Thema: Reiseroute für 11-monatige Weltreise ab März 2023  (Gelesen 2224 mal)

LioGetz

« am: 15. Oktober 2022, 20:49 »
Hallo liebes Forum,

auch ich darf mich in ca. 5 Monaten auf den Weg machen...fragt sich nur wohin  ;D.
Es paar Rahmenbedingungen und Ideen gibt es schon, allerdings bin ich über Feedback an Anregungen dankbar:

- Ich habe ein 12-monatiges Sabbatical ab 01.04.23 (bis 31.03.24), werde aber 1-2 Wochen vorher los können
- Ich möchte nicht die gesamten 12 Monate ausschöpfen, da ein paar Wochen zum "ankommen" wahrscheinlich recht hilfreich sind wenn man dann wieder in die Arbeit starten muss
- Ich reise westwärts und starte in Südamerika, da ich die ersten 3-4 Monate zusammen mit meinem Neffen (ich 42, er 17) reisen möchte
- Durch Erspartes & Sabbatical-Gehalt habe ich ca. 2500 - 3000 € im Monat zur Verfügung

Mein bisheriger Plan:
März 2023: Start ggf. in Patagonien, siehe hier: https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=16100.0
April 2023: Argentinien / Chile
Mai 2023: Peru
Juni 2023: Bolivien (eher nur 2/3 Wochen?) => Brasilien
Juli 2023: Brasilien
August 2023: Canada
September 2023: Hawaii
Oktober 2023: Japan
November 2023: Indonesien
Dezember 2023: Vietnam / Kambodscha
Januar 2024: Philippinen
Februar 2024: Indien (?)
März 2024: Zurück nach Hause

Fragen/Anmerkungen dazu:
- Im Juli möchte ich Südamerika verlassen und nach Canada fliegen. USA möchte ich komplett auslassen (habe dort schon 1,5 Jahre gelebt und einiges gesehen), allerdings weiß ich nicht ob sich ggf. ein Stop in Mittelamerika oder Mexiko o.ä. lohnt? Erfahrungen? Ansonsten wäre das schon ein recht weiter Sprung von Brasilien (Manaus) nach Toronto oder Vancouver.

- Alles ab November (also nach Japan) ist eigentlich komplett "frei". Ich hätte Interesse an den Ländern, könnte mir aber auch etwas anderes vorstellen. Das "typische" Australien/Neuseeland sowie Thailand hab ich ausgelassen (war ich schon, teilweise mehrfach), könnte mir aber dennoch vorstellen es nochmal anzupeilen. Muss wahrscheinlich auch etwas aufs Budget schauen, da Canada/Hawaii/Japan bestimmt sehr teuer wird

- Indien am Schluss...gibts dazu Meinungen? Bisher sind die meisten recht "erschrocken" über die Zustände im Land, daher weiß ich nicht ob es gut ist da den Abschluss zu machen oder sich lieber etwas "angenehmeres" zu suchen?

- Ansonsten, klingt das sinnvoll und machbar? Laut Reisezeiten-Tool müsste das Wetter in den meisten Regionen in den Jahreszeiten auch recht gut passen (siehe Anhang, ist allerdings nur der erste Teil)
 
Freue mich über Kommentare & Meinungen!

LG, LioGetz  8)
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Nocktem

« Antwort #1 am: 16. Oktober 2022, 10:37 »
ich habs mal überflogen, kann aber nur bedingt tipps geben, da ich mich eher in asien "zuhause" fühle ;)
aber um es mal den richtigen tippgebern zu erleichtern, ich vermute das folgende frage als erstes dazu aufkommen wird.

sind in dem budget flüge mit dabei? weil einige werden doch recht teuer sein, also genauer der sprung übern großen teich um mal das beste bsp zu nennen

was mir auch ins auge sticht, es muss dich ja nicht betreffen ist das genau wenn du in der pazifik region unterwegs bist hurricain / taifun saison ist... https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Taifunsaison
dem würde ich zwar gelassen entgegen sehen aber mal in hinterkopf behalten....
bin dazu auch auf die anderen kommentare gespannt

nur einen monat vietnam bzw / und cambodscha? ich gestehe wenn du schon zeit hast würde ich da leicht verlängern.... und da du dir mir indien nicht sicher bist es einfach weglassen... auserdem kann man indien auch sehr gut in einen eigenen urlaub packen...

wie gesagt alles meine meinungen auf jeden fall mal viel spaß bei der weiteren planung und umsetzung
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LioGetz

« Antwort #2 am: 16. Oktober 2022, 14:50 »
Hi Nocktem,

danke für die Antwort.
Nein, die "großen" Flüge sind in dem Budget nicht inkludiert.

Guter Punkt, Indien kann man auch "mal so" unabhängig von der Weltreise machen, daher hätte ich mehr Zeit für abgelegene Ziele, z.B. Vietnam / Kambodscha. Braucht man die denn da? In Vietnam machen die meisten ja die "übliche" Hanoi => Ho-Chi-Mingh-Route und in Kambodscha dann nach Angkor Wat. Lohnt sich da mehr Zeit einzuplanen? Oder z.B. auch nach Laos? Da hab ich bisher nicht so viel spannendes drüber gelesen ???

Thx, LioGetz  8)

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Reisekerl

« Antwort #3 am: 16. Oktober 2022, 15:31 »
Ich muss mal eine Lanze für Indien brechen: Ich habe damals meine Reise dort gestartet (3 Monate) und finde es immernoch das tollste und spannendste Reiseland in dem ich war. Ich hatte noch nie so viele "Wow" Momente in meinem Leben.

Es ist ein buntes Mischmasch an Religionen, mit toller Natur, lieben Leuten, es ist einfach tief einzutauchen wg. Verbreitung des Englischen.

Negativ: Geringerer Komfortstandard (aber macht man dafür eine Weltreise?), kaum Ausgehmöglichkeiten (aber dafür im Rest der Welt um so mehr).
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Vombatus

« Antwort #4 am: 16. Oktober 2022, 19:32 »
Wenn du Patagonien startest, wirst du dann längere Trekking-Touren machen, bzw. hast du dafür spezielle Wanderausrüstung (Stiefel, Zelt, Stöcke, Kleidung), die du dann evtl. seltener brauchst? Im Hochland von Bolivien/Peru kann es zwar auch kalt werden und in den Wintermonaten in Nord-Vietnam (Schnee?) auch.

Wenn du was brauchst, wirst du das dann mitschleppen oder ggf. zurückschicken/dein Reisepartner mitnehmen? So wie ich das gelesen habe bist du nicht der „Zelt-Typ“?

Von Vietnam, Kambodscha und Laos hatte mir damals Laos am besten gefallen. Ich bin nicht der einzige Laos-Fan im Forum, da gibt es mit der „Suche“ ein paar Tips zu finden.

Grundsätzlich würde ich mir eine grobe Route und Zeitplan zurechtlegen, dann aber auch flexibel sein und ggf. Länder streichen, tauschen, mitnehmen wie es sich entwickelt. Diese Freiheit dann zu entscheiden was man will und fühlt ist das schöne am Reisen. Aber auch das ist Typ-Abhängig. Wie bist du da gestrickt?
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Nocktem

« Antwort #5 am: 16. Oktober 2022, 19:43 »
@ reisekerl
ich hab nicht schlecht von indien gesprochen, nur indien ist so groß ich glaube da braucht man monate wenn nicht jahre um das land richtig zu bereisen, das habe ich mit meiner aussage gemeint und wenn man eh in südost asien unterwegs ist, spart man sich sowohl visa gebühr als auch flüge etc.

in vietnam ist es wirklich einfach wie du geschrieben hast nord süd / süd nord route das land ist schmal daher wobei man von hanoi auch durchaus noch weiter in den norden bzw. saigon durchaus noch weiter in den süden reisen kann, im norden wäre es das "hochland" und im süden u.a. das mekong delta.

für kambodscha wäre es logischerweise angkor, aber es hat auch einige andere schöne gegenden, je nachdem was dich reizt gibts für alles was interessantes, tipps kann ich aber erst geben wenn du deine interessen sagst ;)

laos hat auch einiges zu bieten, wobei wenn du n strand mensch bist, dann wird dir das land nicht sonderlich gefallen, dafür ist es kulturell recht interessant, z.b. die gegend rund um luan prabang bzw. die stadt selbst.

wenn du mir sagst was dich interessiert gebe ich dir gerne denkanstöße.
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LioGetz

« Antwort #6 am: 17. Oktober 2022, 11:37 »
@Vombatus,

ja, das ist auch echt n guter Punkt. "Nur" für ein paar Wochen Patagonien möchte ich nicht viel Ausrüstung kaufen/mitschleppen, ich weiß allerdings nicht ob es auch gut mit Mietausrüstung geht...
Für "normale" Temperaturen ist man mit ner Zwiebel-Ausrüstung ja ganz gut ausgestattet denke ich, aber Zelt, Stöcke & Co habe ich nicht vor mitzuschleppen.

Grundsätzlich hab ich einen "groben Plan", aber wie/wo es genau hingeht weiß ich eben noch nicht.
April - Juli: Südamerika ist fix (auch da hab ich noch keine konkrete Route ausgearbeitet)
Aug, Sep, Okt: Ziemlich klar um 1x über den Pazifik zu kommen
Nov - Feb: Flexibel, aber Indonesien und/oder Philippinen reizen mich. Sind die eigentlich vergleichbar? Lohnt sich nur eins der beiden zu bereisen? Gefühlt fliegen ja alle nach Bali...
Da würde ich mich sonst auch wirklich "treiben lassen"...keine Ahnung ob es mich dann doch nachher nach Südkorea, Taiwan, Malaysia, NZ oder Papua Neuguinea verschlägt...daher bin ich für Empfehlungen offen - vor allem falls es da schon Erfahrungswerte gibt.

Mir ist bewusst dass alles sehr subjektiv ist, dennoch helfen ja ein paar Empfehlungen/Meinungen weiter um sich selbst einen Plan zu machen.

Grundsätzlich freue ich mich einfach auf "neue Erfahrungen". Kann jetzt nicht von mir behaupten dass ich einen Schwerpunkt bei der Reise habe, sondern eher gerne für vieles offen bin...Land, Leute, Natur, Fotografie, aber auch mal Party und Erholung...
 
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Vombatus

« Antwort #7 am: 17. Oktober 2022, 13:30 »
Die Reise wird super. Hach ... Fernweh.

Länder vergleichen ist schwierig. Von Indonesien kenne ich nur Nordsumatra. Indonesien (Sumatra) ist deutlich muslimischer, heißt 95% der Frauen tragen Kopftuch. Philippinen sind christlich mit sehr starken amerikanischen Einflüssen.

Kulinarisch waren beide Länder nicht so geil wie z.B. in Thailand, wobei ich die indonesische Küche besser fand als die philippinische. Ist aber auch rein subjektiv.

Naturtechnisch fand ich in beiden Ländern super Plätze. Orang Utan Beobachtung in Sumatra, Inselwelt pulau weh, Vulkane, Schnorcheln, ... Walhaie Philippinen, Höhlen, Strände ... Denke, dass beide Länder noch Geheimtipps bieten, die nicht überlaufen sind. da gibt es auch noch Erfahrungsberichte mit der Suche. Zeit sollte man mitbringen, weil das von A nach B kommen länger dauern kann.
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blaueelise

« Antwort #8 am: 17. Oktober 2022, 15:57 »
Zum Zeltproblem: Du könntest dir von zuhause ein gebrauchtes mitnehmen und es dort dann verschenken. Wichtig ist, dass es windfest ist - ich habe viele Zelte im Torres del Paine flach liegen sehen ;)
Selbes gilt für Schlafsack, Gaskocher+Topf, Isomatte. Wahrscheinlich kann man auch alles in Patagonien kaufen, das weiß ich nicht mehr.

Zu den Philippinen kann ich dir nichts sagen, möchte dort selbst gerne hin. In Indonesien war ich mal für 4 Wochen und es war eine meiner schönsten Reisen überhaupt. Wir waren im Norden Sumatras + Pulau Weh, auf Java und Sulawesi und die 4 Wochen waren um mindestens 2 zu kurz. Die Kombination aus Fauna (insbesondere die Orang Utans - da kann Sabah/Malaysia nicht mithalten), Tauchmöglichkeiten (Pulau Weh, Sulawesi), Tempel (Borobudur und Prambanan sind zwar nicht Spitzenklasse, aber ganz nett wenn man schon in der Gegend ist) sowie Vulkanlandschaft auf Java und dem kulturell spannenden Tana Toraja auf Sulawesi war unübertroffen.

Deine Reise klingt insgesamt auch nach einer guten Mischung und wird bestimmt sehr, sehr schön.
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Svenja

« Antwort #9 am: 17. Oktober 2022, 17:47 »
Ich kann leider auch nur was zum Asien Teil der Reise beitragen. 
Laos lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall. Es gibt da so einen mehrtägigen Loop den viele mit einem Mietroller fahren, das könnte etwas sein und auch sonst hat mich Laos  begeistert, ohne das es so konkrete touristische Highlights hat wie die umliegenden Länder.

Zu Indien: Ich bin großer Indien Fan und glaube, es könnte auch ein wunderbarer Abschluss deiner Reise sein. Nicht unbedingt mit viel Komfort aber dafür mit viel Staunen, Kopfschütteln und insgesamt besonderen Erlebnissen.
Und für mich ging es auch sehr gut als alleinreisende Frau.

Bali hat mir leider nicht so gefallen. Irgendwie wussten wir recht schnell nichts mehr mit uns anzufangen, da wir wenig Lust auf Fotohotspots hatten. Java hingegen hatte für uns viel zu bieten.

