Thema: Sicherheit in Zentralamerika  (Gelesen 3999 mal)

Elocin

« am: 29. Februar 2012, 22:11 »
Hi,

wir wollen eigentlich ab Mitte März von Panama aus mit dem Bus durch Zentralamerika fahren und in Cancun enden. Dafür haben wir ca. 7-8 Wochen Zeit... Nun haben uns schon viele Leute erzählt, dass es vor allem in Guatemala, Honduras, Nicaragua,... gefährlich sein soll. Wenn man sich die Seite vom auswärtigen Amt Deutschland anguckt ist das auch nicht gerade beruhigend. Das ist es auch nicht wenn man sich dort z.B. über Peru und Bolivien informiert, aber Zentralamerika schneidet doch deutlich schlechter ab. Was meint ihr? Ist jemand gerade in der Gegend unterwegs oder war es in letzter Zeit?

Danke und Gruß
0

Einmalrundum

« Antwort #1 am: 29. Februar 2012, 22:47 »
wir sind vor so 14 Monaten von Costa Rica nach Cancun gereist und hatten keine Probleme. Honduras und El Salvador sind wir nur durchgefahren, aber mehr wegen der fehlenden Zeit. Auch in Guatemala haben wir uns gut gefühlt. Ich denke man muss wach sein, sich erkunden wo man nicht hin soll und auf seine Sachen aufpasssen. Ich denke das die Sicherheit nicht wirklich problematisch ist, es wirt halt einfach mehr geklaut wie in Südostasien. In 8 Wochen kannst du nicht alles sehen du musst dich also für Länder entscheiden.

LG
Stefan
0

hawk86

« Antwort #2 am: 01. März 2012, 03:06 »
Hi,
ich bin gerade in Panama und war vor wenigen Wochen u.a. auch in Guatemala und Nicaragua. Ich habe mich in diesen Ländern genauso sicher Gefühlt wie in den anderen Ländern Zentralamerikas. Andere Reisende mit denen ich gesprochen habe, hatten das gleiche Gefühl. Lediglich von einem Pärchen habe ich gehört, dass diese im Wald am Lago Atiltlan in Guatemala mit einer Machete bedroht wurden. Man sollte also nicht alleine im Wald oder auf Vulkanen rumlaufen, außer du bist in einem Nationalpark / Schutzgebiet, denn dort sind meistens Sicherheitsleute. Ich bin der Meinung, das man mit ein bisschen Vorsicht und gesundem Menschenverstand, mit größter Wahrscheinlichkeit ohne Zwischenfälle ans Ziel kommt!
0

tetsi

« Antwort #3 am: 01. März 2012, 03:36 »
Hi,

ich bin gerade in Nicaragua (Granada) und fühl mich hier genauso sicher wie in Costa Rica, einzig vom Belästigungsfaktor ist es hier merklich mehr - freundliche Locals, die plötzlich an deinem Tisch sitzen und Guide spielen wollen, Verkäufer, Bettler etc. Aber bisher alles handhabbar

Habe in San Juan zwei Schweizer Brüder getroffen, die gerade von Mexiko den Landweg über El Salvador und Honduras gemacht haben. Teilweise war ihnen da schon etwas mulmig. Guatemala haben sich bisher alle (auch alleinreisende Frauen) die ich traf auch relativ sicher gefühlt. Außerhalb der Hauptstädte und innerhalb der touristischeren Gebiete ist es durchaus zumutbar.

Allerdings beweg ich mich hier im Allgemeinen auch etwas vorsichtiger und bewusster. Das Übliche: Ich lauf nicht Nachts allein rum, schon garnicht betrunken. Ich hab keine großen Wertsachen dabei etc pp. Hier (und weiter nördlich) ist man eben durchaus bereit dich für $100 Beute ernsthafter zu verletzen.

