Thema: Erfahrung mit Bettwanzen  (Gelesen 71948 mal)

ChrisNoc

« am: 30. Oktober 2011, 14:49 »
Komisch, daß es hier noch keinen Thread zu dem Thema gibt...  :)
 
Also ich hab in Melbourne leider in nem ziemlich verdreckten Hostel gepennt, in dem ich Bettwanzen hatte. Hab alle meine Klamotten ne Stunde in den heißen Trockner getan und das Hostel gewechselt.
Was mache ich nun aber, wenn ich die Viecher nicht ganz beseitigt und in meinem Rucksack habe?
Hab gehört, man soll den Rucksack sammt Inhalt einfach ne Stunde in nem schwarzen Müllbeutel ne Stunde in die Sonne legen. Das Killt die Wanzen. Was mach ich aber mit Sachen, die keine Hitze vertragen? Vor allem Elektrogeräte.
Kann ja schlecht meinen Laptop ne Stunde in der Sonne brutzeln lassen.
Können sich die Wanzen überhaupt auch in Elektrogeräten eingenisstet haben?

Was habt ihr so für Erfahrungen mit Bettwanzen und wie seid ihr sie losgeworden?

Vielen Dank
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Reisekerl

« Antwort #1 am: 30. Oktober 2011, 15:03 »
Ich hatte bisher Gott sei Dank noch nicht das Vergnügen.

Aber ich hab hier in Indien einen Amerikaner getroffen der im goldenen Tempel von Amritsar in den kostenlosen Unterkünften übernachtet hat und richtig übel gebissen wurde. Ich dachte jedoch, die Dinger stechen einen einfach nur und kriechen dann zurück in die Matraze.
Ein paar Leute haben sich so ein Spray besorgt, damit kann man dubiose Matrazen vorher einsprühen! Ach, der Ammi hatte übrigens sogar einen Schlafsack, davon lassen die sich nicht aufhalten :)

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Stecki

« Antwort #2 am: 30. Oktober 2011, 15:06 »
Erst einmal: Wie hiess das Hostel in Melbourne (nicht dass wir da noch absteigen)?

Ich hatte bisher auch noch keine Bettwanzen. Schade ist es aber wenn Leute weil es sie etwas juckt gleich bei der Bewertung schreiben das Hostel hätte Bettwanzen (wenn das stimmen würde hätte jedes zweite Hostel Bedbugs). Bettwanzen hinterlassen deutliche rote Punkte am Körper welche ein paar Tage jucken.

Die Tipps sind aber für den Fall der Fälle schon mal nützlich. Überraschend ist auch noch das Bettwanzen offenbar vor allem in Australien verbreitet sind.
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ChrisNoc

« Antwort #3 am: 30. Oktober 2011, 15:14 »
Erst einmal: Wie hiess das Hostel in Melbourne (nicht dass wir da noch absteigen)?

Coffee Palace -  Auf gar keinen Fall dort einquartieren. Nicht nur die Bettbugs.. Generell ist das Hostel n Drecksloch. Es heißt ja immer, daß Bedbugs kein Zeichen von mangelnder Hygiene sind.. Bei dem Hostel trifft das aber zu. Fast jeder hatte in seinem Zimmer die Wanzen....
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Angel

« Antwort #4 am: 30. Oktober 2011, 17:06 »
vor allem liegt es ja nicht am Hostel selbst, dass es Bettwanzen gibt, sondern irgendwer muss sie ja eingeschleppt haben. Und ein gutes Hostel wird die dann auch beseitigen.
Mittlerweile gibts das Problem auch in Europa zur Genüge, die Viecher reisen quasi mit.

Ich hatte mal welche in Nepal in Pokhara, weiß nicht mehr wie das Hotel hieß, hab auf jeden Fall gleich am nächsten Tag gewechselt. Glücklicherweise musste ich sowieso gerade Wäsche waschen. Am Rucksack blieben sie scheinbar nicht. Die Nacht drauf war ohne Probleme

Mann, gejuckt hat das vielleicht. Nochmal brauch ich sowas nicht.
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Vombatus

« Antwort #5 am: 30. Oktober 2011, 17:21 »
Wie man Bedbugs befallene Betten erkennt und was man dagegen tun kann ist eigentlich auf vielen Internetseiten nachzulesen.

Zu dem gibt es verschiedene Arten. Von einigen sieht man Bisswunden (siehe Internetseiten), von anderen nicht.
Ein wichtiges Erkennungsmerkmal (neben den Bisswunden) sind die kleinen, dunkelbraunen Flecken (getrocknetes Blut) auf dem Bettlaken/Kopfkissenbezug. Auf farbigen Laken sind die natürlich sehr schwer zu erkennen.
Die Bettwanzen scheiden beim Saugen kleine Mengen Blut aus, diese hinterlassen diese Flecken. Die Wanzen können richtig groß werden und man kann sie sehen wenn sie nachts aus ihren Löchern und Ritzen kommen.  Schnell sind sie, habe trotzdem welche gefangen, als lebendes Beweisstück.

