Thema: Der Preis der Freiheit...?  (Gelesen 6435 mal)

Jens

« Antwort #15 am: 09. Februar 2011, 11:33 »
Ich denke, dass du dir auch über den Rest deiner Lebensplanung in den nächsten 5 Jahren im klaren sein solltest! Bist du jetzt Singel und brauchst kein Sand mit an den Starnd mitnehmen, oder du hast eine Perle die unbedingt mit dir weg will. Es gibt halt viele Unbekannte für uns. Auch würde ich mir die Frage stellen, will ich überhaupt 2013 oder 14 noch einmal weg? Falls das der Fall sein sollte würde ich das Angebot annehmen! Karoshi hat dir schon alle Vorteile aufgeschrieben!
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Leeza

« Antwort #16 am: 09. Februar 2011, 11:47 »


was hat herbert grönemeyer 2006 gesungen: zeit, dass sich was dreht. nur - in welche richtung?


bei grönemeyer wär ich vorsichtig. denn der hat auch gesungen: telefon, gas, elektrik- unbezahlt und es geht auch ;-)

je mehr ich drüber nachdenke und lese, desto klarer wird für mich, dass ich das angebot annehmen würde. 3-4 monate reisen sind länger als man denkt und 1,5 jahre arbeiten kürzer als man denkt ;-)
du bekommst in dieser zeit (also auf reisen) sicher einen eindruck davon, ob du dann nach vertragsende nochmal für länger wegwillst oder eben nicht.
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Stecki

« Antwort #17 am: 09. Februar 2011, 12:26 »
Will Dich nicht beleidigen oder so, aber so ein Angebot auszuschlagen tönt in meinen Ohren schon etwas elitär. Jeder Normalreisende würde sich danach die Finger lecken. Ich würde das Angebot auf jeden Fall annehmen. Du kannst ja das gesparte Geld zur Seite legen und in ein paar Jahren dann die jetzt geplante Reise noch viel länger und schöner nachholen.

Anderseits deuten Deine Aussagen auch etwas daraufhin dass Du auf das Geld vom Chef nicht wirklich angewiesen bist, da Du vermutlich nicht gerade eine schlechten Lohn hast. Falls Du im Geld schwimmst und Freizeit eher Mangelware ist, dann nix wie los.
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ergebnisoffen

« Antwort #18 am: 09. Februar 2011, 12:35 »
Hey,

also ich kann dein Gefühl gut verstehen, es ist sicherlich so nicht die Reise, die du ursprünglich geplant hattest.
Anderseits kann ich aus Erfahrung sagen, dass 3 Monate unterwegs auch schon eine lange Zeit sein können und es könnte dir ja auch als Testlauf dienen für deine spätere Reise.

Gibt es denn eigentlich konkret etwas, das dich davon abhält, in 1,5 Jahren loszuziehen?
Wenn ihr nicht sofort Kinder eingeplant habt, könntest du ja auch zusammen mit deiner Freundin los?

Also ich persönlich bin echt ein Bauchmensch und würde normalerweise eher jedem raten, den Reiseplan einfach durchzuziehen wenn man das will. In deinem Fall allerdings: manchmal bieten sich Gelegenheiten, für die es sich lohnt, alle Pläne nochmal umzuwerfen ;-)

Liebe Grüße
Lia

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Larsinho

« Antwort #19 am: 09. Februar 2011, 20:08 »
hallo zusammen,

drei monate oder dreieinhalb monate zu verreisen kommt mir aktuell so "kurz" vor, hatte ich doch seit monaten mit sechs monaten rundreise geplant....

im geld schwimme ich nicht, habe mir alles über jahre spießbürgerlich angespart und könnte die reise auch ohne das angebot von meinem chef antreten. das ist die (finanzielle) freiheit, die ich mir über die jahre erarbeitet habe, jetzt auch bei einem attraktiven angebot nein sagen zu können und sechs oder vielleicht auch sieben oder acht monate auf reisen zu gehen.

keiner kann sich von geld frei machen, auch ich nicht, aber solange auch die gedanken frei sind, stehe ich weiterhin vor der qual der wahl.

und hier eine song-zeile aus einem AC/DC klassiker: money talks!

cheers
larsinho
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huskyeye

« Antwort #20 am: 09. Februar 2011, 21:09 »
Das ist ja wirklich ein krasses Angebot. Nun hast du ja mit den anderen hier im Forum schon alle Vor- und Nachteile durchdekliniert. Was mir immer wieder durch den Kopf geht, ist die Frage, ob man während der Reise doch immer noch mit einem Bein (oder zumindest mit drei Zehen) im Job stehen bleibt, wenn man einen festen Wiedereinstiegstermin hat. Das hat also weniger mit der Länge der Reise zu tun als mit der Freiheit im Kopf. Irgendjemand hier hat es schön formuliert, "der Chef reist mit". Das war zwar auf die Finanzierung deiner Reise bezogen, aber kann wahrscheinlich auch durch die Gedanken an die Vertragsgebundenheit eintreten.

