Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: ChrisNoc am 12. April 2010, 22:50

Titel: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 12. April 2010, 22:50
Hallo zusammen,

ich hoffe in diesem Forum ein paar Menschen zu erreichen, die diesen inneren Zwang nachvollziehen können weg zu wollen.

Meine Situation ist folgende;
Ich habe im August 2009 eine Ausbildung zum Groß und Außenhandelskaufmann angefangen. Die Ausbildung macht mir mitlerweile überhaupt keinen Spaß mehr. 2 Wochen vor der Ausbildung bin ich von einer mehrmonatigen Reise durch die USA, Kanada, und Hawaii (ok....ist auch USA, aber nicht so richtig ;-P ) wiedergekommen. Dieser "Schock" wieder in Deutschland zu sein, war so schon schlimm genug, aber dann auch nach 2 Wochen sofort die Ausbildung anzufangen, war echt hart. Ich komme mit diesem "normalen" Leben einfach nicht klar. Ich fühle mich so unendlich gefangen und habe jeden Tag das Gefühl mich zu versklaven. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß jeder Tag für mich ein kleiner Kampf ist. Ich muss einfach wieder weg. Ich muss reisen. Frei sein. Und nicht dieses spießige, normale, kleinbürgerliche Leben führen. 2008, nach dem Abi, war ich auch schon 2 Monate durch Neuseeland gereist, kam wieder, hab bißchen gejobbt, Geld verdient, und bin dann wieder los. Ich brauch dieses reisen einfach. Und die Ausbildung engt mich so unendlich ein. Das Jahr von 2008-2009 war so unglaublich schön, und ich kann mich, selbst nach 8 Monaten noch nicht in dieses "normale" Leben einfügen.
Klar, ich will nicht naiv sein; Geld muss nunmal ran. Aber ich will einfach nicht akzeptieren, daß "das Leben einen nunmal frühe oder später einholt" Ich will meine besten Jahre nicht damit verbringen jeden Tag 9 Stunden im Büro zu sitzen. Ich bin mitlerweile 24 und hab das Gefühl mit läuft die Zeit für sowas wie durch-die-Welt reisen davon.
Ich nehme schon meinen ganzen Jahresurlaub + eine Gleit-Woche im Sommer frei, um 6 Wochen nach Hawaii zu fliegen. Flug ist schon gebucht :-) Dann kann ich dort die Natur genießen, viele andere Menschen kennenlernen und den ganzen Tag surfen :-) Dieser Lichtblick ist das Einzige was mich gerade durchhalten lässt.

Jetzt schwanke ich gerade zwischen zwei Optionen;

1. Ich habe noch 15 Monate Ausbildung vor mir (insgesamt geht sie 2 Jahre). Bis dahin hätte ich 10.000-12.000€ gespart. Damit kann ich recht gut nochmal ein Jahr weg, bevor ich mit dem Studium anfange.

2. Ich komme aus meinem kleinen Sommer-Trip nicht wieder, habe ca 6000€ und versuche damit so lange wie es geht auszukommen. Ziele sind Australien (dort arbeiten?) und Asien (Thailand, Laos, Vietnam, Indien)

Der Kopf sagt ganz klar, Option 1. Ich kann sehr viel entspannter reisen, hab mehr Geld und die Sicherheit einer abgeschlossenen Berufsausbildung.
Herz und Bauch sagen Option 2. Ich kann einfach nicht mich noch weitere 1,5 Jahre so quälen. Es zerreißt mich wirklich.

Ich hoffe, daß jetzt nicht solche "Sei vernünftig und mach die Ausbildung zu Ende, Junge. Dann hast du was bodenständiges in der Tasche"- Antworten kommen. Ich hoffe jemand kann meinen Gefühle (etwas) nachvollziehen. Ich bin einfach kein Mensch, dem Geld, Beruf und Karierre wichtig sind. Diese gutbürgerlichen, gesellschaftlichen Erwartungen und falschen Sicherheiten machen mich echt fertig. Ich glaube irgendwie an den Weg, durch ein nicht-angepasstes Leben glücklich(er) zu sein, also durch ein Häuschen im Vorort, Familien-Van, Hund, Frau und 2 Kinder.
Diese gesellschaftlichen Zwänge belasten mich so sehr und ich will einfach nur raus und weg. Ich will mich von diesem Sicherheitsdenken frei machen.

Vielleicht kann jemand aus eigener Erfahrung einen Tip geben oder mir neue Sichtweisen aufzeigen, die ich bisher nicht sehe. Ich hoffe hier auf gleichgesinnte, geistig offene, und fernweh-erfahrene zu treffen :-)

Lieben Dank schonmal für's Lesen und alle Antworten!
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: der_dicke82 am 13. April 2010, 01:45
Hey du,

ich kann mich da mal wirklich gut in dich reinversetzten *gg* eigentlich nur weg zu wollen, jeder "normale" Tag kotzt einen irgendwie an usw. Aber ich denke du solltest einfach mal den Blickwinkel ein bisschen ändern, wenn du noch die 15 Monate durchhältst hast du eine abgeschlossene Ausbildung, die kann dir irgendwann schon nocheinmal nützlich sein und sei es nur für die Bewerbung um eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Land X :-)

Dazu kommt die Möglichkeit mehr Geld anzusparen und Geld macht es dir viel viel einfacher ungezwungen zu reisen. Ich vermute mal du wohnst noch bei deinen Eltern, das ermöglicht dir einfach ein riesiges sparpotenzial. Lass es nicht ungenutzt, nach der Ausbildung noch 2-3 Monate Arbeiten würde auch nochmal sehr viel Geld bringen + Steuerrückzahlung. Ich weiss das hört sich sehr nach der nichtg gewollten "Sei doch Vernünftig"-Parole an, aber so wie mein Eindruck von dir ist, wirst du es später sehr genießen wenn du auf deiner Reise frei in deinen Entscheidungen bist und nicht eine Zwangsarbeitspause einlegen musst, die wahrscheinlich auch noch weniger Ergiebig sein wird als die Arbeit in DE (durch Unterkunft, geringerer Lohn, Lebensmittel usw.).

Wenn es dir echt egal ist mit der Ausbildung und du es so gaaaaar nicht mehr aushalten kannst, na dann los lauf du bist frei *fg* ;-)
Arbeiten ist mit nem WorkingHolidayVisum in NZ und Australien eigentlich kein Ding, du brauchst bei der Beantragung einen festen Wohnsitz in DE.
Übers NZ WHV kann ich folgendes sagen: kosten ca. 60-70 Euro (je nach Kurs), nach Genehmigung ein Jahr Zeit zur Einreise, dann halt ein Jahr Arbeitserlaubnis für NZ (ausgenommen Prostitution und Zuhälterei *gg*). Flugticket für die Ausreise ist nicht notwendig. Mittel für Rückreiseticket, AuslandsKV und Führungszeugnis (Vorsicht nur 3 Monate gültig) sollte man mithaben hat bei uns aber niemand kontrolliert *gg*

denke das meiste trifft auch fürs AUS WHV zu, im Inet wirst du da noch mehr Infos finden.

