Thema: Niger: mit der Salzkarawane durch die Ténéré und Air  (Gelesen 9820 mal)

WSAlexander

Hallo Wüstenfreunde,

letzten November bin ich von einer besonderen Wüstenreise zurückgekehrt. :)  Ich hatte die Gelegenheit in Niger die traditionelle Salzkarawane durch die Ténéré und das Air Gebirge zu begleiten.

Bereiste Gebiete bzw. Städte:
Niamey, Agadez, Bilma, Fachi, Air/Timia und ein paar kleinere Ortschaften.

Sicherheit:
Nach einigen Sicherheitsbedenken aufgrund der Entführung eines Entwicklungshelfers entschloss ich mich diese einmalige Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen und trat die Reise unter Inanspruchnahme von Militärbegleitung an. Ein weiterer Teilnehmer, der mich auf der Karawane begleiten wollte, konnte sich nicht rechtzeitig entscheiden.

Bei Niger handelt es sich, wie das Auswärtige Amt schon schreibt, um ein Land mit hohem Sicherheitsrisiko. Besonders im Westen in der Nähe zu den Grenzen von Mali (AQIM) und im Süden zu Nigeria (Boko Haram). Diese Gegenden würde ich als No Go Zone betrachten.

Der von mir bereiste Osten ist terrorismusmässig nicht relevant. Flüchtlingsströme auf der Strecke Agadez - libysche Grenze gibt es nicht mehr, seit die Regierung in Niger keine Flüchtlingskonvois mehr zulässt. Dies birgt allerdings für Reisende ein neues Risiko, da die zahlreichen Schlepper nun ihr Business aufgeben mussten. Aus Libyen kommen zahlreiche weiße Pkw auf der Piste nach Agadez, von denen man nicht wirklich weiss, wer in diesen Fahrzeugen sitzt. Auf dem Weg von Agadez nach Bilma begleitete uns ein starkes Militärkonvoi und bei einem Brunnen auf der Strecke meinte einer, man sollte sich nicht zu weit entfernen. Es könnte sein, dass man dann plötzlich verschwindet. Das Tragen von Tuaregkleidung wurde aus traditionellen und Sicherheitsgründen angeraten. Wenn man sich unter Tuaregs aufhält ist das Tragen des Tagelmoust eh obligatorisch.



Während der Salzkarawane selbst gab es keine Militärbegleitung.

https://www.youtube.com/watch?v=Miszp1BuEbU

Erst bei der Ankunft in Timia wurde ich wieder von zwei Militärs mit AK 47 auf Schritt und Tritt bewacht. An einem Abend machten der Chief of Security und sein Stellvertreter mir ihre Aufwartung. Sie versicherten mir, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe und alles nur reine Vorsichtsmaßnahme wäre. Der Chef meinte: take it easy and enjoy life

Mit dem Militär gab es zu keiner Zeit Unannehmlichkeiten oder Probleme. Alle waren freundlich und das gegenseitige Verhältnis absolut locker und aufgeschlossen.

Grüsse
Alexander

WSAlexander

« Antwort #1 am: 06. April 2017, 21:00 »
Niger: mit der Salzkarawane durch die Ténéré und Air

Es ist schon erstaunlich, auf welchem Wege sich manchmal Wünsche erfüllen. Am letzten Tag meiner Algerienreise letztes Jahr kam ich mit einer Agentur ins Gespräch. Seit vielen Jahren träume ich von einer Reise mit einer Karawane. Nein, keine Kameltour, wie sie Touristen angeboten wird. Eine richtige Kamelkarawane, wie diese, die auf ihrer Handelsroute die Wüste Nigers durchzieht.

Während meiner Zeit in Ägypten lernte ich einen Mann aus Siwa kennen, der gelegentlich eine Karawane für besondere Freunde veranstaltete. Sie führte von Siwa über Libyen nach Tunesien. Aus bekannten Gründen und mangels meiner Möglichkeit nach Ägypten einzureisen zerschlug sich diese Möglichkeit.

