Thema: Niger: mit der Salzkarawane durch die Ténéré und Air  (Gelesen 9822 mal)

WSAlexander

« Antwort #45 am: 07. April 2017, 13:15 »
Die Sonne war schon längst untergegangen, als wir in Sidis Heim ankommen. Seine Eltern, Kinder, Brüder, Schwestern, Onkeln und Tanten erwarten uns schon. Zum letzten Mal laden wir die Kamele ab. Ich werde herzlich willkommen geheißen und es werden viele Fragen gestellt. Wir setzen uns zum Abendessen zusammen. Es gibt frische Ziegenmilch in dem Stücke schwimmen, die aus Hirse gebacken wurden. Wir essen im Dunkeln. Manchmal leuchtet eine Taschenlampe auf. An diesem Ort gibt es keine Elektrizität.



Die Sonne hat noch nicht den Horizont erreicht sind wir hellwach. Die Nacht war kalt und man spürt langsam, dass die Jahrezeiten wechseln. Bevor Sidi zum Frühstück in seiner Hütte einläd, bekomme ich die Gelegenheit mich zu duschen. Die erste Dusche seit fast zwei Wochen. Von einer Lehmmauer eingerahmt steht ein Eimer Wasser. Es ist eiskalt und der frische aufkommende Wind lässt mich das Wasser noch kälter empfinden. Als ich den ersten Schwall Wasser über mich schütte, habe ich das Gefühl, dass ich zum Eiszapfen mutiere. Dennoch bin ich froh, den Staub loszuwerden. Die Haarwäsche muss ich mehrmals wiederholen. Es hat sich in den zwei Wochen einiges angesammelt. ;)



Sidi lebt in einer kleinen gemütlichen, aber bescheidenen Lehmhütte.



Seine Frau und die Kinder wohnen in einer Strohhütte gegenüber.








Jetzt bei Tageslicht, habe ich die Möglichkeit, mich etwas umzusehen. Omar begleitet mich.



Der Brunnen der Familie wurde am Rand des Oueds gebaut. Die Nähe zum Flußbett garantiert, dass immer Wasser zur Verfügung steht.





WSAlexander

« Antwort #46 am: 07. April 2017, 13:17 »
Während uns die Anstrengungen noch im Gesicht geschrieben steht und wir versuchen, das Schlafdefizit wieder auszugleichen...



...zeigen sich einige schüchterne Besucher, die sich für den fremden Europäer interessieren.





Die Schüchternheit legt sich aber recht schnell, nachdem die Kinder merken, dass auch Europäer ganz normale Menschen sein können und sich nur durch die Hautfarbe unterscheiden. Nachdem wir miteinander "warm" geworden sind, fangen sie zu shakern an und wollen ihren Gast näher kennen lernen. Omar übersetzt, sodass wir auch die Sprachbarriere überwinden können.




Wer bei fremden Kulturen zu Gast ist, kann auch Bräuche und Riten erleben, die für uns ungewöhnt sind, oder die uns sogar abstossen. Sidis Vater will mir zu Ehren ein Lamm schlachten. Ich soll der Schlachtzeremonie beiwohnen und fordert mich auf zu fotografieren.



Sidi al Hassan setzt sein Messer, das er vorher sorgfältig geschliffen hatte an den als des kleinen Tieren und durchtrennt die Schlagader. Das todgeweihte Tier wehrt sich und zuckt. Aber vergeblich.



Nach gefühlten ein bis zwei Minuten hört das Zucken plötzlich auf. Das Zicklein ist tot.



WSAlexander

« Antwort #47 am: 07. April 2017, 13:19 »
Gegen Mittag hören wir Motorengeräusche aus nördlicher Richtung. Vor Sidis Hütte hält ein Toyota mit zwei Soldaten an. Dieses Mal bekomme ich keine Armee als Geleitschutz zur Verfügung gestellt ;)

Der Abschied ist herzlich und ich merke Sidi an, dass auch er die Zeit genossen hat. Wir brachten etwas Abwechslung in unser Leben. Ich weiß nicht, wie oft er Europäer zu Gast hat. Auch für mich war es eine ganz besondere Begegnung.