 Ich persönlich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich meine Chefin bitten soll, mir eine Wiedereinstiegschance zu geben nach der Auszeit oder ob ich doch lieber richtig kündige. Im Moment tendiere ich zum Letzteren, weil es sich einfach freier anfühlt. Allerdings bin ich auch insgesamt gerade so durcheinander und muss rausfinden, ob ich mich beruflich verändern will. Wenn das bei dir nicht der Fall ist und dein Job genau das ist, was du machen willst, sieht die Sache ja doch anders aus. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest.
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Jens

« Antwort #21 am: 10. Februar 2011, 05:53 »
Was mir immer wieder durch den Kopf geht, ist die Frage, ob man während der Reise doch immer noch mit einem Bein (oder zumindest mit drei Zehen) im Job stehen bleibt

Das kommt doch auf jeden selber an. Früher bin ich mit den Sorgen abends ins Bett und Morgens wieder mit denen aufgestanden. Irgendwann habe ich das aber abgelegt und ich schalte total ab. Wenn ich nach Hause gehe, dann bleiben die Probleme im Büro. Es hat zwar so ca 10 Jahre gebraucht, aber es klappt jetzt.

....., wenn man einen festen Wiedereinstiegstermin hat.

Also, ich muss wieder nach meiner Reise dort anfangen und mir macht die Stelle nicht so viel Spaß mehr, obwohl die Arbeit locker ist. Leider bin ich als Beamter nicht so flexibel, aber ich lass das erst mal auf mich zu kommen, wer weis schon as in 3 Monaten oder einem Jahr ist?
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CPT_CHAOS

« Antwort #22 am: 10. Februar 2011, 08:30 »
Also, ich muss wieder nach meiner Reise dort anfangen und mir macht die Stelle nicht so viel Spaß mehr, obwohl die Arbeit locker ist. Leider bin ich als Beamter nicht so flexibel, aber ich lass das erst mal auf mich zu kommen, wer weis schon as in 3 Monaten oder einem Jahr ist?
Mir gehts ähnlich: Wollte eigentlich kündigen um 1 Jahr auf Reise zu gehen und einen klaren Schnitt zu machen und mich zu verändern, aber habe dann von den Chefs das Angebot für ein Sabbatical bekommen (1 Jahr) und angenommen. Hätte es dann doch zu arrogant gefunden so ein Angebot einfach auszuschlagen. Wer weiß was nach der Reise ist? Vielleicht bin ich froh nicht alle Brücken hinter mir abgebrannt zu haben...
Einerseits denke ich zwar dass ich dadurch etwas die Chance auf Veränderung verpasse und vielleicht nicht ganz so frei bin im Kopf - andererseits beruhigt es aber auch und außerdem: Kündigen kann ich immer noch notfalls! Und ganz frei von monetären Zwängen bin ich ja auch nicht. Und der Lebenslaufaspekt ist auch nicht zu verachten...

Aber ich schweife ab, das hat eigentlich mit Larsinhos Situation nur bedingt zu tun, denn bei ihm geht es ja um konrete Einschnitte. Also Larsinho: Ich denke die Kernfrage ist wirklich: Kannst du dir vorstellen in 1,5 Jahren nochmal eine Reise zu machen, und dann richtig lang (1 Jahr oder so)? In dem Fall nimm das Angebot an, spar das Geld und spar auch noch die 1,5 Jahre und dann dürftest du genug Geld für eine richtig geile lange Reise haben. Es kann halt gut sein dass du jetzt 3-4 Monate weg bist und dann süchtig wirst nach dieser Art Reisen. Glaub mir, ich kenne das ;)

Wenn du allerdings weißt dass dies deine letzte Chance sein wird (wobei das meistens wie schon beschrieben nur ein selbstauferlegtes Limit ist, es gibt selbst Familien die noch auf Weltreise gehen) - aber anyways - wenn du DENKST es wäre deine letzte Chance, dann würd ich sagen scheiss druff, nimm das Maximale raus, kündige und gucke wie du mit deinem Budget in billigen Ländern vielleicht sogar noch länger als 6 Monate bleiben kannst (du hast ja selbst gerade 7-8 Monate erwähnt). Indien, Südostasien sind da so Kandidaten die mir spontan einfallen wenn ich möglichst viel aus meinem Geld rausholen möchte: Sehr interessant und grosse Regionen und gleichzeitig unschlagbar günstig...
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Larsinho