Ganz wichtig - in CR und Panama kommste mit Englisch durchaus zurecht. Hier in Nicaragua sieht das schon anders aus - gerade wenn du mit Locals kommunizieren willst / musst (Busfahrer, aufm Markt etc) oder in kleinen nicht so touristischen Orten ist ohne Spanisch schnell nichts mehr zu machen. Wenns da bei euch also hapert, lernt definitiv schon in Deutschland Spanisch und plant hier noch n Sprachkurs mit ein.
0

Vombatus

« Antwort #4 am: 01. März 2012, 18:21 »
hier noch ein paar Berichte und Meinungen
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=910.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4230.0
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4177.0

... mich persönlich hat es in Bolivien "erwischt". Würde trotzdem jederzeit wieder hin und auch anderen empfehlen das Land anzusehen.
0

Elocin

« Antwort #5 am: 02. März 2012, 17:36 »
Vielen Dank für eure Antworten und Einschätzungen... Ich denke ein gewisses Gefahrenpotenzial ist vorhanden und entweder hat man Glück, oder man ist zur falschen Zeit am falschen Ort! Nun müssen wir uns nur noch überlegen ob wir das Risiko eingehen wollen oder nicht...

Nun kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Wir "müssen" jetzt doch früher in die USA und haben somit nur noch ca. 6 Wochen Zeit für den ganzen Weg. Macht das Sinn? Vielleicht wäre es schöner und vor allem entspannter wenn wir drei Wochen Panama und drei Wochen Costa Rica machen? Oder wäre das zuviel für die beiden Länder?

0

muzzemann

« Antwort #6 am: 14. Mai 2012, 22:50 »
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Waren 2008 in Zentralamerika unterwegs (Panama-Guatemala) und hatten eigentlich zu keiner Zeit das Gefühl sonderlich bedroht zu sein. Klar, weil man auch automatisch viel wachsamer ist als hier zu Hause, aber das bin ich nachts in manchen Frankfurter Vororten auch ;)
Von "Risiko eingehen", wie du es schreibst, würde ich nicht reden, es gehört halt dazu. Augen auf, nachts nicht draussen rumtorkeln, und du wirst eine Menge Spaß haben! Und du bekommst vor Ort, wenn du fragst, auf jeden Fall gesagt wo man wann besser nicht hingehen sollte.

Zu deiner Frage: Wenn ihr nur 6 Wochen Zeit habt, und unbedingt Panama und Costa Rica sehen wollt, dann sollte das durchaus innerhalb von 4 Wochen entpannt möglich sein (kommt natürlich drauf an, was ihr machen/sehen wollt). Die restlichen 2 Wochen würde ich (nach Fahrt mit dem Überlandbus) in Guatemala verbringen, einfach weil es von der Kultur und den Leuten dort nochmal was ganz anderes ist, als Panama/Costa Rica. Ist halt eine Geschmacksfrage.
(Und das trotz bewaffnetem Überfall auf den Chicken-Bus in Antigua, nach dem der Busfahrer seine Einnahmen los war, oder auch dort geklautem [gewaltlos aus dem Rucksack stibitztem] Geld/Reisepass/Kredikarte etc. - man wird halt doch mal kurz nachlässig, wenn wochenlang alles wie am Schnürchen läuft  ::) )
Damit wollte ich dir jetzt aber keine Angst einjagen, sondern nur schildern, was evtl. "passieren" könnte! Kommt halt, wie die anderen schon sagten, darauf an, wo du dich rumtreibst.
0

sandburg

« Antwort #7 am: 07. Juni 2012, 06:18 »
Bin aktuell in Guatemala und habe mir vor der Reise auch Gedanken ueber die Sicherheit gemacht. Die Seite vom Auswaertigen Amt kann einem ja schon einen ganz schoenen Schrecken einjagen. Wobei wenn es nach denen geht bleibt man am besten zu Hause auf der Couch. Fazit nach 3 Monaten Mexiko und 1 Monat Guatemala: Habe mich in beiden Laendern bisher super sicher gefuehlt auch wenn mir in Mexiko waehrend einer Busfahrt meine Kamera geklaut wurde. Was ich bisher so mitbekommen habe ist das auch eigentlich die wahrscheinlichste Gefahr der du hier begegnen wirst, es wird einfach viel geklaut. Also nimm immer nur das mit was du wirklich brauchst und sicher Fotos am besten auf einen USB-Stick etc. Habe mich zwar geaergert das die Kamera weg war aber wenn ich die Fotos nicht gesichert haette haette ich mich deutlich mehr geaergert - die kann man naemlich nicht nachkaufen.
Viel Spass und sei vorsichtig aber nicht paranoid und du wirst eine sichere und schoene Reise haben!
Gruss aus Guatemala
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK