Das Überqueren einer Landgrenze in der dritten Welt ist nicht direkt mit der Fahrt von Österreich nach Deutschland vergleichbar. Meistens ist es eine relativ umständliche Prozedur, die mit dem zweimaligen Stempeln des Reisepasses, Ausfüllen von Formularen, Zahlung von Gebühren oder Schmiergeldern, Wechsel des Verkehrsmittels, Geldtausch und wer weiß womit noch verbunden ist. Damit kann man sich schon mal ein paar Stunden aufhalten, aber manchmal geht es auch in wenigen Minuten.
Direkt an der Grenze geht es oft hektisch zu, und die Gegend ist nicht immer die sicherste. Wenn Du dort Deinen Pass aus dem Versteck holst, kennt es jeder.
An diesen Tagen sind besonders viele Einheimische unterwegs. Gleichzeitig fahren meistens weniger Busse, Taxis nehmen oft einen Aufschlag, und die Banken sind geschlossen. Teilweise musst Du an den Grenzkontrollen Sondergebühren wegen "Überstunden" zahlen.
Wenn es an der Grenze eine Wechselstube gibt, solltest Du sie benutzen. Je weiter Du Dich von der Grenze entfernst, desto weniger wird das Geld des vorherigen Landes wert, das Du noch in der Tasche hast. Oft wird nicht einmal in Banken die Währung des Nachbarlandes akzeptiert. Wenn es keine Bank/Wechselstube gibt, aber fliegende Geldwechsler, solltest Du ihre Dienste nutzen. Der Kurs ist in der Regel gar nicht so schlecht, besonders wenn es Konkurrenz gibt. Wenn auf der einen Seite der Grenze Geldwechsler stehen, verlasse Dich nicht darauf, dass auch auf der anderen Seite welche sein werden. Tausche so viel, dass Du auf jeden Fall bis zum nächsten funktionierenden Geldautomaten kommst, Faustregel: einen "Tagessatz". Du musst dafür nicht unbedingt Deine Devisen-Vorräte plündern; besser ist es, bei der Ausreise entsprechend viel Geld in der letzten Landeswährung übrig zu haben.
Beim letzten Besuch im Internet-Cafe vor dem Grenzübertritt solltest Du nach den aktuellen Wechselkursen schauen. Einen sehr guten Währungs-Rechner findest Du z.B. bei Oanda.com.