Wenn du wirklich im anschluß studieren willst sind eigentlich beide Möglichkeiten ok, aber da es so scheint als stände bei dir eine "echte" Rückkehr in den Sternen würde ich das größere Buget + Ausbildung bevorzugen *gg*

Wir auch immer du dich entscheidest, wünsche dir auf jedenfall viel Glück :-)

Gruß, Stefan
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: tanileha am 13. April 2010, 07:33
Hey

Dem oben genannten kann ich mich nur anschliessen. Du weisst gar nicht, wie mich mein Ex-Job angekotzt hat!!! Und eignetlich war es gar nicht mal der Job (oke, 0815-scheiss-Büro-Job aber noch einer der interessanteren, nämlich im HR), sondern vielmehr mein Chef. Ich kam so nicht klar mit dem...einfach unglaublich! Und es hat mich jeden Tag soooooo angeschissen in dieses Geschäft zu fahren und da wieder 8.5 Stunden meines Tages zu verbringen!!!

Stell dir mal vor. Ich stehe auf, habe knapp 1 Stunde für mich, 30 Minuten Weg, 8.5 Stunden arbeiten, 30 Minuten Weg, dann ist etwa 6 Uhr und um 11 oder so muss man ja in's Bett da man ja um 6 Uhr wieder aufstehen muss. Ich verbringe also das Doppelte an Zeit in einem scheiss Büro als dass ich etwas für mich unternehmen kann!!!??? Neeeee, irgendwie geht mir das so nicht auf...und wird auch nie...ich bin kein Work-a-holic so wie viele anderen. Nein, ich nicht. Ich würde lieber gerne weniger verdienen dafür vielleicht nur 80% arbeiten oder so...und am liebsten zwei verschiedene Jobs dass es mir nicht schon nach drei Jahren wieder anfängt anzupissen...

Ich kann dich also aaaaabsolut verstehen, ich wollte auch nur noch weg. Und was hab ich getan? Ich hab durchgebissen, sage und schreibe EIN GANZEN VERSCHISSENES JAHR LANG...aber, dadurch konnte ich mich immer mehr auf meine Reise freuen und hab zusätzlich mehr gespart...

Ich kann dir jetzt nich raten sogleich die Lehre abzubrechen...dafür hange ich viel zu sehr an meinen zwei Ausbildungen und an meinen drei Weiterbildungen...mach wie du's für richtig hälst. Aber durchziehen ist auch gleichzeitig ein Zeichen von Stärke, finde ich :)
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: karoshi am 13. April 2010, 08:26
Hallo Chris,

so wie das für mich klingt, ist Deine jetzige Ausbildung keine, für die Du dich bewusst nach Neigung entschieden hast, sondern eine, in die Du durch irgendwelche Umstände (Druck von außen, wenig Alternativen?) hineingerutscht bist. Und wenn es Dich jetzt schon so ankotzt, dann wirst Du in dem Beruf anschließend niemals arbeiten wollen. Da stellt sich die Frage, ob es wirklich besser ist, die Ausbildung um jeden Preis abzuschließen, oder lieber möglichst schnell herauszufinden, was Du wirklich willst und darauf hin zu arbeiten. Tanileha hat gesagt, Durchziehen ist ein Zeichen von Stärke. Das wäre es, wenn es dabei um eine Sache ginge, die Du willst, die aber anstrengend oder schwierig ist (bei ihr war es z.B. der blöde Chef). Wenn es aber um eine Sache geht, die Du im Kern nicht willst, dann ist Durchziehen eher ein Zeichen von mangelnder Selbstreflektion (oder von mangelnder Stärke, wenn Du nur dazu gedrängt wurdest). "Viele Menschen sind hartnäckig bei der Verfolgung eines einmal eingeschlagenen Weges, wenige bei der Verfolgung eines Ziels." (F. Nietzsche)

Ich kann Dir nicht mit gutem Gewissen zum Absprung raten, wenn Du noch nicht weißt, wohin Du springen willst. Aber wenn Du das weißt, dann tu es. €6000 sind nicht viel, aber wenn Du etwas kreativ bist, kommst Du schon recht weit. (Zum Beispiel könntest Du den Hawaii-Flug stornieren und das gesparte Geld in einer Weltregion ausgeben, wo es mehr wert ist. Ist nur so eine Idee...)

LG, Karoshi
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: cielo am 13. April 2010, 09:50
also zunächst: ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht, denn mir geht es ähnlich.

das problem ist: du brauchst eine abgeschlossene ausbildung um nicht ein leben lang auf hilfsjobs angewiesen zu sein (ob im ausland oder in deutschland). und damit wirds natürlich schwierig, in zukunft länger zu reisen. klar, du bist gerade im besten alter, aber du willst ja nicht schon mit 30 aufhören zu reisen, oder?

weiteres problem: es ist nicht ganz egal welche ausbildung man abschließt. ich hab 2 abgeschlossene ausbildungen hinter mir. in beiden wollte oder konnte ich danach nicht mehr arbeiten. mich haben eigentlich nur die guten noten gerettet, denn die gaukeln fleiß vor. sowas sehen unternehmen gerne. aber noch lieber sehen sie beständigkeit. dass man ne weile auch in seinem beruf arbeitet etc.

das doofe: du hast ebenfalls eine ausbildung angefangen, die dir im ausland relativ wenig bringen wird.
das tolle an deutschland ist nämlich, dass wir ein solides ausbildungssystem haben, wovon andere länder nur träumen. und die freuen sich über deutsche handwerker, ärzte, physiotherapeuten, etc.
wenn ich von langzeitreisenden lese, dann fallen sie in genau diese berufsgruppen. man findet also anderswo leichter arbeit (egal ob fest oder als "tagelöhner") und somit lebt es sich gewiss gelassener was die zukunft betrifft. mit einem bürojob kommt man da nicht so weit. solche arbeiten gibt es entweder nicht, oder sie sind schon besetzt. denn man muss im ausland ja eine lücke besetzen. sachen können, die einheimische nicht oder nicht so gut können.

wäre ich nochmal 18 würde ich meine ausbildung mit bedacht wählen.
ich kann dir also nicht zwingend dazu raten, die ausbildung zu beenden. vor allem nicht, wenn sie dir keinen spaß bringt, denn wie karoshi sagte: dann wirst du nie in dem beruf arbeiten und es bringt dir nicht so viel. weder für den lebenslauf, noch für deine ungebundene zukunft.

ich würde daher schauen, was du wirklich willst. manche schaffen das erst auf einer reise, manche aber auch zuhause.
am besten wäre natürlich ein beruf, der deinen interessen entspricht, deiner veranlagung/können (mit 2 linken händen handwerkt es sich z.b. schlecht, wer kein blut sehen kann ist als arzt ungeeignet etc.) und zudem noch gut geld bringt. ist man z.b. eher musisch veranlagt bleibt man ohne viel glück eher ein armer schlucker und lebt oft von der hand in den mund oder muss einen zweitjob annehmen. schlechte aussichten auf langes reisen (es sei denn man will sich als straßenkünstler durchschlagen). also leider alles nicht so leicht.

du musst halt wissen was du willst: hier und jetzt leben, dann wird die reise entweder kurz oder du musst dich wahrscheinlich ohne viel glück ein leben lang mit hilfsjobs durchschlagen (eine ausbildung wird mit zunehmenden alter immer schwieriger) oder erstmal eine sinnvolle ausbildung machen (vorher nochmal ordentlich reisen :D), jederzeit sparen und dann immer wieder auszeiten nehmen. d.h. zurückkommen, geld verdienen oder unterwegs geld verdienen ... wieder verreisen. als deutscher ist man eigentlich sehr gesegnet in der hinsicht. sie sind überall für ihren fleiß und ihre gute ausbildung bekannt. also mach was draus!
ich drück dir die daumen, dass du deinen weg finden wirst. und manchmal fügt sich auch alles von selbst :).
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: killerloop23 am 13. April 2010, 09:59
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, nur zur Info:

Ich habe in 12 Monaten 5700 Euro gebraucht. Inklusive aller Kosten, wie Zugtickets von Deutschland bis China, dann war ich in Suedostasien und Indien unterwegs, 11 Fluege in Asien und 1 Flug von Bangkok zurueck nach Frankfurt.

