Thema: Tipps zu Andalusien gesucht  (Gelesen 16186 mal)

farmerjohn1

« Antwort #45 am: 03. Januar 2018, 08:39 »
Zitat
Interessant finde ich, dass hier Jerez nicht empfohlen wurde. Ich habe mal in Jerez ein paar Tage verbracht und fand die Altstadt eigentlich recht schön (außerdem war es ein guter Ausgangspunkt für das westliche Andalusien).

Jerez ist (ganz im Gegensatz zu Orten wie Sevilla, Cordoba, Granada, weisse Doerfer, Cadiz, etc.) ein kuenstlich aufgebauter Touristenort aus den spaeten 1980er Jahren. Es gibt einen Ferienflieger-Flughafen, Zubringerautobahn und eine bekannte Sherry-Marke bietet Fuehrungen durch ihre Weinkeller an.
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echidna

« Antwort #46 am: 03. Januar 2018, 09:18 »

Jerez ist (ganz im Gegensatz zu Orten wie Sevilla, Cordoba, Granada, weisse Doerfer, Cadiz, etc.) ein kuenstlich aufgebauter Touristenort aus den spaeten 1980er Jahren.

Hm, grübel, dann muss ich in einem anderen Jerez gewesen sein. Da gab es eine Altstadt mit Kathedrale und Alcazar. Die Altstadt war zwar nicht übermäßig groß, aber die Stadt war angenehm. Einen künstlichen Touristenort habe ich ehrlich gesagt nicht wahrgenommen - mir erschien Jerez eher wie eine vergleichsweise untouristische "normale" spanische Stadt.

Ganz künstlich kann die Stadt schon deswegen nicht sein, weil ihre Geschichte anscheinend bis zur Zeit der Mauren zurück reicht.
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Stecki

« Antwort #47 am: 03. Januar 2018, 10:20 »
Also das näme mich jetzt auch mal Wunder wie Du auf so etwas kommst farmerjohn1? Offensichtlich redet Ihr zwar beide vom gleichen Jerez (de la Frontera), keine deiner Aussagen trifft jedoch auf diese Stadt zu.
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echidna

« Antwort #48 am: 03. Januar 2018, 10:47 »
Offensichtlich redet Ihr zwar beide vom gleichen Jerez (de la Frontera), keine deiner Aussagen trifft jedoch auf diese Stadt zu.
Ja genau, Jerez de la Frontera... Die Sache mit den Sherry-Weinkellern stimmt natürlich, aber mir schienen diese Weinkeller auch nicht übermäßig groß touristisch ausgebaut zu sein. Für einen echten Touristenort fehlten meinem Eindruck nach sowohl große Hotelanlagen (ich hatte in einem hübschen Altstadthotel übernachtet) als auch die direkte Küstenlage.

(Interessanterweise habe ich gerade in einer touristischen Werbe-Information von Strandhotels in Jerez gelesen: "Sonnenbaden, Sandburgen bauen oder einfach im Meer erfrischen - ein Traum von Urlaub. Bei einem Strandhotel in Jerez de la Frontera liegt dieser Traum direkt vor der Tür." Ich frage mich gerade, wo diese Strandhotels sein sollen...)
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farmerjohn1

« Antwort #49 am: 03. Januar 2018, 15:59 »
Jerez de la Frontera war 1982 ein voellig verlassenes und heruntergekommenes Wein- und Rinder-Bauerndorf mit einem Flughafen fuer Propellerflugzeuge nach Madrid. Dann fiel die Entscheidung, die Costa de la Luz (zwischen Portugal und Tarifa), wo bis dahin meist nur Spanier in Urlaub fuhren, im grossen Stil touristisch zu erschliessen.  Als Flughafen fuer den Pauschaltourismus wurde der alte Kleinflughafen von Jerez fuer Duesenjets ausgebaut, das Dorf etwas huebsch gemacht und die Bodegas besichtigungsbereit gemacht. Der Flughafen ist weit genug von der Kueste entfernt, um die Strandurlauber nicht zu stoeren, und nah genug an den meisten Ferienorten, um fuer Urlauber nicht zu unbequem zu sein. Die Badeorte heissen u.a. Rota, Novo Sancti Petri, Conil, Tarifa...
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echidna

« Antwort #50 am: 03. Januar 2018, 16:36 »
Jerez de la Frontera war 1982 ein voellig verlassenes und heruntergekommenes Wein- und Rinder-Bauerndorf mit einem Flughafen fuer Propellerflugzeuge nach Madrid.
Dann hat man es aber erfolgreich zu einer normalen Großstadt umfunktioniert. Kaum zu glauben, dass innerhalb weniger Jahrzehnte aus einem verlassenen Dorf eine Stadt mit über 200000 Einwohnern geworden ist, die auch noch dazu wie eine normale Großstadt wirkt. Wie war denn die Altstadt vor 1982, in welchem Zustand waren die Kathedrale und der Alcazar? Ich kann mir das kaum vorstellen.

