Thema: 2 Wochen Marokko  (Gelesen 18019 mal)

Ratapeng

« Antwort #15 am: 07. Juni 2015, 13:23 »
Hallo DirtsA,

12-15 Euro für ein Doppelzimmer halte ich für Marokko zu wenig. Sicher - mit Suchen findet man hier und da ausnahmsweise mal was zu diesem Preis. Als Durchschnittswert taugt der Betrag meiner Meinung nach aber nicht, den würde ich eher bei ca. 30€ je nach Wechselkurs ansetzen. Dafür bekommst du dann an fast jedem Ort ein Doppelzimmer in einem familiengeführten Haus mit drei oder vier Zimmern.

Booking.com ist übrigens sehr stark vertreten in Marokko. Viele Häuser sind dort vertreten, viele sogar nur auf diesem Portal. Der lokale Vertreter ist nämlich sehr emsig in Marokko, sagte man uns.
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dirtsA

« Antwort #16 am: 08. Juni 2015, 21:10 »
@ Ratapeng - DANKE für deinen Tipp mit Booking.com!!! Der Tipp scheint Gold wert zu sein. Ich finde dort selbst wenn ich für kurzfristige Daten schaue zum Großteil viel günstigere Unterkünfte, als im Lonely Planet. Und gerade bin ich sowohl in Marrakech als auch in Fes mit 7-10€ pro Person und Nacht dabei. Hätte ich niemals gedacht... Also danke nochmal :) Auch Moehli hat ja schon Hostelworld erwähnt, das hab ich um ehrlich zu sein jetzt noch nicht gecheckt ;)
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cocolino

« Antwort #17 am: 09. Juni 2015, 11:27 »
Für Strand würde ich evtl noch nach einer Alternative zu Essaouira suchen, das heißt nämlich nicht umsonst the windy city ;)
An einem Tag war es ganz ok, aber am zweiten wäre man schlichtweg sandgestrahlt worden, wenn man da hätte liegen wollen. Wir sind nur entlangegangen, das war schon schlimm genug. Zum Kitesurfen ist das natürlich super da und wird auch exzessive betrieben. An sich hat uns die Stadt aber super gefallen, wir waren da nicht für den Strand.
Wir wollten damals nach Tagazout, aber es hat dort so erbärmlich gestunken und war dreckig, dass wir lieber wieder zurückgefahren sind und 2 Tage Strand in Agadir gemacht haben. War zwar von der Atmosphäre her gar nicht, was wir uns vorgestelt haben, aber naja.
Ihr könnt euch ja gleich eine andere Alternative suchen.


Für Unterkünfte haben wir auch booking.com genutzt. Meist nur als Suche, wir sind dann einfach hin und haben gefragt, ob noch was frei ist, für die ersten zwei Nächte und die letzte Nacht in Marrakesch haben wird jeweils richtig vorgebucht.

Moehli

« Antwort #18 am: 09. Juni 2015, 14:19 »
Oh ja, das mit Essaouira und dem Wind kann ich nur bestätigen. Wir haben uns dort eine ordentliche Erkältung eingefangen. Die Stadt lohnt sich aber trotzdem auf jeden Fall.

Zum Übernachten: Falls ihr mit dem Mietwagen unterwegs seid, dann könnt ihr auch zelten. Wir waren fast eine Woche auf Campingplätzen, wobei die Plätze eher günstig als richtig schön waren. Ohne Mietwagen erreicht man die Campingplätze wahrscheinlich eher nicht.

dirtsA

« Antwort #19 am: 09. Juni 2015, 21:15 »
Haha Wind sind wir zwar aus Holland gewöhnt, aber lieber ist mir auch windstill(er)... ;D ::)
Hat vielleicht noch jemand Vorschläge zu Stränden im Süden??
Essaouira ist auch eher ein Platzhalter für den Strand momentan bei uns und ich denke für einen letzten Tag wäre es vielleicht ganz nett, schlimmstenfalls eher zum rumspazieren und Stadt anschauen - bevor es dann zurück nach Marrakesch geht, von wo der Rückflug wieder ist...
Was war denn an Agadir nicht schön, cocolino? Oder so touristisch überlaufen, dass es nicht schön ist?
Und welche Erfahrungen habt ihr eigentlich mit Bikini am Strand gemacht? ::)