Omar und ich steigen in den Toyota ein. Der Beifahrer die Kalaschnikow zwischen den Beinen. Mit den beiden Soldaten kommen wir schnell ins Gespräch und es entsteht eine lockere Atmosphäre. Schließlich werden uns die beiden in den nächsten Tagen auf Schritt und Tritt begleiten. Unser Ziel: die Oasenstadt Timia.



Auf dem Weg nach Timia passieren wir Krip Krip, eine kleine Ortschaft mit zwei Lebensmittelgeschäften, eine Schule mit sechs Klassen und eine Klinik, in der es kaum Personal gibt. Ich interessiere mich besonders für die Schule, da ich wissen möchte, wie die Kinder unterrichtet werden und unter welchen Umständen.



Wir werden vom Schuldirektor der kleinen Schule begrüßt. Er gibt uns eine Führung und erklärt uns das Schulsystem. Er klagt auch über seine Probleme.



Vor allem die Ausstattung der Klassenzimmer läßt zu wünschen übrig. Für die 40 Kinder stehen vier Bänke zur Verfügung. Die anderen Kinder müssen auf dem Boden sitzen. Neben den fehlenden Schulbänken sind Schreibhefte und Schreibzeug ein Problem. Derzeit reicht der Vorrat noch. Aber wie lange. Ich frage den Direktor, was ein Tisch kosten würde. 25.000 CFA und 25 Tische werden benötigt.

Ich frage Omar, ob er in Agadez einen Handwerker kennt, der die Tische herstellen könnte. Ein Plan reift in meinem Kopf und ich sage dem Direktor zu, dass er die Tische bekommen wird. Sie auch: Niger: Wüstenschiff kauft Mobiliar für Schule in Timia Hefte und Schreibmaterial werde ich bei meinem nächsten Besuch mitbringen.



Die Schule von Krip Krip. Rechts der Schuldirektor, einige Lehrer und unser Begleitpersonal.



Keine Ahnung, was hier gebaut werden soll. So wie es aussieht, wird das Bauwerk nicht besonders stabil werden.



Direkt neben der Schule liegt der Kindergarten. Die Erzieher geben sich wirklich Mühe. Ebenso wie die Lehrer der Schule sind sie enthusiastisch und engagieren sich enorm. Es gibt aber kein Spielzeug. Die Kinder sollten zwei mal am Tag etwas zu essen bekommen. Jeden Tag kommt eine Frau vorbei, die freiwillig dass Essen zubereiten soll. Jeden Tag muss sie aber wieder abziehen, weil es nichts zu kochen gibt. Dem Kindergarten fehlen die Mittel Lebensmittel einzukaufen. Die Eltern sind zu arm, um den Kindergarten zu unterstützen.

Der Kindergarten betreut derzeit 35 Kinder. Pro Kind und Tag würden 500 CFA notwendig sein, um es zu verpflegen. Im Jahr also ca. 7500 Euro. Mein Traum wäre, auch hier einen Beitrag zu leisten. Aber der müßte langfristig sein und das würde sogar meine Mittel übersteigen.

Würde jeder hier im Forum nur fünf Euro spenden, wir könnten die Kinder für mehrere Jahre versorgen. Wer macht mit? ;)




WSAlexander

« Antwort #48 am: 07. April 2017, 13:20 »
Auf der Piste, die durch ein Flußbett führt, erreichen wir Timia. Während der Regenzeit führt der Fluß Wasser und es gibt keine befahrbare Piste.



Ein Schild, gesponsert von GEPKO heißt uns willkommen. GEPKO führt im Straßenbau ein Großprojekt durch und soll eine Teerstraße von Algier nach Lagos bauen und arbeitet derzeit an dem Teilstück Arlit Assamaka Algerien-Grenze.



