tuch zum Tanktop ist super!
Wir sind als 2er Mädelstruppe gereist und in den eher kleineren Orten wurden wir schon angeguckt, weil wir die einzigen Frauen in einem Cafe oder Restaurant waren, obwohl wir angemessen gekleidet waren. Daher rate ich dir tatsächlich zu einer Hose oder einem Rock mind. über Knielänge und einem Tuch um Ausschnitt und Schultern zu bedecken. Es zeigt Respekt UND vor allem wirst du dich so wohler fühlen! Das finde ich auch besonders wichtig :-)
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dirtsA

« Antwort #34 am: 19. August 2015, 20:38 »
Das mit dem Tuch ist ja eine super Idee!! :) Danke! Werde gleich mal auf die Suche gehen, bzw. sonst kaufe ich eben noch eins. Tücher trage ich wenigstens oft, wenn auch normalerweise nicht um die Schultern ;)

Peru als Beispiel war auch eher zwecks Männern/als Frau nicht wohl fühlen gemeint, als zum Handeln. Da fand ich SOA bisher deutlich am anstrengendsten mit der Taxi Mafia in manchen Gegenden.

Achja, wir werden es schon regeln ;) Hoffe nur, dass es nicht zuuuu teuer wird, v.a. das Budget von meinem Freund ist sehr knapp und man kann doch mehr genießen, wenn man nicht jeden Cent zählen muss.
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dirtsA

« Antwort #35 am: 19. August 2015, 20:39 »
Mal noch ne andere Frage, nachdem ihr ja beide gerade dort wart: Welcher Ort hat euch denn am allerbesten gefallen? Und welcher am wenigsten? Habt ihr Geheimtipps zu irgendwas - ob Restaurant, Stadtviertel, Sehenswürdigkeit die nicht in jedem 0815 Reiseführer steht,...?? :)
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SunshineReggae

« Antwort #36 am: 20. August 2015, 00:12 »
Wie schon geschrieben, immer zuerst den Preis erfragen und verhandeln, auch wenn jemand freundlich daher kommt und tut, als sei er dein bester Freund. Als Beispiel: Kommt ihr in Marrakesch an? Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt kostet niemals mehr als 120 Dh, wenn einer mehr verlangt, verarscht er dich. Einfach weitergehen, Geduld haben, hart bleiben. So sollte das Budget, auch wenn es knapp kalkuliert ist, halten.

Mir persönlich ist vor allem Marrakesch auf den Zeiger gegangen, umso mehr, als es für mich Ankunfts-/Abflugsort sowie Ausgangspunkt für verschiedene Touren war und ich aufgrund einiger Kontakte dort mehr Zeit verbrachte, als mir guttat. So wie du auch schreibst, wenn man ständig nur ablehnend und misstrauisch durch die Gegend läuft, eigentlich vom Regelfall ausgeht, dass man verarscht/abgezockt wird, schlägt einem das irgendwann auf die Stimmung. Das wird zu zweit vielleicht leichter sein als allein ... weiß ich nicht.

Am absolut wohlsten habe ich mich in den Dünen, in der Beduinensiedlung (siehe dazu meinen früheren Beitrag) gefühlt, den Betreibern habe ich blind vertraut, ich konnte locker lassen ohne misstrauisch sein zu müssen und wurde bekocht, massiert, hatte angenehme Diskussionen mit Einheimischen und anderen Gästen und gewann einen Einblick hinter die Fassaden. Ich kochte mit ihnen, hab aufgrund eines Sandsturms im selben Zelt geschlafen usw. Viele Händler, mit denen man durchaus auch interessante Gespräche führen kann, legen ihre Maske nie ab. Und als jemand, der in einer Tourismusgegend aufgewachsen ist und lebt, kenne ich doch die ganzen Muster, die letzendlich auch in Marokko nicht anders funktionieren als in good old Austria. Deshalb bleibt der Trip in die Sahara mein Highlight. Das hängt aber auch, so denke ich, mit der Zeit zusammen, die ich mir dafür genommen habe. Ich hätte eine kürzere Tour buchen können oder (zwecks Sandsturms) frühzeitig abbrechen können. Deswegen denke ich, die Orte, von wegen Geheimtipp usw., sollte man nicht überschätzen, sondern sie vielleicht in Kombination mit dem Faktor Zeit sehen. Nehme ich mir Zeit, einen Menschen - egal ob in Tanger oder Tamegroute - näher kennen zu lernen, Vertrauen aufzubauen, etwas über die Lebensumstände zu erfahren? Oder muss ich schon wieder zum nächsten Highlight hetzen?

@Geheimtipps: Ich hab versucht, immer mal wieder Dinge/ Restaurants/ Stadtviertel auszuprobieren, die weder im Reiseführer großartig erwähnt, noch mir von irgendwelchen Schleppern aufgenötigt wurden. Z. B. war ich in Marrakesch im Gerberviertel. Es hat so furchtbar gestunken, dass ich mich fast übergeben hätte, inmitten der ganzen abgezogenen Tierhäute. Wenn man sieht, wie mühselig das Leder hergestellt wird, gönnt man es den Menschen aber auch, wenn sie als Beispiel 80 Euro für eine Handtasche nehmen (händisch gegerbt, händisch mit Naturfarbstoffen gefärbt, Leder händisch bearbeitet). Viele Mitteleuropäer planen wahnsinnig gern. Mein Ansatz ist es eher, obwohl ich auch gern Dinge in einem gewissen Ausmaß plane, mich mal treiben zu lassen. Auf eigene Faust zu spazieren, den Zufall Regie führen lassen, so macht man auf den ersten Blick vielleicht banale und zusammenhangloseErfahrungen, die sich aber am Ende zu einem verständlichen Ganzen zusammen fügen.
 
Missversteh mich nicht, Marokko kann ein ganz großartiges Reiseland sein, deshalb fahr ich nächstes Jahr auch wieder hin. Man darf sich aber von den Dingen, die ich hier erzählt habe und von noch anderen Dingen nicht übervorteilen oder überraschen lassen. Als gebürtige Österreicherin ist dir gewiss der Schilcherwein aus der Südweststeiermark ein Begriff. Man sagt, man müsste ihn sich wegen seines hohen Säuregehalts erst mal schöntrinken. Mir ist es mit Marokko im übertragenen Sinn gleich ergangen.

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Moehli

« Antwort #37 am: 20. August 2015, 17:26 »
Hallo zusammen,

zum Vergleich mit Peru: Marrakesh und auch Essaouira sind deutlich anstrengender als Cusco bzw. Peru was Verkäufer und lästiges Angequatsche angeht.
Die meistbenutzten Worte in Marokko waren bei uns definitiv „non, merci“ und irgendwann hört man überhaupt nicht mehr zu oder schaut sich gar nichts mehr von den Waren an und sagt einfach zu Allem stumpf „non, merci“. Das ist eigentlich recht schade und es nervt einen selbst, dass man so reagiert, aber nach einer gewissen Zeit geht es nicht anders.
Auf dem Land ist es deutlich weniger anstrengend und auch in Fes ist es mir nicht negativ aufgefallen.
Allerdings wurden wir bei einer Wanderung oberhalb der Todra-Schlucht von einer Berber-Nomadenfamilie angesprochen, ob wir ein Foto von ihnen machen möchten – natürlich nur gegen Bezahlung. Wir haben gefragt, was sie dafür verlangen und dann haben alle auf die Ringe meiner Frau gezeigt und haben sogar schon nach ihrer Hand gegriffen. Ab da war sämtlicher Schmuck nur noch im Gepäck. Bei derselben Wanderung haben wir übrigens auch 3 weitere Familien getroffen, die alle sehr nett und freundlich waren (obwohl wir keine gemeinsame Sprache hatten).
Zum Thema Verkaufen: Wir haben uns vor der Reise geschworen, dass wir garantiert keinen Teppich kaufen, aber wir waren bei  der blauen Quelle (?) auf dem Campingplatz und der Besitzer (der gut deutsch spricht) hat uns dann gleich zum Tee, später zum Essen und auch noch zum Frühstück am nächsten Tag eingeladen. Nach dem Frühstück saßen wir bei ihm im „Wohnzimmer“ und irgendwann hat er ganz sachte das Gespräch auf seine Schwester gelenkt, die rein zufälligerweise Teppiche knüpft. Da wir einfach keinen Teppich wollten, haben wir uns die anderen Gegenstände im Verkaufsraum angeschaut und haben ein ganz schönes Tuch sowie eine Vase gefunden. Leider sind wir aus der Nummer nicht mehr rausgekommen und am Ende haben wir Tuch, Vase UND Teppich gekauft  :o
Da sitzen echt Profis am Werk!