Aber wie gesagt, das Internet ist voll mit Infos, die sich aber auch nicht immer einig sind wie lange und bei welcher Temperatur Wanzen sterben. Wichtig ist auch, evtl. gelegte Eier zu töten!

Und ja, ich habe auch schon in einen verwanzten Bett geschlafen. Ohne Bisswunden, ohne Jucken aber mit frischen Blutflecken und sichtbaren Besuchern. Einmal in einen sehr sauberen Hostel in Malaysia und einmal in Mexiko (dort sah ich allerdings nur die Flecken, die schon alt und schwarz waren)

Habe alle Klamotten zweimal waschen lassen, meine Rucksäcke mit Kakalaken-Spray eingenebelt. Vor allem die Ritzen, Löcher  und Schlaufen eingesprüht und dann auch ein paar Stunden in die Sonne gelegt.

Bettwanzen verstecken sich in jeder Ritze, vor allem aber in der Nähe des Wirtes, also in der Nähe des Bettes, Sofa, Sessel ...
Eure Rucksäcke möglichst verschlossen halten (Reisverschlüsse zu), auch Wäsche/Kleidung nicht auf dem Bett oder in dunkle, schmutzige, Ecken, Schränke verstauen.

Und keine Panik.  :D
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Ameise

« Antwort #6 am: 31. Oktober 2011, 22:00 »
@ChrisNoc: Müllbeutel kann helfen - Voraussetzung ist die richtige Temperatur und genug Zeit. Heißes Auto soll auch funktionieren. Elektrogeräte werden sogar gerne als Verstecke genutzt, weil sie schön warm sind. Die Wanzen daraus loszuwerden kann schwierig werden. Besser sie kommen nicht erst rein. Dazu habe ich unterwegs immer Plastiktüten und mein Insektenschutzlaken dabei, Letzteres vor allem gegen Zecken, schützt vor allen Krabbeltieren und natürlich nachts auch vor Bettwanzen.

@Stecki: Die Stiche der Bettwanzen sind sehr verschieden. Wer nicht allergisch ist, merkt garnichts. Ähnlich sind eher die Anordnung und die Verteilung auf dem Körper (eher am Rumpf).

@Vombatus und allgemein: Das Laken schützt auch Wäsche/Kleidung, und den Rucksack habe ich von außen eingesprüht.
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Lelaina

« Antwort #7 am: 01. November 2011, 06:05 »
Ich hatte welche in Australien und dachte ich drehe durch!
Es fing ganz harmlos an, so dass ich erst dachte es seine Moskitostiche. Ich hab die Matratze etc., gecheckt und konnte NICHTS erkennen und meine "Stiche" waren willkürlich über den Körper verteilt.
Nach ein paar Tagen wurde es aber so schlimm, dass es in puren Psychoterror ausgeartet ist. Nachts schlafen zu gehen war ein Drama für mich und da war mir klar, dass es Bedbugs sein MÜSSEN. Also runter zur Rezeption und dann eben genau das Prozedere mit den schwarzen Plastiktüten, ALLES rein, ab in die Sonne, danach alle Klamotten ab in den Trockner.
Zu 100% war ich die Biester aber och nicht los, denn immer wen ich eine bestimmte Hose anhatte, hatte ich wieder Bisse. Weniger, aber immerhin. Ich hab dann alle Klamotten heiß eingeweicht, denn ordentlich waschen ist Dank der australischen WaMas ja ein Kunsttück. Danach hab ich noch alles zusätzlich in die WaMa geschmissen UND in den Trockner - danach war Ruhe  :-)
Ich bin übrigens in ein anderes Zimmer gezogen und das "Problemzimmer" wurde für 2 Tage gesperrt und ausgesprüht.  Seitdem (und das war im Mai) gab es im Hostel keine Probleme mehr mit Bedbugs.

little_earthquake

« Antwort #8 am: 06. November 2011, 10:05 »
also wenn ich das hier so höre... hätte nicht gedacht dass es in australien so viele bettwanzen probleme gibt. ich habe von flöhen in indien gehört und kopfläusen. mosquitos vor denen man sich in acht nehmen muss in tropischen gebieten und sandmücken. CC fliegen in afrika und diversen würmern wenn man in stehenden gewässern baden geht. jetzt auch noch bettwanzen?? ich glaub ich werd ein gutes insektenspray mitnehmen und mich auch nachts mit dem mückenschutz einreiben. wanzen sind ja auch insekten. sollte hoffentlich funktionieren. die viecher können ja auch krankheiten von mensch zu mensch übertragen wenns schlecht läuft. und bettwanzen sind echt klein, die kommen auch durch das mückennetz durch. ich glaube son insktenlacken soltle ich mir auch anschaffen.

ich glaube heiß waschen ist immer ne gute sache wenns die klamotten aushalten. bei den elektrogeräten wüsst ich auch keine lösung. vielleicht tüte drum und ne kleine menge insektenspray rein und für ne stunde zu machen? sollte eigentlich der elektronik nix ausmachen und die viecher ersticken.
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Mighty

« Antwort #9 am: 09. November 2011, 09:55 »
@ ChrisNoc: Vielen Dank für die Infos. Wir werden Ende Jan in Melbourne sein und ein Hostel suchen. Jetzt fällt sicher eines weg...
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Flynn

« Antwort #10 am: 09. November 2011, 10:57 »
Wir hatten auch Bedbugs in Cuenca Ecuador...boah, diese Viecher waren wahre Teufel. Hat etwas gedauert bis wir merkten mit was wir es da zu tun hatten, denn der erste Verdacht ist ja eher Mosquito wegen den Stichen...