Timia ist ein Wüstendorf im Herzen des Air Gebirges und besteht aus acht Dörfern und den Weilern Abarakan - Krip-Krip, Oufen, Tefarawt, Tassalwat, Tewat, Idawden und dem kleinsten Weiler Ajirou, dass eigentlich nur aus den Nachkommen einer Familie besteht.

In diesem Gebiet leben ca. 19.000 Menschen, wobei in Timia als größtem Dorf 6.000 Menschen beheimatet. Obst- und Gemüseanbau und Kleinviehzucht sind die Hauptgeschäftsbereiche. Außerdem gibt es eine Klinik, die mit deutscher Entwicklungshilfe gefördert wurde und eine kleine Landebahn, die aber aus Kostengründen kaum benutzt wird. Timia wurde 1920 gegründet, nachdem die Franzosen einen Tuaregaufstand niedergeschlagen hatten.



Zunächst beziehen wir unsere Behausung. Ein Haus, deren Besitzer aus Italien verreist sind und einen schönen großen Innenhof bietet.



Vom Dach des Hauses hat man einen wunderbaren Überblick auf die Dächer der Nachbarhäuser und auf das Air Gebirge. Hier werden Omar, die beiden Soldaten und ich die nächsten Tage wohnen.



WSAlexander

« Antwort #49 am: 07. April 2017, 13:21 »
Halt! Hier gibt es frisches Brot ;) Omar ist hier in Timia aufgewachsen. Daher kennt er jeden Bewohner und jede Gasse. Mein großer Vorteil, denn ich lerne Menschen kennen, die ich als normaler Tourist nicht kennengelernt hätte und ich komme in Ecken, in die sich kein Tourist verirrt.



Hier sitzen Omars Freunde zusammen und bereiten das traditionelle Tuareg Brot Tógela zu. Das frischgebackene Brot wird in kleine Stücke zerlegt und mit Semoule, einer Hirse- und Weizenmehl-Mischung, Ziegenfleisch, Tomaten, Wasser und Salz vermischt. Leider ist die Köstlichkeit noch nicht vollständig zubereitet. Daher machen wir uns weiter auf den Weg in die Umgebung von Timia.





Was hier wie eine alte Stadtmauer aussieht, ist eine freistehende Felswand.





Was man in der Trockenheit eigentlich nicht erwarten würde ist Wasser, das an das Tageslicht dringt. Das Wasser fließt unterirdisch dem Oued entlang und wo es auf Fels stößt, bahnt es seinen Weg an die Oberfläche.




Häufig trifft man auf die Zeichen deutscher Entwicklungshilfe. Hier geht es um ein Agrarprojekt.




Die Pflanzen wurden aus Deutschland importiert und hier angesiedelt. In den letzten Jahren wuchsen schattige Gärten heran, in denen Orangen, Mandarinen, Bananen, aber auch Gemüse wachsen und auf dem Markt in Timia und Agadez verkauft werden. Viele Hände reichen mir die süßen Früchte und sie schmecken gut und erfrischend.






Wir decken uns mit einem Vorrat für die nächsten Tage ein.




Wir machen uns langsam auf den Rückweg. Es ist schon spät und uns knurrt der Magen. Um 22:00 Uhr werden die Generatoren abgestellt und es fließt keine Elektrizität mehr durch die Leitungen. Wir fahren bei einem Restaurant vorbei und geben unsere Bestellung auf. Eine Stunde später wird unser Abendessen geliefert. ;)


WSAlexander

« Antwort #50 am: 07. April 2017, 13:23 »
Bevor wir uns am nächsten Morgen wieder auf Erkundungstour aufmachen, rufen wir in Agadez an, um uns nach unserem Fahrer zu erkundigen. Wir sollten uns am nächsten Tag in Timia für die Rückfahrt treffen. Obwohl in Timia schon vor Jahren ein Funknetzwerk eingerichtet wurde, erfordert das Telefonieren viel Gedult. Oft bekommt man erst nach Stunden eine Verbindung und hat man mal das Glück, eine Verbindung aufzubauen, dann bricht sie mitten im Gespräch wieder ab. Auf jeden Fall war unser Fahrer immer noch damit beschäftig, das Kühlerproblem seines Toyotas zu beseitigen und meinte, seine Ankunft würde sich um zwei Tage verzögern.