Zwecks Mietwagen - Ja, überlegen wir momentan. Nachdem ich jetzt eh schon mehr und mehr Fragen stelle, hier mal unser erster Gedanke einer Route (3 Wochen), noch ohne Daten oder Tagesangaben, weil noch zu unkonkret... ;)

Marrakesch
Chefchaouen (hatte daran gedacht mit dem Nachtbus nach Fes und gleich direkt weiter nach Chefch.)
Fes (ab hier mit Mietwagen)
Umgebung Fes evtl Moulay Idriss etc.
über Midelt nach Merzouga
Erg Chebbi (oder ist Erg Chigaga im Süden schöner??)
Draa Valley
Ait Benhaddou
Tafraoute
Essaouira (Platzhalter Strand, Auto evtl abgeben)
Marrakesch

Zwei Orte würden mich auch noch interessieren, aber bin mir nicht sicher, wie einbauen und ob das nicht zu viel / weit wird:
Figuig
Imilchil (sollte zu der Zeit das wedding festival stattfinden)

Ideen, Anregungen, Kritik,... ist alles mehr als nur willkommen! :) Bin gespannt was ihr so denkt, zur allgemeinen Machbarkeit. Wir reisen allgemein eher schnell und sehen uns mehr gezielt die Sights an, als durch die Stadt zu bummeln und von einem Cafe ins nächste... ;) Wenn ihr versteht was ich meine! Wir lieben Märkte, Farben, fotografieren gerne, die Wüstenlandschaften  sehen total toll aus,... Und 2-3 Tage Strand am Ende müssen (leider...das wünscht sich mein Freund ;) ) sein.
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cocolino

« Antwort #20 am: 09. Juni 2015, 23:21 »
Also so sandmäßig war Agadir schon schön, auch das Wasser war toll, aber es ist eben eine all-inklusive Anlage an der nächsten. Mal abgesehen von den Liegestuhlreihen haben diese all-inklusive Anlagen auch den Nachteil, das abends praktisch keine Restaurants auf haben. Es gab ein paar kleinere bistroartige Sachen in Strandnähe, aber so richtig nette Restaurants haben wir vermisst. Wir waren zwar schon ziemlich zum Saisonende da, aber wir haben uns auch mit einem sehr netten Kellner unterhalten, der meinte, dass eben die Nachfrage nicht so groß ist, die meisten futtern  halt abends das all you can eat Buffet im Hotel leer.
Und abseits vom Strand ist Agadir eben alles andere als schön, so an sich gibt es da nicht wirklich was zu sehen, ist viel Industrie.
In Agadir ist Bikin am Strand weit verbreitet. Sollte aber natürlich auch nur am Strand sein.

Was wir toll fanden war die Fahrt in/ durch die Dades-Schlucht, wir sind nicht komplett durch, sondern haben irgendwann wieder umgedreht. Sehr gut gefallen hat uns Taroudant, wenige Touristen, toller Markt, nettes kleines Städtchen.

dirtsA

« Antwort #21 am: 24. Juni 2015, 20:59 »
Hmmm ok, Agadir klingt dann auch nicht gerade nach einem Ort, der mir gefallen würde. Dann lieber einen kleineren Ort irgendwo an der Küste. Da muss es doch was Schönes geben! Also wenn noch jemand Ideen oder selbst Erfahrungen hat, sehr gerne :)

Klar, Bikini war auch nur am Strand gemeint. Hab kein Problem, mir dann direkt was drüber anzuziehen, wenn es die Kultur eben so erfordert. Mir war eher wichtig zu erfahren, ob ich damit ungestört am Strand liegen kann, ohne zu viele Blicke/Kommentare auf mich zu ziehen... ::)

Danke für die Tipps zwecks Dades Schlucht und Taroudant. Sollte auf dem Weg liegen und in unserer Route machbar sein, denke ich.
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axelundsuse

« Antwort #22 am: 09. August 2015, 00:07 »
Nicht vergessen, dass von 18. Juni bis 16. Juli Ramadan ist, wohl auch keine gute Reisezeit...
Ich war jetzt schon mehrfach im Ramadan in Nordafrika unterwegs und ausser in Libyen hab ich als Touri tagsüber auch meist etwas zu trinken oder sogar ne kleinigkeit zu essen bekommen.  Nur in Marokko hat sich die Kassiererin in nem großen Supermarkt einmal geweigert, den Wein anzufassen und ich musste ihn selber über den Scanner ziehen.
grad abends ist im Ramadan viel mehr los als sonst.
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santiago

« Antwort #23 am: 14. August 2015, 13:09 »
Ich habe jetzt auch gebucht  :) 10 Tage Marokko Ende Oktober. Flug geht nach/von Marrakesch. Nach 2-3 Tagen Marrakesch und Umgebung möchten wir dann mit einem Mietauto über den Atlas in die Wüste, und auf dem Weg noch Dades Schlucht usw. mitnehmen.