(ich will jetzt den Thread eigentlich nicht zu einem Jerez-Thread umfunktionieren, ich bin nur überrascht, wie völlig unterschiedlich man ein und dieselbe Stadt wahrnehmen kann).
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Stecki

« Antwort #51 am: 03. Januar 2018, 17:43 »
Ja, kaum zu glauben... da es nicht stimmt. Das mag vielleicht auf die kleinen Dörfer um Jerez und allgemein die Costa de la Luz gelten, aber nicht für die Stadt Jerez.
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Bobsch

« Antwort #52 am: 18. Januar 2018, 21:30 »
Wir sind schon ein paar Tage aus Andalusien zurück und ich hab mal die Zeit gefunden ein paar Zeilen dazu zu schreiben.

Wir waren insgesamt 9 Tage vor Ort. Flughafen für Hin- und Rückflug war Malaga. Hier hatten wir uns einen Mietwagen genommen.

Tag 1) Besuch von Malaga und Weiterreise nach Antequerra.

Tag 2) Antequerra, und weiter über die Subbeticos (Iznajar, Priego de Cordoba, Zuheros) nach Cordoba

Tag 3) Cordoba, weiter nach Sevilla. Silvester in Sevilla

Tag 4) Sevilla, weiter nach El Puerto Santa Maria

Tag 5) El Puerto de Santa Maria, Cadiz und Übernachtung in Conil de la Fronters

Tag 6) Strandtag in den Buchten um Conil und Caños de Meca. Übernachtung in Tarifa.

Tag 7) entspannen an der Düne von Palomino und am Strand von Valdevaquerros. Über die Berge nach Ronda.

Tag 8) Caminito del rey. Weiter nach Granada.

Tag 9) Granada. Übernachtung in der Nähe des Flughafens.

Insgesamt hat uns Andalusien gut gefallen. Es war sehr sonnig und hat unsere Laune im Gegensatz zum grauen deutschen Winter sehr gehoben.
Der andalusische Lebensstil ist schon sehr beneidenswert. Alles spielt sich auf der Straße ab, die Lokale sind voll und lebendig. Als Städte haben uns Granada und Sevilla am Besten gefallen. In Sevilla gibt es einfach am Meisten zu sehen. Die Kathedrale ist ein Wahnsinnsbauwerk und der Palacio war geschlossen. Der Plaza de España ist der schiere Wahnsinn. Granada hat uns vom Flair und Ambiente großartig gefallen. Die kleinen Tapasküchen, die in jedem Lokal direkt an den Gästeraum abgeschlossen ist. Eine super Atmosphäre.
Wenn ich allerdings eine Stadt zum Leben aussuchen müsste, so wäre es Cadiz. Ebenfalls lebensfroh, direkt am Meer gelegen mit einer wunderschönen Küstenlinie vor der Haustür.

Was die Bauwerke angeht,  so waren die Mezquita in Cordoba, die Alhambra und die Kathedrale Sevillas am eindrucksvollsten. Unser Highlight war wohl tatsächlich die Mezquita, was aber womöglich auch daran lag, dass wir bei der Besichtigung der Alhambra mit 1°C, Schnee, durchnässten Schuhen und Eisklumpen statt Füssen einen echt miesen Tag erwischt hatten.
Die kleine Festung in El Puerto Santa Maria war eine kleine Überraschung und wirklich schön. Generell kann man das kleine Örtchen für einen Zwischenstopp empfehlen. Auch die Osbourne Begehung war interessant.

Die Küstenlinie zwischen Cadiz und Tarifa hat uns wirklich gut gefallen. Einen solchen Küstenstreifen noch in Europa noch zu finden hätten wir gar nicht erwartet. Ein Glück ist das Meiste dort Nationalpark. Hier hätten wir gut und gerne noch ein paar Tage verbracht. Zur Hauptsaison allerdings würde ich auch dort nicht sein wollen.
Auch die kleinen Bergdörfer und die bergigen Landschaften des Hinterlandes haben uns gut gefallen.

Was nicht uninteressant ist, man sich meiner Meinung nach aber sparen kann wenn man nicht allzu viel Zeit hat sind z.B. Malaga und der Caminito del rey. Malaga ist nett, kann den anderen Städten aber nicht das Wasser reichen. Die dortige Festung zu besuchen war ein guter Einstieg in Andalusien.
Der Caminito del rey ist ein schöner Wanderweg in einer wunderschönen Umgebung durch eine hübsche Schlucht. Wer sich einen spannenden und (zumindest bisschen) gefährlichen Wanderweg erhofft - so wie ich - der sollte es einfach sein lassen.


Insgesamt eine gelungene Winterflucht, aber keine ganz günstige. 750€ p.P. für 9 Tage incl. Flug und Mietwagen. Superteuer war es jetzt natürlich nicht, aber dafür dass wir in der absoluten Low Season unterwegs waren...

Einen Mietwagen können wir sehr empfehlen. Man ist einfach sehr flexibel, kann spontan Pläne ändern und in kleinen Örtchen stoppen. Das Parken war - zumindest zu dieser Jahreszeit - kein nennenswetes Problem. Mit etwas Sucherei und immer außerhalb der Altstadt war es stets möglich einen kostenfreien - aber eben auch unbewachten - Parkplatz zu finden. In der Regel müssten wir dann 10-20 Minuten zur Unterkunft laufen.