Wir nutzen die Zeit für ausgibige Besichtigungestouren. Heute steht u.a. Fort Massu auf dem Programm, das 1952 von dem französischen General Jacques Massu in Auftrag gegeben wurde. Tatsächlich wurde das Fort nie für militärische Zwecke genutzt. Seit der letzten Jahrtausendwende wurde das Fort als Museum und Auberge genutzt. Heute, da keine Touristen sich nach Timia verirren, steht das Bauwerk leer. Von dort oben hat man einen weiten Ausblick auf Timia und das Air Gebirge.



Noch stehen wir hier unten. Der Anstieg zum Fort dauert aber nur ca. 15 Minuten. Der kurze Spaziergang lohnt sich.




Von dem Fort aus hat man auf der einen Seite einen schönen Blick entlang dem Oued und dem Palmengarten.



Das Dorf Timia selbst kann nicht mehr wachsen, da es auf der einen Seite durch das Gebirge und auf der anderen Seite durch das Flußbett beschränkt wird. Wer in dieser Gegend wohnen will, muss entweder auf den Busch oder einer der umliegenden Dörfer oder Weiler ausweichen.




Ziegelherstellung aus der Vogelperspektive. An dem kleinen See werden Lehmziegel hergestellt und zum Trocknen ausgelegt.



Die "Terrasse" des Forts. Nach allen Richtungen hat man einen Blick in die Weiten des Air.



Selbst unsere Bodyguards, die hier stationiert sind, genießen die Aussicht.




Panoramabilder: zum Vergrößern auf die Bilder klicken.



WSAlexander

« Antwort #51 am: 07. April 2017, 13:24 »
Als nächstes steht der Besuch der Schule in Timia auf dem Programm. In dieser Schule gehen ca. 500 Jungs und Mädchen zur Schule. Unterrichtet werden sie von engagierten Lehrern.



Ein Schulgebäude wurde vor zwei Jahren von Matins du Soleil gebaut und ausgerüstet. Die Maßnahme war dringend erforderlich, das die Schule aus allen Nähten platz und bereits ein zweites Schulgebäude notwendig wird.



Aber nicht nur neue Schulgebäude sind notwendigt. Einige bestehende befinden sich in jämmerlichem Zustand. Zur Regenzeit regnet es durch das Dach und das Wasser läuft an der Wand entlang. Das Holz, dass die Decke bildet ist marode. Für Reparaturen oder gar neue Gebäude fehlt aber leider das Geld.




Einige Stühle haben nur noch drei oder gar zwei Beine und man kann sich nur auf sie setzen, wenn man an der Wand lehnt.



Trotz dem Umständen gehen hier 37 Mädchen und 49 Jungs in die Grundschule. Den Lehrern ist bewußt, dass auch die Mädchen Bildung benötigen und arbeiten an der "Mädchenquote".



Es steht nicht nur trockener Stoff auf dem Lehrprogramm. Die Schüler werden immer noch über herumliegende Munition und Tretminen aufgeklärt. Während den Tuaregaufständen und der französischen Besatzungszeit wurde hier einiges vergraben.




Neben Mathematik steht auch Basteln auf dem Lehrplan. Die Lehrerinnen geben sich richtig Mühe ;)



Und weiter geht es in die Schulküche. Hier wird für 500 Kinder der Hirsebrei zubereitet.