Es klingt auf jeden Fall so, als erwartet dich eine abwechslungsreiche Reise!
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Marla

« Antwort #10 am: 17. Oktober 2022, 23:52 »
allerdings weiß ich nicht ob sich ggf. ein Stop in Mittelamerika oder Mexiko o.ä. lohnt? Erfahrungen?
Ich denk, Erfahrungen haben die meisten hier, und viele sind auch wie ich große Mexiko/Mittelamerika-Fans :) Aber ich würde es nicht auf deine Route nehmen aus 2 Gründen:
Erstens wärst du im Juli mitten in der Regenzeit, und zwar von Mexiko bis Panama, und bei einigen Ländern auch in der Hurricane-Saison.
Zweitens sind das Länder, die man gut in einem Jahresurlaub besuchen kann, da die Länder kleiner sind und die Flüge häufig günstiger als nach Südamerika.

Glaub auch nicht, dass du über Mittelamerika günstiger kommst, als wenn du über die USA fliegst.
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LioGetz

« Antwort #11 am: 18. Oktober 2022, 12:21 »
Top. Vielen Dank für die ganzen Tipps & Hinweise.
Weitere Anmerkungen immer gerne...ich werde erst mal in die Detailplanung für die ersten Monate (Südamerika) gehen.
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Vombatus

« Antwort #12 am: 18. Oktober 2022, 13:17 »
Bezüglich deines Kommentars im anderen Patagonien-Threat im Zusammenhang mit Wandern und Erfahrung.

Du hast ja relativ wenig Zeit eingeplant für Peru und Bolivien, beides in einem Monat. Je nachdem welche Ziele und Vorhaben du dort jeweils hast ist das relativ sportlich.

Denke daran, dass du im Hochland von Peru (Cusco, Titicaca-See, Colca-Canyon) und in Bolivien (Uyuni, Potosi, La Paz) über 3500-4200 Höhnenmeter bist und evtl. leichte Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Übelkeit) haben könntest wenn du die Höhe nicht gewohnt bist. Hört sich schlimmer an als es ist. Aber du solltest dir Zeit nehmen. Die Ziele sind es wert und sollten nicht ausgelassen werden.   

PS: Aus Erfahrungsberichten einiger Reisenden hört man, dass man nach 3-4 Monaten erstmal eine kleine Pause braucht, am besten dort wo es einem auch gefällt und 1-2 Wochen Urlaub vom Reisen machen kann. Kann aber auch sein, dass alles okay ist.
Siehe "Abnutzung und Übersättigung" https://weltreise-info.de/reisealltag/heimweh.html
oder in der "Gefühlswelt" die Themen:
"Travel-Burnout. Genervt und gelangweilt auf der Reise"
"Keine Lust mehr! 3-Monats-Krise?"
"Wann kam bei euch der Reisekoller"

Hoffe, das alles klingt nicht zu negativ. Ist es alles nicht. Die Reise wird super.
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Marla

« Antwort #13 am: 19. Oktober 2022, 03:13 »
Denke daran, dass du im Hochland von Peru (Cusco, Titicaca-See, Colca-Canyon) und in Bolivien (Uyuni, Potosi, La Paz) über 3500-4200 Höhnenmeter bist und evtl. leichte Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Übelkeit) haben könntest wenn du die Höhe nicht gewohnt bist. Hört sich schlimmer an als es ist. Aber du solltest dir Zeit nehmen. Die Ziele sind es wert und sollten nicht ausgelassen werden.   
Wichtiger Punkt. Ich hab gerade in Peru mehrere Leute getroffen, die das unterschätzt und arg gelitten haben. Und es geht ja auch noch höher hinauf, der Pass zum Colca Canyon und Rainbow Mountain sind um die 5.000 m. Ich hab mich ganz gemütlich über Arequipa und Valle Sagrado (Machu Picchu etc.) hochgearbeitet und hatte null Probleme.

Wobei ich mit vielen über ihre Reiserouten gesprochen habe, und fast alle machen in Peru nur den Süden (von Lima runter) und in Bolivien nur den Westen. Dann sollte das doch mit je 4 Wochen passen.
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Vombatus

« Antwort #14 am: 19. Oktober 2022, 16:43 »
(...) Dann sollte das doch mit je 4 Wochen passen.

Ich glaube, LioGetz arbeitet gerade an einer Detailplanung, in dem Startbeitrag steht:
"Mai 2023: Peru
Juni 2023: Bolivien (eher nur 2/3 Wochen?)"

und im Bild-Anhang mit dem Reisezeit-Tool sind beide Länder (Peru + Bolivien) im Mai eingetragen.

Manchmal hält die Planung solange bis es los geht. ;-)
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