Insekten –besonders Mücken– sind nicht nur äußerst lästig, sie übertragen auch eine Reihe von üblen Krankheiten, allen voran Malaria, Gelbfieber und Dengue-Fieber. Um die Viecher auf Distanz zu halten, kann es nicht schaden, alle Register zu ziehen.
In Gegenden mit vielen Mücken ist es empfehlenswert, nachts unter einem Mückennetz zu schlafen. Wer ein eigenes Netz mitnehmen will, sollte aber Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Ein paar Fakten über Mückennetze:
Ob die Mitnahme eines eigenen Netzes Sinn macht, hängt von den Umständen ab: je einfacher die Behausungen, in denen Du nachts schlafen willst, und je übler das Malariagebiet, desto sinnvoller ist es. Außerdem kommt es noch auf die Jahreszeit an: selbst in Gegenden, wo in der Trockenzeit problemlos ohne Netz gereist werden kann, ist es in der Regenzeit oft unverzichtbar. Angenehm bei einem Netz ist, dass es ohne Chemie auskommt und auch gegen andere Kriech- und Krabbeltiere hilft, z.B. Skorpione, Spinnen, Schlangen oder Kakerlaken. (Wichtig: das Netz nicht locker hängen lassen, sondern rund um die Matratze festklemmen.
Außerhalb des Bettes ist es wichtig, die Haut mit langer Kleidung zu bedecken. Das hilft zwar auch nicht gegen manche besonders agressiven Tierchen, die durch den Stoff stechen, aber die meisten Mücken lassen sich dadurch ausbremsen. Abends also möglichst mit langärmeligen Hemden und langen Hosen herumlaufen, und auch die Knöchel schützen!
Die Zeit, in der die Mücken besonders aktiv sind, ist unmittelbar nach Sonnenuntergang. Wer diese Zeit im Bett unter dem Netz verbringt, hat schon halb gewonnen. Am besten anschließend duschen, denn Mücken reagieren besonders auf Schweiß.
Sehr gute Ergebnisse erzielt man normalerweise durch das Auftragen von Repellents (Insektenabwehrmitteln) wie z.B. Autan®. Sie zielen darauf ab, die Mücken durch Ausdünstungen orientierungslos zu machen, so dass sie das Stechen quasi "vergessen". Die meisten Mittel enthalten Diethyltoluamid (DEET), das nicht ganz unkritisch ist. Es kann allergische Reaktionen hervorrufen, außerdem ist es sehr agressiv gegenüber Kunststoffen (wie alle Leute bestätigen können, die schon mal mit DEET an den Fingern ihre Kamera angefasst haben). Es ist empfehlenswert, sich nach dem Einschmieren die Hände zu waschen, damit man nicht aus Versehen DEET in die Augen oder an empfindliche Ausrüstungsteile bekommt. Es gibt eine Reihe von Bio-Repellents, deren Wirksamkeit ich aber nicht bestätigen kann. Autan Family® enthält zwar auch DEET, ist nicht ganz so agressiv wie Autan® und riecht auch besser (bei gleicher Wirkung). Mückenstiche bekommt man übrigens im Freien hauptsächlich an den Füßen sowie Ohren/Nacken, diese Stellen also besonders sorgfältig einschmieren!
Für stationäre Anwendung gibt es Räucherspiralen, die man am äußeren Ende anzündet, und die über mehrere Stunden eine Substanz abgeben, die die Mücken kampfunfähig macht und schließlich tötet. Da man diese Substanz einatmet, sind Räucherspiralen gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Sie wirken aber sehr zuverlässig und sind in der dritten Welt überall erhältlich. Ich empfehle den Einsatz dann, wenn doch einmal kein Mückennetz verfügbar sein sollte. Sie eignen sich auch zur "Verteidigung" von Tischen in Freiluft-Restaurants. Tipp: bei hoher Luftfeuchtigkeit werden Räucherspiralen weich. Sie lassen sich dann zwar noch auf den mitgelieferten Blechhalter stecken, berühren aber nach einiger Zeit den Boden und gehen aus. Diesen Effekt kann man vermeiden, indem man die Spirale mit einem Faden aufhängt. Noch besser ist ein spezieller Halter, bei dem die Spirale in einer flachen Dose zwischen zwei Netzen eingeklemmt wird. Die Asche fällt in die Dose statt auf den Boden, was nicht nur hygienischer ist, sondern auch die Brandgefahr in Holzhäusern eliminiert.