Da Essen ist nur sehr einfach. Aber zumindest wird der Magen gefüllt.




Und nach dem Essen geht es wieder weiter mit dem Unterricht.



WSAlexander

« Antwort #52 am: 07. April 2017, 13:29 »
In Timia gibt es eine kleine Klinik, das von verschiedenen Hilfsorganisationen und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) errichtet wurden. Vor allem Frauen werden hier während ihrer Entbindung versorgt.



Pro Tag werden hier 30 - 25 Patienten behandelt. Einmal in der Woche benötigt ein Malariapatient Hilfe. Während der Regenzeit steigen die Malariafälle. Komplizierte Fälle sollten zunächst von einer kleinen Landebahn aus nach Agadez geflogen werden. Aus Kostengründen hat man auf die Fluglinie verzichtet und fährt die Patienten nach Agadez oder Arlit.




Die Ausstattung ist sehr überschaubar und auch die Klinikapotheke steht nahezu leer.



Der Klinik fehlt unter anderem ein Mittel, das für die Analyse von Blutproben verwendet wird. Zuhause kontaktiere ich das BMZ, das mit zusagt, sich um die fehlenden Medikamente zu kümmern.



In Niger und besonders hier in Timia trifft man häufig auf Projekte deutscher Entwicklungshilfe, wie diese manuelle Pumpstation, die am Rande des Oueds errichtet wurde. Man dreht am Schwungrad und schon sprudelt das Wasser ;)



Wer sich in die kleinen Gassen Timias begibt sollte entweder einen Führer oder einen guten Orientierungssinn besitzen ;-) Die Gassen sind eng und verschlungen und man verliert leicht die Orientierung.





Versteckt in einer Ecke Timias lebt eine Familie, die Schmiedearbeiten für die Gemeinde verrichtet.



Hergestellt werden alle möglichen Kleinteile und besonders diese Äxte stehen auf dem Produktionsplan.



Zunächst wird das Feuer entfacht. Gearbeitet wird vor allem mit Holzkohle.




Wenn das Feuer brennt, tritt der Blasebalg in Aktion. Mit zwei Säcken aus Ziegenhaut wird abwechselnd gepumpt, um die Kohle zur Weißglut zu bringen.



Wie das Ganze funktioniert, zeigt dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=WWo-dqgQ-iE



Treppenbau ist eine Kunst. Freihandmauern ohne Wasserwage  8)


WSAlexander

« Antwort #53 am: 07. April 2017, 13:33 »
Zur Freizeitgestaltung treffen sich Kinder und Jugendliche an den Kaskaden von Timia. Ein Schild warnt vor dem tiefen Wasser.



Die Cascades de Timia werden von dem unterirdisch fließenden Wasser des Oueds, das Timia auf der einen Seite begrenzt gespeist. Während der Regenzeit toben hier die Wassermassen. Außerhalb der Regenzeit sieht man nur ein kleines Rinnsal.



Ob viel oder wenige Wasser. Die Kinder haben einen heiden Spass. Sie klettern an der Felswand hoch und springen von dort in den See.




Eigentlich bestehen die Kaskaden aus drei Fällen. Von unten sieht man aber nur einen. Mit etwas Geschickt kann man die Felswand überwinden und nach oben klettern. Ich sehe mir das Spektakel lieber von unten an. ;)



Das Wasser fließt weiter über ausgewaschene Felsen weiter in Richtung Palmengarten. Das Wasser fließt aber am Garten vorbei, sodass sich der Betreiber des Gartens etwas einfallen lassen musste.




Mit ein paar Dachrinnen wird das Wasser geschickt umgeleitet und zwar dorthin, wo es benötigt wird.






Die innovative Bewässerungsanlge begeistert uns.  8) 




Langsam geht der letzte Tag zu Ende. Unser Fahrer wird morgen Früh eintreffen und uns mit Militärbegleitung nach Agadez zurückfahren.