Ansonsten: Ich fand Marokko toll und die Märkte und Basare sind schon sehr beeindruckend, wenn auch nervenaufreibend. Aber es ist einfach eine komplett andere Kultur/Welt und in diese kann man relativ leicht eintauchen. Mit am spannendsten fand ich den Gewürzmarkt in Marrakesch, die Medina von Fes und die Oase Skoura (angeblich die größte im Land).
Landschaftlich überraschend (weil man in Marokko nicht mit so viel Grün rechnet) war die Gegend um Azrou und die Zedernwälder.
Als mehr oder weniger-Geheimtipp kann ich noch sagen, dass die Fahrt von Ouarzazate nach Marrakesch (bzw. umgekehrt) über die P1506 über Ait Benhaddou und Telouet traumhaft schön ist. Man braucht zwar eine halbe Ewigkeit und teilweise ist die Straße in einem miserablen Zustand, aber die Landschaft ist durchgehend atemberaubend! Die Strecke ließ sich 2013 auch mit einem kleinen Hyundai i10 fahren.  8)

Moehli

« Antwort #38 am: 20. August 2015, 17:33 »
Noch ein Restaurant-Tipp:
In der Oase Skoura haben wir beim Eingang einen Typen getroffen, der sich als Guide ausgegeben hat (was er auch dann auch scheinbar tatsächlich war) und er hat uns in ein kleines Restaurant mit Dachterrasse geführt. Sehr typisch marokkanisch, ein einfaches Lehmhaus, dafür super leckeres Essen. Keine Ahnung wie es hieß und ich glaube auch nicht, dass man es selbst finden kann, aber vielleicht habt ihr ja Glück. Schätze nicht, dass es da so viele Restaurants gibt.

Und in Fes haben wir eine Pastilla gegessen: Ähnlich einer Quiche, mit Taubenfleisch, Zimt und Rosinen. Vielleicht das Beste was ich je gegessen habe!  ::)

Das Essen war in fast allen Restaurants top! Einfach durchprobieren. Weniger gut fand ich es allerdings am Djemaa al fna.

Bienchen

« Antwort #39 am: 24. August 2015, 12:34 »
Geheimtipps...mh.... Uns hat es in Ouarzazate sehr gut gefallen, obwohl wir nur durchgefahren sind.

Zum Ende unserer Reise haben wir noch ein bisschen im Les jardins de Silona kurz vor Essaouria entspannt. Es war sooo schön, weil es sehr abgeschottet war und man richtig Zeit hatte runterzukommen. Es wird von einer süßen französischen Familie geführt. Eigentlich ist es deren Haus + Appartments. Wirklich schön.

Und vom Maison Merzouga Guest House aus haben wir einen Wüstentrip auf Dromedaren gemacht (über das Guest House gebucht) und haben den ganzen Tag dort verbracht. Auch wirklich schön!

Das waren in Kürze unsere Highlights. Marrakesch gehörte da definitiv nicht zu...
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dirtsA

« Antwort #40 am: 24. August 2015, 22:25 »
Wow, da waren ja nochmal ordentlich Tipps dabei! :) Vielen Dank.

Schön langsam bin ich immer mehr froh, dass wir nur so wenig Zeit in Marrakesch eingeplant haben. Wir kommen Samstag vormittags an, aber wird wohl eh bis Mittag dauern, bis wir im Hotel angekommen sind etc., dann Sonntag wollen wir mit dem Nachtbus nach Fes. Also haben wir zwar den vollen Sonntag, aber dann gehts auch schon wieder ab. Wenn es uns doch besser in Marrakesch gefällt, als gedacht, können wir am Ende nochmals früher dorthin zurück, wenn nicht, dann kommen wir eben quasi erst zum Abflug wieder ;)

Sollte man den Nachtbus eigentlich schon online vorbuchen, oder geht das auch spontan vor Ort am selben Tag? Jemand damit Erfahrungen?

Zitat
Als Beispiel: Kommt ihr in Marrakesch an? Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt kostet niemals mehr als 120 Dh, wenn einer mehr verlangt, verarscht er dich. Einfach weitergehen, Geduld haben, hart bleiben. So sollte das Budget, auch wenn es knapp kalkuliert ist, halten.
Aber es gibt doch auch einen Bus vom Flughafen in die Stadt, der nahe dem Djemaa el Fna halten sollte... oder? Steht zumindest so im Lonely Planet. Hat damit jemand Erfahrung?

@SunshineReggae - das mit den Dünen/Beduinen Familie klingt gut. Ich stimme dir zu, je mehr man sich mit einem Ort beschäftigt, desto besser gefällt einem der meistens und desto nettere Leute lernt man auch kennen. Wir werden wohl ziemlich viel rumreisen, aber wie gesagt, nachdem wir mit Mietauto unterwegs sind, erhoffe ich mir hier ein paar Vorteile.
Hmmm.. Marrakesch Gerberviertel. Eigentlich hört man nur von dem in Fes etwas. Wo findet man das denn in Marrakesch ungefähr, lässt sich das beschreiben (oder muss man einfach dem Geruch nachgehen  ;D)?
Haha, der Vergleich mit dem Schilcherwein gefällt mir. Na dann bin ich ja mal gespannt!! :) Hoffentlich ist meine Gewöhnungphase kurz, sodass ich es dann genießen kann!

Zitat
zum Vergleich mit Peru: Marrakesh und auch Essaouira sind deutlich anstrengender als Cusco bzw. Peru was Verkäufer und lästiges Angequatsche angeht.
Die meistbenutzten Worte in Marokko waren bei uns definitiv „non, merci“ und irgendwann hört man überhaupt nicht mehr zu oder schaut sich gar nichts mehr von den Waren an und sagt einfach zu Allem stumpf „non, merci“. Das ist eigentlich recht schade und es nervt einen selbst, dass man so reagiert, aber nach einer gewissen Zeit geht es nicht anders.
Auf dem Land ist es deutlich weniger anstrengend und auch in Fes ist es mir nicht negativ aufgefallen.
Hmmm ok. Bezüglich Peru hatte ich wie gesagt auch eher wegen den Männern gemeint. Und schon auch wegen dem Goldesel-Feeling ;) Aber stimmt - handeln oder aufdringlich ist in Peru bzw Südamerika nicht so. Da war SOA teilweise krasse und da gab es auch "no thanks"-Orte, wo es dann schon nur genervt hat. Aber gut, wenn sich das Ganze eher auf Marrakesch und Essaouira zu beschränken scheint, wird das wohl auszuhalten sein.

@Moehli - zwecks Beduinenfamilie: hmm, das ist natürlich schade. Da will man vielleicht ohnehin gerne einen kleinen Betrag zB umgerechnet einen Euro bezahlen, was für ein Foto und in Landswährung für die wahrscheinlich recht viel ist. Und dann wird nach teuren Ringen gegriffen... :(
Da werde ich den Tipp mit dem Schmuck beherzigen und den lieber ablegen.
Beim Verkauf dürfte uns helfen, dass wir wirklich sehr knapp bei Budget sind und uns so was schlicht und einfach gar nicht leisten können. Unsere Backpacker-Klamotten werden das hoffentlich auch aussprechen ;D Frage mich gerade, ob es hier hilfreich sein könnte, in alten Klamotten rumzulaufen, die vielleicht schon ein paar Löcher haben ;)
Danke auch für die Tipps! :) Skoura steht auf der Liste, den Gewürz-Souk in Marrakesch wollen wir auch sehen. Einzig die Fahrt von Ouarzazate nach Marrakesch wird es für uns nicht geben, da wir von Skoura noch weiter in den Süden wollen.
Gut zu wissen, dass man auch mit einem kleinen Auto gut durchkommt, wir haben nämlich auch die kleinste Möglichkeit genommen!  ;D
Mal schauen ob wir über das Restaurant in Skoura auch zufällig stolpern, das wäre ja lustig :)

@Bienchen - auch dir danke für die Tipps. Mal schauen, ob wir dort überall hin kommen, aber zumindest Ouarzazate steht auch auf dem Plan. Zwecks Dromedar-Tour: Weißt du noch wie viel ihr bezahlt habt und wie groß die Gruppe war etc.? Sind da gefühlt alle Trips in etwa gleich oder gibt es große Unterschiede? Wir wollten das auch unbedingt vonMerzouga aus mit einer Übernachtung in der Wüste machen und ich bin gerade am schauen, welcher Anbieter ein bissl "Backpacker-freundlich" wäre  ;D


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SunshineReggae

« Antwort #41 am: 25. August 2015, 01:09 »
@Flughafen - Bus, Taxi
Es geht sicher auch ein Bus rein in die Altstadt. Ich hab halt deshalb ein Taxi genommen, weil ich mit großem Rucksack und Kameraausrüstung unterwegs war und nicht noch vom Djamaa el Fna aus, bepackt wie ein Esel, ewig lang irgendwo in den Gassen herum suchen wollte.
 
@Gerberviertel Marrakesch:
Die Souks sind so verwinkelt und verzweigt, dass es zu kompliziert wäre, es dir hier zu beschreiben. So es im LP nicht eingezeichnet ist, könnte ich dir, wenn es nottut, eine Karte aus meinem Reise Know How Reiseführer einscannen. Vor Ort nach dem Weg fragen, geht sicher auch, wundere dich halt nicht, wenn du am Ende ganz woanders hinkommst :o

@Buchung Bus:
Es geht auch noch am Tag der Abfahrt. Da würde ich aber dann sehr zeitig vor Ort sein (ca. 1 1/2 Stunden vorher), weil in der letzten dreiviertel Stunde rauschen dann die ganzen Einheimischen an, das Personal ist oft unterbesetzt, und es bildet sich gleich mal eine elendig lange Schlange, weil sich's bei Ticketausstellung und Gepäckabfertigung staut. Ich war ausschließlich mit CTM unterwegs. Abfahrtszeiten recherchierst du hier: http://www.ctm.ma. Abfahrt war immer pünktlich, Fahrt sicher und die Gepäckabfertigung absolut zuverlässig.

@Cusco - Marrakesch
Auch wenn du mit Freund unterwegs bist, prophezeihe ich dir, blond und blauäugig wie du bist, mindestens drei Heiratsanträge  ;)

Viel Spaß!
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Marienkäfer

« Antwort #42 am: 25. August 2015, 11:33 »
Hallo
wir wollen auch gerne nach Marokko besser gesagt Marrakech besuchen und sind da gerade auch am Suchen. Haben uns schon vieles raus gesucht und finde es sehr interessant was alles geboten ist. Surfen kannst du aber leider in Marrakech nicht, aber du könntest ein typisches Hammam besuchen. Das steht auf jeden Fall auf unserer Liste. Ein Hotel haben wir auch schon ins Auge gefasst, unser Favorit ist lamaisonnomade.com Uns gefällt die Internetseite super und das Hotel hat eine deutsche Leitung. Dies ist für uns auch ein Vorteil und an kann sich so noch schöne Insider-Tipps abholen.
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santiago

« Antwort #43 am: 25. August 2015, 13:09 »
Danke auch für die vielen Tipps. Gerade habe ich einen Reiseführer für meine Reise im Oktober bestellt :)

Plan ist derzeit, nach einigen Tagen Marrakesch mit einem Mietwagen nach Ouzoud zu den Wasserfällen, und dann in den Osten nach Ait Ben.., Ouarzazate, Dadesschlucht, Merzouga und eine Tour in die Wüste.

Was gibt es auf dem Weg von Ouzoud nach Merzouga, vorbei an Beni-Mellal? Ansonst nehmen wir doch den südlicheren Weg.
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dirtsA

« Antwort #44 am: 31. August 2015, 12:46 »
Zitat
Es geht auch noch am Tag der Abfahrt. Da würde ich aber dann sehr zeitig vor Ort sein (ca. 1 1/2 Stunden vorher),
Danke für den Tipp, werden wir berücksichtigen!
Weiss jemand, ob man auch irgendwo (Hostel, Reisebüro) die Tickets vorher kaufen kann um sicher zu gehen? Die Busstationen sind ja meist sehr ausserhalb, sodass es ein grosser Aufwand wäre, da extra hinzufahren einen Tag früher, nur um das Ticket zu kaufen. Online geht wohl nicht, wenn man kein marokkanisches Bankkonto hat - jedenfalls bin ich nur bis zum Bezahl-Schritt gekommen und da waren dann nur marokkanische Karten als Option auswählbar.

@santiago - wann genau geht es bei dir los nach Marokko? Wir sind von 12.09.-02.10. dort! :)
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