Freu mich auf konkrete Tipps (Essen, Schlafen,Touranbieter für Wüste,...). Insbesondere von denen, die jetzt erst dort waren bzw. noch vor mir dort sind... Wie viele Tage sollte man denn für Wüste, Dadesschlucht, und die anderen Punkte (Ourzazate? Ait ben?) auf dem Weg von Marrakesch nach Merzouga(?) einplanen?
Von einem großen Wasserfall hab ich auch irgendwo was gelesen, war da jemand?
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SunshineReggae

« Antwort #24 am: 15. August 2015, 11:07 »
Ich war von Ende Mai bis Mitte Juni in Marokko. In Marrakesch habe ich im Riad Essaouira gewohnt, 100 Dh pro Nacht und die Möglichkeit, für 20-30 Dh auf der Dachterasse zu frühstücken. Was mir immer wichtig ist: Saubere Sanitäranlagen! Ist auch nur zwei, drei Minuten vom Djama el Fnaa entfernt, also sehr günstig gelegen. Taxis, Stadtbusse usw. unmittelbar in der Nähe. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man wie ich mit einem schweren Rucksack unterwegs ist und nicht ewig lange quer durch die Stadt laufen will. Und es geht dort nicht lauter zu als sonst überall  in den Gassen. 

@Wüste: Die Länge der Wüstentour hängt meiner Meinung nach davon ab, was du erleben willst. Die Anbieter gestalten das sehr individuell nach Kundenwunsch, vor allem in der Nebensaison. Wenn es dir ausreicht, etwas Sand zwischen die Zähne zu kriegen, eine Runde auf dem Dromedar zu reiten, auf die Düne zu klettern und den Sonnenuntergagn zu fotografieren und die Lichter der Stadt noch in etwas Entfernung zu sehen, ist in einem Tag + einer Nacht alles erledigt. Wenn du richtiges Wüstenfeeling in den Dünen oder in einer Beduinensiedlung erleben willst, würde ich zwei Tage und zwei Nächte einplanen. Auch solltest du dir überlegen, ob du mit dem Allradfahrzeug raus willst oder ein echtes Wüstentrekking mit Dromedar bevorzugst. Von der Reiseroute her wirst du wohl eher durch das Dadestal Richtung Merzouga (sehr touristisch!!) fahren? Die Alternative wäre Zagora, da könntest auch Ouarzazate mitnehmen.

Ich selbst bin von Marrakesch mit dem CTM-Bus nach Zagora (ca. 150 Dh, 7 Stunden Fahrt) und hab dort im Riad Karim El Sahara (220 Dh/pro Nacht) eingecheckt. Ist zwar nicht mehr ganz billig, aber die sehr angenehme Atmosphäre, die Sauberkeit und die sehr zuvorkommende Betreuung seitens der Gastgeber waren es mir Wert. Die organisieren bei Bedarf auch Touren. Ich hab dann bei der Agentur Caravane Mille Etoile für 1600 Dh eine Tour gebucht, 3 Tage + zwei Nächte, weil der Anbieter in Reise Know How Marokko lobend erwähnt war. Für meinen Teil würde ich kein zweites Mal mit der Agentur gehen. Der Kameltreiber/Koch war einsame Spitze (frisches Essen zubereitet, Fladenbrot im Wüstensand gebacken). Allerdings hat es der Guide für notwendig befunden, mich offensiv anzugraben, und da war dann einfach das Vertrauen weg, und ich habe mich nicht mehr sonderlich wohl gefühlt. Tempo war auch viel zu hoch gewählt, sodass ich echt ständig an meiner körperlichen Grenze dahin getrabt bin. Nächstes Jahr wird es bei mir ein Marokko-Revival geben, und ich werde dann mit Travel Tamegroute in die Wüste gehen. Die durfte ich persönlich kennen- und schätzen lernen, und sie haben auch eine Niederlassung in der Medina von Marrakesch. Ist einfach ein angenehmes Gefühl, wenn mal nicht versucht wird, den Touristen über den Tisch zu ziehen. Einen ersten Stimmungsbericht aus der marokkanischen Sahara inkl. Video findest du auf meinem Blog, wenn du magst: www.seelegrafieren.com/give-me-money
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santiago

