Nachdem wir also jetzt am Ende der Transpantaneira sind, müssen wir ja wieder zurück. Wir haben nur ein Problem: durch den Ausfall unserer Buchung bei der Puma Lodge ist ja unser gesamter Reiseplan durcheinander geraten. Und wir waren schon froh, dass wir diese beiden Tage in Porte Joffre vorziehen konnten, aber alle anderen Hotelbuchungen können wir nicht ändern. Also müssen wir zwei Nächte irgendwie überbrücken.
In Porto Joffre wollen wir nicht bleiben, denn es ist nicht nur sehr teuer, man kann auch fast nichts unternehmen.
Nachdem es hier auf der südlichen Transpantaneira keine weiteren Unterkünfte gibt, entscheiden wir, wieder zurück zu fahren zur Pousada Rio Claro.
Die Fahrt zurück verläuft sehr gut, die Strasse ist unterdessen abgetrocknet, die Brücken kennen wir ja und fahren so oft wie möglich lieber aussenrum durchs trockene Flussbett. Viele Tiere sehen wir nicht, nur einen Rhea (ein kleiner Verwandter des Nandu:
Wir kommen mittags in Rio Caro an und werden gleich wie alte Bekannte empfangen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben machen wir gleich wieder die angebotene Bootstour. Diesesmal sind amerikanische Bird Watcher an Bord und wir amüsieren uns köstlich: sie wissen wirklich von jedem noch so kleinen Vogel den Namen, streiten auch mal ob es die eine oder andere Unterart ist, und zeigen mir bei jedem Vogel das dazugehörige Bild auf ihrem I-Pad.
Aber wir sehen auch einen Kingfisher, der gerade einen Fisch gefangen hat:
In der Pousada sind wieder viele der seltenen Hyazinth-Aras, und sie sind gar nicht scheu:
Kurz bevor wir zum Diner gehen wollen, wirds nochmal aufregend: wir sehen auf einmal an der Zimmerdecke lauter sehr kleine schwarze Punkte, die sehr schnell mehr werden. Nach genauerem Hinsehen stellen wir fest, das sind sehr kleine Ameisen, eine ganze Invasion!!
Also holen wir unser Insektenspray heraus und sprühen. Aber das war absolut keine gute Idee. Denn nun fallen die toten Ameisen von der Decke und dafür ist das Bett schwarz gesprenkelt.
Es bleibt nichts anderes übrig, wir gehen zur Rezeption, wo wir sofort ein anderes Zimmer bekommen. Diesesmal ist es ein sehr grosses Familienzimmer. Glück gehabt.
Nach dem Abendessen geniessen wir noch den Abend auf der Terrasse in der Hängematte:
Als wir am nächsten Tag aufwachen regnet es. Ja, es war schon seit Tagen vorausgesagt, dass es heute den ganzen Tag regnen soll. Und wir hatten uns schon Gedanken gemacht, da nach unserem vorigen Plan genau heute die Bootsfahrt mit Jaguar-Sichtung auf dem Programm gestanden hätte. Somit hatten wir mit der ausgefallenen Buchung hinterher betrachtet noch viel Glück. Denn jetzt haben wir auch das schlechteste Stück der Transpantaneira hinter uns und sitzen in einer gemütlichen Pousada in einem schönen Zimmer bei guter Internet-Verbindung. So lässt sich auch ein 24-Stunden-Dauerregen einigermassen gut überbrücken.
Wir können zuschauen, wie aus der Parkanlage in der Pousada innerhalb kürzester Zeit eine Seenlandschaft wird:
und können uns vorstellen, wie es zur richtigen Regenzeit hier aussehen wird.
Nach diesem faulen Tag können wir nur hoffen, dass es morgen wieder besser wird.
Beate