Beste Grüße
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Kama aina

« Antwort #53 am: 12. Juni 2018, 17:11 »
Hab in ner Bierlaune Malaga gebucht. Mittwoch morgen (09:00 Uhr) bis Freitag morgen (11:00 Uhr)! :)
Also 2 volle Tage und die Abreise!

Meine Idee wäre am Anreisetag von Malaga direkt nach Granada zu fahren und dort die Alhambra und die Altstadt zu machen und dann zurück nach Malaga und dann am nächsten Tag von dort aus nach Gibraltar und evtl. Ronda auf dem Rückweg nach Malaga.

Ist das so realistisch?
Von den Fahrzeiten her sieht das sehr gut aus! Ich bin recht schnell unterwegs.
Gibt es auf dem Rückweg von Granada nach Malaga theoretisch noch was zu besichtigen?

Mein Reiseführer kommt leider erst morgen!
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Derevaja

« Antwort #54 am: 12. Juni 2018, 17:42 »
Ein Tipp: Für die Alhambra sollte man frühzeitig Tickets kaufen.
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Bobsch

« Antwort #55 am: 12. Juni 2018, 17:50 »
Ich würde überlegen die Runde wie folgt abzuwandeln:

Malaga - Granada -Antequerra - Ronda - Malaga

Zeitlich sollte sich das ausgehen und du siehst mehr von der schönen Landschaft Andalusiens. Antequerra war auch ein ganz hübsches Örtchen um mal durchzulaufen und die Nacht zu verbringen.

Beste Grüße
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Kama aina

« Antwort #56 am: 12. Juni 2018, 21:50 »
Danke euch! :)

Das Ticket für die Alhambra habe ich mir schon gekauft und um 13 Uhr den Eintritt in die Paläste! Sollte dann glaube ich zeitlich gut hinhauen um davor und danach den Rest der Alhambra zu machen.

Gibraltar ist leider so ein bisschen der Grund warum ich dahin fliege! Wollte ich schon Ewigkeiten hin und irgendwie reizt es mich sehr! Und ich muss sagen Andalusien ist so groß und schön, dass ich es mir glaube ich gerne nochmal mit mehr Zeit in Ruhe anschauen will!
Antequerra sieht echt toll aus!
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Marla

« Antwort #57 am: 13. Juni 2018, 05:33 »
Ach wie toll, du fährst in meine zweite Heimat. Oder besser gesagt dritte :)

Ist natürlich schade, dass du nur so wenig Zeit hast, aber du machst sicher das beste draus und wirst sicher danach noch mal hin wollen :)

Aufgrund der knappen Zeit würde ich die Route genauso machen, wie du es vorhast. Bissl schade finde ich, dass du kaum Zeit in Granada selber hast, denn die Alhambra alleine braucht schon viel Zeit. Aber vielleicht unterschätze ich ja dein Tempo noch :D

Das mit Gibraltar kann ich auch total verstehen. Wenn du dann am 2. Tag noch etwas Zeit hast - Ronda auf keinen Fall weglassen, ist einer meiner Lieblingsorte - dann würde ich lieber noch Málaga anschauen, dort gibt es auch einiges zu sehen. Viel Spaß!

Wenn du noch Tipp für meine zweite Heimat S-H für den Weg noch Sylt brauchst, sag Bescheid ;) Oder macht ihr dies Mal keine Zwischenstopps?
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Chri

« Antwort #58 am: 13. Juni 2018, 07:12 »
Ich finde Ronda auch toll, würde ich auf jeden Fall mitnehmen wenns geht. Abends wäre es sogar ganz gut, man kann wunderbar dem Sonnenuntergang über den Hügeln zuschauen und die bekannte Brücke ist nachts beleuchtet.
Zeitlich kommt es vermutlich drauf an was ihr in Gibraltar sehen wollt. Die Stadt selber ist schnell gesehen, wenn man aber eine Tour auf den Rock machen will oder mit der Seilbahn fahren, dann beansprucht das schon eher den ganzen Tag.
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Kama aina

« Antwort #59 am: 13. Juni 2018, 18:55 »
Hehe! Diesmal gehts ohne Zwischenstopp nach Sylt.
Dafür mache ich Malta und Andalusien.
Eigentlich wollte ich mit nem Kumpel Andorra als "Zwischenreise" machen, nur das mussten wir dann leider absagen, sodass spontan Andalusien für mich rausgesprungen ist.
Das die Zeit natürlich bei weitem nicht reicht, war mir bei der Buchung schon klar, nur ich dachte mir "Beste draus machen!" :) Werde sicherlich mal wieder dahin kommen, vor allem weil das spanische Festland bei mir sehr wenig bereist ist.

Aufgrund der langen Tageszeiten hoffe ich, dass ich vielleicht wirklich alles schaffen kann und wenn Ronda in dem Licht wie von Chri beschrieben noch klappen würde, wäre das natürlich ideal. :)

Habt ihr denn noch Tipp und Ticks für Gibraltar --> siehe anderer Thread?
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