« Antwort #25 am: 15. August 2015, 18:30 »
Super. Danke für deine Infos. Auch wenn ich mich bisher nicht mit Touranbietern beschäftigt habe, aber der von dir genannte Anbieter (mit dem du das nächste Mal losziehen möchtest) sieht auf deren Homepage sympatisch aus. Mal schauen.
Danke auch für die Routeninfos.
Wir werden mit einem Mietauto unterwegs sein, dann sind wir flexibler und es ist eigentlich leistbar.
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SunshineReggae

« Antwort #26 am: 15. August 2015, 23:04 »
Tarik, das ist der Chef von Travel Tamgroute, ist ein sehr offener Mensch, war schon paar Mal in Europa, und das merkt man auch im persönlichen Umgang. Großteils machen sie ihre Touren von Tamegroute aus (das wäre die Ouarzazate - Zagora - Route), aber soweit ich weiß, bieten sie auch Touren in Merzouga an, schließlich stammt er ursprünglich irgendwo da aus der Gegend ab.
Mietwagen ist sicher eine gute Idee. Ich war ausschließlich mit Öffis unterwegs, und das war auch sehr okay. Aber man kann halt nicht einfach mal so, wenn man beispielsweise ein tolles Fotomotiv sieht, an die Seite fahren und einen Stop einlegen. Und mit dem Mietwagen wäre auch eine Verknüpfung der beiden Routen problemlos möglich, je nachdem, wie deine zeitlichen Möglichkeiten sind: Dadestal - Merzouga - Zagora - zurück über Ouarzazate. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du lieber in Merzouga oder in Zagora in die Wüste willst. Viel Spaß!
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Bienchen

« Antwort #27 am: 17. August 2015, 12:09 »
Hallo ihr,

wir sind natürlich auch wieder zu Hause angekommen. Wir haben hauptsächlich über booking gebucht. Hostels gab es nur sehr wenige. Es sind also eher preisgünstige Hotels geworden.
Ich muss sagen, dass ich mir Marokko günstiger vorgestellt habe. Zwar ist der Tag dort günstiger als in Deutschland. Besonders was die Unterkunft angeht, kann man es von den Preisen aber keines Falls mit Asien oder so vergleichen.
Als Route sind wir jetzt von Marrakesch aus einmal in den Osten nach Merzouga und dann wieder zurück bis in den Westen nach Essaouira. Die Stadt ist schön, aber keinesfalls für Strandtage geeignet (ähnliches steht auch im LP). Es ist tatsächlich echt windig und gute 10 Grad kälter als in Marrakesch. So aus dem Inland kommend war es tatsächlich etwas frisch ;-) 
Wir waren mit dem Mietwagen unterwegs. Es war nur ein kleiner Hyundai i10. Aber auch der hat völlig gereicht.
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dirtsA

« Antwort #28 am: 17. August 2015, 21:13 »
Hey,

danke für die weiteren Tipps, Bienchen und SunshineReggae! :)
Für uns geht es ja wie erwähnt im September 3 Wochen nach Marokko. Ich werde dann berichten und Tipps adden ;)

@ Bienchen - hast du vielleicht ein paar Preisbeispiele? War es v.a. nur die Unterkunft, die teuer war, oder auch etwas anderes (wenn ja, was?)? Wie sieht es mit Essen aus, kann man da sparen mit Straßenküchen etc?