Als ich im Gespräch mit der Agentur nun von "meiner" Karawane erzählte meinte sie ganz trocken: "Da lässt sich bestimmt etwas arrangieren. Ich kenne den Karawanenführer der Salzkarawane…"

Einige Monate später bekam ich die Mitteilung, dass wir da "Go" hätten und ich konnte mit der Planung beginnen.
Zwei Wochen vor dem Abflug schien die Reise vor dem vorzeitigen Aus. Ein Überfall auf ein Hochsicherheitsgefängnis bei Niamey und die Entführung eines Amerikaners verschärften die Sicherheitslage im Land. Meine Entscheidung stand aber fest. Der Flug nach Niamey ist gebucht.

WSAlexander

« Antwort #2 am: 06. April 2017, 21:02 »
Kurz nach Mitternacht komme ich am Aéroport International Diori Hamani in Niamey. Ein Fahrer des Terminus Hotels steht schon am Ausgang mit einem kunstvoll gemalten Namensschild bereit. Auf dem Weg zum Fahrzeug bietet mir ein Geldwechsler einen Kurs von 400 CFA für einen Euro. Weit unter dem üblicherweise erzielbaren Wechselkurs. Das Angebot erhöht sich auf 450 CFA, aber selbst dieser Kurs ist nicht akzeptabel.

Eigentlich bin ich zu müde, um mich mit Wechselkursen zu beschäftigen und ich bin froh, als mein Rucksack verstaut im Kofferraum liegt und wir uns durch die Nacht auf den Weg zum Hotel machen.

Kurz nach dem Airport fällt mir ein großes Plakat mit dem Konterfei unserer Bundeskanzlerin auf. In Kürze wird sie in Niger erwartet. Die Menschen in Niger stecken große Hoffnungen in den Besuch von Angela Merkel.

Ich checke kurz ein. Die lokale Agentur hat bereits alles vorbereitet. Ich bekomme den Schlüssel, werde zu meinem Zimmer begleitet, der Thermostat des Kühlschranks wir auf Maximum gedreht und ich lege mich, ohne meinen Rucksack auszupacken aufs Bett, um einige Stunden Schlaf aufzuholen. Ich hatte einen Tag Aufenthalt in Niamey bevor es per Flieger weiter nach Agadez geht.




Ursprünglich hatte ich den Transfer von Niamey nach Agadez auf dem Landweg geplant. Der Weg hätte mich allerdings durch die Ortschaft geführt, in welcher der amerikanische Entwicklungshelfer zwei Wochen vorher entführt wurde.

WSAlexander

« Antwort #3 am: 06. April 2017, 21:04 »
Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich von einem Muezzin, bellenden Hunden oder gackernden Hühnern geweckt werde. Doch nichts dergleichen geschah. Da war ein anderes, alles durchdringendes Geräusch. Es wird Zeit aufzustehen und dem Störenfried auf den Grund zu gehen.

Auf dem Weg zum Frühstück entdecke ich den Grund, der für meinen Schlafabbruch verantwortlich ist. Ein Pfau macht Jagd auf seine Weibchen.



Auf dem Weg durch den Hotelgarten lauern Monster am Wegrand.





Nach dem Frühstück geht es auf Entdeckungstour. Mein Guide, der mir Niamey zeigen sollte ist nicht aufgetaucht, also mache ich mich selbst auf den Weg in Richtung Stadtmitte.

Ich verlasse das durch Mauern, Zäune und Militärstacheldraht gesicherte Hotelgelände. Die Zufahrt zum Hotel wird noch durch ein Eisentor gesichert, das durch Soldaten mit AK 47 bewacht wird.

Ich biege nach rechts ab.

WSAlexander

« Antwort #4 am: 06. April 2017, 21:06 »
Vor einer Bäckerei steht dieser Mercedes mit einem Aufkleber meines Heimatfussballclubs :) Ich versuche, leider erfolglos den Eigentümer des Fahrzeugs ausfindig zu machen. Vermutlich wurde der Daimler schon mit dem Aufkleber nach Niger exportiert.



In den Straßen wird Gegrilltes angeboten. Teilweise wird richtig schmackhaft gewürztes Fleisch angeboten. Man sollte sich mit Fleisch allerdings etwas auskennen. Häufig wird auch Suppenfleisch gegrillt und das eignet sich überhaupt nicht für diese Art von Zubereitung  :) Es erspart aber den Dentalkaugummi. Die Kaumuskulatur wird mit Sicherheit ausreichend beansprucht   8)



Weiter geht es an der Botschaft Ägyptens vorbei.



