Thema: Ich möcht wieder weg  (Gelesen 2689 mal)

Sneakers

« am: 28. Januar 2013, 09:05 »
Ich bin im Sommer 2011 von meiner Weltreise zurückgekehrt (http://oneyearunknown.blogspot.ch) und seit ich zurück bin kann ich an nichts anderes denken, als das ich wieder weg will. Ich erwische mich ständig dabei wie ich darüber nachdenke wie ich meine nächste Reise planen könnte, wohin ich gehen würde, welche Orte ich ein zweites mal besuchen würde etc.

Geht es euch manchmal auch so? Haben einige von euch schon zwei oder mehr Weltreisen gemacht?

Gruss Simon (der gerade enorm Fernweh hat)
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Vombatus

« Antwort #1 am: 28. Januar 2013, 09:37 »
Ich denke, wenn nicht gerade die große Familienplanung dazwischen kommt würde jeder gerne nochmal sein Rucksack/Koffer packen.

Sneakers, kannst du wirklich an NICHTS anderes mehr denken, als wieder weg zu wollen?
Warum? Grundsätzlich ist es ja auch kein "Problem" wieder aufzubrechen.
Was hindert dich (einem) denn wirklich daran?
Zeit? Geld? Familie? Job? Soziale und gesellschaftliche (pseudo) Vorschriften?

Bin ab März wieder seit einem Jahr zurück und will mir jetzt erstmal wieder "etwas" aufbauen.
Trotzdem weiß ich sicher, dass es eine zweite (mittellange) Reise geben wird. Ich würde im jetzigen Status nicht wieder alles aufgeben, außer ich würde mein Wohnort, Lebenssituation (Beziehung) ändern. Ansonsten ist der zeitliche und finanzielle Aufwand in München eine Wohnung zu finden einfach zu hoch.

So denke ich an Reisen von wenigen Monaten, nicht um die Welt, sondern in Regionen. Langsam und mit Muse.

Und hier noch verwandte Themen/Beiträge
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Du bist nicht alleine
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Bella

« Antwort #2 am: 28. Januar 2013, 12:34 »
Ich schließe mich Vombatus' Frage an, was dich daran hindert, wieder aufzubrechen? Ich finde ja immer, ein gutes Zwischending ist es, ins Ausland zu ziehen. Ich bin direkt nach meiner einjährigen Reise nach England gezogen, um hier einen Master zu machen und bin ganz glücklich! Wenn ich dagegen wieder in Deutschland leben müsste, würde ich ausrasten und vor Fernweh vergehen. Jetzt aber bin ich in der "Ferne" und kann gleichzeitig auch mal wieder ein bisschen sesshaft sein, was nach einem Jahr Umherziehen ebenfalls sehr schön ist.
Also: vielleicht ist das ja eine Option für dich, wenn Reisen aus irgendwelchen (wahrscheinlich finanziellen?) Gründen gerade nicht geht.
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Sneakers

« Antwort #3 am: 28. Januar 2013, 17:10 »
Das einzige was mich aktuell davon abhält ist, dass ich der Meinung bin mich nun für Karriere oder Reisen entscheiden zu müssen. Einmal eine Weltreise im CV ok, aber zwei mal? Ich bin selber in ner Position in der ich Leute anstelle. Da würd ich zwei mal schauen ob der nicht nach 1-2 Jahren wieder weg ist.

Ob ich eine Weile im Ausland will hab ich mir auch überlegt.. vielleicht mach ich das noch. Es ist aber so, dass es sich in der Schweiz gut Geld verdienen lässt um zumindest etwas auf die Seite zu legen sollte mal wieder eine längere Reise anstehen. Ich werd wohl n EMBA machen (geht 2 Jahre) daneben arbeiten und sparen und dann vielleicht (hoffentlich)wieder los ziehen.

Allenfalls kann ich auch einen Job wechsel so einrichten, dass ich dazwischen 3-6 Monate Luft habe.

Träumen ist auf jeden fall schön :)
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knuffels

« Antwort #4 am: 31. Januar 2013, 19:17 »
Ich möchte mich anschliessen......

