Thema: Was habt ihr für einen Beruf?  (Gelesen 43553 mal)

Degna

« Antwort #90 am: 29. Mai 2016, 17:02 »
Ich bin Op-Schwester und habe 2014,nach gut 30J Arbeit beschlossen,länger auf reisen zu gehen.
Meine Anfrage auf ein Sabbatjahr war vernichtend: Pflegenotstand,speziell in unserer Abteilung (VCH und Transplantationschirurgie) einfach verheerend.
Meine Chefin dachte,damit sei das Thema erledigt: Weit gefehlt,1Woche später habe ich meine fristgerechte Kündigung (war bei mir 6Monate) abgegeben.
Der Effekt war enorm ;D,niemand hatte gedacht,dass ich diesen Schritt gehe.
Meine Gründe hierfür waren:
- genau in diesem Krankenhaus,unter diesen Bedingungen hatte ich schon lange keine Lust mehr
-der Umkehrschluss,dass ich kein Sabbatjahr bekomme ist,dass ich jederzeit aus verheerendem Personalmangel raus, easy einen neuen Job unter besseren Bedingungen finde.
-Kündigung statt Sabbatjahr gibt einem mehr Freiheit bei der Planung
-gespart habe ich genug um 7J zu leben,wenn ich das Geld nicht mit 2 Händen rauspoppe
-mein Lebenspartner hat eine Eigentumswohnung in Trinidad,was das tgl. Leben dort relativ preisgünstig gestaltet (Nebenkosten und Lebensmittel)

Der Vorteil an schlecht bezahlten Jobs,speziell medizin.Bereich ist der,dass man überall,soweit man daran interessiert ist Arbeit bekommt,wobei sie außerhalb Europas noch schlechter bezahlt wird.
Habe meinen Entschluß nie bereut und plane innerhalb der nächsten 2-3J wieder als Op-Schwester arbeiten zu gehen,....aber bestimmt nicht in Dtld.

Lg Claudia
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Adrenalin_Junkie

« Antwort #91 am: 11. Juni 2016, 21:57 »
Bin selbst im Einkauf und komme so ein wenig rum, aber höchsten 1 Woche am Stück am gleichen Ort beruflich. Privat über 5 Wochen ist schlecht...

Passende Berufe aus meiner Sicht:

- Freelancer / Online-Unternehmer - da kannst aber musst du nicht viel reisen
- Archäologe oder Geologe
- Fotograf
- Matrose oder andere Jobs auf einem Schiff / Pilot / Stewardess / Flugbegleiter
- Musiker oder Roadie einer Band ;)
- Hoteltester
- Journalist
- Diplomat
- Reiseblogger
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ReisePeter

« Antwort #92 am: 26. Juni 2016, 00:37 »
Ich arbeite in der Rechtsabteilung einer Bank. Ich habe 6 Monate unbezahlten Urlaub bekommen. Und jetzt bin ich seit fast einem Monat wieder am arbeiten  :'(

Wow das ist nicht schlecht sich so eine lange Auszeit nehemn zu können
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grenzenlos

« Antwort #93 am: 26. Juni 2016, 11:27 »
Hallo,
wir waren einmal 4 Jahre unterwegs und bis vor kurzem 2 Jahre unterwegs.
Mit 52 habe ich einfach gekündigt. Vorher war ich lange ganz normaler Schichtarbeiter als Anlagentechniker. Ab 1990 war ich dann Betriebsrat (freigestellt) und zu einem Drittel nach der Weiterbildung Sicherheitsbeauftragter in der Firma. Eigentlich war ich fast unkündbar, jedoch wollte ich einfach raus, deswegen halt die Kündigung.
Meine bessere Hälfte hat Schlosserin gelernt. War dann irgendwann aber Sekretärin an einer Schule und somit im öffentlichen Dienst. Dort kann man bis 5 Jahre raus (natürlich ohne Bezahlung). Danach bekommt man erneut einen Job. Momentan ist sie im Schulamt unseres Landkreises angestellt. Diese Sicherheit ist natürlich viel Wert. Man kann über Jahre planen.
Nach unserer ersten 4 jährigen Tour, habe ich mich Selbstständig gemacht (Buch, Bilder + viele Vorträge).
Wir haben dies alles nicht bereut. Würden es sofort erneut so tun  ;) + sind bereits am planen für die nächste Tour  :)