Uns begegnet ein Schwertransport, dem wir ausweichen müssen.



Zurück in Agadez bleibt nicht viel Zeit. Der Flug nach Niamey steht an. Während ein Flugzeug der United Nations landet checke ich in dem Flughafenhangar ein. Das Ticket wird von Hand erstellt. Da es keine Röntgengeräte gibt, muss ich meinen penibel gepackten Rucksack nochmal auslehren und nach einer gründlichen Inspektion wieder einpacken. Der Hangar steht offen und die Passagiere werden von Soldaten bewacht.



Am Ende des Flugfeldes, gegenüber dem Hangar steht eine alte, wohl nicht mehr flugtaugliche Antonow An-2, für die ich mich noch interessiere, bevor der Flug zurück in die Heimat abhebt...



The End

Das war die Geschichte einer abenteuerlichen Reise mit der Salzkarawane. Ich wurde schon mehrfach gefragt, ob ich diese Reise mit all den Strapazen und Entbehrungen nochmals unternehmen würde. Die Antwort ist klar: Jederzeit wieder, besser heute als morgen ;)

Viele Grüsse

Alexander

Yoss

« Antwort #54 am: 09. April 2017, 22:04 »
Wie schön, dass hier mal von einem eher unbekannten Flecken Erde - und einer Reise der eher seltenen Art - berichtet wird! Und das so interessant und informativ. Vielen Dank für den tollen Bericht samt Fotos!

traveldey

« Antwort #55 am: 10. April 2017, 01:18 »
Ja, finde ich auch toll, muss ich sagen; eine echte Reise wie es vor den Massentransportmitteln und dem Vergnuegungsturismus war! Waere nur intressant gewesen, im Bericht noch mehr ueber die Kultur der Karavanenteilnehmer zu erfahren, was die so machen wenn sie nicht Kamele mit Salzladung treiben, wie deren Wertvorstellungen vom Leben sind, etc.

dirtsA

« Antwort #56 am: 10. April 2017, 19:42 »
Toller Reisebericht! Habe alles gebannt von vorne bis hinten durchgelesen ;)

Finde es auch immer cool mal was über nicht so häufig bereiste Länder zu lesen als den 1000sten Bericht über Laos oder Costa Rica! ;D

Marla

« Antwort #57 am: 10. April 2017, 21:12 »
Genauso ging mir das auch, ich hab's am Stück verschlungen und war am Ende fast traurig, dass die Reise schon zuende ist :) Daher auch von mir ganz herzlichen Dank! Deine Art zu schreiben zusammen mit den schönen Fotos ist allein schon wirklich toll, mal ganz abgesehen von dem exotischen Reiseziel, über das man sonst so gut wie nichts erfährt. Ich hoffe, du machst noch weitere ungewöhnliche Reisen und berichtest hier davon.

Dass man nicht so viel mehr über die anderen Karawanenteilnehmer erfährt, finde ich nicht so schlimm und in Anbetracht der Verständigungsschwierigkeiten sehr verständlich. Meiner Meinung nach kommt trotzdem rüber, dass du, so gut es ging, versuchst hast dich ihnen und ihrer Kultur zu nähern.

grenzenlos

« Antwort #58 am: 11. April 2017, 08:08 »
Hallo,
auch ich finde den Bericht absolut interessant. Danke, Alexander  :) Wir lieben ja die Wüsten sooo... sehr.  ;)

Vombatus

« Antwort #59 am: 11. April 2017, 08:47 »
Falls es jemanden interessiert, auf seiner Webseite gibt es noch andere "Afrikainformationen"
http://www.wuestenschiff.de/phpbb/niger-mit-der-salzkarawane-durch-die-tenere-und-air-t53474.html

Vielleicht schauen er und andere Afrikareisende öfters hier im Forum vorbei und teilen ihre Erfahrungen mit uns.

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