Ist alles moeglich....
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 13. April 2010, 10:00
Hallo....erstmal vielen dank für die Antworten!

Ich werde 100pro niemals in diesem Beruf arbeiten. Das ist sicher. Ich bin mir auch schon recht sicher, was ich mal machen will. Ich will Psychologie und/oder Sozialanthropologie studieren. Größtenteils weil mich diese Dinge interessieren, ich schon viele Bücher drüber gelesen habe, und gerne über diese Sachen nachdenke, nicht weil man dann damit einen ach so tollen Job bekommt. Eine Orientierungslosigkeit habe ich also nicht. Ich habe auch keien Scheu davor die Ausbildung abzubrechen, aus Gründen wie "Macht sich schlecht im Lebenslauf" oder "Eine abgeschlossene Ausbildung ist immer gut". Der einzige Grund sie nicht abzubrechen, ist das Geld. Die zentrale Frage ist; mach ich weiter um Geld zu sparen, oder hau ich jetzt schon ab?
Ich mach die Ausbildung nur, weil ich jeden Monat 800€ sparen kann. Ich weiß nur nicht, wie lange ich das ganze noch durchhalte. Der gesellschaftliche Druck oder die Angst vor der Unsicherheit, keine Ausbildung zu haben sind sehr nebensächlich bis gar nicht vorhanden. Die Entscheidung steht und fällt einfach mit dem Geld.....Ich hasse Geld..... :-[
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 13. April 2010, 10:01
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, nur zur Info:

Ich habe in 12 Monaten 5700 Euro gebraucht. Inklusive aller Kosten, wie Zugtickets von Deutschland bis China, dann war ich in Suedostasien und Indien unterwegs, 11 Fluege in Asien und 1 Flug von Bangkok zurueck nach Frankfurt.

Ist alles moeglich....

Mein Hauptziel ist eigentlich Australien. In Asien wollte ich nur so 2-3 Monate sein. Klar, wäre ich dort länger, wäre die ganze Aktion günstiger. Ist ja sehr billig dort.... ;)
Aber ich wollte so 8-9 Monate in Australien sein.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: killerloop23 am 13. April 2010, 10:02
Geld hassen? Leider braucht man es zum Reisen. Und ich LIEBE das Reisen  :-*
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 13. April 2010, 10:05
Geld hassen? Leider braucht man es zum Reisen. Und ich LIEBE das Reisen  :-*
Ja...eben...weil man es braucht, und man so vieles einfach nur des Geldes wegen tun, und so anhängig davon ist....Aber das ist ein anderes Thema.... :)
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: killerloop23 am 13. April 2010, 10:06
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, nur zur Info:

Ich habe in 12 Monaten 5700 Euro gebraucht. Inklusive aller Kosten, wie Zugtickets von Deutschland bis China, dann war ich in Suedostasien und Indien unterwegs, 11 Fluege in Asien und 1 Flug von Bangkok zurueck nach Frankfurt.

Ist alles moeglich....

Mein Hauptziel ist eigentlich Australien. In Asien wollte ich nur so 2-3 Monate sein. Klar, wäre ich dort länger, wäre die ganze Aktion günstiger. Ist ja sehr billig dort.... ;)
Aber ich wollte so 8-9 Monate in Australien sein.

Wir wollten urspruenglich auch nach AU und NZ. War aber viel zu teuer, als wir starteten, war der Euro 2 AU$ wert. Als wir in Bali waren nur noch 1,4 AU$. Ausserdem haben wir in Asien ein "Gefuehl" fuer Geld entwickelt, sahen dann, dass eine 2stuendige Bootsfahrt in AU 50$ kostet. Dafuer haetten wir in Asien ein Boot eine Woche mieten koennen! AU war es uns nicht mehr wert...

...abgesehen von diesem Geiz-Denken sind AU und NZ sicher wunderschoene, sehenswerte Laender.

Ach ja, ausserdem haette ein Flug Kuala Lumpur-NZ-KL mehr gekostet als FRA-NZ-FRA.

Also heben wir uns diesen Teil der Erde fuer einen Urlaub mit hoeherem Budget auf!  8)
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: cielo am 13. April 2010, 10:24
das ist doch schön zu hören, dass du schon weißt was du eigentlich willst. und das gute: während und nach dem studium kannst du wieder reisen :).

die zentrale frage ist eher: wieviel geld brauchst du? und musst du wirklich JETZT soviel zeit in australien verbingen? australien läuft dir ja nicht davon. und es ist auch kein land, was man eher jetzt besichtigen sollte, weil es noch nicht so touristisch erschlossen ist ;) oder weil man es tun sollte wenn man jung ist. im gegenteil: einen van/camper mieten kannst du auch noch mit 30 und bist damit viel freier als via fernbus. und die touris sind eh schon seit jahren im land.

was ich machen würde an deiner stelle: mich viel über andere länder informieren, besonders über günstige reiseländer. die sind mind. genauso schön wie australien, wenn nicht noch schöner, weil zum teil nicht so überlaufen. dann schauen wie weit du dort kommen würdest mit so und soviel geld. und dann einfach los sobald du das geld zusammen hast (bis dahin hast du eh noch genug mit reisevorbereitung zu tun und vorfreude ist die schönste freude). reisen bis dir das geld ausgeht und dann anfangen zu studieren.

oder du beantragst ein whv für australien, dann hast du ein jahr um dort zu reisen und zu arbeiten, brauchst also nicht ganz so viel geld wie ohne und hängst dann noch ein paar länder dran wie südostasien oder wenn noch geld über ist neuseeland :).
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: grobhart am 13. April 2010, 17:23
wenn es nur ums geld verdienen geht bei der ausbildung und du sonst keinerlei nutzen siehst, dann würde ich sofort da weg!
entweder du reist direkt los mit dem was du an kohle hast, oder - und das wäre meine empfehlung - du suchst dir nen deutlich lukrativeren geldverdienst und intensivierst deinen monatlichen sparbetrag!

ich mein, hallo?! - seit wann kann man in der ausbildung großartig geld sparen? was verdienst du am tag? wohl kaum mehr als 50€ - die bekommst du anderweitig locker!
mach nen nebenjob aufm bau, geh zeitungen austragen, wasch autos, arbeite schwarz als gärtner in omas garten - egal was - mit ziemlicher sicherheit kommt dabei mehr kohle rum als bei nem popeligen ausbildungsgehalt! (vorausgesetzt du wärst bereit weiterhin ca. 8h pro tag zu malochen)

kopf hoch - früher oder später biste wieder weg (mit mehr oder weniger kohle) ;)

Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 13. April 2010, 17:33
ich stimme grobhart zu, wenn du so oder so danach studieren willst und dann auch noch etwas, was eigentlich so gar nichts mit deiner ausbildung zu tun hat, dann mach dich nicht länger unglücklich...gut, ich weiss nicht, in welcher situation du steckst, ich habe früher gleich nach dem realschulabschluss eine lehre angefangen und diese auch unter dem druck meiner eltern zuende gemacht. doch diese drei jahre waren für mich eine wirkliche qual. schon während der lehre wurde mir klar, dass das für mich nicht alles sein kann und so beschloss ich nach dem abschluss mein abi nachzuholen, um studieren zu können. diese info soll nur aussagen, dass ich diese lehre bisher nie brauchte und sicherlich auch niemals brauchen werde. wenn du wirklich genau weisst, was du machen möchtest und das nichts mit dieser ausbildung zu tun hat, dann solltest du deinen weg neu ausloten und diesen beginnen zu gehen! viel glück dabei!
und ganz praktisch dabei ist: du kannst sofort los, um um die welt zu reisen  ;D
liebe grüße
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: killerloop23 am 13. April 2010, 18:48
wenn es nur ums geld verdienen geht bei der ausbildung und du sonst keinerlei nutzen siehst, dann würde ich sofort da weg!
entweder du reist direkt los mit dem was du an kohle hast, oder - und das wäre meine empfehlung - du suchst dir nen deutlich lukrativeren geldverdienst und intensivierst deinen monatlichen sparbetrag!

ich mein, hallo?! - seit wann kann man in der ausbildung großartig geld sparen? was verdienst du am tag? wohl kaum mehr als 50€ - die bekommst du anderweitig locker!
mach nen nebenjob aufm bau, geh zeitungen austragen, wasch autos, arbeite schwarz als gärtner in omas garten - egal was - mit ziemlicher sicherheit kommt dabei mehr kohle rum als bei nem popeligen ausbildungsgehalt! (vorausgesetzt du wärst bereit weiterhin ca. 8h pro tag zu malochen)

kopf hoch - früher oder später biste wieder weg (mit mehr oder weniger kohle) ;)



Kann ich ueberhaupt NICHT zustimmen.

Der TE sagt "Ich mach die Ausbildung nur, weil ich jeden Monat 800€ sparen kann."

Das ist
1. nicht gerade wenig
2. ehrlich verdient
3. bringt es ihm wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung

Malochen aufm Bau bringt ihn sicher nicht weiter
Anregung zur Schwarzarbeit (auch wenn es "jeder" tut und den Deutschen das Unrechtsbewusstsein fehlt) finde ich mehr als bedenklich...
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 13. April 2010, 18:56
gut killerloop, 800 € sparen ist wirklich eine menge, aber in einer ausbildung wirklich unglücklich zu sein, kann ich absolut nachvollziehen. denn wenn man von dem finanziellen nutzen mal absieht, scheint die ausbildung für chrisnoc keinen weiteren zu haben... und nur darauf bezog sich meine zustimmung. :)
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 13. April 2010, 19:08
Also ich verdiene jeden Monat netto 650€. Würde ich die Ausbildung abbrechen müsste ich;
diese 650€ anderweitig erarbeiten
+180€ Kindergeld
+190€ Waisenrente
+130€ Krankenversicherung selber zahlen (mindestbeitrag bei Selbst-Versicherung)

Macht unterm Strich 1150€ die ich anderweitig verdienen müsste. Jeden Monat. Wenn ich anderweitig jobbe, und krank bin, bekomme ich kein Geld. Wenn ich da nicht arbeite (quasi Urlaub habe) bekomm ich kein Geld. In der Ausbildung ist das gegeben. Auch wenn ich Berufsschule habe, und ab 13 Uhr jeden Tag frei, bekomm ich trotzdem das Geld.
Ich denke mit anderweitigen Jobs, würde ich das Geld mit noch mehr Aufwand erwirtschaften. Und mit Sicherheit bekomm ich da keine super Jobs, die mir mega Spaß machen. Das sind dann auch oft scheiß-arbeiten. Aus rein wirtschftlicher/finanzieller Sicht, denke ich, macht diese Ausbildung schon Sinn.

Und das eben von mir geschrieben ist das, was eben auf der anderen Seite der Waagschale liegt, und gegen das Abbrechen spricht.....

Die 130€ Krankenkasse und 180€ Kindergeld tauchen jetzt natürlich nicht auf meinem Konto auf, aber ich habe wirklich echt zur Verfügung die 650+190+150 (einen schwarzen Nebenjob 2x im Monat am Wochenende)  = 990. In den meißten Monaten gebe ich so normal für's Leben 150€ aus. Selbst das ist schon viel. Ich kaufe mir im Prinzip nichts. Ich brauch' nichts. Mal was trinken gehen, oder Unternehmungen mit Freunden, sind das Einzige. Echte Gegenstände, also Anschaffungen, tätige ich nicht.

Diese 1150€ wiegen echt schwer. Wie gesagt; die anderweitig zu erwirtschaften, ist sicher mit mehr Aufwand und nicht unbedingt mehr Spaß verbunden.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: dirtsA am 13. April 2010, 19:22
Ist natürlich eine schwierige Situation... die Frage ist halt, ob du wirklich auf Biegen und Brechen mit einem kleinen Budget unterwegs sein willst... und die Jobs die du mit einem WHV bekommst sind auch keine tollen - hast du darüber schon mal nachgedacht? Dort nach einer Zeit in dem selben Alltag "festzustecken", wo dich der Job und die Sucherei zwischen den Jobs nervt?? Also ich finde ein WHV echt gut, aber würde ich eigentlich nicht machen wenn ich so UNBEDINGT darauf angewiesen bin, wie du in deiner Situation mit nur 6.000€. Ich glaube da stresst man sich dann die ganze Zeit, etwas (Job) zu finden - klar, evtl. hat man Glück und alles klappt gleich - kann aber genauso gut sein, dass man von einem Job zum nächsten schlittert und nirgends glücklich ist... Klar ist ein anderes Land immer eine tolle Erfahrung, aber der Alltag kehrt irgendwann überall ein und wenn du schon hier die Einstellung hast, dass dich ein geordneter Job nervt...

Also für mich fraglich, ob ein WHV für dich die beste Lösung wäre. Noch dazu müsstest du in Australien wirklich fast die ganze Zeit arbeiten, um mit deinem Budget ein bissl durchzukommen...also nur, was ich aus Berichten gehört habe zwecks Kosten, war selbst noch nicht dort, also wenn jemand anderer Meinung ist, korrigiert mich bitte!

Wenn du die Zähne zusammenbeißt und noch ein bissl arbeitest, kannst du danach nach Australien und evtl noch einige andere Länder anhängen. Und in Australien das Land wirklich sehen, mit nem Camper herumfahren,..... etc. Und bist nicht an nen lästigen Job / Alltag gebunden, sondern vollkommen frei von allen gesellschaftlichen Zwängen ;)

Also nachdem ich deine Beiträge gelesen habe, denke ich nicht, dass du mit einem WHV glücklich wirst, kann natürlich sein, dass ich mich da irre.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: grobhart am 15. April 2010, 15:04
Das ist
1. nicht gerade wenig
– stimmt, aber dennoch weniger, als er mit anderen jobs verdienen könnte

2. ehrlich verdient
– stimmt, aber nicht ehrlicher als ein nebenjob auf dem bau

3. bringt es ihm wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung
- stimmt (aber wenn er sowieso anschließend studieren will, braucht er auch keine ausbildung)

Malochen aufm Bau bringt ihn sicher nicht weiter
- doch, finanziell! und darum gehts dem TE meines erachtens quasi ausschließlich.
außerdem war das nur ein beispiel... die aussage ist: ein ausbildungsgehalt ist in der regel nicht besonders üppig und eine ausbildung daher ungeeignet, wenn "zügiges geldanhäufen" das ausgemachte ziel ist.

