Da ich das Thema sehr interessant finde, wärme ich mal diesen Thread wieder auf - aber damit hoffentlich nicht auch die leidige Gehaltsdiskussion
Meinen Job kann man sehr gut mit langen Reisen verbinden, wie ich finde. Bin als Fach- und IT-Consultant in der Finanzbranche tätig. Das hat den Vorteil, dass man zum einen gut verdient und zum anderen recht gefragt ist, also auch nach einer Kündigung bald wieder einen Job findet. Auch mit einem Sabbatical bzw. unbezahltem Urlaub lässt sich das in der Regel gut vereinen, da man immer projektweise für ein paar Monate irgendwo eingesetzt ist. D.h. der Arbeitgeber muss nicht für Vertretung sorgen, während man weg ist, sondern nur für den Zeitraum kein Projekt annehmen - was natürlich nicht heißt, dass so ein Vorhaben Begeisterungsstürme beim Vorgesetzten auslöst
Was für andere Leute total abschreckend ist, dass man so viel beruflich unterwegs, quasi an zwei Orten lebt, ist für mich sogar ein Plus, meistens zumindest. Deswegen habe ich mir den Job ganz bewusst ausgesucht. Langfristig liebäugele ich auch mit der Selbstständigkeit - und dann jedes Jahr so 9 Monate arbeiten, 3 Monate reisen, das wär's Aber solange ich noch so zufrieden wie jetzt in meiner Firma bin, ist das erst mal kein Thema.
Würde mich sehr freuen, wenn noch mehr neue Leute von ihren Jobs berichten!
Liebe Grüße
Marla
Same here!
Bin auch IT-Consultant im Finanzbereich. Habe meinen Job schon mehrmals wegen dem Reisen hingeschmissen. Vor dem ersten Mal kündigen wegen eine Reise hab ich mir noch ewig gedanken gemacht. Danach nicht mehr.
In der Branche findet man immer äußerst einfach Arbeit, wenn man die entsprechende Erfahrung hat und örtlich flexibel ist.
Hab Mitte 2011 gekündigt - Firma hat mir dann angeboten "Meld dich, falls du wieder zurück kommst und einen Job willst"
Hab dann Mitte 2012 wieder dort angefangen. 2 Jahre durchgehalten und wieder gekündigt - für eine Reise.
Danach neuer Job - gleiche Branche - für nur 6 Monate. War nicht das gelbe vom Ei, fühlte mich nicht wohl, habe den befristeten Vertrag von meiner Seite aus nicht verlängert. Wieder kurze - 1 Monat - Reise.
Danach wieder Fixanstellung für 1,5 Jahre - Kündigung aus Prinzip - Chef hatte andere Vorstellungen als ich in dem Projekt.
2,5 Monate frei gehabt, bisschen gereist, bisschen zu Hause gewesen.
Seit 2016 bin ich jetzt selbstständig. Lustigerweise erstes Projekt genau dort, wo der Chef nicht auf mich hören wollte^^
Nach dem ersten Projekt wieder 2,5 Monate Reise und aktuell grad wieder in einem Projekt für insgesamt ca 8-9 Monate.
Also:
GENAU aus dem Grund trieb es mich in die Selbstständigkeit. Die paar Wochen Urlaub im Jahr waren zu wenig und die Unternehmen meist nicht flexibel genug.
Auch mein langfristiges Ziel ist: 9 Monate Arbeit - 3 Monate Reisen. Im heurigen Jahr dürfte ich sogar genau dort hin kommen und eine Punktlandung hinlegen.
Fazit: Durch meinen Schritt in die Selbstständigkeit bleibt mir unter dem Strich gleich viel oder sogar mehr Geld am Jahresende, obwohl ich 2 Monate mehr frei habe. Dafür arbeite ich auch - wenn ich in einem Projekt bin, meist weit mehr als die 8 Stunden pro Tag.
lg aus Wien
Stefan