LG, Wi grenzenlos

Infos, Bilder, Berichte:     www.grenzenlosabenteuer.de




Der Sonne immer entgegen
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Reisekerl

« Antwort #94 am: 26. Juni 2016, 14:40 »
Ich bin Doktorand in Volkswirtschaftslehre. Ich war zwischen Bachelor und Master 9 Monate in Asien unterwegs.

Mir ist damals aufgefallen, dass ich einige Berufsgruppen öfter getroffen habe:
  • Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Hebammen
  • Lehrer

Und ich fande es auffällig, dass viele der Berufe, die die Leute bei mir Studium angestrebt haben, wenig vertreten waren, so z.B. Banker.
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Degna

« Antwort #95 am: 26. Juni 2016, 14:45 »
Tja,der Grund ist leicht zu erklären:der öff.Dienst bietet risikolose Chancen,die Arbeit mal zu pausieren.
In der freien Wirtschaft bist du karrieremässig erledigt,wenn du mal 1-2J verschwindest.
Und nicht jeder will wieder danach bei Null anfangen,......

Lg Claudia
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Chrissi

« Antwort #96 am: 26. Juni 2016, 15:06 »
Hallo  :)

Ich war damals als Bankkauffrau tätig und habe mich nach 6 Jahren entschieden, nochmals komplett die Richtung zu wechseln und ein Medizinstudium zu beginnen. Die Zeit zwischen Kündigung und Studienbeginn habe ich dann für meine erste größere Reise genutzt und war knapp sieben Monate in Südostasien unterwegs.

In drei Wochen habe ich das 6. Semester hinter mir und fliege dann mit einer Freundin nach Ruanda, um dort einen Monat lang eine Famulatur auf der Allgemeinchirurgie zu absolvieren. Danach geht es noch für drei Wochen nach Tansania.

Wie es nach dem Studium wird - keine Ahnung! Ich hoffe und möchte auch danach viel, viel Reisen, am liebsten dann auch nochmals für eine längere Zeit! Mal sehen, vielleicht kann ich in ein paar Jahren hier berichten, wie ich das angestellt habe  ;D

Liebe Grüße, Chrissi
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dirtsA

« Antwort #97 am: 26. Juni 2016, 16:23 »
Zitat
In der freien Wirtschaft bist du karrieremässig erledigt,wenn du mal 1-2J verschwindest.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich arbeite im Online Marketing und war 2012/13 20 Monate unterwegs. Nachdem ich zurück war, habe ich nahtlos wieder genau in der gleichen Position angefangen. Seither hatte ich einen Arbeitgeberwechsel und bei dem war die Reise nicht mal mehr richtig Thema. Das war nur bei den ersten Interviews direkt nach der Reise ein Thema und wurde schon sehr oft mit Skepsis gesehen. Trotzdem war es easy, wieder einzusteigen und die Karriere fortzusetzen. Vielleicht aber auch ein Spezialfall, da die Branche eben sehr stark wachst und immer mehr Leute am Arbeitsmarkt gesucht werden, als vorhanden sind.

Der langfristige Plan ist bei mir auf jeden Fall, mich selbstständig zu machen. Aber erst sammle ich noch etwas mehr Erfahrung. Hoffentlich lässt sich der Plan jedoch dann nach der geplanten zweiten Reise umsetzen, sodass ich idealerweise nur projektgebunden arbeite und immer wieder zwischendurch frei habe und Reisen kann :)
Wir werden sehen...
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GschamsterDiener

« Antwort #98 am: 26. Juni 2016, 22:32 »
Zitat
In der freien Wirtschaft bist du karrieremässig erledigt,wenn du mal 1-2J verschwindest.
Das kann ich so nicht unterschreiben.