Anregung zur Schwarzarbeit (auch wenn es "jeder" tut und den Deutschen das Unrechtsbewusstsein fehlt) finde ich mehr als bedenklich...
- von "anregung" kann keine rede sein. im kontext meiner aussage wird das auch deutlich, wie ich finde.

mich würde unterm strich interessieren, ob die hiesigen hinweise und meinungen den TE irgendwie weiter gebracht haben.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 15. April 2010, 15:20
mh...könnte dann wirklich ein problem mit der fortzahlung von kindergeld und waisenrente geben...sobald du eben nicht mehr in einer ausbildung steckst, weiss ich über das kindergeld, dass es dann eben nicht mehr gezahlt wird (dabei gilt nur ausbildung und studium) und ich glaube auch, dass dir die waisenrente dann flöten geht... das wäre natürlich wirklich mist, weil du dann schonmal auf 370 € verzichten müsstest. solltest du fest angestellt werden, musst du deine kv nicht selbst tragen.

das wiegt natürlich wirklich besonders schwer. mich würde auch mal interessieren, ob du schon eine entscheidung getroffen hast chrisnoc.
liebe grüße
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: cielo am 15. April 2010, 15:24
du musst aber auch bedenken, dass man als ungelernter kaum lukrative jobs bekommt. und wie er selbst festgestellt hat, müsste er dafür noch härter arbeiten. da ist berufsschule und ein bürojob doch etwas entspannter ;).
und dann kostet die stellensuche wieder zeit und nerven. stellensuche, bewerbungen, vorstellunsggespräche, erst dann info was es an geld bringt ...

von daher kann ich die entscheidung, die ausbildung zum geldverdienen zu nutzen, schon gut nachvollziehen. zumal er damit ja offensichtlich gut geld verdient. ich hatte als lehrling nur die hälfte.

@chrisnoc: was ich aber nicht verstehe: du bekommst jetzt kein kindergeld (so klingt es in deinem beitrag)? aber in der ausbildung steht dir doch kindergeld zu?
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 15. April 2010, 15:36
@ doreen: meines erachtens nach bekommt er kindergeld, hat er doch in seine rechnung mit einbezogen...und ja, sieht schon schwieriger aus, wenn man auf all das geld verzichten muss, wo man doch aber so viel wie möglich sparen will...und der marathon der arbeitssuche ist auch nicht zu empfehlen. mh...schwierig
ich hatte damals in meiner ausbildung im 3. lehrjahr 600 dm  :D (für die jüngeren unter euch, das bedeutet deutsche mark  ;D )
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: cielo am 15. April 2010, 16:37
hihi ja @600 dm. so ergings mir damals auch. und da gehörte ich schon zu den "gutverdienern" im freundeskreis ;).

@kindergeld: ich hatte mich auf diesen satz bezogen "Die 130€ Krankenkasse und 180€ Kindergeld tauchen jetzt natürlich nicht auf meinem Konto auf, aber ich habe wirklich echt zur Verfügung die 650+190+150 (einen schwarzen Nebenjob 2x im Monat am Wochenende)  = 990. ". da klingt es so als würde er keins bekommen.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: der_dicke82 am 15. April 2010, 17:25
Ach naja, da er bald 25 ist, fällt das Kindergeld dann eh weg, ob nun Ausbildung oder nicht. Wie es mit der Waisenrente aussieht weiss ich nicht so genau, denke da lohnt es sich Informationen einzuholen.

Also da du eh was ganz anderes machen willst und so wie es sich anhört auch nach DE zurückkommen willst, würde ich einfach jetzt schon losziehen! Da du nach AUS möchtest würde ich für da ein WHV beantragen und mir halt bisschen Geld dazuverdienen solange du da bist.

Probier aber mal das 2te Lehrjahr noch voll zu machen, denn es gibt in den meisten Bundesländern die Möglichkeit eine angefangene Lehre wieder aufzunehmen innerhalb einer Frist von 2-3 Jahren so weit ich weiss, auch hier lohnt sich das informieren. Wenn du es dann richtig anstellst, verlierst du durch den baldigen aufbruch nichts und hast nach deiner Heimkehr alle Möglichkeiten.

Gruß, Stefan

PS: Wirklich alles erstmal ohne Gewähr, da musst du dich noch selbst informieren in wie weit das wirklich auf dich zutreffen kann. Ich wollte nur nochmal ein paar Gedanken dazu weitergeben :-)
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 15. April 2010, 21:06
mh...könnte dann wirklich ein problem mit der fortzahlung von kindergeld und waisenrente geben...sobald du eben nicht mehr in einer ausbildung steckst, weiss ich über das kindergeld, dass es dann eben nicht mehr gezahlt wird (dabei gilt nur ausbildung und studium) und ich glaube auch, dass dir die waisenrente dann flöten geht...

Richtig, würde ich die Ausbildung abbrechen gehen 370€ verloren, die ich jetzt einfach so bekomme. Waisenrente gibt es ebenso wie Kindergeld nur bei Schule, Studium oder Ausbildung. Beim Jobben müsste ich dieses "freie" Geld wirklich verdienen.


das wiegt natürlich wirklich besonders schwer. mich würde auch mal interessieren, ob du schon eine entscheidung getroffen hast chrisnoc.


Nein..leider immer noch nicht.....Ich sehe nur, daß es immer schlimmer anstatt mal besser wird. Ich kann schon gar nicht mehr abschalten. In der wenigen Freizeit die ich habe, denke ich ständig daran, daß ich morgen wieder zur Arbeit muss. Was mir echt totale Bauchschmerzen bereitet.



hihi ja @600 dm. so ergings mir damals auch. und da gehörte ich schon zu den "gutverdienern" im freundeskreis ;).

@kindergeld: ich hatte mich auf diesen satz bezogen "Die 130€ Krankenkasse und 180€ Kindergeld tauchen jetzt natürlich nicht auf meinem Konto auf, aber ich habe wirklich echt zur Verfügung die 650+190+150 (einen schwarzen Nebenjob 2x im Monat am Wochenende)  = 990. ". da klingt es so als würde er keins bekommen.

Natürlich wird Kindergeld auch jetzt gezahlt. Nur bekomm das nicht ich, sondern meine Mutter. (Waisenrente gibt es wegen verstorbenem Vater). Würde ich abbrechen und es gäbe kein Kindergeld mehr, müsste ich entsprechende Summe natürlich zu Hause abgeben.


Die für mich zentrale Frage ist eben; Ein extrem beschissenes Jahr noch haben, um dann sehr viel entspannter und geiler reisen zu können. Oder eben jetzt den ganzen Scheiß hinter mir lassen und endlich das machen, was ich machen will, und dafür in Australien den Job- und Geld-Druck haben.

Welche Überlegung in den letzten Tagen dazu gekommen sind;
Würde ich jetzt los, hieße das ja den Hawaii-Flug anzutreten, und einfach nicht wieder kommen. Demnach müsste ich mir alle weiteren Flüge erstmal kaufen. Ein Round The World Ticket wäre da verhältnismäßig billiger.
Auch müsste ich dann gewisse Vorbereitungen recht kurzfristig treffen. Nach Australien würde Asien anstehen, wofür ich einige Impfungen brauche. ZB braucht Tollwut doch recht lange Vorlaufzeit, sodaß ich auch da mit der Kurzfristigkeit Probleme bekomme.
Und zu den Flügen nochmal; Wenn ich von den 6000 erstmal 1500+ für Flüge ausgeben muss, hab ich noch weniger, als diese 6000 ohnehin schon sind.

Ich hab einfach das Gefühl, daß beide Wege total scheiße sind....Bin zur Zeit super frustriert.

Möchte mich bei allen bisherigen Beitrags-Schreibern bedanken. Das alles zu lesen hilft mir ein wenig und es ist immer gut nochmal gewisse Gedanken von jemand anderem formuliert zu lesen. Vielen Dank!
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Marcelinjo am 16. April 2010, 08:50
hehe,

deine Situation kommt mir sehr gekannt vor.

Die Ausbildung sagst du ist nichts für dich!
Kann ich gut verstehen!
Aber frage mal andere Leute in deinem Alter ob Sie alle mit Ihrer Ausbildungswahl glücklich sind.
Und sie sollen Ehrlich sein.

BTW: Was für eine Ausbildung machst du?

Wir bekommen immer von allen möglichen Leuten in der Schule eingeredet das ne Abgebrochene Ausbildung
richtig übel im Lebenslauf aussieht.
Ich sage: Kommt immer drauf an wie man das später verkauft.

Situation 1:
Brichst die Ausbildung ab, gehst auf reisen,

Vorteile
wirst den kopf frei bekommen, wahrscheinlich wird dir auch klarer was du mit deinem späteren leben machen willst.
wirst zumidest wissen was du nicht willst
wirst danach gut bis fließend englisch sprechen
wirst mehr selbstbewustsein haben, eigenständiger werden
....

Nachteile
Mir fallen nicht so viele ein außer vielleicht das € 800,00 im Monat sparen sehr sehr gut is für ne Ausbildung,
und ich wahrscheinlich den Sommer durchziehen würde und dann im Winter weg. Aber ich hasse auch die Kälte!
Stell dir das immer so vor ein Monat Arbeit sind über ein Monat reisen(was bei vielen Reisenden durchaus realitisch ist auch für Australien)

Situation 2)
Du bist nicht son Weichei und ziehst die Ausbildung durch wie gesagt € 800,00 schaffen die meisten nichmal mit nem normalen Job zu sparen.

Vorteile
wirst ne abgeschlossen Ausbildung was auch ein gewisses Erfolgserlebnis ist! Glaub mir!
wirst vielleicht!! besser mit deiner Ausbildung jobtechnisch weitermachen können
wirst mehr Kohle fürs Reisen haben.

Nachteile
wirst dich zusammen reißen müssen
wirst sparsam leben müssen
mehr fallen mir hier auch nicht ein.

You see its your choice!


Marcel
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 16. April 2010, 08:59
Ja...genau das sind so ziemlich die Vor- und Nachteile der beiden Situationen.
Diese Punkt "Abgebrochene Ausbildung" ist für mich aber fast komplett egal. Ich lebe mein Leben nicht für den Lebenslauf. Ich kann sehr gut damit leben eine abgebrochene Ausbildung zu haben. Da mache ich mir echt keine Sorgen. Mir geht es eher um den Konflikt -Jetzt weg und etwas unentspannter reisen, oder noch weiter hier abquälen und dann eine bessere reise zu haben-
Mitlerweile tendiere ich fast dazu hier noch weiter Geld zu verdienen. Wenn ich schon meine Reise mache, dann auch richtig!Und mit entsprechendem finanziellen Polster. Ich habe auch Angst davor, daß die Reise einfach schlechter wird, wenn ich mit so knappem Geld losziehe. Will mir nicht die Reise durch zu überstürtzes losfahren kaputt machen.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: karoshi am 16. April 2010, 09:07
Ich habe auch Angst davor, daß die Reise einfach schlechter wird, wenn ich mit so knappem Geld losziehe. Will mir nicht die Reise durch zu überstürtzes losfahren kaputt machen.
Das ist allerdings ein sehr starkes Argument. Das sollten auch ein paar andere hier im Forum noch mal ganz langsam und laut vorlesen. ;)

Reise und Budget müssen zueinander passen. Wenn es nicht passt, kann man an der Reisedauer/den Zielen was ändern oder am Budget. Aber den Reisestil zu ändern (z.B. durch überzogenes Sparen unterwegs) ist meistens keine gute Idee, weil man sich da sehr verbiegen muss.

LG, Karoshi
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: cielo am 16. April 2010, 09:27
Zitat
Ich habe auch Angst davor, daß die Reise einfach schlechter wird, wenn ich mit so knappem Geld losziehe. Will mir nicht die Reise durch zu überstürtzes losfahren kaputt machen.
das denk ich auch, chrisnoc.

die grundlegende frage ist ja (wenn du wirklich unbedingt JETZT so lange zeit in australien verbringen willst): hier oder dort geld verdienen, was fällt dir leichter? dort kannst du nur hilfsarbeiten ausführen. fruit picking und so. und verdienst dabei weniger als in deutschland.
also imho schwerer arbeiten (und so luxus-berufsschultage hast du dann nicht ;)) für weniger geld. d.h. du müsstest rein rechnerisch sowieso dort mehr arbeiten um aufs selbe geld zu kommen. und du willst doch reisen ...

was ich mich frage: was genau bereitet dir bauchschmerzen an deiner ausbildung? die aufgaben? kollegen? vorgesetzte?
vielleicht kannst  du dir die zeit hier irgendwie erträglicher machen indem du die abteilung wechselst (falls möglich) oder ein neues aufgabenfeld kennenlernst etc. rede doch mal mit deinem ausbildungsleiter! dann fällt er auch nicht aus allen wolken, wenn du abbrichst.

und ich würde trotzdem nochmal drüber nachdenken, ob es wirklich hauptsächlich australien werden soll. ist nun mal ein teures land. für das gleiche geld könntest du in anderen ländern viel länger reisen. und ich finde z.b. südamerika mittlerweile viel interessanter (und nicht ganz so überlaufen). früher wollte ich aber auch zunächst unbedingt nach australien. jetzt hebe ich mir das eben für die 2. große reise auf. oder komme mehrmals, je nachdem wieviel geld ich dann wieder zusammen habe.

also was ich machen würde an deiner stelle (wenn du es wirklich nicht mehr aushalten kannst): im sommer nach hawaii fliegen, von dort nach soa (allerdings weiß ich nicht wie teuer das kommt) und dort viel zeit verbringen. wenn dann noch geld über ist nach australien (sollte von dort aus ja nicht so teuer sein). wenn das geld alle ist nach hause oder mittels whv dort arbeiten. australien halt nur so als teaser. wenns dir dort gut gefällt, kannst du ja wieder kommen nach dem studium oder in den semesterferien. oder ein auslandssemester. oder ein urlaubssemester ...
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 16. April 2010, 09:54
die grundlegende frage ist ja (wenn du wirklich unbedingt JETZT so lange zeit in australien verbringen willst): hier oder dort geld verdienen, was fällt dir leichter? dort kannst du nur hilfsarbeiten ausführen. fruit picking und so. und verdienst dabei weniger als in deutschland.
also imho schwerer arbeiten (und so luxus-berufsschultage hast du dann nicht ;)) für weniger geld. d.h. du müsstest rein rechnerisch sowieso dort mehr arbeiten um aufs selbe geld zu kommen. und du willst doch reisen ...