 Und plötzlich sehe ich ihn zum ersten Mal. Den drittgrößten Fluss Afrikas: den Niger


WSAlexander

« Antwort #5 am: 06. April 2017, 21:09 »
Auf dem Weg zum Niger komme ich an diesem Schild vorbei. Hier kämpft die Association Nigérienne pour la Défense des Droits de l'Homme für die Menschenrechte.




Panorama: zum Vergrößern auf das Bild klicken.



Fischer in einer Piroge auf dem Niger versuchen ihr Glück.




Selbst bei starkem Verkehr kann man ohne Probleme auf die andere Seite der Brücke wechseln. Teilweise halten die Fahrzeuglenker an und winken einen rüber. Für Afrika wohl eine Ausnahme  ;)



In das Museum schaffe ich es leider nicht mehr. Ich hätte zu gerne den Abre du Ténéré gesehen. Ich behalte mir den Besuch für das nächste Mal vor.




Es ist Waschtag am Niger. Die Wäsche wird am Fluß gewaschen und am Straßenrand zum Trocknen aufgereiht.




Ein schönes und großes Exemplar einer Piroge. Ein Traum ist es immer noch, mit so einem Boot den Niger entlangzuschippern.



Fleisch wird am Straßenrand zum Verkauf angeboten. Irgendwie wundert es mich, dass das Fleisch keine Fliegen anzieht.



Eigentlich gibt es keinen Grund für diesen Stau. Irgendjemand hat auf die Straße ein Schild aufgestellt, dass jetzt gleich ein Bus kommen würde. Busse scheinen absolute Vorfahrt zu haben.  ;)



Badetag am Niger:



Zurück im Hotel liegt in meinem Fach die Genehmigung, dass ich mich im Land frei bewegen darf. Zusätzlich hinterließ mein Kontakt das Flugticket nach Agadez.

Geld habe ich auch gewechselt. Jetzt steht der großen Reise nichts mehr im Weg  8)


WSAlexander

« Antwort #6 am: 06. April 2017, 21:12 »
Auf nach Agadez

Der Flughafentransfer des Hotels bringt mich wieder zurück zum Flughafen. Mit mir warten noch 23 Fluggäste auf den Flug nach Agadez.

In Niamey werden die Boardkarten noch manuell ausgestellt  :)



Pünktlich hebt die Fokker 50 der Palestinian Airline nach Agadez ab.
 


Im Passagierraum fällt mir ein Plakat mit der Aufschrift "FLIGHT CREW CHECK LIST FOR IN - FLIGHT CHEMICAL/BIOLOGICAL WAEPONS" auf dem die Crew instruiert wird, wie sie sich im Falle eines Angriffs mit chemischen oder biologischen Waffen zu verhalten hat. Anweisungen gibt es für folgende Szenarien: Die Waffe befindet sich im Flugzeug und wurde aktiviert, noch nicht aktiviert oder die Waffe befindet sich im Cargo Bereich.  ::) Interessant für welche Situationen es alles Vorschriften gibt.

Die Aussenbereiche Niameys aus der Luft.





Anflug auf Agadez.



Am Flughafen steht mein Fahrer schon bereit, der mich zum Hotel Paix d'Agadez kutschiert.


WSAlexander

« Antwort #7 am: 06. April 2017, 21:13 »
In Agadez angekommen halte ich mich nicht lange im Hotel raus. Ich möchte sehen, wie sich die Wüstenstadt in den letzten 30 Jahren seit meinem ersten Besuch verändert hat.

Zunächst steht das Haus des berühmten deutschen Forschers Heinrich Barth auf dem Programm.



Barth war der erste Deutsche, der Agadez besuchte und auch dort zeitweise wohnte. Zu diesem Zeitpunkt war die einst prachtvolle Handelsstadt dem Verfall preisgegeben. Wohnten einst in Agadez 50.000 Menschen, waren es zu Barths Zeiten nur noch 7.000. Heute wohnen in der Stadt ca. 118.000 Menschen.



Noch heute stehen in Barths Haus alte Kisten und Utensilien, die er auf seinen Reisen benutzte.