Bin ein ähnlicher Fall. War im Finanzbereich tätig, dann 2,5 Jahre weg, nach keinen zwei Monaten nicht sonderlich intensiver Suche bin ich wieder im Finanzbereich tätig. Soweit man es gut argumentieren kann, ist eine längere Weltreise mittlerweile kein Problem mehr (zumindest bei denen, die dich zu einem Gespräch einladen - das waren bei mir aber einige).
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Reisekerl

« Antwort #99 am: 27. Juni 2016, 10:25 »
Tja,der Grund ist leicht zu erklären:der öff.Dienst bietet risikolose Chancen,die Arbeit mal zu pausieren.
In der freien Wirtschaft bist du karrieremässig erledigt,wenn du mal 1-2J verschwindest.
Und nicht jeder will wieder danach bei Null anfangen,......

Vielleicht ist das ein Teil der Erklärung, aber es könnte ja auch daher kommen, dass man sich schon in bestimmte Berufe hineinselektiert. Wenn man sich lieber seine Arbeit selber einteilen will, dann wird man vielleicht eher Physiotherapeut als Banker.
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dirtsA

« Antwort #100 am: 27. Juni 2016, 11:52 »
Also ich habe unterwegs wirklich alles an Berufsgruppen getroffen. Vielleicht wenn es Deutsche waren, dann mehr von den oben genannten Berufsgruppen und insgesamt viele Lehrer, das ja.

Aber bei den anderen Ländern habe ich keine Schwerpunkte feststellen können. Von Installateur über Informatiker, Studenten, Kellnern, Ärzten,... war da absolut alles dabei. Glaub andere Länder sind da einfach flexibler...
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Worldonabudget

« Antwort #101 am: 01. Juli 2016, 00:15 »
Ich bin auch im öffentlichen Dienst tätig und habe ein Jahr unbezahlten Urlaub erhalten. Ob so ein unbezahlter Urlaub aber immer ganz risikolos ist, wage ich zu bezweifeln. Genauso bezweifle ich übrigens, dass sich jeder in der freien Wirtschaft seine Karrierechancen hiermit verspielt oder bei 0 anfängt. In meinen Augen geht es ganz besonders darum, wie man eine solche Auszeit beruflich verkauft ;)
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grenzenlos

« Antwort #102 am: 01. Juli 2016, 06:21 »
Ich bin auch im öffentlichen Dienst tätig und habe ein Jahr unbezahlten Urlaub erhalten. Ob so ein unbezahlter Urlaub aber immer ganz risikolos ist, wage ich zu bezweifeln. Genauso bezweifle ich übrigens, dass sich jeder in der freien Wirtschaft seine Karrierechancen hiermit verspielt oder bei 0 anfängt. In meinen Augen geht es ganz besonders darum, wie man eine solche Auszeit beruflich verkauft ;)

Da liegt viel Sinn drin  ;)
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Olly1977

« Antwort #103 am: 06. Juli 2016, 23:16 »
Also ich bin IT-Beraterin. Ist oft nicht leicht gewesen, eine lange Reise zu machen, denn den Urlaub machen nicht viele Arbeitgeber mit. Aber wenn man das am Anfang kommuniziert, dann geht das schon. Bei mir klappts eigentlich immer. Man darf halt jetzt nicht genau da Urlaub machen wenn die heiße Phase der Projekte losgeht.
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travelstory

« Antwort #104 am: 05. August 2016, 23:02 »
ganz langweilig:
ich arbeite als kaufmännische Angestellte bei einer sozialen Einrichtung.
5 Wochen Urlaub pro Jahr (mit Überstunden komme ich auf 7 Wochen Ferien).

Als Bürogummi brauche ich den Ausgleich mit dem Reisen.

Bei uns gibts glücklicherweise die Möglichkeit von längeren Auszeiten, die ich in Naher Zukunft zu nutzen gedenke.
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