So! Wie immer die abschließenden Worte für die nach uns Interessierten.
Die Einreise hat sich trotz der Hinweise des Auswärtigen Amtes über die Einreisemodularien der Ukraine, als sehr entspannt herausgestellt. Sie wie erwartet. Die Deutschen Pässe sind wohl einfach Gold wert. Wir müssten keine Nachweise erbringen, sind nur kurz nach dem Grund unseres Aufenthalts gefragt worden und durften dann nach dem Erhalt unseres Stempels im Pass passieren.
Kiew ist eine mega große Stadt und die Außenbereiche sind tatsächlich nicht sehenswert. Riesige Hochhaussiedlungen und stumpfes Platten-Feeling. Aber aus der ferne (von unserem Hotel aus gesehen), in Dunst und Nebel am Fluss doch schon ein schönes Fotomotiv.
Der touristisch sehenswerte Teil Kiews ist tatsächlich auch sehr sehr sehenswert. Mir hat es unglaublich gut gefallen. Aber auch weil ich Fans solcher Architektur bin. Die Parks und Kloster und Kirchen sind schon sehr gelungen und laden zum Verweilen ein. Auch viele Teile der Soviet-Architektur sind gelungen. Die Plätze tragen ihren Teil dazu bei! Die gängigen Reiseführen können da ohne Weiteres in der Form abgelaufen werden.
Insgesamt waren die 3 Tage, die war netto zur Verfügung hatten, genau richtig. Die Kombination aus Sightseeing und Essen und Trinken war genau richtig.
Gerade auch das Essen und Trinken macht hier viel Spaß! Sehr günstig und reichlich und lecker. Wir haben es uns für wenig Geld gut gehen lassen. Gerade auch die ukrainischen Restaurants sind hervorragend. Top war unsere Maß Bier für 0.86 Euro.
Alles in allem kann ich Kiew nur empfehlen.
Im Vorfeld zu Tschernobyl habe ich mir auch jede Menge Gedanken zum Thema Sicherheit gemacht. Da ich gerne in kalkulierte Gefahren rein laufe.
Jetzt danach hätte ich mir schon mehr Details im Vorfeld gewünscht. Von daher könnte ihr mich gerne fragen, falls euch was auf der Seele brennt.
Die Strahlungswerte in der Sperrzone sind teilweise echt sehr gering. Teilweise unterhalb von Kiew oder Köln. Der Dosimeter sind ein zuverlässiger Gradmesser. Alle in allem, haben wir auf unser 2-Tages-Tour lediglich die doppelte Menge an Strahlung aufgenommen, die wir in Köln bekommen hätte. Unter den Gesichtspunkten absolut zu vernachlässigen. Meine Fernreisen verstrahlen mich da mehr!
Wir haben aber dennoch auf Sicherheitsvorkehrungen geachtet, um das Risiko noch weiter herab zu setzen. In die staubigen Gebäude sind wir immer mit Feinstaubmaske gegangen und wir haben immer lange Kleidung an gehabt.
Gegessen und getrunken wurde nur im Auto und wir haben regelmäßig unsere Schleimhäute, sowie die Hände gereinigt.
Die Schuhe haben wir mit Wasser auch vom Staub befreit.
Tschernobyl an sich ist absolut faszinierend! Wir haben uns gefühlt wir in einem postapokalyptischem Film. Es war der Hammer! Die geschichtliche und persönliche Bedeutung für jeden von uns und die Einmaligkeit der Situation war schon bewegend. Die Gebäude haben Millionen Fotomotive her gegeben. Auch wenn vieles über die Jahre gestellt wurde, so ergeben sich dennoch tolle Motive. Und nebenbei gibt es jede Menge zu entdecken.
Diese Kombination aus Kiew und Tschernobyl ist nicht ganz preiswert, wird aber definitiv von mir weiter empfohlen.
Wer weiter Fragen, gerade auch zum Thema Sicherheit und Strahlung hat, der darf sich gerne bei mir persönlich oder natürlich am besten hier melden. Kann dann meine Empfinden über die 2 Tage noch genauer beschreiben.