Die Unzufriedenheit mit der Ausbildung kommt größtenteils dadurch, daß es mich hier null interessiert. Also die tatsächlichen Aufgaben. Daraus resultieren dann die Unzufriedenheit jeden Tag 10 Stunden des Tages mit etwas zu verschwenden, was mich einfach überhaupt nicht ausfüllt. Ich habe einfach gar keinen Bezug zu dem, was ich tue. Das ist das Schlimmste.
Kollegen und Umfeld sind echt super. Ich lerne beim Otto-Versand. Es ist, trotz der größe des Unternehmens, ein sehr sehr familiäres und menschlicher Umgang hier. Nicht nur die Kollegen, auch alle Vorgesetzten und die Ausbildungsbetruer sind total lieb und gehen immer individuell auf die Probleme und Menschen ein.
Dieses Umfeld ist auch das, was mich noch hier bleiben lässt.
Holla die Waldfee...und du überlegst allen Ernstes ob du nach Hawaii fliegen sollst und einfach nicht mehr kommst?!?
Das ist ein voller Tritt zwischen die Beine deiner Kollegen...
Ich habe mich hier rausgehalten, weil ich denke, dass du auch früher oder später merken wirst, dass eine Ausbildung gar nicht so anders als ein Studium ist. Du wirst - auch bei dem für dich wundertollen Studium - immer wieder an solche Aufgaben kommen und dich daran abarbeiten müssen. Das gehört dazu, gerade jetzt im Bachelor ohne die Wahlmöglichkeiten. Da heißt es "friss oder stirb" und entweder du machst es mit oder du bist weg. Du glaubst gar nicht welche sinnlosen Fächer es geben kann - mit denen hast du später nie wieder etwas zu tun, aber die Scheine brauchst du eben trotzdem! Es ist nicht so, dass du da jemanden wie in der Ausbildung hast, der dir ein Berichtsheft durchsieht, dir Geld gibt oder dich zwingt morgens aus dem Bett zu kommen. Keine Ahnung ob du dir dessen bewusst bist...
Ich finde du malst dir die Sache etwas zu schön. Hast du schonmal am Band gearbeitet? Den ganzen Tag dagestanden und Kondensatoren auf Leiterplatten angebracht? Tausendmal am Tag dieselbe Handbewegung? Und ich hab bei Siemens meine Ausbildung gemacht, als Informatiker. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber die bringen dir später mehr als du jetzt noch einschätzen kannst. Du hast am Ende was durchgezogen und bist wirklich froh darum. Diese Erfahrungen helfen dir auch im Studium weiter.
Kann nur wenig Verständnis für dich aufbringen. Du bist mit der Ausbildung auch ne Verpflichtung eingegangen und hast nette Kollegen die dich unterstützen. Aufhören ist das eine, aber wegzurennen und alles hinter sich zu lassen finde ich...naja...ich bin ehrlich...das ist feige und dafür gehört dir ne bittere Standpauke von deinen Kollegen
Wie wärs wenn du einfach mal deine Probleme ansprichst? Otto hat - genau wie jedes große Unternehmen - auch Sozialberater in seinen Reihen. Geh da hin und sprech einfach mal mit den Leuten, dafür sind sie da!
Also ich kenne es nicht anders, dass man bei einer Ausbildung durch verschiedene Abteilungen geschickt wird. Dort gibts unterschiedlichste Aufgaben und da ist für jeden irgendwas - zumindest in der Richtung - dabei. Aber ohne wirklich alles versucht zu haben die Situation zu ändern, ist es eine ziemliche Unverantwortlichkeit finde ich, das Handtuch zu werfen...
Und wenn man es wirft, dann auf eine aufrechte und ehrliche Art und nicht mit "ich komme einfach nicht mehr"...
Normal ist das nicht meine Art zu hart mit jemandem ins Gericht zu gehen, aber was du da so überlegst, sprengt etwas meine Toleranzgrenzen
Mit so einer Einstellung bekommst du früher oder später in jedem Beruf und jedem Unternehmen ein Problem.