Geholfen hat das Waschen der Klamotten und Bezüge. Danach war Ruhe...
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Stecki

« Antwort #11 am: 03. Dezember 2011, 22:12 »
Nun hat es mich auch erwischt: 5 Bisse, 3 davon in einer Reihe an Armen und Oberkörper. Kein Wunder, da das Hostel die Decken nach jedem Gast nur zusammenlegt statt diese zu waschen.
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NoraCecilia

« Antwort #12 am: 04. Dezember 2011, 01:17 »
Hallo! Muss hier auch mal meinen Senf dazu geben. Ja, bedbugs gibt es v.a. in australischen Hostels. Wir haben fünf Wochen lang in einem Hostel in Melbourne (Hotel Discovery) gewohnt, bevor wir hier in ein Apartment gezogen sind. Während der Zeit im Hostel wurden fast alle Zimmer wegen Bedbugs unter Quarantäne gestellt, weil in jedem Zimmer ein Fall von Bettwanzen auftrat. Das Problem ist halt, dass Bedbugs nicht nur im Bett leben, sondern z.B. unter der Tapete, in Steckdosenritzen, im Schrank, selbst in Büchern! Nachts kommen sie, angezogen von der Atemluft des Menschen, ins Bett gekrabbelt, beißen ein paar Mal zu und ziehen sich wieder in ihr Versteck zurück. Im besagten Hostel wurden aber dann in einen Bettwanzen-Fall nur die Matrazen eingesprüht und das Zimmer zwei Wochen lang gesperrt. Bettwanzen können allerdings sechs Monate ohne Nahrung verbringen...
Wir wurden in den fünf Wochen verschont, nur am allerletzten Morgen entdeckten wir einen Biss am unserem Körper. Wir haben das beste gehofft, sind in unser WG-Zimmer in der Innenstadt gezogen und dann ging es los... Wir hatten wohl die Bedbugs in unseren Rucksäcken oder sonstwie mitgenommen und wurden schon in den ersten zwei Wochen regelmäßig gebissen. Natürlich hatten wir schon unsere gesamten Rucksäcke ausgepackt und die Biester hätten überall sein können, sich schon neue Verstecke gesucht haben! Nach drei Wochen haben wir die erste Radikalkur gemacht und das gesamte Bett inkl. Gestell und Matraze mit giftigem Insektenspray eingesprüht, alles gewaschen und in den Trockner gepackt. Drei Tage lang war Ruhe, dann ging es wieder los. Wir hätten ausrasten können! Dann haben wir die zweite Radikaltour durchgezogen: Glücklicherweise besitzt unsere Wohnung eine Sauna. Wir haben alle Sachen, die Hitze vertragen (v.a. Bettwäsche) für drei Stunden in die Sauna gestellt, da Hitze die Biester abtötet, und danach alle Sachen, die wir in der nächsten Zeit nicht brauchen würden, in Plastiksäcken verstaut und mit Klebeband zugeklebt. Alle anderen Sachen kamen in Boxen, die nur kurz am Tag aufgemacht und von uns sofort wieder verschlossen wurden. Den Rest des Zimmers (Teppich, jede erdenkliche Ritze, Matratze, Kleiderschrank etc.) haben wir mit drei Flaschen Insektiziden (inkl. Egg-Killer, 10 Dollar die Flasche) ausgesprüht.
Wir konnten unser Zimmer stundenlang nicht betreten, so giftig hat es gerochen, aber tada... seidem ist Ruhe!  ;D
Wir wissen bis heute nicht, wo die Biester gelebt haben, denn wir haben keine tot rumliegenden Bettwanzen entdecken können. Wir wissen nur, dass wir die Erfahrung nie wieder machen wollen! Bald geht es nach Sydney und wir werden garantiert kein Hostel buchen, was auch nur eine Bewertung het, in der das wort bedbugs auftaucht.
Aber wie Vombatus schon schreibt: keine Panik!  :D
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Vombatus

« Antwort #13 am: 11. Januar 2012, 21:16 »
... nach Malaysia, Mexico und Ecuador ... sind mir jetzt auch in Argentinien (San Juan Hostel in San Juan) Wanzen über die Matratze gelaufen.

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Rolo

« Antwort #14 am: 12. Januar 2012, 17:16 »
In einem Jahr Reisen hatte ichs nur ein einziges Mal und zwar nach dem ich im Bus von Luang Prabang (Laos) nach Hanoi (Vietnam) saß.
Aufgrund der Verhältnisse die dort herrschten, war das wohl auch kein Wunder! Naja zum Glück sind die kleinen Viecher nicht mit mir weitergereist, sodass das ganze wenn überhaupt nur ein ästhetisches Problem war (sieht ja nicht so toll aus mit so zerstochenen Beinen...)
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