Wir haben jetzt auch über booking und hostelbookers die Unterkünfte in Marrakesch, Fes und Chefchaouen bereits reserviert. War dann auch deutlich teurer, als damals, wo ich mal geschaut hatte. Im Schnitt zahlen wir glaube ich inkl Frühstück fürs Doppelzimmer an die 22-23 Euro. Ist das normal für Marokko, sprich muss ich das auch in den anderen Orten erwarten? Wir sind die meiste Zeit mit Mietauto unterwegs und ich hatte mir erhofft, dass wir evtl manchmal etwas außerhalb oder im nächsten Ort eine günstigere Unterkunft finden können, weil man damit ja flexibler ist als mit dem Bus. Illusion?? ::)

Und nochmals, wegen Strand - da Essaouira scheinbar wohl wirklich nicht empfehlenswert ist: Hat jemand noch andere Tipps? Nach Agadir müssen wir sowieso, da wir dort den Mietwagen zurück geben. Außerdem hatte ich überlegt, im Süden die Gegend um Mirleft etc. zu erkunden. Ist es dort auch so viel kühler?
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SunshineReggae

« Antwort #29 am: 17. August 2015, 23:09 »
Bienchens Erfahrung, dass es am Ende mehr kostet, als man sich erwartet hat, kann ich teilen. Wie kommt es zu den höheren Kosten? Nun ja, ich denke, es leppert sich halt so zusammen, wenn man zwei, drei Wochen da ist.
Mal wird man vom Taxifahrer verarscht und man zahlt pro Strecke zwei Euro mehr, sind dann hin und retour beispielsweise schon vier Euro (am Anfang weiß man die Preise ja noch nicht so wirklich). Souveniers, ob 0815 oder richtige Handwerkskunst, sind nicht billiger als bei uns in Europa. Anfangs war ich auch naiv genug, eine Einladung zum Tee anzunehmen. Und bevor man sich's versieht, befindet man sich mitten in einer Schmuckpräsentation und will dem armen Heiter dann doch wenigstens ein paar Ohrringe abkaufen, die dann überteuert sind. Dann will man auf dem Jamaa el Fna noch den Wasserträger und den Schlangenbeschwörer fotografieren, kostet auch. Und wehe, man hat die Serienbildfunktion eingestellt, wenn man mehr als zwei, drei Fotos macht, wird einem schimpfend vermittelt, man soll gefälligst noch was drauf legen. Taxi von der Neustadt in die Medina kostet am Tag, wenn man gut verhandelt 20 - 30 Dh, in der Nacht das Doppelte.

Für den Touristen sind die Leistungen, die man in Anspruch nimmt, generell viel, viel teurer. Und dann überschreitet man sein Tagesbudget halt gleich mal um 10 Euro oder mehr. Im Zweifelsfall stellen sich die Einheimischen auch mal blöd und legen es so aus, dass man den Eindruck hat, man hätte sie nicht verstanden oder irgendwas Ähnliches. Ich für meinen Teil, will mir dann natürlich nichts nachsagen lassen und bezahle lieber zwei Euro mehr als als Halsabschneider zu gelten. Manchmal ist man sich ja auch selbst nicht sicher, ob man sich klar ausgedrückt hat, ob man alles richtig verstanden hat usw. Man kommt immer wieder in scheinbar komplizierte Situationen, die lange Diskussionen erfordern und schier unlösbar scheinen. Schlussendlich tut sich aber ein Lösungsweg auf, nämlich diese oder jene Leistung noch extra zum Vereinbarten zu bezahlen. Wenn man sehr gut Französisch oder Arabisch kann, tut man sich vielleicht bissl leichter, ansonsten wird man so lang im Kreis geschickt, bis man irgendwann entnervt w.o. gibt.

Generell gibt sich jeder als dein Freund aus und will dir helfen, hinterher wird aber erwartet, dass du für jeden noch so kleinen Freundschaftsdienst, und sei es nur nach dem Weg fragen, Geld springen lässt. Deshalb mein Tipp: Als ALLERERSTES immer nach dem Preis fragen. Kommt uns Europäern vielleicht bissl unsympathisch vor, ist aber in Marokko überlebensnotwendig. Einfach ganz klar sagen, was man will und was nicht. Das muss man sehr deutlich tun, oft auch zwei-, dreimal, sonst lassen sie nicht locker. 

Was Zimmer und Essen anbelangt, habe ich eigentlich keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. In den Restaurants gibt es meist Fixpreise, an den Straßenständen isst man billig und gut, und im Riad, das ist eine Art Frühstückspension, bzw. im Hotel handelt man den Preis sowieso gleich zu Beginn aus.

Geschichten, die berühren - Bilder, die bleiben. www.seelegrafieren.com
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