Seit Sommer 2011 bin ich wieder in Deutschland, neuer Job ist ganz ok, Kollegen auch, aber so richtig "eingelebt" hab ich mich nicht.

Anweisungen und Jahresziele be-/verfolgen, Chefs und Kollegen zufriedenstellen, Besprechungen, Meetings, mit etwas Glück vielleicht einmal im Jahr drei bis vier zusammenhängende Wochen Urlaub ....
Und das soll so noch 30 Jahre weiter gehen .....????

Meine alten Freunde kann ich jetzt bestenfalls noch als Bekannte bezeichnen.
Zu unterschiedlich sind Meinungen und Ansichten geworden. Gemeinsame Gesprächsthemen finden sich kaum noch. Auf Geburtstagsfeiern oder Partys langweile ich mich......

Momentan bin ich am überlegen, wie ich mich selbstständig machen kann.
Auch das wird sicher nicht einfach werden, aber ich erwarte mir zumindest einen kleinen Tick mehr persönliche Freiheit.

Eigentlich such ich Kontakt zu Leuten, von denen ich was lernen kann.
Aber, die gibt's in meinem Freundes-/Bekanntenkreis nicht.

Na, mal schauen, was sich noch so entwickelt.
Vielleicht organisier ich demnächst mal ein kleines Weltreise-Treffen hier in Stuttgart :)
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Sneakers

« Antwort #5 am: 01. Februar 2013, 15:42 »
Hi knuffles. Versuchs mal mit couchsurfing! Hoste leute, treff Leute aus aller Welt auf ein Kaffee oder ein Bier.
Das hilft mir jeweils im tristen Alltag :)
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Vada

« Antwort #6 am: 01. Februar 2013, 17:07 »
Ich möchte mich anschliessen......

Anweisungen und Jahresziele be-/verfolgen, Chefs und Kollegen zufriedenstellen, Besprechungen, Meetings, mit etwas Glück vielleicht einmal im Jahr drei bis vier zusammenhängende Wochen Urlaub ....
Und das soll so noch 30 Jahre weiter gehen .....????


*würg*......  ich mag diesen Druck nicht mehr, früher gabs sowas nicht mit den ständigen Mitarbeiterbeurteilungen unter dem Vorwand "Zielvereinbarung", aber eigentlich gehts nur darum, den Mitarbeiter unter Druck zu setzen (so wie man früher die Sklaven gepeitscht hat, damit sie noch schneller arbeiten). Für sensible Menschen ist das die reinste Psycho-Folter. Eines der schlechten Moden, die in den 90ern aus den USA rüberkam.
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knuffels

« Antwort #7 am: 02. Februar 2013, 02:06 »
@Sneakers

gute Idee, momentan leider etwas problematisch. Wohne z.Z. selber nur zur Untermiete, bin noch net allzu lang in Stuttgart. OK, Probezeit ist vorbei, Job einigermaßen sicher, eigentlich sollte ich mich langsam mal um eine eigene Wohnung kümmern. Da steck ich jetzt in der Zwickmühle, denn eigentlich will ich gar nicht viel in eine neue Bleibe investieren, da ich in Gedanken schon wieder gekündigt habe und auf Weltreise bin :)

@Vada

ja, der Umgang in der Arbeit untereinander ist in den letzten Jahren rauher geworden :(
Die Arbeitsmarktsituation schwieriger, immer mehr Jobs fallen weg, werden rationalisiert oder ins Ausland verlagert.
Ich sehe mich da selbst in der Mitschuld, denn als Ingenieur arbeite ich aktiv mit an der Entwicklung automatisierter Fertigungs-systeme. Ausserdem arbeite ich auch viel im Ausland, Fabriken im Aufbau unterstützen.
Phänomenal, was da so alles durch Roboter automatisiert wird. Da haben früher mal Menschen gearbeitet, die jetzt nicht mehr gebraucht werden.
Ja, und um die wenigen verbleibenden Arbeitsplätze wird jetzt natürlich mit den Ellenbogen gerangelt......

So viel zum Thema "Besseres Leben durch technischen Fortschritt".
Keine Ahnung, wie in Zukunft unter diesen Bedingungen ein friedliches Zusammenleben funktionieren soll ?
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