Also mein Plan nach der Ausbildung, quasi die eigentliche Reiseplanung war;
1 Monat Indien
2-3 Monate Thailand, Laos, Vietnam
dann Australien. Weiß nicht genau wie lange. Vielleicht 6 Monate
1 Monat Neuseeland (war schonmal da, will aber nochmal)
paar Wochen Fiji
1 Monat Alaska
Wenn ich das Jahr reisen auf zwei Jahre reisen erweitere, kommt noch Süd-Amerika, Afrika, Russland und China dazu.

Durch diese Dringlichkeit hier weg zu müssen. kam dann immer mehr der Fokus auf Australien. Von der ursprünglichen Reiseplanung will ich aber eigentlich ungerne abrücken. Es ist schon ziemlich das, was ich machen will.

was ich mich frage: was genau bereitet dir bauchschmerzen an deiner ausbildung? die aufgaben? kollegen? vorgesetzte?
vielleicht kannst  du dir die zeit hier irgendwie erträglicher machen indem du die abteilung wechselst (falls möglich) oder ein neues aufgabenfeld kennenlernst etc. rede doch mal mit deinem ausbildungsleiter! dann fällt er auch nicht aus allen wolken, wenn du abbrichst.


Die Unzufriedenheit mit der Ausbildung kommt größtenteils dadurch, daß es mich hier null interessiert. Also die tatsächlichen Aufgaben. Daraus resultieren dann die Unzufriedenheit jeden Tag 10 Stunden des Tages mit etwas zu verschwenden, was mich einfach überhaupt nicht ausfüllt. Ich habe einfach gar keinen Bezug zu dem, was ich tue. Das ist das Schlimmste.
Kollegen und Umfeld sind echt super. Ich lerne beim Otto-Versand. Es ist, trotz der größe des Unternehmens, ein sehr sehr familiäres und menschlicher Umgang hier. Nicht nur die Kollegen, auch alle Vorgesetzten und die Ausbildungsbetruer sind total lieb und gehen immer individuell auf die Probleme und Menschen ein.
Dieses Umfeld ist auch das, was mich noch hier bleiben lässt.

Also wenn ich das alles nochmal so durchgehe, spricht doch viel dafür, das hier zuende zu machen. Nicht des Zu-Ende-Machens wegen, sonden eben einfach, weil meine Reise danach so wird, wie ich es haben möchte.
Auf so krumme Kompromisse will ich eigentlich nicht eingehen. Wenn man sich einen Traum realisiert, sollte er auch RICHTIG gemacht werden....
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Flynn am 16. April 2010, 10:18
Die Unzufriedenheit mit der Ausbildung kommt größtenteils dadurch, daß es mich hier null interessiert. Also die tatsächlichen Aufgaben. Daraus resultieren dann die Unzufriedenheit jeden Tag 10 Stunden des Tages mit etwas zu verschwenden, was mich einfach überhaupt nicht ausfüllt. Ich habe einfach gar keinen Bezug zu dem, was ich tue. Das ist das Schlimmste.
Kollegen und Umfeld sind echt super. Ich lerne beim Otto-Versand. Es ist, trotz der größe des Unternehmens, ein sehr sehr familiäres und menschlicher Umgang hier. Nicht nur die Kollegen, auch alle Vorgesetzten und die Ausbildungsbetruer sind total lieb und gehen immer individuell auf die Probleme und Menschen ein.
Dieses Umfeld ist auch das, was mich noch hier bleiben lässt.

Holla die Waldfee...und du überlegst allen Ernstes ob du nach Hawaii fliegen sollst und einfach nicht mehr kommst?!?
Das ist ein voller Tritt zwischen die Beine deiner Kollegen...

Ich habe mich hier rausgehalten, weil ich denke, dass du auch früher oder später merken wirst, dass eine Ausbildung gar nicht so anders als ein Studium ist. Du wirst - auch bei dem für dich wundertollen Studium - immer wieder an solche Aufgaben kommen und dich daran abarbeiten müssen. Das gehört dazu, gerade jetzt im Bachelor ohne die Wahlmöglichkeiten. Da heißt es "friss oder stirb" und entweder du machst es mit oder du bist weg. Du glaubst gar nicht welche sinnlosen Fächer es geben kann - mit denen hast du später nie wieder etwas zu tun, aber die Scheine brauchst du eben trotzdem! Es ist nicht so, dass du da jemanden wie in der Ausbildung hast, der dir ein Berichtsheft durchsieht, dir Geld gibt oder dich zwingt morgens aus dem Bett zu kommen. Keine Ahnung ob du dir dessen bewusst bist...

Ich finde du malst dir die Sache etwas zu schön. Hast du schonmal am Band gearbeitet? Den ganzen Tag dagestanden und Kondensatoren auf Leiterplatten angebracht? Tausendmal am Tag dieselbe Handbewegung? Und ich hab bei Siemens meine Ausbildung gemacht, als Informatiker. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber die bringen dir später mehr als du jetzt noch einschätzen kannst. Du hast am Ende was durchgezogen und bist wirklich froh darum. Diese Erfahrungen helfen dir auch im Studium weiter.

Kann nur wenig Verständnis für dich aufbringen. Du bist mit der Ausbildung auch ne Verpflichtung eingegangen und hast nette Kollegen die dich unterstützen. Aufhören ist das eine, aber wegzurennen und alles hinter sich zu lassen finde ich...naja...ich bin ehrlich...das ist feige und dafür gehört dir ne bittere Standpauke von deinen Kollegen :(
Wie wärs wenn du einfach mal deine Probleme ansprichst? Otto hat - genau wie jedes große Unternehmen - auch Sozialberater in seinen Reihen. Geh da hin und sprech einfach mal mit den Leuten, dafür sind sie da!

Also ich kenne es nicht anders, dass man bei einer Ausbildung durch verschiedene Abteilungen geschickt wird. Dort gibts unterschiedlichste Aufgaben und da ist für jeden irgendwas - zumindest in der Richtung - dabei. Aber ohne wirklich alles versucht zu haben die Situation zu ändern, ist es eine ziemliche Unverantwortlichkeit finde ich, das Handtuch zu werfen...

Und wenn man es wirft, dann auf eine aufrechte und ehrliche Art und nicht mit "ich komme einfach nicht mehr"...