« Antwort #23 am: 18. Februar 2011, 13:28 »
hallo zusammen,

nach vielem überlegen, der abwägung der pros und contras, der aussicht auf berufliche perspektive etc. werde ich mich dazu entscheiden, das angebot von meinem chef nicht anzunehmen. letztendlich sind die beruflichen perspektiven die gründe, warum ich das angebot ablehnen werde. mit 35 jahren bin ich jetzt an einer stelle angelangt, wo ich mir mehr berufliches know how aneignen muß, um in zukunft auf dem arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu sein bzw. zu bleiben.

ich hatte gestern ein telefonat, wo mir mein "karrierebegleiter", jemand, der mir in sachen beruf und entwicklung hier und da hilfestellungen und ratschläge gibt, die augen geöffnet hat. dafür bin ich ihm sehr dankbar, dann wenn ich wieder zurück in die firma gehe, bleibe ich in meiner entwicklung stehen. das kann und darf nicht das ziel sein.

geld hin oder her. ganz oder gar nicht. wenn ich einen cut mache, dann muß ich diesen schritt bis zur letzten konsequenz tun. das heisst für meine reise, dass ich ohne "päckchen im kopf", das mir immer wieder sagt, ich muß am 1. juli wieder anfangen, verreisen kann. und genau das werde ich tun.

cheers
larsinho
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Jens

« Antwort #24 am: 18. Februar 2011, 13:32 »
Deine Entscheidung und sie wird die Richtige für dich sein! Du wirst deinen Weg machen - so oder so. Ich wünsche dir eine super Reise und wenn diese zu ende geht, beginnt die Nächste, die dich auch wieder an neue Grenzen bringt! Viel Spaß dabei!  ;)
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marica

« Antwort #25 am: 18. Februar 2011, 14:35 »
das freut mich für dich, dass du nun eine entscheidung treffen konntest und du dir so wies ausschaut auch recht sicher dabei bist, dass es genau das ist, was du willst.  :)

jetzt kannst du ganz unbeschwert von deiner reise träumen – und mit der planung beginnen!  :D
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CPT_CHAOS

« Antwort #26 am: 18. Februar 2011, 15:43 »
Das war bestimmt keine einfache Entscheidung - aber oft sind die bequemen und "scheinbar" vernünftigen Entscheidungen nicht immer die Besten - von daher --- finde es super dass du den Mut hast dein Ding so konsequent durchzuziehen!
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Lelaina

« Antwort #27 am: 18. Februar 2011, 17:49 »
Larsinho, bei so viel Konsequenz einfach nur Glückwunsch :-)

Angel

« Antwort #28 am: 18. Februar 2011, 21:28 »
auch von mir noch ein Wort.

ich hatte vor meiner Reise auch das Angebot auf Wiedereinstieg mit mehr Gehalt und hab es ebenfalls ausgeschlagen. Ich bin jetzt noch sehr froh darum, ich hätte mich nicht frei gefühlt, hätte nach einem halben Jahr wieder zurück sein "müssen" (ich war zwar im Endeffekt eh früher zurück, aber da gings einfach um die Möglichkeit den Zeitraum selber zu wählen).
Wie ich dann zurück war, hab ich nochmal ein Angebot von dort bekommen, mit noch besseren Konditionen. Trotzdem habe ich mich für eine komplett andere Sparte entschieden und bin grad sehr glücklich über diese Veränderung. Ich könnts mir nicht mehr vorstellen, die Reise hat mich doch verändert, hat mir neue Perspektiven gezeigt was ich in meinem Leben noch machen möchte und organisieren von Containertransporten gehört da nicht mehr dazu.

Ich fang jetzt sogar noch eine komplett neue Ausbildung an (bin auch schon 27) und steck dafür sogar mein Geld hinein anstatt wieder ins Reisefieber zu verfallen.

Ich denke, wenn du wirklich zurück willst in deinen alten Betrieb, dann nehmen sie dich auch nach einem halben Jahr wieder. Ich glaube aber (und ich denke einige haben diese Erfahrung gemacht) dass du es eventuell nicht mehr machen möchtest.
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ergebnisoffen

« Antwort #29 am: 19. Februar 2011, 01:20 »

Glückwunsch zu deiner Entscheidung!
Klingt als wär es genau richtig für dich und als wärst du sehr zufrieden damit.

Dann mal viel Spaß auf deiner Reise :-)
Wohin willst du denn eigentlich so?
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