WSAlexander

« Antwort #8 am: 06. April 2017, 21:15 »
Es geht weiter durch die Gassen von Agadez. Viel hat sich in den letzten Jahren nicht verändert. Agadez ist immer noch eine geschäftige Handelsstadt. Der Hauptunterschied im Vergleich zu vergangenen Jahren: es gibt keine Touristen.




Kinder verkleiden sich und feiern ein Fest.



Die berühmte Mosche von Agadez. Deren Besichtigung hebe ich mir für später auf.



Wie mag Agadez von der Spitze dieses Turms aus aussehen? Ich klettere auf den Turm. Der Schweißstil der Treppen läßt mich zunächst zurückschrecken. Aber die Stabilität ist ausreichend.



Der Blick von dort oben ist atemberaubend ;)



Panorama: Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.




Der Hauptwasserturm von Agadez.




WSAlexander

« Antwort #9 am: 06. April 2017, 21:17 »
Das Maison du Boulanger  oder das Haus des Bäckers wurde um 1917 von einem senegalesischen Bäcker erbaut und besticht durch seine wunderschöne in Lehm gehaltene Architektur.



Das Haus erlangte auch Berühmtheit in Bernardo Bertoluccis Film "Himmel über der Wüste" (Sheltering Sky)



Das Gebälk des Hauses wird von Fledermäusen bewohnt.



Das Haus ist für Touristen freizugänglich. Für den Eintritt muss man allerdings etwas in die Tasche greifen ;)



Von der Terrasse aus hat man einen schönen Ausblick auf die Dächer von Agadez.



WSAlexander

« Antwort #10 am: 06. April 2017, 21:20 »
Der Sultanspalast. Das Sultanat reicht bis zum Air. Früher hatte der Regent große Machtbefugnisse und spielte eine wichtige Rolle im Transsaharahandel. Heute hat der Sultan nur noch representatie Aufgaben. Trotzdem erweisen ihm die Menschen Achtung und Erfurcht und drücken dies durch eine entsprechende Haltung und Verhalten aus.



Nach meiner Rückkehr von der Karawanentour werde ich Gelegenheit für eine Audienz beim Sultan haben.



Wer von den alten Saharafahrern kennt es nicht das Hotel de l'Air?  :)  Es war Anlaufstelle für viele Traveller. Vor 30 Jahren habe ich meinen VW Bus an den Besitzer verkauft. Lange ist es her. Heute ist das Hotel kaum noch frequentiert. Es existiert aber noch.



Ob in deutsch, englisch oder anderen Sprachen. Die Tuareg bieten immer noch ihre handgefertigten Souveniers an. Es kommt aber kaum einer vorbei, der sie ihnen abkauft. Die Zeiten der Touristenströme sind vorbei. Sie versiegten endgültig vor zwei Jahren aufgrund der Tuaregrevolution.


WSAlexander

« Antwort #11 am: 06. April 2017, 21:22 »
Inside the Mosque

Die Freitagsmoschee ist das Wahrzeichen der nigerischen Wüstenstadt. Sie soll ca. 600 Jahre alt sein und zählt, zusammen mit der Altstadt von Agadez zum UNESCO-Weltkulturerbe. Erbaut wurde die Mosche von dem Marabout Abu Zakarya aus dem Fessan. Ich möchte mir die Moschee genauer ansehen. Vor allem von innen...



Es besteht die Möglichkeit die 99 Stufen des Minaretts hinaufzusteigen und Agadez von der Spitze des Turmes anzusehen. Hinfaufsteigen ist wohl etwas zuviel gesagt. Teilweise kann man sich nur kriechend fortbewegen.



Entweder waren die Menschen im 16. Jahrhundert sehr klein, oder es gab architektonisch keine andere Möglichkeit, die Gänge größer zu bauen. Teilweise bewegt man sich im völligen Dunkel vorwärts.



Während ich mich im Dunkel versuche mit Hilfe meiner Sinne im Turm zu orientieren, spüre ich, wie etwas an mir vorbeifliegt. Fledermäuse! Ein ganzer Schwarm wird durch meine Anwesenheit hochgeschreckt. Mir fällt meine Tollwutimpfung ein...