Normal ist das nicht meine Art zu hart mit jemandem ins Gericht zu gehen, aber was du da so überlegst, sprengt etwas meine Toleranzgrenzen :(
Mit so einer Einstellung bekommst du früher oder später in jedem Beruf und jedem Unternehmen ein Problem.
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Eidechsenkönigin am 16. April 2010, 10:30
also chrisnoc, vielleicht solltest du wirklich die stärke aufbringen und dieses jahr der ausbildung noch "durchhalten". da du ja nun gesagt hast, dass du nur deshalb unglücklich bist, weil dich der inhalt der ausbildung nicht interessiert, wird es nicht all zu schwer sein, das jahr noch zu warten und die ausbildung zu beenden. anfänglich klang es für mich so, als würden dich auch andere dinge innerhalb dieser ausbildung unglücklich machen. ich hatte ja geschrieben, dass meine ausbildung damals eine ganz schöne qual war aber nur, weil die azubis, die "neuen", von den alt eingesessenen manchmal aufs böseste gemobbt wurden, ich gehörte dazu und es war einfach nur grauenhaft...dein arbeitsumfeld scheint ja zu stimmen, deshalb ( wie flynn schon meinte) hau nicht einfach ab...stell dich der sache mit dem späteren wissen, es aus eigenem antrieb geschafft zu haben...und mit unserem  ;D ... ich bin der meinung, dass wird dich in gewisser weise ebenfalls erfahrener und stärker machen, wie auch viele erlebnisse später auf reisen.

für deine situation gilt: du hast den besten motivator, den man nur haben kann: ein jahr ausbildung noch überstehen, dadurch noch mehr geld gespart zu haben für die reise, eine abgeschlossene ausbildung verzeichnen zu können und dann endlich auf reisen gehen zu können...diese freude darauf kann doch nur beflügeln oder?  ;D
und wie karoshi schon sagt, es stimmt natürlich, dass das budget, das man zur verfügung hat sich natürlich auch auf die reiseziele und -art auswirkt...und ein jahr mehr, bedeutet doppelt so viel geld :)
viel erfolg!
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: lillki am 17. April 2010, 09:12
Danke @ Flynn

Zaehne zusammenbeissen und fertigmachen, ChrisNoc. Sei froh, dass du so viel Geld beiseite legen kannst, bzw. ueberhaupt einen Ausbildungsplatz hast. Das gleiche gilt dann auch fuer ein Studium, mich regt das immer auf wenn Leute an eine Uni kommen mit dem Gedanken,  alles sei frank und frei.
Hast du dir mal die Studienplaene fuer BA und MA Studiengaenge durchgelesen? Das ist wie Schule nur schlimmer. Es gibt kein freies Studieren mehr! Das ist eine riesige Behoerde!

Und zu deinem Budget: hast du mal ausgerechnet wieviel du eigentlich jeden Tag fuer Trinkwasser allein in Indien und SOA ausgibst? Es sei denn du schleppst einen Campingkocher mit dir rum oder willst das mit dem Leitungswasser mal ausprobieren...
Und auch auf einer Reise holt dich ein andersgearteter Alltag ein und du gehst auch Verpflichtungen ein, genau wie zuhause.

Also, vielleicht waehrend der Ausbildung noch mal drueber nachdenken.

Gruesse aus Kambodscha
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: Neytiri am 17. April 2010, 18:29
DAS BIN ICH!!!!!!!!

Man, genauso wie du das schreibst, habe ich es ebenso jeden Tag vor mir. Dieser verdammte Scheiß Zwang Geld verdienen zu müssen. Gott, ist das zum Kotzen. Soll ich dir was sagen: Mach los!! 6000 Euro?! Buch dein Fug, pack dein Kram, starte durch.
Ich bin bisher immer "klug" gewesen, hab alles gemacht, was mir die anderen und meine Eltern empfohlen haben. Ausbildung, Geld, Sicherheit und all der Scheißdreck. Vergiss es. Du lebst nur einmal und wenn dich morgen der Schlag trifft wars doch schade um die Zeit, oder?
Ein Haken jedoch hat deine Schilderung: Wenn du nicht mal die Ausbildung durchhälst, wie willst du dann das Studium schaffen?!
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 17. April 2010, 18:33


Zaehne zusammenbeissen und fertigmachen, ChrisNoc. Sei froh, dass du so viel Geld beiseite legen kannst, bzw. ueberhaupt einen Ausbildungsplatz hast. Das gleiche gilt dann auch fuer ein Studium, mich regt das immer auf wenn Leute an eine Uni kommen mit dem Gedanken,  alles sei frank und frei.
Hast du dir mal die Studienplaene fuer BA und MA Studiengaenge durchgelesen? Das ist wie Schule nur schlimmer. Es gibt kein freies Studieren mehr! Das ist eine riesige Behoerde!


Ein Haken jedoch hat deine Schilderung: Wenn du nicht mal die Ausbildung durchhälst, wie willst du dann das Studium schaffen?!

Es geht nicht darum, daß ich faul bin und am liebsten den ganzen Tag nichts tue. Es geht darum, daß ich in der Ausbildung etwas mache, zu dem ich kein Bezug habe. Wenn ein Studium auch mal nervt, man setzt sich mit etwas auseinander, was einen interessiert.
Ja, ich weiß, wie es an den Unis heutzutage aussieht. Ja, ich bin mir bewusst, mit wie viel Arbeit ein Studium verbunden ist. Ich habe genug Freunde, die studieren und bei denen ich das sehr gut sehen kann. Es geht nicht um das MEHR an Arbeit, sondern um den INHALT der Arbeit.

@Neytiri
In was für einer Situation befindest du dich denn?
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: tanileha am 17. April 2010, 20:24
ChrisNoc

Wie du in der Zwischenzeit sicher festgestellt hast, gibt es viele verschiedene Meinungen. Und das wird isch mit dem Forum hier oder sonst wo auch nicht mehr ändern. Die einen sind absolut dafür dass du die Ausbildung beendest (so wie ich), die anderen sehen es genau umgekehrt.

Ich glaube da könnte man noch 10-Seiten-lang so weiterfahren und käme zu keinem eindeutigen Ergebnis. Deshalb sage ich dir hier jetzt: Mach einfach so wie du es für richtig hälst. Wäge die positiven wie die negativen Punkte des Abbruchs einer Lehre ab und entscheide dann. Wir können für dich eh nicht entscheiden, das musst du selber in den Griff bekommen.

Ich wünsche dir alles Gute bei deinen Überlegungen, du machst das schon richtig.

Grüsse aus Kanada (eben, ich habe übrigens nichts abgebrochen, da ich weiss dass es nicht gut aussieht wenn man eine Firma nach nur zwei Jahren schon wieder verlässt), und ich bin tierisch stolz auf mich dass ich es durchgezogen habe und geschafft habe so stark zu sein! Ah und übrigens bei mir war alles scheisse: langweiliger öder Job und scheiss Cheffe! Also, mach das Beste darauf! Tani
Titel: Re: Wie weit kommt man mit 6000€ -oder- Jetzt oder in einem Jahr weg?
Beitrag von: ChrisNoc am 18. April 2010, 22:05
Ich muss sagen, daß es mir sehr geholfen hat, die ganzen Beiträge und Sichtweisen hier zu lesen. Viele meiner Gedanken habe ich noch mal anders formuliert oder von einer anderen Perspektive aus betrachten können.
Wenn ich von meinem momentanen Gefühl ausgehe, werde ich die Ausbildung zu Ende machen. Wer weiß, wie es in einigen Wochen wieder aussieht. Aber vorerst werde ich mich da durchquälen. Trotz des Umfeldes ist es wirklich hart. Diese Zeitverschwendung ist für mich so unerträglich.
Aber ich will meine Reise später auch so machen, wie ich sie MÖCHTE, nicht wie ich sie, durch Geldmangel, machen MUSS.
Von daher begebe ich mich jetzt in diese Schranken, um später umsomehr Freiheit genießen zu können. Ich hoffe, die nöchsten 14 Monate werden schnell vorbei gehen.

Vielen Dank nochmal an alle!