Von der Spitze des Turms hat man einen schönen Ausblick auf den Sultanspalast...



...und auf den Rest von Agadez.



Panorama: zum Vergrößern auf das Bild klicken.



Der Friedhof der Sultansfamilie. Hier liegen Generationen begraben.




Na warte. Ich freß dich gleich  8)





Der Gebetsraum des Sultans...



...und für die restlichen Gläubigen.



Hier können auch Frauen beten. Die Gebetsräume sind allerdings von denen der Männern getrennt.


WSAlexander

« Antwort #12 am: 06. April 2017, 21:24 »
Die Bewohner von Agadez verstehen es auch ihre Freizeit sportlich zu gestalten, wie hier mit Ringen oder Fußball.




Das Leben spielt sich aber in den Souks und Märkten ab. Hier gibt es fast alles zu kaufen.



Unzählige Nähmaschinen nähen um die Wette.



Der Duft von Kräutern und Gewürzen strömt durch die engen Gassen des Souks.



Frisches Gemüse und...



...Jamswurzeln werden feilgeboten.



Aber auch Fleisch steht auf dem Einkaufszettel.



Das Fleisch wird nicht ganz so hygienisch verarbeitet, wie in unseren Metzgereien.



Auch die Fliegen versuchen ihren Anteil abzubekommen.


WSAlexander

« Antwort #13 am: 06. April 2017, 21:27 »
Heute ist Viehmarkt in Agadez. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und kämpfe mich durch die staubigen Straßen.



Der Handel von Vieh ist reine Männersache.  8)  Hier treffen sich die Herren der Schöpfung und diskutieren, tauschen Neuigkeiten aus und kaufen und verkaufen Tiere.



Hier wird alles gehandelt was entweder vier Beine oder Flügel hat: Ziegen, Kamele, Rind, Esel, Geflügel...



Esel mit Motorradkette :)



Ach ja, Datteln, Nüsse und Kichererbsen werden auch verkauft. Und es gibt auch einige Salzstücke aus den Salinen Bilmas.



Und wer einen neuen gefälschten Pass braucht ist hier absolut richtig.   ::)



Tuaregs scheinen immer gut drauf zu sein. Sie haben einen ansteckenden Humor.



Longhorns stehen gut im Futter und werden einen guten Preis erzielen.



Die Art und Weise, wie Tiere transportiert werden ist nicht ganz artgerecht. Es wird etwas eng auf den billigen Plätzen.   ;D



Wer seinen Fotoapparat bei den Tuareg zückt, hat schon verloren.   :D  Man muss fotografieren. Ob man will oder nicht. Das Bild wird danach begutachtet und herzhaft über das Ergebnis diskutiert und gelacht.  :)


WSAlexander

« Antwort #14 am: 06. April 2017, 21:29 »
Eine weitere Einnahmequelle bietet das traditionelle Schmiedehandwerk der Tuareg. Zusammen mit Genähtem, Geflechtetem oder Perlenschmuck findet man abwechslungsreiches Accessoire für verschiedene Anlässe. Hauptsächlich soll die Ware an Touristen verkauft werden. Derzeit gibt es aber keine Touristen in Agadez.   :'(

Hier wird zunächst übriges Material vom Bau erhitzt und grob zurecht geschmiedet. Aus den größeren Eisenteilen entstehen vor allem Messer oder Schwerter.



Bei Silber, Bronze oder Kupfer ist dann schon etwas mehr Feinmotorik gefragt. Da werden auch schon mal Füße und Zehen eingesetzt.





Filigraner Schmuck oder andere Gegenstände werden fein herausgearbeitet.



Für besonders aufwändige Gegenstände nimmt man schon mal alte Literatur als Vorlage.



Habt ihr schon Schmuck für die Geliebte als Weihnachtsgeschenk? Nein? Dann ab nach Agadez.  :)





Dieses kleine Messer mit verzierter Klinge gefällt mir. Ich verhandle und erziele einen für mich akzeptablen Preis  8) Und der Schmiedemeister legt sogar noch ein handgeschmiedetes Lesezeichen und einen Brieföffner drauf.




Armreife, Brieföffner, Lesezeichen und anderes Kleinzeug.



Kleine Behälter aus Kalkstein.


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